Team der neuen US-Regierung

Trump will Ultrarechten als Justizminister – und schockiert selbst Republikaner

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Trump will einen ultraradikalen Abgeordneten zum Justizminister machen – ungeachtet schwerwiegender Vorwürfe gegen ihn. 

Update vom 14. November, 5.59 Uhr: Donald Trump will einen ultraradikalen Abgeordneten zum Justizminister machen. Bei den Personalentscheidungen sorgte diese Nominierung für einen Aufschrei: Der für seine Bulldozer-Politik berüchtigte Hardliner Matt Gaetz soll das Justizressort übernehmen. Der 42-Jährige ist ein glühender Trump-Verehrer und fiel in der Vergangenheit zum einen durch ultrarechte Positionen auf, zum anderen wegen seiner Konflikte mit dem Gesetz. Gaetz‘ Nominierung stößt selbst bei manchen Republikanern auf erhebliche Kritik. Eine Reporterin der Zeitung The Hill berichtete laut der FAZ, durch die versammelten Republikaner im Repräsentantenhaus sei ein Raunen gegangen, als die Nachricht bekanntgegeben wurde.

Matt Gaetz (Archivbild) soll US-Justizminister werden.

Update vom 13. November, 22.05 Uhr: Donald Trump hat weitere Personalien für seine Regierung als US-Präsident verkündet. Demnach soll Senator Marco Rubio aus Florida der neue Außenminister der USA werden. „Er wird ein starker Fürsprecher für unsere Nation sein, ein wahrer Freund unserer Verbündeten und ein furchtloser Krieger, der vor unseren Gegnern niemals zurückweichen wird“, heißt es in einer Erklärung von Trump.

Außerdem hat der Republikaner das Amt des Justizministers neu vergeben. Das Amt geht demnach an den radikalen Kongressabgeordneten Matt Gaetz, wie Trump in einer schriftlichen Stellungnahme verlauten ließ, berichtete Focus online. Dieser solle „unsere Grenzen schützen, kriminelle Organisationen zerschlagen und den schwer erschütterten Glauben und das Vertrauen der Amerikaner in das Justizministerium wiederherstellen“, so Trump. Gaetz gilt innerhalb der Republikaner als Hardliner und fällt regelmäßig wegen rechter Positionen und Verschwörungstheorien auf.

Weiter setzt Trump die ehemalige Demokratin Tulsi Gabbard als Geheimdienstkoordinatorin ein. Sie werde „den furchtlosen Geist, der ihre glanzvolle Karriere geprägt hat, in unsere Geheimdienstgemeinschaft einbringen“, so Trump am Mittwoch (13. November). Gabbard, die als demokratische Abgeordnete den Bundesstaat Hawaii im Repräsentantenhaus vertrat, gilt als Kritikerin der US-Unterstützung an die Ukraine.

Update vom 13. November, 10.43 Uhr: Die frühere Trump-Anwältin Alina Habba ist Favoritin für die Rolle als neue Pressesprecherin des Weißen Hauses. Das berichtet das Portal Mediaite unter Berufung auf nicht namentlich genannte Insider.

Update vom 13. November, 8.16 Uhr: Der frühere US-Geheimdienstkoordinator John Ratcliffe soll künftig Chef des Auslandsgeheimdienstes CIA werden. Das teilte der designierte US-Präsident Donald Trump mit. Ratcliffe werde „ein furchtloser Kämpfer für die verfassungsgemäßen Rechte aller Amerikaner sein und gleichzeitig ein Höchstmaß an nationaler Sicherheit und Frieden durch Stärke gewährleisten“, erklärte Trump.

