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Orban droht nach Trump-Eklat mit Scheitern des EU-Gipfels zur Ukraine – Selenskyj trifft britischen Premier

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  • Jens Kiffmeier
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Eklat im Weißen Haus: Trump und Selenskyj geraten in einen heftigen Streit. Kann der Ukraine-Gipfel Lösungen bringen? Der Liveticker.

Dieser News-Ticker ist beendet. Die weiteren Entwicklungen in unserem neuen News-Ticker.

Update, 22.41 Uhr: Beratung nach dem Eklat im Weißen Haus: Europäische Staats- und Regierungschefs sowie die Spitzen von EU und Nato treffen sich am Sonntag (2. März) in London zu Beratungen über die Lage in der Ukraine und den US-Vorstoß für Friedensverhandlungen. An den Gesprächen will auch der kanadische Premierminister Justin Trudeau teilnehmen, das berichtet die Nachrichtenagentur dpa. In Großbritannien trifft Trudeau unter anderem auf Bundeskanzler Olaf Scholz, den britischen Premier Keir Starmer, den ukrainischen Wolodymyr Selenskyj sowie die EU- und Nato-Spitze.

Das Gipfeltreffen ist bereits seit längerer Zeit geplant, erhält durch den Eklat zwischen US-Präsident Donald Trump und Selenskyj am Freitag im Weißen Haus aber neue Brisanz. Der Nato-Staat Kanada zählt zu den westlichen Unterstützern der von Russland angegriffenen Ukraine. Trudeau sagte der Ukraine nach dem Eklat im Weißen Haus erneut Kanadas anhaltende Unterstützung zu.

Nach Eklat in Washington: Großbritannien gewährt Ukraine einen Kredit für Waffen

Update, 21.17 Uhr: Starkes Signal der Unterstützung nach Eklat in Washington: Großbritannien gewährt der Ukraine weitere Militärhilfen. So soll das Kriegsland einen Kredit über 2,74 Milliarden Euro zur Stärkung seiner Verteidigung erhalten. Darauf haben sich die Finanzminister beider Länder geeinigt, berichtete der Nachrichtensender ntv. Eine entsprechende Vereinbarung sei bereits unterzeichnet worden, hieß es. Zuvor hatte der britische Premierminister Kier Starmer den ukrainischen Präsidenten Selenskyj in London empfangen. Im Gegensatz zum Treffen von Selenskyj und Trump endete der Besuch in Harmonie.

Update, 21.02 Uhr: Donald Trump bleibt hartnäckig: Nach dem Vorfall mit Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus besteht der US-Präsident weiterhin auf einer öffentlichen Entschuldigung. Laut dem US-Nachrichtensender Bloomberg erklärte Trump, dass die Beziehungen erst dann wiederhergestellt werden könnten, wenn er diese Entschuldigung vom ukrainischen Präsidenten erhalten habe. Bereits am Freitag hatte er eine ähnliche Forderung gestellt.

Selenskyj zeigte sich nach dem Konflikt im Oval Office zwar versöhnlich und sprach mehrmals seinen Dank für die Unterstützung der USA im Ukraine-Krieg aus. Eine offizielle Entschuldigung hat er jedoch bisher abgelehnt.

Anders als Besuch im Weißen Haus bei Trump: Treffen von Starmer und Selenskyj endet versöhnlich

Update, 20.49 Uhr: Kurz und versöhnlich: Bei einem kurzen Treffen in London hat der britischen Premierminister Keir Starmer der Ukraine weiterhin seine Unterstützung zugesagt. Trotz des Eklats mit Donald Trump im Weißen Haus werde Großbritannien an der Seite des Kriegslandes stehen, versicherte der Brite dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei dessen Besuch in der Downing Street. Wie die BBC berichtete, sprach Starmer von einer „unerschütterlichen Entschlossenheit“, um für einen dauerhaften Frieden für die Ukraine zu sorgen. Selenskyj dankte dem Bericht zufolge Starmer für seine Unterstützung. „Wir sind froh, solche Partner und solche Freunde zu haben“, wurde er zitiert. Zum Abschied winkten sich die beiden Staatschefs demonstrativ zu.

