Die Entwicklungen im Ticker
Orban droht nach Trump-Eklat mit Scheitern des EU-Gipfels zur Ukraine – Selenskyj trifft britischen Premier
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Jens Kiffmeier
Paula Völkner
Nils Thomas Hinsberger
Bedrettin Bölükbasi
Daniel Dillmann
Eklat im Weißen Haus: Trump und Selenskyj geraten in einen heftigen Streit. Kann der Ukraine-Gipfel Lösungen bringen? Der Liveticker.
Dieser News-Ticker ist beendet. Die weiteren Entwicklungen in unserem neuen News-Ticker.
Update, 22.41 Uhr: Beratung nach dem Eklat im Weißen Haus: Europäische Staats- und Regierungschefs sowie die Spitzen von EU und Nato treffen sich am Sonntag (2. März) in London zu Beratungen über die Lage in der Ukraine und den US-Vorstoß für Friedensverhandlungen. An den Gesprächen will auch der kanadische Premierminister Justin Trudeau teilnehmen, das berichtet die Nachrichtenagentur dpa. In Großbritannien trifft Trudeau unter anderem auf Bundeskanzler Olaf Scholz, den britischen Premier Keir Starmer, den ukrainischen Wolodymyr Selenskyj sowie die EU- und Nato-Spitze.
Das Gipfeltreffen ist bereits seit längerer Zeit geplant, erhält durch den Eklat zwischen US-Präsident Donald Trump und Selenskyj am Freitag im Weißen Haus aber neue Brisanz. Der Nato-Staat Kanada zählt zu den westlichen Unterstützern der von Russland angegriffenen Ukraine. Trudeau sagte der Ukraine nach dem Eklat im Weißen Haus erneut Kanadas anhaltende Unterstützung zu.
Nach Eklat in Washington: Großbritannien gewährt Ukraine einen Kredit für Waffen
Update, 21.17 Uhr: Starkes Signal der Unterstützung nach Eklat in Washington: Großbritannien gewährt der Ukraine weitere Militärhilfen. So soll das Kriegsland einen Kredit über 2,74 Milliarden Euro zur Stärkung seiner Verteidigung erhalten. Darauf haben sich die Finanzminister beider Länder geeinigt, berichtete der Nachrichtensender ntv. Eine entsprechende Vereinbarung sei bereits unterzeichnet worden, hieß es. Zuvor hatte der britische Premierminister Kier Starmer den ukrainischen Präsidenten Selenskyj in London empfangen. Im Gegensatz zum Treffen von Selenskyj und Trump endete der Besuch in Harmonie.
Update, 21.02 Uhr: Donald Trump bleibt hartnäckig: Nach dem Vorfall mit Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus besteht der US-Präsident weiterhin auf einer öffentlichen Entschuldigung. Laut dem US-Nachrichtensender Bloomberg erklärte Trump, dass die Beziehungen erst dann wiederhergestellt werden könnten, wenn er diese Entschuldigung vom ukrainischen Präsidenten erhalten habe. Bereits am Freitag hatte er eine ähnliche Forderung gestellt.
Selenskyj zeigte sich nach dem Konflikt im Oval Office zwar versöhnlich und sprach mehrmals seinen Dank für die Unterstützung der USA im Ukraine-Krieg aus. Eine offizielle Entschuldigung hat er jedoch bisher abgelehnt.
Anders als Besuch im Weißen Haus bei Trump: Treffen von Starmer und Selenskyj endet versöhnlich
Update, 20.49 Uhr: Kurz und versöhnlich: Bei einem kurzen Treffen in London hat der britischen Premierminister Keir Starmer der Ukraine weiterhin seine Unterstützung zugesagt. Trotz des Eklats mit Donald Trump im Weißen Haus werde Großbritannien an der Seite des Kriegslandes stehen, versicherte der Brite dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei dessen Besuch in der Downing Street. Wie die BBC berichtete, sprach Starmer von einer „unerschütterlichen Entschlossenheit“, um für einen dauerhaften Frieden für die Ukraine zu sorgen. Selenskyj dankte dem Bericht zufolge Starmer für seine Unterstützung. „Wir sind froh, solche Partner und solche Freunde zu haben“, wurde er zitiert. Zum Abschied winkten sich die beiden Staatschefs demonstrativ zu.