Donald Trumps Kabinett: Liste voller skandalöser Überraschungen

Donald Trump im Weißen Haus
Donald Trump ist am 20. Januar 2025 als neuer Präsident ins Weiße Haus zurückgekehrt. Die Posten in seinem Kabinett sind alle verteilt. Wir stellen vor, wer Trump in die Regierung folgt. © Evan Vucci/dpa
 J.D. Vance wird Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus folgen.
J.D. Vance ist Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus gefolgt. Der 40 Jahre alte ehemalige Senator aus Ohio ist einer der jüngsten US-Vizepräsidenten aller Zeiten. Nach Washington DC hat Vance seine Ehefrau Usha Vance begleitet. Die 38 Jahre alte Anwältin ist die erste „Second Lady“ der USA mit indischen Wurzeln. Das Paar hat die für den Vizepräsidenten vorgesehenen Räumlichkeiten im „United States Naval Observatory“ nahe dem Weißen Haus bezogen. © Alex Brandon/dpa
Marco Rubio soll laut US-Medien in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernehmen.
Marco Rubio hat in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernommen. Der 53 Jahre alte Senator aus Florida ist der erste US-Außenminister mit lateinamerikanischen Wurzeln. Rubio trat 2016 gegen Trump bei den Vorwahlen der Republikaner an und musste sich von dem späteren US-Präsidenten als „totaler Witz“ mit einem Schweißproblem beschimpfen lassen. Doch statt sich zu wehren, schluckte der langjährige Senator die Beleidigungen und präsentierte sich als loyaler Anhänger Trumps. In der US-Außenpolitik stellte sich Rubio in der Vergangenheit an die Seite der Ukraine. © IMAGO/Michael Brochstein / SOPA Images
Scott Bessent soll unter Donald Trump den Job des Finanzministers übernehmen
Donald Trumps Nominierung für den Posten des Finanzministers wirkte geradezu langweilig. Scott Bessent übernahm den Job – gegen den Wunsch Elon Musks. Der hatte sich mehrfach gegen die Ernennung des Wall-Street-Experten ausgesprochen. Bessent gilt als international erfahrener Finanzexperte und soll Donald Trump bereits 2016 mehrere Millionen Dollar für den Wahlkampf gespendet haben. In seiner neuen Funktion wird Bessent zahlreiche Wahlversprechen Trumps umsetzen müssen, darunter unter anderem Steuersenkungen, neue Zölle gegen China und die Finanzierung von Projekten wie den geplanten Massenabschiebungen. © DREW ANGERER/AFP
Pete Hegseth soll Verteidigungsminister werden
Eine überraschende Wahl Donald Trumps war die Personalie des Verteidigungsministers. Pete Hegseth war acht Jahre lang als Moderator für Fox News tätig. Als Soldat diente Hegseth im Irak und in Afghanistan. Erfahrung in Regierungsarbeit bringt er aber nicht mit. Doch Hegseth dürfte sich die Nominierung durch Trump mit seiner langjährigen Loyalität verdient haben: Der zweifache Familienvater hält schon seit 2016 zu Trump, als viele den Milliardär noch als politische Witzfigur belächelten. © TERRY WYATT(AFP
Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen
Statt dem ursprünglich von Trump nominierten Matt Gaetz hat Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen. Die 59 Jahre alte Juristin war in ähnlicher Funktion auf bundesstaatlicher Ebene bereits in Florida tätig. 2013 stellte sie dort in dieser Funktion einen Betrugsprozess gegen die Trump University ein. 2016 unterstützte sie Trump im Vorwahlkampf der Republikaner. Er holte die Juristin drei Jahre später in sein Anwaltsteam, das ihn im ersten Amtsenthebungsverfahren vertrat.  © MANDEL NGAN/AFP
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner und hat im Kabinett von Donald Trump den Posten des Innenministers übernommen. Von 2016 an war der ehemalige Unternehmer Gouverneur des Bundesstaates North Dakota.  © IMAGO/Ricky Fitchett
Brooke Rollins soll im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernehmen
Brooke Rollins hat im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernommen. Die Anwältin stammt aus Texas und war bereits in der ersten Regierung Trumps tätig. Sie gilt als loyale Anhängerin des künftigen Präsidenten und als politische Vordenkerin konservativer Strategien. © MANDEL NGAN/AFP
