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Ukraine-Krieg: US-Veteran warnt vor Russland

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  • Teresa Toth
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Russische Truppen greifen in Bachmut und anderen Regionen weiter an. Norwegen plant Waffenlieferungen im Frühjahr. Der Ukraine-Krieg im News-Ticker.

  • Russische Raketenangriffe in Donezk: Zerstörte Gebäude und verletzte Menschen
  • Feier in Kiew: Selenskyj trauert um „Held der Ukraine“
  • „Großangelegte Provokation“: Zieht Russland Belarus mit in den Krieg?
  • Hier lesen Sie aktuelle Entwicklungen aus dem Ukraine-Konflikt im News-Ticker. Die verarbeiteten Informationen zum Ukraine-Krieg stammen teils von den Kriegsparteien aus Russland und der Ukraine. Sie lassen sich deshalb in Teilen nicht unabhängig überprüfen.

Dieser News-Ticker zum Ukraine-Krieg ist beendet. Weitere militärische Entwicklungen können Sie in unserem neuen News-Ticker nachlesen.

Update vom 10. März, 22.54 Uhr: Obwohl die russischen Streitkräfte im Ukraine-Krieg bereits zahlreiche Verluste hinnehmen mussten, warnt ein Veteran der U.S. Army Special Force davor, Russland zu unterschätzen. „Ich habe seit 1989 mit den Russen zu tun. Sie sind sehr widerstandsfähig und zäh. Ich bin sicher, dass die Russen noch jede menge Überraschungen parat haben“, so der Veteran der U.S. Army Special Force gegenüber Newsweek.

Dass die russischen Einheiten stetig nach ukrainischen Schwachstellen suchen und jede Lücke, die sie finden, für gezielte Artilleriebeschuss und Angriffsoperationen nutzen, zeige, dass sie aus den vergangenen Monaten gelernt und sich angepasst haben. „Sie denken nach und lernen, und das kann man jetzt an ihren Operationen sehen“, sagte der Veteran.

Ukraine-Krieg: Norwegen kündigt Waffenlieferungen im Frühjahr an

Update vom 10. März, 21.17 Uhr: Norwegen hat weitere Waffenlieferungen für die Ukraine angekündigt. Im Laufe des Frühjahrs sollen dem ukrainischen Militär zwei Abschusseinheiten des Norwegian Advanced Surface-to-Air Missile System (NASAMS) zur Verfügung gestellt werden, wie die norwegische Regierung auf ihrer Website bekannt gab.

Die Ankündigung erfolgte nach einem Besuch des norwegischen Verteidigungsministers Bjørn Arild Gram in Kiew am 10. März, wo er Gespräche mit Präsident Wolodymyr Selenskyj, Verteidigungsminister Oleksij Reznikow und anderen Spitzenbeamten führte. 

Ukraine-Krieg: Luftalarm im halben Land

Update vom 10. März, 19.50 Uhr: In Kiew und der halben Ukraine wurde am Freitagabend (10. März) ein Luftalarm ausgerufen. Wie Oberst Jurij Ihnat, Sprecher der Luftwaffe der Streitkräfte der Ukraine, gegenüber der ukrainischen Online-Zeitung Ukrainska Prawda mitteilte, wurde der Alarm ausgelöst, nachdem das ukrainische Militär den Start eines Flugzeugs vom russischen Flugplatz Shaykovka registriert hatte.

Es handelt sich um ein strategisches Flugzeug vom Typ Tu-22M3, auf dem sich Langstrecken-Marschflugkörper befinden, gegen die die ukrainische Luftabwehr machtlos ist. Um 18:58 Uhr gab die ukrainische Luftwaffe Entwarnung. Das Flugzeug habe seinen Kurs geändert und die Bedrohung sei vorbei.

Norwegen lieferte bereits im vergangenen Jahr Waffen an die Ukraine.

Ukraine-Krieg: Russische Angriffe Wohngebiete in mehreren Städten

Update vom 10. März, 18.55 Uhr: Russische Streitkräfte sollen Wohngebiete in der Stadt Kostiantynivka im Gebiet Donezk mit Raketen angegriffen haben. Wie die regionale Staatsanwaltschaft mitteilte, verletzten sich bei den Angriffen vier Männer und vier Frauen im Alter von 30 bis 79 Jahren. Zudem seien 14 Häuser, neun Autos, eine Gasleitung, Garagen, landwirtschaftliche Gebäude und zivile Infrastrukturanlagen beschädigt oder vollständig zerstört worden.

Indes berichtet Serhii Lysak, Leiter der Militärverwaltung des Gebiets Dnipropetrowsk, auf Telegram von Angriffen den Bezirk Nikopol im Gebiet Dnipropetrowsk, bei dem zwei Männer getötet und drei weitere verletzt wurden. Mehrere Gebäude – darunter sieben Privathäuser – wurden bei den Angriffen beschädigt.

Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland

Menschen in Kiews feiern die Unabhängigkeit der Ukraine von der Sowjetunion
Alles begann mit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989. Die Öffnung der Grenzen zunächst in Ungarn leitete das Ende der Sowjetunion ein. Der riesige Vielvölkerstaat zerfiel in seine Einzelteile. Am 25. August 1991 erreichte der Prozess die Ukraine. In Kiew feierten die Menschen das Ergebnis eines Referendums, in dem sich die Bevölkerung mit der klaren Mehrheit von 90 Prozent für die Unabhängigkeit von Moskau ausgesprochen hatte. Im Dezember desselben Jahres erklärte sich die Ukraine zum unabhängigen Staat. Seitdem schwelt der Konflikt mit Russland. © Anatoly Sapronenkov/afp
Budapester Memorandum
Doch Anfang der 1990er Jahre sah es nicht danach aus, als ob sich die neuen Staaten Russland und Ukraine rund 30 Jahre später auf dem Schlachtfeld wiederfinden würden. Ganz im Gegenteil. Im Jahr 1994 unterzeichneten Russland, das Vereinigte Königreich und die USA in Ungarn das „Budapester Memorandum“ – eine Vereinbarung, in der sie den neu gegründeten Staaten Kasachstan, Belarus und der Ukraine Sicherheitsgarantien gaben.  © Aleksander V. Chernykh/Imago
Ukrainedemo, München
Als Gegenleistung traten die drei Staaten dem Atomwaffensperrvertrag bei und beseitigten alle Nuklearwaffen von ihrem Territorium. Es sah danach aus, als ob der Ostblock tatsächlich einen Übergang zu einer friedlichen Koexistenz vieler Staaten schaffen würde. Nach Beginn des Ukraine-Kriegs erinnern auch heute noch viele Menschen an das Budapester Memorandum von 1994. Ein Beispiel: Die Demonstration im Februar 2025 in München.  © Imago
Orangene Revolution in der Ukraine
Bereits 2004 wurde deutlich, dass der Wandel nicht ohne Konflikte vonstattengehen würde. In der Ukraine lösten Vorwürfe des Wahlbetrugs gegen den Russland-treuen Präsidenten Wiktor Janukowytsch Proteste  © Mladen Antonov/afp
Ukraine proteste
Die Menschen der Ukraine erreichten vorübergehend ihr Ziel. Der Wahlsieg Janukowytschs wurde von einem Gericht für ungültig erklärt, bei der Wiederholung der Stichwahl setzte sich Wiktor Juschtschenko durch und wurde neuer Präsident der Ukraine. Die Revolution blieb friedlich und die Abspaltung von Russland schien endgültig gelungen. © Joe Klamar/AFP
Wiktor Juschtschenko ,Präsident der Ukraine
Als der Moskau kritisch gegenüberstehende Wiktor Juschtschenko im Januar 2005 Präsident der Ukraine wurde, hatte er bereits einen Giftanschlag mit einer Dioxinvariante überlebt, die nur in wenigen Ländern produziert wird – darunter Russland. Juschtschenko überlebte dank einer Behandlung in einem Wiener Krankenhaus.  © Mladen Antonov/afp
Tymoschenko Putin
In den folgenden Jahren nach der Amtsübernahme hatte Juschtschenko vor allem mit Konflikten innerhalb des politischen Bündnisses zu kämpfen, das zuvor die demokratische Wahl in dem Land erzwungen hatte. Seine Partei „Unsere Ukraine“ zerstritt sich mit dem von Julija Tymoschenko geführten Parteienblock. Als Ministerpräsidentin der Ukraine hatte sie auch viel mit Wladimir Putin zu tun, so auch im April 2009 in Moskau. © Imago
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowitsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance.
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowytsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance. Er gewann die Wahl mit knappem Vorsprung vor Julija Tymoschenko. Amtsinhaber Wiktor Juschtschenko erhielt gerade mal fünf Prozent der abgegebenen Stimmen.  © Yaroslav Debely/afp
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, Ukraine, 2014
Präsident Wiktor Janukowytsch wollte die Ukraine wieder näher an Russland führen – auch aufgrund des wirtschaftlichen Drucks, den Russlands Präsident Wladimir Putin auf das Nachbarland ausüben ließ. Um die Ukraine wieder in den Einflussbereich Moskaus zu führen, setzte Janukowytsch im November 2013 das ein Jahr zuvor verhandelte Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union aus.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Maidan-Proteste Ukraine
Es folgten monatelange Massenproteste in vielen Teilen des Landes, deren Zentrum der Maidan-Platz in Kiew war. Organisiert wurden die Proteste von einem breiten Oppositionsbündnis, an dem neben Julija Tymoschenko auch die Partei des ehemaligen Boxweltmeisters und späteren Bürgermeisters von Kiew, Vitali Klitschko, beteiligt waren. © Sandro Maddalena/AFP
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine
Die Forderung der Menschen war eindeutig: Rücktritt der Regierung Janukowiysch und vorgezogene Neuwahlen um das Präsidentenamt. „Heute ist die ganze Ukraine gegen die Regierung aufgestanden, und wir werden bis zum Ende stehen“, so Vitali Klitschko damals. Die Protestbewegung errichtete mitten auf dem Maidan-Platz in Kiew ihr Lager. Janukowytsch schickte die Polizei, unterstützt von der gefürchteten Berkut-Spezialeinheit. Es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, die über mehrere Monate andauerten. © Sergey Dolzhenko/dpa
Der Platz Euromaidan in Kiew, Hauptstadt der Ukraine, ist nach den Protesten verwüstet.
Die monatelangen Straßenkämpfe rund um den Maidan-Platz in Kiew forderten mehr als 100 Todesopfer. Etwa 300 weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Berichte über den Einsatz von Scharfschützen machten die Runde, die sowohl auf die Protestierenden als auch auf die Polizei gefeuert haben sollen. Wer sie schickte, ist bis heute nicht geklärt. Petro Poroschenko, Präsident der Ukraine von 2014 bis 2019, vertrat die These, Russland habe die Scharfschützen entsendet, um die Lage im Nachbarland weiter zu destabilisieren. Spricht man heute in der Ukraine über die Opfer des Maidan-Protests, nennt man sie ehrfürchtig „die Himmlischen Hundert“. © Sergey Dolzhenko/dpa
Demonstranten posieren in der Villa von Viktor Janukowitsch, ehemaliger Präsident der Ukraine
Nach rund drei Monaten erbittert geführter Kämpfe gelang dem Widerstand das kaum für möglich Gehaltene: Die Amtsenthebung Wiktor Janukowytschs. Der verhasste Präsident hatte zu diesem Zeitpunkt die UKraine bereits verlassen und war nach Russland geflohen. Die Menschen nutzten die Gelegenheit, um in der prunkvollen Residenz des Präsidenten für Erinnerungsfotos zu posieren. Am 26. Februar 2014 einigte sich der „Maidan-Rat“ auf eigene Kandidaten für ein Regierungskabinett. Präsidentschaftswahlen wurden für den 25. Mai anberaumt. Die Ukraine habe es geschafft, eine Diktatur zu stürzen, beschrieb zu diesem Zeitpunkt aus der Haft entlassene Julija Tymoschenko die historischen Ereignisse.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Ein Mann stellt sich in Sewastopol, eine Stadt im Süden der Krim-Halbinsel, den Truppen Russlands entgegen.
Doch der mutmaßliche Frieden hielt nicht lange. Vor allem im Osten der Ukraine blieb der Jubel über die Absetzung Janukowytschs aus. Gouverneure und Regionalabgeordnete im Donbass stellten die Autorität des Nationalparlaments in Kiew infrage. Wladimir Putin nannte den Umsturz „gut vorbereitet aus dem Ausland“. Am 1. März schickte Russlands Präsident dann seine Truppen in den Nachbarstaat. Wie Putin behauptete, um die russischstämmige Bevölkerung wie die auf der Krim stationierten eigenen Truppen zu schützen. In Sewastopol, ganz im Süden der Halbinsel gelegen, stellte sich ein unbewaffneter Mann den russischen Truppen entgegen. Aufhalten konnte er sie nicht. © Viktor Drachev/afp
Bürgerkrieg in Donezk, eine Stadt im Donbas, dem Osten der Ukraine
Am 18. März 2014 annektierte Russland die Halbinsel Krim. Kurz darauf brach im Donbass der Bürgerkrieg aus. Mit Russland verbündete und von Moskau ausgerüstete Separatisten kämpften gegen die Armee und Nationalgarde Kiews. Schauplatz der Schlachten waren vor allem die Großstädte im Osten der Ukraine wie Donezk (im Bild), Mariupol und Luhansk. © Chernyshev Aleksey/apf
Prorussische Separatisten kämpfen im Donbas gegen Einheiten der Ukraine
Der Bürgerkrieg erfasste nach und nach immer mehr Gebiete im Osten der Ukraine. Keine der Parteien konnte einen nachhaltigen Sieg erringen. Prorussische Separatisten errichteten Schützengräben, zum Beispiel nahe der Stadt Slawjansk. Bis November 2015 fielen den Kämpfen laut Zahlen der Vereinten Nationen 9100 Menschen zum Opfer, mehr als 20.000 wurden verletzt. Von 2016 an kamen internationalen Schätzungen zufolge jährlich bis zu 600 weitere Todesopfer dazu. © Michael Bunel/Imago
Trümmer von Flug 17 Malaysian Airlines nach dem Abschuss nahe Donezk im Osten der Ukraine
Aufmerksam auf den Bürgerkrieg im Osten der Ukraine wurde die internationale Staatengemeinschaft vor allem am 17. Juli 2014, als ein ziviles Passagierflugzeug über einem Dorf nahe Donezk abstürzte. Alle 298 Insassen kamen ums Leben. Die Maschine der Fluggesellschaft Malaysian Airlines war von einer Boden-Luft-Rakete getroffen worden. Abgefeuert hatte die Rakete laut internationalen Untersuchungen die 53. Flugabwehrbrigade der Russischen Föderation. In den Tagen zuvor waren bereits zwei Flugzeuge der ukrainischen Luftwaffe in der Region abgeschossen worden. © ITAR-TASS/Imago
Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident Francois Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk
Die Ukraine wollte den Osten des eigenen Landes ebenso wenig aufgeben wie Russland seine Ansprüche darauf. Im September 2014 kamen deshalb auf internationalen Druck Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident François Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk zusammen. In der belarussischen Hauptstadt unterzeichneten sie das „Minsker Abkommen“, das einen sofortigen Waffenstillstand und eine schrittweise Demilitarisierung des Donbass vorsah. Die OSZE sollte die Umsetzung überwachen, zudem sollten humanitäre Korridore errichtet werden. Der Waffenstillstand hielt jedoch nicht lange und schon im Januar 2015 wurden aus zahlreichen Gebieten wieder Kämpfe gemeldet. © Mykola Lazarenko/afp
Wolodymyr Selenskyj feiert seinen Sieg bei der Präsidentschaftswahl in der Ukraine 2019
Während die Ukraine im Osten zu zerfallen drohte, ereignete sich in Kiew ein historischer Machtwechsel. Wolodymyr Selenskyj gewann 2019 die Präsidentschaftswahl und löste Petro Poroschenko an der Spitze des Staates ab.  © Genya Savilov/afp
Wolodymyr Selenskyj
Selenskyj hatte sich bis dahin als Schauspieler und Komiker einen Namen gemacht. In der Comedy-Serie „Diener des Volkes“ spielte Selenskyj von 2015 bis 2017 bereits einen Lehrer, der zunächst Youtube-Star und schließlich Präsident der Ukraine wird. Zwei Jahre später wurde die Geschichte real. Selenskyj wurde am 20. Mai 2019 ins Amt eingeführt. Kurz darauf löste der bis dato parteilose Präsident das Parlament auf und kündigte Neuwahlen an. Seine neu gegründete Partei, die er nach seiner Fernsehserie benannte, erzielte die absolute Mehrheit.  © Sergii Kharchenko/Imago
Russische Separatisten in der Ost-Ukraine
Selenskyj wollte nach seinem Wahlsieg die zahlreichen innenpolitischen Probleme der Ukraine angehen: vor allem die Bekämpfung der Korruption und die Entmachtung der Oligarchen. Doch den neuen, russland-kritischen Präsidenten der Ukraine holten die außenpolitischen Konflikte mit dem Nachbarn ein. © Alexander Ryumin/Imago
Ukraine Militär
Im Herbst 2021 begann Russland, seine Truppen in den von Separatisten kontrollierte Regionen in der Ost-Ukraine zu verstärken. Auch an der Grenze im Norden zog Putin immer mehr Militär zusammen. Selenskyj warnte im November 2021 vor einem Staatsstreich, den Moskau in der Ukraine plane. Auch die Nato schätzte die Lage an der Grenze als höchst kritisch ein. In der Ukraine wurden die Militärübungen forciert. © Sergei Supinsky/AFP
Putin
Noch drei Tage bis zum Krieg: Am 21. Februar 2022 unterzeichnet der russische Präsident Wladimir Putin verschiedene Dekrete zur Anerkennung der Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk und Lugansk. © Alexey Nikolsky/AFP
Explosion in Kiew nach Beginn des Ukraine-Kriegs mit Russland
Am 24. Februar 2022 wurde der Ukraine-Konflikt endgültig zum Krieg. Russische Truppen überfielen das Land entlang der gesamten Grenze. Putins Plan sah eine kurze „militärische Spezialoperation“, wie die Invasion in Russland genannt wurde, vor. Die ukrainischen Streitkräfte sollten mit einem Blitzkrieg in die Knie gezwungen werden. Moskau konzentrierte die Attacken auf Kiew. Innerhalb weniger Tage sollte die Hauptstadt eingenommen und die Regierung Selenskyjs gestürzt werden. Doch der Plan scheiterte und nach Wochen intensiver Kämpfe und hoher Verluste in den eigenen Reihen musste sich die russische Armee aus dem Norden des Landes zurückziehen. Putin konzentrierte die eigene Streitmacht nun auf den Osten der Ukraine. © Ukrainian President‘s Office/Imago
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, bei einer Fernsehansprache aus Kiew
Seit Februar 2022 tobt nun der Ukraine-Krieg. Gesicht des Widerstands gegen Russland wurde Präsident Wolodymyr Selenskyj, der sich zu Beginn des Konflikts weigerte, das Angebot der USA anzunehmen und das Land zu verlassen. „Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit“, sagte Selenskyj. Die sollte er bekommen. Zahlreiche westliche Staaten lieferten Ausrüstung, Waffen und Kriegsgerät in die Ukraine. Hunderttausende Soldaten aus beiden Ländern sollen bereits gefallen sein, ebenso mehr als 10.000 Zivilpersonen. Ein Ende des Kriegs ist nach wie vor nicht in Sicht. © Ukraine Presidency/afp