Update, 19.52 Uhr: Nach dem beispiellosen Eklat im Weißen Haus ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zu Gesprächen mit Premierminister Keir Starmer im britischen Regierungssitz eingetroffen. Der Premier kam am Samstagabend Selenskyj entgegen und empfing ihn mit einer Umarmung. Vor der berühmten schwarzen Tür der 10 Downing Street schüttelten die beiden noch einmal demonstrativ die Hände. Schaulustige hatten Selenskyjs Konvoi zuvor zugejubelt. Der Kontrast zu Selenskyjs Besuch in Washington am Vortag könnte kaum größer sein. Der Ukrainer hatte sich dort ein hitziges Wortgefecht mit US-Präsident Donald Trump geliefert.
Update, 18.41 Uhr: Nach dem Eklat in Washington bereitet Großbritannien dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einen besonderen Empfang: Neben einem Treffen mit Premierminister Kier Starmer werde Selenskyj auch am Sonntag (2. März) von König Charles III. empfangen, wie sein Pressesprecher Serhij Nikiforow ukrainischen Medien nach der Ankunft in London mitteilte. Diese Begegnung mit dem König finde knapp zwei Tage nach dem außergewöhnlichen Konflikt im Weißen Haus zwischen Selenskyj und dem US-Präsidenten Donald Trump statt.
Nach Eklat im Weißen Haus: Orban stellt sich gegen EU – und hinter Trump
Update, 16.31 Uhr: Der Eklat im Weißen Haus befeuert auch in Europa die Debatte zum Ukraine-Krieg: So hat Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban jetzt direkte Gespräche mit Russland über einen Waffenstillstand angemahnt. Die EU müsse dem Beispiel der USA folgen, schrieb er in einem Brief an EU-Ratspräsident António Costa laut der Nachrichtenagentur dpa. Es gebe „strategische Unterschiede in unserem Ansatz gegenüber der Ukraine, die nicht durch Entwürfe oder Kommunikation überbrückt werden können“, hieß es weiter. Beim anstehenden Ukraine-Gipfel am kommenden Donnerstag könne er sonst den Positionen der EU nicht zustimmen, warnte Orban, der als einer der wenigen Verbündeten von Putin gilt.
Nach Eklat in Washington: Selenskyj trifft in London auf Premier Starmer
Update, 13.35 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird nach seinem Treffen mit Donald Trump in Washington schon heute in London erwartet. Am Nachmittag soll Selenskyj mit dem britischen Premierminister Keir Starmer in dessen Amtssitz in der Downing Street zusammenkommen, so das Büro von Starmer laut Bericht der Nachrichtenagentur Reuters. Bereits für Sonntag hatte Starmer ein größeres Treffen mit mehreren führenden europäischen Politikern in London angekündigt, an dem auch Selenskyj teilnehmen werde.
Auch Starmer hatte Trump in Washington getroffen und dabei hinsichtlich notwendiger Sicherheitsgarantien für die Ukraine eine andere Ansicht als der US-Präsident. Bei dem Treffen am Sonntag wird der britische Premier Bundeskanzler Olaf Scholz und anderen europäischen Politikern über die Gespräche mit Trump berichten. Bei einem Treffen am Sonntag gehe es dann auch um die weitere Abstimmung der Partner und Verbündeten bei der Unterstützung der Ukraine, mögliche Friedensverhandlungen und Fragen der Sicherheit in Europa, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin.
Trump-Treffen mit Selenskyj eskaliert: Norwegen kündigt Erhöhung der Ukraine-Hilfen an
Update, 13.25 Uhr: Angesichts des desaströsen Treffens zwischen Präsident Wolodymyr Selenskyj und Präsident Donald Trump am Freitag will Norwegen seine wirtschaftlichen Hilfen für die Ukraine erhöhen, wie der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Støre dem Rundfunksender NRK mitteilte. Wie es mit den US-Unterstützungen für die Ukraine weitergeht, ist ungewiss.