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala, ist Donald Trump als Handelsminister ins Weiße Haus gefolgt. Der Milliardär war stellvertretender Vorsitzender im Übergangsteam Trumps und regelmäßiger Gast in dessen Luxus-Resort Mar-a-Lago. Laut der New York Times war Lutnick lange Zeit als Mitglied der Demokraten registriert, lief nach der Machtübernahme Trumps im Jahr 2016 zu den Republikanern über. © IMAGO
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus und ist unter Donald Trump Arbeitsministerin geworden. Die Personalie war innerhalb der Republikanischen Partei umstritten. Chavez-DeRemer unterhält enge Beziehungen zu mehreren Gewerkschaften in den USA und unterstützte während ihrer Amtszeit mehrere Gesetzentwürfe der Demokraten, darunter auch eine Amnestie für illegal Eingewanderte, die auf dem Arbeitsmarkt integriert sind. © IMAGO/Michael Brochstein
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy, hat sich in den vergangenen Jahren vor allem als Impf-Leugner und Verschwörungstheoretiker hervorgetan. Bei der US-Wahl 2024 trat RFK zunächst als unabhängiger Kandidat an, zog sich dann aber aus dem Rennen zurück und unterstützte die Kampagne Donald Trumps. Der versprach dem 70 Jahre alten Kennedy dafür eine herausragende Rolle bei der Gestaltung der Gesundheitspolitik – und nominierte ihn schließlich als US-Gesundheitsminister. © IMAGO/Robin Rayne
Scott Turner, ehemaliger NFL-Profi, soll unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung werden.
Scott Turner ist unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung geworden. Der ehemalige Profi der American Football League gehörte bereits der ersten Administration Trumps an. Scott ist die erste Schwarze Person im Team des künftigen Präsidenten. Zu Scotts Aufgaben werden unter anderem Programme zur Förderung von erschwinglichem Wohnraum gehören, außerdem zur Unterstützung von Amerikanern mit geringem Einkommen, zur Verhinderung von Diskriminierung auf dem Markt und zur Förderung der Stadtentwicklung. © ANNA MONEYMAKER/AFP
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy, ist der neue Verkehrsminister in der Trump-Regierung. Duffy bringt politische Erfahrung als ehemaliger Kongressabgeordneter mit. Seine Nominierung durch Trump dürfte er aber vor allem seiner Präsenz bei Fox News verdanken. Neben zahlreichen Gastauftritten moderierte Duffy gut ein Jahr seine eigene Show namens „The Bottom Line“ auf dem Spartensender Fox Business Network. © IMAGO/Robert Deutsch
Chris Wright
Neuer Energieminister ist Chris Wright. Er soll Trump dabei helfen, Regulierungen abzubauen und so die Ausbeutung der Rohstoffe in den USA voranzutreiben. Trump hat es eigenen Aussagen zufolge vor allem auf Ölfelder in Alaska abgesehen. Burgums Aufgabe ist, als Energierminister Öl-Förderungen in dortigen Naturschutzgebieten zu ermöglichen. © Ting Shen/AFP
Linda McMahon. Die 76 Jahre alte Managerin ist die Ehefrau von Vince McMahon
Eine weitere Fernsehpersönlichkeit, die Donald Trump mit nach Washington DC gebracht hat, ist Linda McMahon. Die neue Bildungsministerin ist die Ehefrau von Vince McMahon. Gemeinsam mit ihrem Mann führte McMahon die Wrestling-Show WWE zu internationalem Erfolg. Das Vermögen des Ehepaars wird laut Forbes auf fast drei Milliarden Dollar geschätzt. Die McMahons gelten als spendenfreudige Unterstützer der Republikaner im Allgemeinen und Donald Trump im Speziellen. Was genau ihre Aufgaben sind, ist nicht ganz klar. Im Wahlkampf hatte Trump immer wieder angekündigt, das Bildungsministerium abschaffen zu wollen. © imago stock&people
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins hat unter Donald Trump den Posten des Ministers für Kriegsveteranen übernommen – ein wichtiger Posten in den USA, wo die Rolle der Umgang mit den eigenen Veteranen ein konstanter Streitpunkt ist. Collins gilt als loyaler Unterstützer Trumps und verteidigte auch dessen Behauptungen zum angeblichen Wahlbetrug in Georgia bei der US-Wahl 2020.  © IMAGO/Robin Rayne
Kristi Noem vor der US-Wahl
Kristi Noem berichtete vor der US-Wahl in einer Autobiografie davon, wie sie ihren Hund wegen Ungehorsams erschossen hatte. Damit löste die 52 Jahre alte Gouverneurin des Bundesstaates South Dakota eine Welle der Empörung aus – und hinderte Donald Trump wohl daran, sie zu seiner Vizepräsidentin zu machen. Dafür ist die Republikanerin nun als Ministerin für innere Sicherheit Teil des Trump-Kabinetts. © IMAGO/Samantha Laurey / Argus Leader