Update, 19.52 Uhr: Nach dem beispiellosen Eklat im Weißen Haus ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zu Gesprächen mit Premierminister Keir Starmer im britischen Regierungssitz eingetroffen. Der Premier kam am Samstagabend Selenskyj entgegen und empfing ihn mit einer Umarmung. Vor der berühmten schwarzen Tür der 10 Downing Street schüttelten die beiden noch einmal demonstrativ die Hände. Schaulustige hatten Selenskyjs Konvoi zuvor zugejubelt. Der Kontrast zu Selenskyjs Besuch in Washington am Vortag könnte kaum größer sein. Der Ukrainer hatte sich dort ein hitziges Wortgefecht mit US-Präsident Donald Trump geliefert. 

Update, 18.41 Uhr: Nach dem Eklat in Washington bereitet Großbritannien dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einen besonderen Empfang: Neben einem Treffen mit Premierminister Kier Starmer werde Selenskyj auch am Sonntag (2. März) von König Charles III. empfangen, wie sein Pressesprecher Serhij Nikiforow ukrainischen Medien nach der Ankunft in London mitteilte. Diese Begegnung mit dem König finde knapp zwei Tage nach dem außergewöhnlichen Konflikt im Weißen Haus zwischen Selenskyj und dem US-Präsidenten Donald Trump statt.

Nach Eklat im Weißen Haus: Orban stellt sich gegen EU – und hinter Trump

Update, 16.31 Uhr: Der Eklat im Weißen Haus befeuert auch in Europa die Debatte zum Ukraine-Krieg: So hat Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban jetzt direkte Gespräche mit Russland über einen Waffenstillstand angemahnt. Die EU müsse dem Beispiel der USA folgen, schrieb er in einem Brief an EU-Ratspräsident António Costa laut der Nachrichtenagentur dpa. Es gebe „strategische Unterschiede in unserem Ansatz gegenüber der Ukraine, die nicht durch Entwürfe oder Kommunikation überbrückt werden können“, hieß es weiter. Beim anstehenden Ukraine-Gipfel am kommenden Donnerstag könne er sonst den Positionen der EU nicht zustimmen, warnte Orban, der als einer der wenigen Verbündeten von Putin gilt.

Nach Eklat in Washington: Selenskyj trifft in London auf Premier Starmer

Update, 13.35 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird nach seinem Treffen mit Donald Trump in Washington schon heute in London erwartet. Am Nachmittag soll Selenskyj mit dem britischen Premierminister Keir Starmer in dessen Amtssitz in der Downing Street zusammenkommen, so das Büro von Starmer laut Bericht der Nachrichtenagentur Reuters. Bereits für Sonntag hatte Starmer ein größeres Treffen mit mehreren führenden europäischen Politikern in London angekündigt, an dem auch Selenskyj teilnehmen werde.

Nach Treffen mit Donald Trump: Der britische Premier Keir Starmer erwartet den Präsidenten der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, in London. (Symbolbild)

Auch Starmer hatte Trump in Washington getroffen und dabei hinsichtlich notwendiger Sicherheitsgarantien für die Ukraine eine andere Ansicht als der US-Präsident. Bei dem Treffen am Sonntag wird der britische Premier Bundeskanzler Olaf Scholz und anderen europäischen Politikern über die Gespräche mit Trump berichten. Bei einem Treffen am Sonntag gehe es dann auch um die weitere Abstimmung der Partner und Verbündeten bei der Unterstützung der Ukraine, mögliche Friedensverhandlungen und Fragen der Sicherheit in Europa, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin. 

Trump-Treffen mit Selenskyj eskaliert: Norwegen kündigt Erhöhung der Ukraine-Hilfen an

Update, 13.25 Uhr: Angesichts des desaströsen Treffens zwischen Präsident Wolodymyr Selenskyj und Präsident Donald Trump am Freitag will Norwegen seine wirtschaftlichen Hilfen für die Ukraine erhöhen, wie der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Støre dem Rundfunksender NRK mitteilte. Wie es mit den US-Unterstützungen für die Ukraine weitergeht, ist ungewiss.