Update, 10.17 Uhr: Während westliche Verbündete sich öffentlich hinter den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj stellen, freut sich Moskau über den Eklat im Weißen Haus. Aus dem Kreml war infolge des öffentlichen Angriffs von Donald Trump und JD Vance gegen Selenskyj Genugtuung zu vernehmen.
Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, äußerte sich auf Telegram. Sie erklärte, Trump habe sich gegenüber dem „Drecksack Selenskyj“ zurückgehalten, da er Selenskyj nicht körperlich angegriffen habe. Kirill Dmitrijew, der als russischer Unterhändler bei den Gesprächen zwischen den USA und Russland Mitte Februar fungierte, beschrieb die Konfrontation der beiden Staatsoberhäupter laut Bericht der Nachrichtenagentur AFP als „historisch“.
Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine




Treffen zwischen Selenskyj und Trump eskaliert: Merz und Scholz telefonieren nach Eklat im Weißen Haus
Update, 7.56 Uhr: Infolge der Eskalation bei dem Treffen zwischen Selenskyj und Trump soll Bundeskanzler Olaf Scholz seinen wahrscheinlichen Nachfolger Friedrich Merz angerufen haben. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf ihren Korrespondenten in Berlin. Demnach soll es zwischen Merz und Scholz um den Eklat im Weißen Haus und die Folgen gegangen sein.
Beide hatten bereits am Freitagabend auf X Botschaften an Selenskyj gerichtet. Scholz sicherte dem ukrainischen Präsidenten die Unterstützung Deutschlands zu und erklärte: „Niemand will Frieden mehr als die Bürgerinnen und Bürger der Ukraine.“ Auch Merz schrieb: „Wir stehen an der Seite der Ukraine in guten wie in schwierigen Zeiten.“
Trump-Treffen mit Selenskyj eskaliert: Ukrainischer Präsident will sich nicht entschuldigen
Update vom 1. März, 00.20 Uhr: In einem Interview mit dem Sender Fox News weigerte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gegen eine direkte Entschuldigung nach dem Eklat mit US-Präsident Donald Trump. Auf eine Frage sagte er, er respektiere Trump und das amerikanische Volk, allerdings müsse man „offen und ehrlich“ sein. „Ich bin mir nicht sicher, dass wir etwas Falsches gemacht haben“, sagte Selenskyj.
Er betonte, er sei immer dankbar für die Unterstützung von Trump und Kongress gewesen. Mit Blick darauf, ob der Schlagabtausch womöglich geplant war, sagte er zuerst „Ich weiß es nicht“, auf erneute Nachfrage schließlich: „Ich denke nicht, ich denke, es war einfach nur eine harte Situation.“ Der Schlagabtausch sei „nicht gut“ gewesen.
Update, 21.04 Uhr: Der Grünen-Politiker Omid Nouripour hat nach dem Treffen zwischen Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump dazu aufgerufen, die Ukraine für mögliche Verhandlungen zu stärken. „Europa muss handeln, anstatt schockiert auf das Oval Office zu starren“, schrieb Nouripour in einem Beitrag auf X. Dazu gehörten die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern, die Vorbereitung finanzieller Hilfen und ein Bekenntnis, „dass der Ukraine die Tür zu NATO und EU offen bleibt“.