Der 44 Jahre alte Lee Zeldin
Lee Zeldin ist neuer Direktor der Umweltschutzbehörde. Trump selbst glaubt nicht an den menschengemachten Klimawandel. Zeldins Aufgabe soll also weniger der Schutz der Umwelt sein. Stattdessen soll der Ex-Abgeordnete laut Trump „für faire und rasche Deregulierung sorgen“. Zeldin bedankte sich für den Posten bei seinem neuen Chef via X und kündigte an, „amerikanische Arbeitsplätze zurückzubringen“. © IMAGO/Matt Bishop/imageSPACE
Russel Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“.
Russell Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“. Erfahrungen hat er bereits als Regierungsbeamter in der ersten Administration von Donald Trump sammeln können. Vought war einer der Autoren des „Project 2025“ und gilt als Hardliner in Sachen Grenz- und Einwanderungspolitik. In der neuen Administration von Donald Trump hat er die Leitung des Büros für Management und Haushalt übernommen. © Michael Brochstein/imago
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten und vertrat den Bundesstaat Hawaii von 2013 bis 2022 im Repräsentantenhaus. 2020 kandidierte sie bei den Vorwahlen der Demokrate. 2022 brach sie mit ihrer Partei und erklärte sich für unabhängig. In den Folgejahren näherte sie sich immer mehr den Republikanern an, bis sie sich vor der US-Wahl 2024 öffentlich für Donald Trump aussprach. Der dankte es der 43 Jahre alte Politikerin jetzt mit einem Amt in seinem Kabinett. Gabbard ist neue Direktorin der Geheimdienste. „Seit über zwei Jahrzehnten kämpft Tulsi Gabbard für unser Land und die Freiheiten aller Amerikaner“, sagte Donald Trump in einem Statement. © Marco Garcia/dpa
John ratcliffe
John Ratcliffe führt seit Ende Januar den Auslandsgeheimdienst der USA. Der ehemalige Kongressabgeordnete aus Texas gilt als enger Vertrauter von Trump. Ratcliffe war zuvor Co-Vorsitzender einer konservativen Denkfabrik. In der ersten Amtszeit des Republikaners war der neue CIA-Direktor als Geheimdienstkoordinator tätig. Die Demokraten warfen Ratcliffe damals unter anderem vor, seine Position für politische Zwecke zu missbrauchen. © Jemal Countess/AFP
Jamieson Greer
Jamieson Greer ist der neue US-Handelsbeauftragte – eine Schlüsselrolle angesichts von Trumps Vorliebe, hohe Zölle auf ausländische Produkte zu verhängen. Historisch habe der US-Handelsbeauftragte nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit gestanden, schreibt die „New York Times“. Unter Trump habe die Rolle aber erheblich an Bedeutung gewonnen.  © Imago
Kelly loeffler
Neue Direktorin der Mittelstandsbehörde ist Kelly Loeffler. Die frühere Senatorin verlor im Januar 2021 die Stichwahl um den Sitz im US-Senat – trotz massiver Unterstützung von Donald Trump. Loeffler ist seit 2004 mit Jeffrey Sprecher, dem Vorsitzenden der New York Stock Exchange, verheiratet. © Imago
Susie Wiles, Spitzname „Ice Lady“, wird unter Donald Trump Stabschefin im Weißen Haus
Ebenfalls dabei ist Susie Wiles. Die sogenannte „Ice Lady“ ist Donald Trumps Stabschefin im Weißen Haus und damit die erste Frau auf dieser Position. Die 67 Jahre alte Politikberaterin leitete den Wahlkampf Trumps bei der US-Wahl 2024. In ihrer neuen Funktion wird sie vor allem dafür zuständig sein, zu regeln, wer Zugang zum künftigen Präsidenten erhält. Doch Wiles hat auf einem wahren Schleudersitz Platz genommen. In seinen ersten vier Jahren Regierungszeit benötigte Trump ganze vier Stabschefs. © Alex Brandon/dpa
Elise Stefanik wird die Vereinigten Staaten von Amerika unter der zweiten Regierung von Donald Trump als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten
Elise Stefanik sollte die USA eigentlich als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten. Doch Donald Trump hat seine Nominierung Ende März überraschend zurückgezogen. Zur Begründung erklärte er, er wolle nicht riskieren, dass Stefaniks Mandat im Kongress bei einer Nachwahl an die Demokraten falle. Stefanik ist eine loyale Verbündete Trumps. 2014 war sie mit damals 30 Jahren die jüngste Frau, die ins Repräsentantenhaus gewählt wurde. Einst zählte sie zu den eher moderateren Mitgliedern der Partei. Davon kann jetzt keine Rede mehr sein.  © Annabelle Gordon/Imago