Update, 10.17 Uhr: Während westliche Verbündete sich öffentlich hinter den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj stellen, freut sich Moskau über den Eklat im Weißen Haus. Aus dem Kreml war infolge des öffentlichen Angriffs von Donald Trump und JD Vance gegen Selenskyj Genugtuung zu vernehmen.

Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, äußerte sich auf Telegram. Sie erklärte, Trump habe sich gegenüber dem „Drecksack Selenskyj“ zurückgehalten, da er Selenskyj nicht körperlich angegriffen habe. Kirill Dmitrijew, der als russischer Unterhändler bei den Gesprächen zwischen den USA und Russland Mitte Februar fungierte, beschrieb die Konfrontation der beiden Staatsoberhäupter laut Bericht der Nachrichtenagentur AFP als „historisch“.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Treffen zwischen Selenskyj und Trump eskaliert: Merz und Scholz telefonieren nach Eklat im Weißen Haus

Update, 7.56 Uhr: Infolge der Eskalation bei dem Treffen zwischen Selenskyj und Trump soll Bundeskanzler Olaf Scholz seinen wahrscheinlichen Nachfolger Friedrich Merz angerufen haben. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf ihren Korrespondenten in Berlin. Demnach soll es zwischen Merz und Scholz um den Eklat im Weißen Haus und die Folgen gegangen sein.

Beide hatten bereits am Freitagabend auf X Botschaften an Selenskyj gerichtet. Scholz sicherte dem ukrainischen Präsidenten die Unterstützung Deutschlands zu und erklärte: „Niemand will Frieden mehr als die Bürgerinnen und Bürger der Ukraine.“ Auch Merz schrieb: „Wir stehen an der Seite der Ukraine in guten wie in schwierigen Zeiten.“

Trump-Treffen mit Selenskyj eskaliert: Ukrainischer Präsident will sich nicht entschuldigen

Update vom 1. März, 00.20 Uhr: In einem Interview mit dem Sender Fox News weigerte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gegen eine direkte Entschuldigung nach dem Eklat mit US-Präsident Donald Trump. Auf eine Frage sagte er, er respektiere Trump und das amerikanische Volk, allerdings müsse man „offen und ehrlich“ sein. „Ich bin mir nicht sicher, dass wir etwas Falsches gemacht haben“, sagte Selenskyj.

Er betonte, er sei immer dankbar für die Unterstützung von Trump und Kongress gewesen. Mit Blick darauf, ob der Schlagabtausch womöglich geplant war, sagte er zuerst „Ich weiß es nicht“, auf erneute Nachfrage schließlich: „Ich denke nicht, ich denke, es war einfach nur eine harte Situation.“ Der Schlagabtausch sei „nicht gut“ gewesen.

Update, 21.04 Uhr: Der Grünen-Politiker Omid Nouripour hat nach dem Treffen zwischen Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump dazu aufgerufen, die Ukraine für mögliche Verhandlungen zu stärken. „Europa muss handeln, anstatt schockiert auf das Oval Office zu starren“, schrieb Nouripour in einem Beitrag auf X. Dazu gehörten die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern, die Vorbereitung finanzieller Hilfen und ein Bekenntnis, „dass der Ukraine die Tür zu NATO und EU offen bleibt“.

Republikaner stellt sich nach Eklat im Weißen Haus gegen Trump: „Schlechter Tag für die Außenpolitik“

Update, 20.33 Uhr: Trotz der teils heftigen Debatte mit dem US-Präsidenten Donald Trump hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seinen Dank ausgedrückt. „Danke Amerika, danke für deinen Support, danke für diesen Besuch“, schrieb Selenskyj auf X. „Danke an den POTUS (Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Anm. d. R.), den Kongress und die amerikanische Bevölkerung. Die Ukraine braucht einen gerechten und anhaltenden Frieden und wir arbeiten genau dafür.“

Update, 20.26 Uhr: Lars Klingbeil, der Vorsitzende der SPD und der SPD-Fraktion, betonte angesichts des gescheiterten Treffens zwischen Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj die Notwendigkeit einer stärkeren Europäischen Union. Auf X schrieb er: „Das Verhalten der US-Regierung zeigt einmal mehr, dass Europa seine Zukunft stärker in eigene Hände nehmen muss“. Er fügte hinzu: „Wir müssen gemeinsam auf allen Ebenen stärker werden. Deutschland muss und wird voran gehen. Auch um der Ukraine zu helfen.“