Republikaner stellt sich nach Eklat im Weißen Haus gegen Trump: „Schlechter Tag für die Außenpolitik“
Update, 20.33 Uhr: Trotz der teils heftigen Debatte mit dem US-Präsidenten Donald Trump hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seinen Dank ausgedrückt. „Danke Amerika, danke für deinen Support, danke für diesen Besuch“, schrieb Selenskyj auf X. „Danke an den POTUS (Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Anm. d. R.), den Kongress und die amerikanische Bevölkerung. Die Ukraine braucht einen gerechten und anhaltenden Frieden und wir arbeiten genau dafür.“
Update, 20.26 Uhr: Lars Klingbeil, der Vorsitzende der SPD und der SPD-Fraktion, betonte angesichts des gescheiterten Treffens zwischen Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj die Notwendigkeit einer stärkeren Europäischen Union. Auf X schrieb er: „Das Verhalten der US-Regierung zeigt einmal mehr, dass Europa seine Zukunft stärker in eigene Hände nehmen muss“. Er fügte hinzu: „Wir müssen gemeinsam auf allen Ebenen stärker werden. Deutschland muss und wird voran gehen. Auch um der Ukraine zu helfen.“
Reaktionen zum Streit von Trump und Selenskyj im Weißen Haus
Update, 20.03 Uhr: In Deutschland reagieren die ersten Politiker auf den harten Schlagabtausch zwischen Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj. Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) schrieb auf X: „Das Fertigmachen Zelensky’s vor laufender Kamera war vorbereitet & abgekartet - wie aus ‚The Apprentice‘“
Die Besuche des französischen Präsidenten Emmanuel Macron und des britischen Premierministers Keir Starmer hätten „NICHTS bei Trump bewirkt“, so Altmaier weiter. „Weil Europa nicht vorbereitet, nicht einig & nicht handlungsfähig ist. Eine Tragödie.“
Update, 19.57 Uhr: Im Kreml scheint man den Streit zwischen Trump und Selenskyj als Erfolg zu werten. „Eine brutale Standpauke im Oval Office. Trump sagte dem Kokain-Clown zum ersten Mal die Wahrheit ins Gesicht: Das Kiewer Regime spielt mit dem Dritten Weltkrieg“, schrieb der Putin-Vertraute Dmitri Medwedew auf Telegram. „Und das undankbare Schwein bekam von den Besitzern des Schweinestalls eine kräftige Ohrfeige. Das ist nützlich. Aber das ist nicht genug – wir müssen die Militärhilfe für die Nazi-Maschinerie beenden.“
Gespräche gescheitert: Donald Trump schickt Wolodymyr Selenskyj aus dem Weißen Haus
Update, 19.50 Uhr: Laut einem Bericht der Washington Post wies US-Präsident Donald Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aus dem Weißen Haus. Damit sind die Gespräche zwischen der Ukraine und den USA über ein Rohstoffabkommen gescheitert. Ein Vertreter des Weißen Hauses teilte Reportern von RCP mit, dass „nichts unterschrieben wird“.
Update, 19.35 Uhr: Donald Trump hat den ukrainischen Präsidenten nach einem Treffen im Weißen Haus wohl wieder weggeschickt. „Wir hatten heute ein sehr bedeutsames Treffen im Weißen Haus. Wir haben viel gelernt, was ohne Gespräche unter solchem Druck und Feuer nie verstanden werden könnte“, teilte Trump in einer Erklärung auf Truth Social mit. „Es ist erstaunlich, was durch Emotionen zum Vorschein kommt, und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass Präsident Selenskyj nicht bereit für Frieden ist, wenn Amerika beteiligt ist, weil er glaubt, dass unsere Beteiligung ihm einen großen Vorteil bei den Verhandlungen verschafft.“
Er fügte hinzu: „Ich will keinen Vorteil, ich will FRIEDEN. Er hat die Vereinigten Staaten von Amerika in ihrem geschätzten Oval Office respektlos behandelt. Er kann zurückkommen, wenn er bereit für Frieden ist.“
Selenskyj lädt Trump zu Besuch in der Ukraine ein: „Sie müssen kommen und es sich ansehen“
Update, 19.25 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den US-Präsidenten Donald Trump zu einem Besuch in der Ukraine eingeladen. Trump hatte bei einem gemeinsamen Treffen im Weißen Haus gesagt, dass es Städte in dem von Russland angegriffenen Land gäbe, in denen „kein Gebäude mehr steht“. Selenskyj entgegnete: „Sie müssen kommen und es sich ansehen. Wir haben sehr gute Städte. Ja, viele Dinge wurden zerstört, aber überwiegend sind die Städte am Leben und Menschen Arbeiten, Kinder gehen zur Schule“. Womöglich habe Wladimir Putin die Information verbreitet, dass er die Ukraine zerstört habe, so Selenskyj.
Update, 19.20 Uhr: Der US-Präsident Donald Trump äußerte, dass der russische Präsident Wladimir Putin im Ukraine-Krieg einen „Deal“ anstrebe. Bei einem Treffen im Weißen Haus wandte sich Trump an den ukrainischen Präsidenten mit den Worten: „Ich glaube, du wärst kein starker Mann ohne die Vereinigten Staaten“. Er ergänzte: „Entweder machst du einen Deal, oder wir sind raus. Und wenn wir raus sind, kämpft du es aus. Ich glaube nicht, dass das schön wird“.