Update vom 13. November, 5.39 Uhr: Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk soll künftig mit dem US-Geschäftsmann Vivek Ramaswamy eine Abteilung für effizientes Regieren leiten. Wie Donald Trump mitteilte, sollen die beiden „den Weg ebnen, um die Regierungsbürokratie abzubauen, überflüssige Vorschriften zu streichen, verschwenderische Ausgaben zu kürzen und die Bundesbehörden umzustrukturieren“. Musk und Ramaswamy nannte der Republikaner zwei „wunderbare Amerikaner“.

Außerdem will Trump einen Fernsehmoderator zum Verteidigungsminister machen: Pete Hegseth ist vor allem Zuschauern des rechtskonservativen TV-Senders Fox News bekannt und war einst selbst Soldat, bringt aber keine Politik-Erfahrung oder Expertise in nationaler Sicherheit mit.

Update vom 12. November, 20.10 Uhr: Donald Trump will den früheren Gouverneur von Arkansas, Mike Huckabee, zum US-Botschafter in Israel machen. Das erklärte der Republikaner und baldige US-Präsident am Dienstag (12. November). Huckabee werde „unermüdlich daran arbeiten, den Frieden im Nahen Osten herbeizuführen“, so Trump.

Update vom 12. November, 9.53 Uhr: Die Oberaufsicht über die Pläne von Donald Trump zur Migration soll nach Informationen des TV-Senders CNN eine weitere Trump-Unterstützerin bekommen: Kristi Noem, Gouverneurin des Bundesstaates South Dakota, soll demnach US-Heimatschutzministerin werden. Auf dem Posten in Trumps Kabinett wäre sie unter anderem für Einwanderungs- und Grenzbehörden zuständig.

Medien: Abgeordneter Waltz wird Trumps Sicherheitsberater im Kabinett von Trump

Update vom 12. November, 4.22 Uhr: Der Nationale Sicherheitsberater im Weißen Haus ist ein Schlüsseljob für die US-Außenpolitik. Donald Trump hat dafür laut Berichten nun einen Abgeordneten ausgesucht, der für eine harte Haltung gegenüber China bekannt ist: Mike Waltz. Das berichteten unter anderem das Wall Street Journal und der Nachrichtensender CNN. Waltz ist seit Jahren ein Unterstützer Trumps. 2023 schrieb er in einem Meinungsbeitrag bei Fox News mit Blick auf die republikanische Mehrheit im Abgeordnetenhaus: „Die Ära der Blankoschecks für die Ukraine vom Kongress ist vorbei.“

Trump-Kabinett: Senator Marco Rubio soll angeblich US-Außenminister werden

Auch Marco Rubio ist für seine harte Haltung gegenüber China bekannt. Jetzt habe Trump habe sich für seinen republikanischen Parteikollegen als Außenminister entschieden – auch wenn er seine Meinung noch ändern könne, berichteten die New York Times und der Sender NBC unter Berufung auf informierte Personen. Rubio ist seit 2010 im US-Senat und hatte 2016 erfolglos versucht, selbst Präsidentschaftskandidat der Republikaner zu werden – scheiterte aber im Vorwahlkampf gegen Trump, der ihn damals mit Schmähungen bedachte.