Reaktionen zum Streit von Trump und Selenskyj im Weißen Haus

Update, 20.03 Uhr: In Deutschland reagieren die ersten Politiker auf den harten Schlagabtausch zwischen Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj. Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) schrieb auf X: „Das Fertigmachen Zelensky’s vor laufender Kamera war vorbereitet & abgekartet - wie aus ‚The Apprentice‘“

Die Besuche des französischen Präsidenten Emmanuel Macron und des britischen Premierministers Keir Starmer hätten „NICHTS bei Trump bewirkt“, so Altmaier weiter. „Weil Europa nicht vorbereitet, nicht einig & nicht handlungsfähig ist. Eine Tragödie.“

Update, 19.57 Uhr: Im Kreml scheint man den Streit zwischen Trump und Selenskyj als Erfolg zu werten. „Eine brutale Standpauke im Oval Office. Trump sagte dem Kokain-Clown zum ersten Mal die Wahrheit ins Gesicht: Das Kiewer Regime spielt mit dem Dritten Weltkrieg“, schrieb der Putin-Vertraute Dmitri Medwedew auf Telegram. „Und das undankbare Schwein bekam von den Besitzern des Schweinestalls eine kräftige Ohrfeige. Das ist nützlich. Aber das ist nicht genug – wir müssen die Militärhilfe für die Nazi-Maschinerie beenden.“

Gespräche gescheitert: Donald Trump schickt Wolodymyr Selenskyj aus dem Weißen Haus

Update, 19.50 Uhr: Laut einem Bericht der Washington Post wies US-Präsident Donald Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aus dem Weißen Haus. Damit sind die Gespräche zwischen der Ukraine und den USA über ein Rohstoffabkommen gescheitert. Ein Vertreter des Weißen Hauses teilte Reportern von RCP mit, dass „nichts unterschrieben wird“.

Update, 19.35 Uhr: Donald Trump hat den ukrainischen Präsidenten nach einem Treffen im Weißen Haus wohl wieder weggeschickt. „Wir hatten heute ein sehr bedeutsames Treffen im Weißen Haus. Wir haben viel gelernt, was ohne Gespräche unter solchem ​​Druck und Feuer nie verstanden werden könnte“, teilte Trump in einer Erklärung auf Truth Social mit. „Es ist erstaunlich, was durch Emotionen zum Vorschein kommt, und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass Präsident Selenskyj nicht bereit für Frieden ist, wenn Amerika beteiligt ist, weil er glaubt, dass unsere Beteiligung ihm einen großen Vorteil bei den Verhandlungen verschafft.“

Er fügte hinzu: „Ich will keinen Vorteil, ich will FRIEDEN. Er hat die Vereinigten Staaten von Amerika in ihrem geschätzten Oval Office respektlos behandelt. Er kann zurückkommen, wenn er bereit für Frieden ist.“

Selenskyj lädt Trump zu Besuch in der Ukraine ein: „Sie müssen kommen und es sich ansehen“

Update, 19.25 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den US-Präsidenten Donald Trump zu einem Besuch in der Ukraine eingeladen. Trump hatte bei einem gemeinsamen Treffen im Weißen Haus gesagt, dass es Städte in dem von Russland angegriffenen Land gäbe, in denen „kein Gebäude mehr steht“. Selenskyj entgegnete: „Sie müssen kommen und es sich ansehen. Wir haben sehr gute Städte. Ja, viele Dinge wurden zerstört, aber überwiegend sind die Städte am Leben und Menschen Arbeiten, Kinder gehen zur Schule“. Womöglich habe Wladimir Putin die Information verbreitet, dass er die Ukraine zerstört habe, so Selenskyj.

Update, 19.20 Uhr: Der US-Präsident Donald Trump äußerte, dass der russische Präsident Wladimir Putin im Ukraine-Krieg einen „Deal“ anstrebe. Bei einem Treffen im Weißen Haus wandte sich Trump an den ukrainischen Präsidenten mit den Worten: „Ich glaube, du wärst kein starker Mann ohne die Vereinigten Staaten“. Er ergänzte: „Entweder machst du einen Deal, oder wir sind raus. Und wenn wir raus sind, kämpft du es aus. Ich glaube nicht, dass das schön wird“.

Donald Trump will Deal mit Putin im Ukraine-Krieg aushandeln

Update, 19.13 Uhr: Bei der Frage, was geschehen könnte, falls Russland einen möglichen Waffenstillstand im Ukraine-Konflikt nicht einhält, entgegnete Trump: „Was, wenn jetzt eine Bombe auf deinen Kopf fällt?“ Russland habe unter der Führung von Joe Biden ein solches Abkommen gebrochen, da Wladimir Putin keinen Respekt vor ihm habe. „Aber sie respektieren mich“, erklärte Trump während eines Treffens mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus.

Update, 19.04: Donald Trump ging den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei einem Treffen im Weißen Haus scharf an. „In diesem Moment zocken Sie mit Millionen von Leben“, so Trump. „Sie spielen mit dem Dritten Weltkrieg“, so der US-Präsident weiter.

Trump diskutiert mit Selenskyj – „Es wird sehr schwer, so Geschäfte zu machen“

Update, 18.53 Uhr: Im Weißen Haus kam es während des Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj schnell zu hitzigen Diskussionen. US-Präsident Donald Trump warf Selenskyj vor, dass die Ukraine ohne die militärische Unterstützung der USA den Krieg bereits verloren hätte. Als Selenskyj darauf hinwies, dass auch der russische Präsident Wladimir Putin diese Prognose nutze, entgegnete Trump: „Es wird sehr schwer, so Geschäfte zu machen“.

Trump und sein Stellvertreter JD Vance kritisierten zudem, dass Selenskyj die Unterstützung aus den USA nicht ausreichend würdige. „Sie müssen dankbar sein“, betonte Trump. Selenskyj merkte an, dass er sich bei den USA bereits mehrfach bedankt habe. Der US-Präsident äußerte außerdem, dass Selenskyj sich gegen eine Feuerpause im Ukraine-Konflikt sträube. „Wenn ihr jetzt eine Waffenruhe bekommen könnt, rate ich euch, es zu anzunehmen, damit die Kugeln aufhören zu fliegen“, riet Trump.

Trump-Vize JD Vance greift Selenskyj bei Treffen im Weißen Haus an – „Haben Sie einmal danke gesagt?“

Update, 18.37 Uhr: US-Vize-Präsident JD Vance hat wohl das Verhalten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei dessen Besuch im Oval Office kritisiert. Das berichtete Shelby Talcott, Korrespondentin für die Nachrichtenseite Semafor, in einem Beitrag auf X. Vance habe gesagt, es sei „respektlos, dass Selenskyj ins Oval Office kommt und vor den amerikanischen Medien prozessiert“. Gerichtet an Selenskyj, kritisierte Vance wohl weiter: „Haben Sie einmal danke gesagt? Sie sind nach Pennsylvania gereist, um für die Opposition zu werben.“

Update, 18.23 Uhr: Bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus betonte Donald Trump seine Unterstützung für die Nato. „Wir fühlen und der Nato verpflichtet“, erklärte er.

Allerdings forderte er, dass die Europäische Union ihre Verteidigungsausgaben erheblich erhöhen müsse. Die finanziellen Beiträge der EU zum Militär sollten „mindestens gleich“ denen der USA sein. Trump stellte zudem die Frage: „Warum investieren die USA so viel mehr, wir haben einen Ozean zwischen uns?“

Update, 18.12 Uhr: Bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj äußerte Donald Trump, dass seine Wahl zum US-Präsidenten womöglich einen Dritten Weltkrieg abgewendet habe. „Wissen Sie, das (der Ukraine-Krieg, Anm. d. R.) könnte zu einem Dritten Weltkrieg führen“, erklärte er. Im Weißen Haus fügte Trump hinzu: „Ich hoffe, man erinnert sich an mich als einen Friedensbringer.“

Update, 17.36 Uhr: Wolodymyr Selenskyj traf sich vor seinem Gespräch mit dem US-Präsidenten Donald Trump mit US-Senatoren der Demokraten und Republikaner. Laut einem Bericht der Washington Post gehörten zu den Anwesenden Lindsey Graham (Republikanerin), Chris Coons (Demokrat) und Amy Klobuchar (Demokratin). Klobuchar äußerte sich auf X und bezeichnete das Treffen als „wirklich gut“. Zudem betonte sie: „Wir stehen an der Seite der Ukraine“.

Trump empfängt Selenskyj vor dem Weißen Haus: Gespräche über Rohstoffabkommen geplant

Update, 17.23 Uhr: Wolodymyr Selenskyj ist im Weißen Haus angekommen. US-Präsident Donald Trump hat den Präsidenten der Ukraine persönlich begrüßt. Beide werden im Laufe des Besuchs wohl über ein Rohstoffabkommen zum Abbau von Bodenschätzen in der Ukraine verhandeln. Trump hat die Beteiligung der USA bei den damit generierten Gewinne als eine Art Rückzahlung der geleisteten Militärhilfen der Vereinigten Staaten im Ukraine-Krieg bezeichnet.

Erstmeldung vom 27. Februar: Washington. D.C. – Es ist das erste Treffen zwischen Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump, seit dieser wieder Präsident und damit verantwortlich für die Politik in den USA ist. Zu bereden gibt es mehr als genug: seit drei Jahren tobt der Ukraine-Krieg, ein Friedensabkommen oder auch nur ein Waffenstillstand ist noch immer nicht in Sicht.

Donald Trump trifft mitten im Ukraine-Krieg Wolodymyr Selenskyj

Dass die Ukraine seit dem Überfall der Truppen von Russlands Präsidenten Wladimir Putin überhaupt noch Widerstand leisten kann, liegt vor allem an der Militärhilfe des Westens, die Wolodymyr Selenskyj und sein Land seit 2022 erhalten hatten. Geld, Munition und moderne Waffensysteme halfen den Soldaten Kiews dabei, sich gegen den zahlenmäßig überlegenen Gegner zu verteidigen und der Armee Russlands schwere Verluste im Ukraine-Krieg zuzufügen.

Doch Donald Trump hatte die Ukraine-Hilfen seines Landes bereits im Wahlkampf vor der US-Wahl infrage gestellt. Kaum übernahm er nach seinem Wahlsieg die Amtsgeschäfte im Weißen Haus, prophezeite er das Ende der US-Unterstützung. Stattdessen strebe er einen Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine an, betonte der neue US-Präsident.

Ein erstes Treffen von Delegationen aus den USA und Russland in Riad (Saudi-Arabien) sollte mögliche Verhandlungen vorbereiten. Weder die Ukraine noch Vertreter der Europäischen Union waren zu diesem Treffen eingeladen worden.

Selenskyj hofft vor Treffen mit Trump auf Hilfe für Kampf gegen Russland

Dass Wolodymyr Selenskyj vor dem Treffen mit Donald Trump im Weißen Haus doch noch auf US-Unterstützung im laufenden Ukraine-Krieg hoffen darf, liegt vor allem an einem Faktor: den begehrten Rohstoffen der Ukraine. Vor allem die Seltenen Erden, die sich im Boden des Landes befinden sollen, haben das Interesse Trumps geweckt. Selenskyj selbst stellte den USA in einem Friedensplan exklusive Schürfrechte im Tausch gegen Sicherheitsgarantien in Aussicht.

Donald Trumps Interesse war geweckt. Kurz vor dem Treffen mit Selenskyj behauptete der US-Präsident, man habe bereits eine Einigung erzielt und ein Rohstoffabkommen erarbeitet. Es fehle nur noch die Unterschrift Selenskyjs, die er am Freitag leisten werde.

Selenskyj selbst widersprach dieser Darstellung. Zwar gebe es den Rahmen eines möglichen Abkommens zwischen den USA und der Ukraine über Rohstoffe und Unterstützung. Zahlreiche Details müssten aber noch geklärt werden, ehe der Deal vollzogen werden könne. Beste Gelegenheit dafür bietet sich ab Freitag im Treffen von Trump mit Selenskyj in Washington.

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