Donald Trump will Deal mit Putin im Ukraine-Krieg aushandeln
Update, 19.13 Uhr: Bei der Frage, was geschehen könnte, falls Russland einen möglichen Waffenstillstand im Ukraine-Konflikt nicht einhält, entgegnete Trump: „Was, wenn jetzt eine Bombe auf deinen Kopf fällt?“ Russland habe unter der Führung von Joe Biden ein solches Abkommen gebrochen, da Wladimir Putin keinen Respekt vor ihm habe. „Aber sie respektieren mich“, erklärte Trump während eines Treffens mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus.
Update, 19.04: Donald Trump ging den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei einem Treffen im Weißen Haus scharf an. „In diesem Moment zocken Sie mit Millionen von Leben“, so Trump. „Sie spielen mit dem Dritten Weltkrieg“, so der US-Präsident weiter.
Trump diskutiert mit Selenskyj – „Es wird sehr schwer, so Geschäfte zu machen“
Update, 18.53 Uhr: Im Weißen Haus kam es während des Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj schnell zu hitzigen Diskussionen. US-Präsident Donald Trump warf Selenskyj vor, dass die Ukraine ohne die militärische Unterstützung der USA den Krieg bereits verloren hätte. Als Selenskyj darauf hinwies, dass auch der russische Präsident Wladimir Putin diese Prognose nutze, entgegnete Trump: „Es wird sehr schwer, so Geschäfte zu machen“.
Trump und sein Stellvertreter JD Vance kritisierten zudem, dass Selenskyj die Unterstützung aus den USA nicht ausreichend würdige. „Sie müssen dankbar sein“, betonte Trump. Selenskyj merkte an, dass er sich bei den USA bereits mehrfach bedankt habe. Der US-Präsident äußerte außerdem, dass Selenskyj sich gegen eine Feuerpause im Ukraine-Konflikt sträube. „Wenn ihr jetzt eine Waffenruhe bekommen könnt, rate ich euch, es zu anzunehmen, damit die Kugeln aufhören zu fliegen“, riet Trump.
Trump-Vize JD Vance greift Selenskyj bei Treffen im Weißen Haus an – „Haben Sie einmal danke gesagt?“
Update, 18.37 Uhr: US-Vize-Präsident JD Vance hat wohl das Verhalten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei dessen Besuch im Oval Office kritisiert. Das berichtete Shelby Talcott, Korrespondentin für die Nachrichtenseite Semafor, in einem Beitrag auf X. Vance habe gesagt, es sei „respektlos, dass Selenskyj ins Oval Office kommt und vor den amerikanischen Medien prozessiert“. Gerichtet an Selenskyj, kritisierte Vance wohl weiter: „Haben Sie einmal danke gesagt? Sie sind nach Pennsylvania gereist, um für die Opposition zu werben.“
Update, 18.23 Uhr: Bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus betonte Donald Trump seine Unterstützung für die Nato. „Wir fühlen und der Nato verpflichtet“, erklärte er.
Allerdings forderte er, dass die Europäische Union ihre Verteidigungsausgaben erheblich erhöhen müsse. Die finanziellen Beiträge der EU zum Militär sollten „mindestens gleich“ denen der USA sein. Trump stellte zudem die Frage: „Warum investieren die USA so viel mehr, wir haben einen Ozean zwischen uns?“
Update, 18.12 Uhr: Bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj äußerte Donald Trump, dass seine Wahl zum US-Präsidenten womöglich einen Dritten Weltkrieg abgewendet habe. „Wissen Sie, das (der Ukraine-Krieg, Anm. d. R.) könnte zu einem Dritten Weltkrieg führen“, erklärte er. Im Weißen Haus fügte Trump hinzu: „Ich hoffe, man erinnert sich an mich als einen Friedensbringer.“
Update, 17.36 Uhr: Wolodymyr Selenskyj traf sich vor seinem Gespräch mit dem US-Präsidenten Donald Trump mit US-Senatoren der Demokraten und Republikaner. Laut einem Bericht der Washington Post gehörten zu den Anwesenden Lindsey Graham (Republikanerin), Chris Coons (Demokrat) und Amy Klobuchar (Demokratin). Klobuchar äußerte sich auf X und bezeichnete das Treffen als „wirklich gut“. Zudem betonte sie: „Wir stehen an der Seite der Ukraine“.