Trump und sein neues Kabinett: Ex-Abgeordneter soll US-Umweltbehörde führen

Neuer Chef der US-Umweltbehörde EPA wiederum soll der Ex-Kongressabgeordnete Lee Zeldin werden. Zeldin werde „schnelle und faire“ Entscheidungen zur Lockerung von Regulierungen treffen, kündigte Trump an. Zugleich werde er aber die „höchsten Umweltstandards einhalten, inklusive der saubersten Luft und des saubersten Wassers auf dem Planeten“. Trump bestreitet, dass es eine dringende Klimakrise gibt und will in seiner zweiten Amtszeit mehr Öl und Gas in den USA fördern. 

Erstmeldung: Washington, D.C. – Der designierte US-Präsident Donald Trump hat entschieden, auf führende Republikaner wie Mike Pompeo und Nikki Haley in seinem neuen Kabinett zu verzichten. Besonders im Hinblick auf Mike Pompeo kommt dies überraschend. Sein Name kursierte in US-Medien bereits als neuer Verteidigungsminister unter Trump.

Trump schrieb nun jedoch auf seiner Plattform Truth Social: „Ich werde weder die ehemalige Botschafterin Nikki Haley noch den ehemaligen Außenminister Mike Pompeo einladen, der Trump-Administration beizutreten, die sich derzeit im Aufbau befindet. Ich habe sehr genossen und geschätzt, zuvor mit ihnen zusammenzuarbeiten und möchte ihnen für ihren Dienst für unser Land danken.“

Trump macht Kabinett-Entscheidung publik: Pompeo und Haley bekommen keinen Posten

Mike Pompeo war bereits früher unter Donald Trump US-Außenminister und war jetzt als möglicher Verteidigungsminister gehandelt worden. Seine Pläne für eine verstärkte militärische Unterstützung der Ukraine standen jedoch im Widerspruch zu Trumps kritischen Äußerungen über Waffenlieferungen an die Ukraine während des Wahlkampfs.

Pompeo hatte einen umfassenden Plan vorgestellt, der mehr Waffenexporte und scharfe Maßnahmen gegen den Wladimir Putins Energiesektor beinhaltete. Diese Vorstellungen passten nicht zu Trumps Ansichten zum Ukraine-Krieg, was möglicherweise zur Entscheidung führte, Pompeo nicht in das Kabinett aufzunehmen.

Nach-Wahlsieg: Trump verzichtet auch auf Top-Republikanerin Haley für sein Kabinett

Auch Nikki Haley, die einst als aussichtsreiche Gegenkandidatin Trumps bei den republikanischen Vorwahlen galt, wurde nicht berücksichtigt. Dies kommt weniger überraschend, ihr waren zuvor wenige Chancen auf einen Posten in Trumps Kabinett eingeräumt worden. Dass sie Trump in den Vorwahlen herausgefordert hatte, könnte Spannungen verursacht haben, die nun in ihrer Nichtberücksichtigung im Kabinett mündeten.

Haley war während Trumps erster Amtszeit als UN-Botschafterin tätig und hatte nach ihrem Rückzug aus dem Vorwahlkampf Trump ihre Unterstützung ausgesprochen. Dennoch scheint das Vertrauen nicht vollständig wiederhergestellt zu sein.

Trump hat bisher ein Mitglied seines Kabinetts als US-Präsident verkündet

Bisher hat Trump lediglich Susie Wiles als Stabschefin im Weißen Haus ernannt. Wiles, die als Wahlkampfleiterin fungierte, wird die erste Frau in dieser bedeutenden Position sein. Weitere Personalentscheidungen werden in den kommenden Tagen erwartet. Viele von Trumps früheren hochrangigen Mitarbeiter kommen nicht mehr infrage, da sie sich mit dem 78-Jährigen überworfen haben.

Bis zum Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident am 20. Januar bleibt abzuwarten, wie Trump sein Kabinett endgültig besetzen wird. Prominente haben unterdessen auf den Sieg von Trump bei der US-Wahl reagiert. (afp/rjs)

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