Ukraine-Krieg: Selenskyj schließt Beteiligung an Pipeline-Sprengung aus

Update vom 10. März, 17.58 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine Beteiligung der Ukraine an der Sprengung an den Nord-Stream-Pipelines ausgeschlossen. „Ukrainer haben das definitiv nicht getan“, betont der 45-Jährige auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der finnischen Ministerpräsidentin Sanna Marin in Kiew. „Das ist lächerlich.“

Ziel der Veröffentlichungen in deutschen und anderen westlichen Medien zur mutmaßlichen Beteiligung einer pro-ukrainischen Gruppe sei es, die westlichen Hilfe für die Ukraine im Kampf gegen Russland zu verlangsamen, sagt Selenskyj. „Ich finde es sehr gefährlich, dass einige unabhängige Medien, vor denen ich immer große Achtung hatte, solche Schritte machen“, so der Präsident. Das spiele nur in die Hände Russlands.

Ukraine-Krieg: Wagner-Chef plant neue Rekrutierzentren

Update vom 10. März, 17.07 Uhr: Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin will 58 Rekrutierungszentren in Russland eröffnen, wie er jetzt auf Telegram verkündete. Die meisten von ihnen befinden sich nach einer veröffentlichten Liste der Rekrutierungszentren in Sportzentren und Kampfsportvereinen.

„Neue Kämpfer kommen dort an, sie werden uns begleiten, um ihr Land und ihre Familien zu verteidigen“, so Prigoschin. Wie viele Kämpfer rekrutiert werden sollen und wie lange die Rekrutierung andauern soll, gab er nicht an.

„Trotz des kolossalen Widerstands der ukrainischen Streitkräfte werden wir vorankommen“, meinte er und ergänzte mit Blick auf Spannungen mit dem russischen Verteidigungsministerium: „Trotz der Hindernisse, die uns in den Weg gelegt wurden, (...) werden wir dies gemeinsam überwinden.“

Ukraine-Krieg: Selenskyj trauert in Kiew um „Held der Ukraine“

Update vom 10. März, 15.15 Uhr: Auf der Begräbnisfeier des „Helden der Ukraine“ Dmytro Kozjubajlo war auch Wolodymyr Selenskyj zusammen mit Finnlands Ministerpräsidentin Sanna Marin. „Es ist schmerzhaft, unsere Helden zu verlieren. Mutige, tapfere, starke. Die sich selbst und dem Staat treu bleiben“, schrieb der ukrainische Präsident in sozialen Netzwerken.

Ukraine-Krieg: „Helden“-Gedenken in Kiew an Kozjubajlo

Update vom 10. März, 14.30 Uhr: Vor drei Tagen ist Dmytro Kozjubajlo in der Schlacht um Bachmut gefallen. Nun haben sich laut Kyiv Independent tausende Menschen in der Kiewer Innenstadt versammelt, um dem 27-Jährigen zu gedenken. Kozjubajlo leitete das ukrainische Bataillon, das unter „Da Vinci Wolfes“ bekannt war. Das Portal twitterte ein Video der Versammlung:

Update vom 10. März, 13.00 Uhr: Neben einer neuen Offensive auf die Innenstadt von Bachmut könnte die russische Armee auch erneut die Frontstadt Wuhledar angreifen. Darauf deuteten ein Austausch beziehungsweise die Verlagerung von Truppen im Donbass hin, berichtete das US-Thinktank „Institute for the Study of War“ in einem Lagebericht. Die Militärexperten erfuhren auch von Hinweisen, dass das russische Militär in der Region um weitere Munition bittet.

Laut „ISW“ erlitt eine russische Eliteeinheit erhebliche Verluste, als sie in im Februar versuchte, die Region Wuhledar einzunehmen. Anhaltende Nachschubprobleme könnten die Streitkräfte jedoch daran hindern, tatsächlich vorzurücken, hieß es weiter – die russische Armee schicke einen Großteil ihrer Munition aktuell nach Bachmut.

Ukraine-Krieg: Iran modernisiert laut Medienberichten seine Luftwaffe mit Einkäufen in Russland

Update vom 10. März, 12.30 Uhr: Der Iran hat mehrere russische Jagdflugzeuge vom Typ Su-35 gekauft, wie iranische Medien laut dem Nachrichtenportal Entekhab berichten. Anzahl und Kosten der Kampfjets seien geheim. Bereits seit Längerem gibt es Spekulationen, dass der Iran seine veraltete Luftwaffe modernisieren will. Teheran und Moskau hatten jüngst betont, auch ihre militärische Zusammenarbeit ausbauen zu wollen. Beide Länder sind wegen des Ukraine-Kriegs mit Sanktionen belegt. Der Westen wirft der Islamischen Republik vor, Russland sogenannte Kamikaze-Drohnen geliefert zu haben. Teheran bestreitet dies.

Ukraine-Krieg: Gehen Russland die Raketen aus?

Update vom 10. März, 10.50 Uhr: Die Frequenz russischer Raketenangriffe auf die Ukraine dürfte nach Einschätzung britischer Geheimdienstexperten abnehmen. Das ging aus dem täglichen Geheimdienst-Update hervor. Demnach gehen Moskau die Raketen aus. Hinweis darauf gebe, dass bei der jüngsten Welle an Raketenschlägen am Donnerstag eine Auswahl von verschiedenen Geschossen zum Einsatz kam, die teilweise zweckentfremdet wurden. Russland müsse jetzt eine kritische Masse an neu gefertigten Raketen direkt von der Industrie ansammeln, bevor es die Mittel für einen Schlag habe, der groß genug sei, um die ukrainische Luftabwehr zu überwältigen, heißt es in der Mitteilung.

Ukraine-Krieg: Wagner-Söldner vor „strategischer Pause“

Update vom 10. März, 8.45 Uhr: Nach Einschätzung der US-Denkfabrik „Institute for the Study of War“ befinden sich die Truppen der Wagner-Gruppe in einer „strategischen Pause“ in Bachmut. Der Thinktank vermutet, die Truppe könnte auf Verstärkung durch reguläre russische Truppen warten. Derzeit gibt es Berichte über eine größere Anzahl konventioneller russischer Streitkräfte, die in das Gebiet verlegt werden. Das „ISW“ erhält seine Kernfinanzierung durch eine Gruppe von Rüstungsunternehmen – unabhängig überprüfen ließ sich die Einschätzung der Denkfabrik nicht.

Ukraine-Krieg: Papst Franziskus äußert sich zu Ukraine-Krieg

Update vom 10. März, 7.33 Uhr: Papst Franziskus hat sich in einem Interview mit dem Italienisch/Schweizer TV-Sender RSI zum Ukraine-Krieg geäußert. Der Pontifex betonte, in der Auseinandersetzung ginge es um die Interessen verschiedener „Imperien“, nicht nur Russlands. Das vollständige Gespräch soll am Sonntag ausgestrahlt werden. Franziskus sagte konkret, der Konflikt werde von „imperialen Interessen angetrieben, nicht nur des russischen Imperiums, sondern auch von Imperien andernorts“.

Update vom 10. März, 7.03 Uhr: Der Leiter der Atomaufsichtsbehörde der Vereinten Nationen (IAEA), Rafael Grossi, hat sich mit Blick auf die Lage um das Atomkraftwerk Saporischschja in Enerhodar besorgt gezeigt. Das Kraftwerk war am 9. März zum wiederholten Mal vom Stromnetz getrennt worden. Grossi erklärte: „Wenn wir zulassen, dass dies immer wieder geschieht, wird uns eines Tages das Glück verlassen“. Der Generaldirektor der IAEA weiter: „Ich rufe alle Anwesenden in diesem Saal und anderswo auf – wir müssen uns verpflichten, die Sicherheit der Anlage zu schützen. Und wir müssen uns jetzt verpflichten. Wir müssen handeln“.

Ukraine-Krieg: Selenskyj fordert weitere Sanktionen

Update vom 10. März, 6.04 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach den Angriffen auf die Energieinfrastruktur des Landes erneut weitere Sanktionen gegen Russland gefordert. Selenskyj erklärte in seiner abendlichen Videobotschaft, es müsse mehr Druck geben. Der Präsident nahm auch auf den Umstand Bezug, dass das Atomkraftwerk Saporischschja zum wiederholten Male zeitweilig vom Stromnetz getrennt war. Ein Sprecher des russischen Atomkraftwerkbetreibers Rosenergoatom hatte seinerseits erklärt, dies sei ohne erkennbaren Grund geschehen.

Ukraine-Krieg: Mehrere Explosionen in Saporischschja

Update vom 9. März, 21.00 Uhr: In der ukrainischen Stadt Saporischschja ist es zu fünf Explosionen gekommen, wie die russische Staatsagentur Tass berichtete. Die Explosion hätten für einen Stromausfall sowie ein Feuer gesorgt, hieß es in dem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur. Im nördlichen Vorort Wolnjansk sei es ebenfalls zu fünf weiteren Explosionen gekommen, teilte die Agentur unter Berufung auf den pro-russischen Vertreter Wladimir Rogow mit. Die Oblast Saporischschja wurde im September 2022 von Russland annektiert. Die gleichnamige Hauptstadt befindet sich allerdings weiter in ukrainischen Händen.

Ukraine-Krieg: Kiew vermutet russische „Provokation“ in Belarus

Update vom 9. März, 19.25 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Geheimdienstdirektorats plant Russland eine „großangelegte Provokation“ an der ukrainisch-belarussischen Grenze in Form eines Angriffs auf belarussisches Territorium. Daran soll auch der bekannte Kreml-Propagandist Wladimir Solowjow beteiligt sein, teilte der Geheimdienst laut der Nachrichtenagentur Unian mit.

Ukraine-Krieg: Lawrow attackiert UN-Generalsekretär Guterres

Update vom 9. März, 16.35 Uhr: Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat UN-Generalsekretär Antonio Guterres vorgeworfen, im Ukraine-Krieg keine neutrale Position einzunehmen. So forderte Guterres etwa ganz im Sinne der Ukraine die „Demilitarisierung“ des Gebiets rund um das Atomkraftwerk in der ukrainischen Region Saporischschja, sagte Lawrow laut der staatlichen Agentur Ria Nowosti auf einer Pressekonferenz mit seinem saudischen Amtskollegen Faisal bin Farhan. Im Rahmen der UN-Charta müsse sich der UN-Generalsekretär aber neutral bewegen, betonte der russische Außenminister und warf Guterres vor, sich nach den „unilateralen Forderungen der Ukraine“ zu orientieren.

Russland spricht von „Rache“: Erneut massive Raketenangriffe gegen die Ukraine

Update vom 9. März, 14.30 Uhr: Russland hat die schweren Raketenangriffe auf die Ukraine als Reaktion auf Gefechte in der russischen Grenzregion Brjansk gerechtfertigt. „Als Antwort auf die am 2. März vom Kiewer Regime organisierten Terrorakte im Gebiet Brjansk haben die russischen Streitkräfte einen massiven Racheschlag geführt“, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow.

Ukraine-Krieg: Stromversorgung im AKW-Saporischschja fällt erneut aus

Update vom 9. März, 12.40 Uhr: Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) ist wegen des erneuten Ausfalls der regulären Stromversorgung im ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja alarmiert. Dies sei bereits das sechste Mal, dass Europas größtes Atomkraftwerk wegen des Krieges auf Notversorgung durch Diesel-Generatoren umstellen müsse, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi am Donnerstag vor dem IAEA-Gouverneursrat in Wien. „Jedes Mal würfeln wir. Und wenn wir das immer wieder tun, dann wird uns eines Tages das Glück verlassen“, warnte Grossi.

Ukraine-Krieg: Separatisten vereiteln angeblich Anschlag

Update vom 9. März, 11.50 Uhr: Die Behörden der prorussischen Separatistenregion Transnistrien in der Republik Moldau haben nach eigenen Angaben einen ukrainischen Angriff auf mehrere hochrangige Beamte vereitelt. Das Ministerium für öffentliche Sicherheit in Transnistrien erklärte, es habe „einen Terroranschlag vereitelt“, den „ukrainische Sicherheitsdienste gegen mehrere Amtsträger“ in der separatistischen Region vorbereitet hätten. Die Verdächtigen seien festgenommen worden und hätten bereits Geständnisse abgelegt.

Ukraine-Krieg: Selenskyj spricht von „schwerer Nacht“

Update vom 9. März, 10.40 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den massiven russischen Raketenangriff auf sein Land verurteilt und den Angehörigen der Opfer sein Beileid ausgesprochen. „Es war eine schwere Nacht“, schrieb Selenskyj auf seinem Telegram-Kanal. Seinen Angaben zufolge feuerte Russland insgesamt 81 Raketen ab. Landesweit habe es Einschläge und „leider auch Verletzte und Tote“ gegeben.

Ukraine-Krieg: Russland greift mit Hyperschallraketen an

Update vom 9. März, 9.40 Uhr: Vorläufigen Berichten zufolge haben die russischen Streitkräfte Kiew mit einer aeroballistischen Hyperschallrakete vom Typ Kinschal getroffen. Das teilte lau einem Bericht von Ukrinform die Militärverwaltung der Stadt Kiew mit. „In dieser Nacht hat der Feind einen weiteren massiven Luftangriff auf die Ukraine gestartet. Der Luftangriffsalarm in der Hauptstadt dauerte fast sieben Stunden. In dieser Zeit hat der Feind fast jede Art von Luftwaffe eingesetzt – von Shahed-Kamikaze-Drohnen bis hin zu Marschflugkörpern“, erklärte der Leiter der Kiewer Militärverwaltung, Serhiy Popko. Weiter heißt es: „Dank der Bemühungen unserer Luftabwehr haben Marschflugkörper und Drohnen die Hauptstadt nicht getroffen. Leider hat eine aeroballistische Rakete vom Typ Kinschal (nach vorläufigen Berichten) eine Infrastruktureinrichtung getroffen.“

Ukraine-Krieg: Tote nach russischen Raketenangriffen am Morgen

Update vom 9. März, 9.00 Uhr: Bei massiven russischen Luftangriffen in der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben mindestens fünf Menschen getötet worden. In Lwiw im Westen des Landes sei „momentan“ von vier Toten die Rede, schrieb der Gouverneur der Region, Maxym Kosyzki, auf Telegram. Der Gouverneur der östlichen Region Dnipropetrowsk meldete einen Toten.

Ukraine-Krieg: AKW Saporischschja wird mit Notaggregaten versorgt

Update vom 9. März, 7.50 Uhr: Das von russischen Truppen besetzte Atomkraftwerk Saporischschja in der südlichen Stadt Enerhodar werde derzeit über Dieselgeneratoren notversorgt, teilte der ukrainische Betreiber Enerhoatom am Donnerstagmorgen (9. März) auf Telegram mit. Der Kraftstoff reiche für zehn Tage. Es handele sich bereits um das sechste Mal seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor mehr als einem Jahr, dass das AKW in den Notbetrieb gehen müsse, hieß es.

Ukraine-Krieg: AKW Saporischschja ohne Strom

Update vom 9. März, 7.30 Uhr: Das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja ist nach Angaben des Betreibers nach einem russischen Angriff vom Stromnetz abgeschnitten. „Die letzte Verbindung zwischen dem besetzten AKW Saporischschja und dem ukrainischen Stromnetz wurde infolge von Raketenangriffen unterbrochen“, teilte die Betreiberfirma Energoatom am Donnerstagmorgen mit. Das größte AKW Europas liegt in der von Russland für annektiert erklärten Region Saporischschja nicht weit von der Front entfernt.

Ukraine-Krieg: Selenskyj will Bachmut halten

Update vom 9. März, 5.20 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Entscheidung verteidigt, seine Truppen weiter in der hart umkämpften ostukrainischen Stadt Bachmut zu lassen. Im russischen Angriffskrieg gegen sein Land sei Bachmut von entscheidender strategischer Bedeutung, sagte Selenskyj am Mittwochabend (Ortszeit) in einem exklusiven Interview des US-Fernsehsenders CNN. „Nach Bachmut könnten sie weitergehen. Sie könnten nach Kramatorsk gehen, nach Slowjansk“, sagte Selenskyj mit Blick auf die russischen Angreifer. Sollte Bachmut fallen, sei den Russen der Weg in andere Landesteile offen, sagte Selenskyj. „Deswegen stehen unsere Jungs dort.“

Russische Armee attackiert Charkiw: Angriffe auf Infrastruktur im Ukraine-Krieg

Update vom 9. März, 5.00 Uhr: Die russische Armee hat in der Nacht zum Donnerstag nach ukrainischen Angaben mehrere Regionen im Osten, Süden und Westen des Landes angegriffen. „Der Feind hat ungefähr 15 Angriffe auf die Stadt und die Region ausgeführt“, erklärte am Morgen in Online-Netzwerken der Gouverneur von Charkiw im Osten der Ukraine, Oleg Sinegubow. Die Angriffe hätten offensichtlich wichtiger Infrastruktur gegolten. „Nach ersten Informationen wurde auch ein privates Wohnhaus getroffen.“ Die Stadtverwaltung von Charkiw sprach ihrerseits von Angriffen auf die „Energie-Infrastruktur“. Es gebe in einigen Teilen der Stadt „Probleme“ mit der Stromversorgung.

Ukraine-Krieg: Selenskyj lädt McCarthy nach Kiew ein – der drückt sich

Update vom 9. März, 4.00 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat angesichts von zunehmend kritischen Äußerungen aus den Reihen der US-Republikaner zur Unterstützung Kiews den Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, nach Kiew eingeladen. „Herr McCarthy sollte kommen und selbst sehen, was hier passiert, was der Krieg für uns bedeutet“, sagte Selenskyj dem US-Fernsehsender CNN laut am Mittwoch (8. März) veröffentlichten Interview-Auszügen. Ein Besuch in der Ukraine würde McCarthy „helfen, seine Position zu finden“.

McCarthy wies die Darstellung von Selenskyj umgehend zurück: Er müsse nicht die Ukraine besuchen, um die Situation vor Ort zu verstehen, sagte er CNN.

US-Geheimdienste: Moskau spielt auf Zeit im Ukraine-Krieg

Kiew – In den USA erwarten Geheimdienste, dass Putin sich auf einen längeren Krieg gegen die Ukraine einrichtet. „Wir gehen nicht davon aus, dass sich das russische Militär in diesem Jahr ausreichend erholt, um größere Gebietsgewinne zu erzielen“, sagte Geheimdienstkoordinatorin Avril Haines bei einer Anhörung im Senat in Washington. Die Verlängerung des Krieges einschließlich möglicher Kampfpausen könnte sein bester verbleibender Weg sein, um die russischen strategischen Interessen in der Ukraine zu sichern - selbst wenn dies Jahre dauere. (Redaktion mit Agenturen)

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