Trump empfängt Selenskyj vor dem Weißen Haus: Gespräche über Rohstoffabkommen geplant
Update, 17.23 Uhr: Wolodymyr Selenskyj ist im Weißen Haus angekommen. US-Präsident Donald Trump hat den Präsidenten der Ukraine persönlich begrüßt. Beide werden im Laufe des Besuchs wohl über ein Rohstoffabkommen zum Abbau von Bodenschätzen in der Ukraine verhandeln. Trump hat die Beteiligung der USA bei den damit generierten Gewinne als eine Art Rückzahlung der geleisteten Militärhilfen der Vereinigten Staaten im Ukraine-Krieg bezeichnet.
Erstmeldung vom 27. Februar: Washington. D.C. – Es ist das erste Treffen zwischen Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump, seit dieser wieder Präsident und damit verantwortlich für die Politik in den USA ist. Zu bereden gibt es mehr als genug: seit drei Jahren tobt der Ukraine-Krieg, ein Friedensabkommen oder auch nur ein Waffenstillstand ist noch immer nicht in Sicht.
Donald Trump trifft mitten im Ukraine-Krieg Wolodymyr Selenskyj
Dass die Ukraine seit dem Überfall der Truppen von Russlands Präsidenten Wladimir Putin überhaupt noch Widerstand leisten kann, liegt vor allem an der Militärhilfe des Westens, die Wolodymyr Selenskyj und sein Land seit 2022 erhalten hatten. Geld, Munition und moderne Waffensysteme halfen den Soldaten Kiews dabei, sich gegen den zahlenmäßig überlegenen Gegner zu verteidigen und der Armee Russlands schwere Verluste im Ukraine-Krieg zuzufügen.
Doch Donald Trump hatte die Ukraine-Hilfen seines Landes bereits im Wahlkampf vor der US-Wahl infrage gestellt. Kaum übernahm er nach seinem Wahlsieg die Amtsgeschäfte im Weißen Haus, prophezeite er das Ende der US-Unterstützung. Stattdessen strebe er einen Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine an, betonte der neue US-Präsident.
Ein erstes Treffen von Delegationen aus den USA und Russland in Riad (Saudi-Arabien) sollte mögliche Verhandlungen vorbereiten. Weder die Ukraine noch Vertreter der Europäischen Union waren zu diesem Treffen eingeladen worden.
Selenskyj hofft vor Treffen mit Trump auf Hilfe für Kampf gegen Russland
Dass Wolodymyr Selenskyj vor dem Treffen mit Donald Trump im Weißen Haus doch noch auf US-Unterstützung im laufenden Ukraine-Krieg hoffen darf, liegt vor allem an einem Faktor: den begehrten Rohstoffen der Ukraine. Vor allem die Seltenen Erden, die sich im Boden des Landes befinden sollen, haben das Interesse Trumps geweckt. Selenskyj selbst stellte den USA in einem Friedensplan exklusive Schürfrechte im Tausch gegen Sicherheitsgarantien in Aussicht.
Donald Trumps Interesse war geweckt. Kurz vor dem Treffen mit Selenskyj behauptete der US-Präsident, man habe bereits eine Einigung erzielt und ein Rohstoffabkommen erarbeitet. Es fehle nur noch die Unterschrift Selenskyjs, die er am Freitag leisten werde.
Selenskyj selbst widersprach dieser Darstellung. Zwar gebe es den Rahmen eines möglichen Abkommens zwischen den USA und der Ukraine über Rohstoffe und Unterstützung. Zahlreiche Details müssten aber noch geklärt werden, ehe der Deal vollzogen werden könne. Beste Gelegenheit dafür bietet sich ab Freitag im Treffen von Trump mit Selenskyj in Washington.
Rubriklistenbild: © Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa





