Rückschlag für Putins Armee
Angriff auf russischen Panzer: Ukraine-Drohnen lassen Putins Soldaten flüchten
VonVinzent Fischerschließen
Immer wieder setzen beide Seiten im Ukraine-Krieg Drohnen ein. Ein Video soll zeigen, wie eine ukrainische Drohne einen russischen Panzer angreift.
Kiew – Zuletzt musste Russland im Ukraine-Krieg herbe Verluste hinnehmen. Mehr als 1000 Soldaten hatte Moskau an nur einem Tag verloren. Aus der Region rund um Bachmut musste sich die russische Armee zurückziehen. Nun soll neues Videomaterial zeigen, wie eine ukrainische Drohne die Besatzung eines russischen Panzers dazu zwingt, ihr Fahrzeug fluchtartig zu verlassen.
Ukrainischer Drohnenangriff auf russischen Panzer: Putins Streitkräfte müssen fliehen
Das Video wurde am Dienstag (30. Januar) vom ukrainischen Aktivisten Serhii Sternenko bei X (vormals Twitter) geteilt. Seinen Angaben zufolge haben russische Streitkräfte in der Kleinstadt Awdijiwka (nahe Donezk) aus einem Panzer das Feuer auf Ukrainer eröffnet. Nach dem Einschlag einer Drohne versuchten die russischen Militärs, weiterzumachen. Doch schon nach kurzer Zeit ist auf dem Video zu sehen, wie sie ihr Fahrzeug verlassen müssen. Der Panzer war offenbar nicht mehr fahrtauglich.
Дрон не завжди може знищити танк. Але усе одно бити дронами по танках потрібно.
— Serhii Sternenko ✙ (@sternenko) January 30, 2024
Це відео — наочне пояснення чому.
Поблизу Авдіївки росіяни вели вогонь з танка. Після удару дрона намагались і далі, але були змушені покинути машину та тікати.
Атака дрона врятувала життя наших… pic.twitter.com/0vkFCNVKkN
„Der Drohnenangriff rettete das Leben unserer Soldaten“, schrieb Sternenko und sprach den Drohnenpiloten seinen Dank aus. „Eine Drohne kann einen Panzer nicht immer zerstören“, sagte der ukrainische Aktivist weiter. „Aber man muss Panzer immer noch mit Drohnen angreifen.“
Drohnenangriffe sind im Ukraine-Krieg probates Mittel für beide Seiten
Drohnen haben sich für die Ukraine für Angriffe auf große Distanzen als probates Mittel herauskristallisiert. Vor allem die sogenannten FPV-Drohnen sind für die Streitkräfte hilfreich – und zum Teil schon wichtiger als die Artillerie geworden. Dabei trägt der Pilot eine Brille und steuert die Drohne aus der Ich-Perspektive. Der ukrainische Minister für digitale Transformation, Michailo Fedorow, nannte diese Drohnen sogar „Gamechanger“, die massenhaft russisches Gerät zerstören.
Diese explosiven, sogenannten „Kamikaze-Drohnen“ sind kostengünstig in der Herstellung und in der Lage, sogar schwere Kampfpanzer anzugreifen. Eine Spendenaktion, die vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zur Anschaffung neuer Drohnen ins Leben gerufen wurde, hatte in nur wenigen Tagen rund 6,3 Millionen Dollar eingesammelt, womit 10.000 FPV-Drohnen angeschafft werden können. Ob es sich in dem Video um eine solche handelt, ist nicht bekannt. Auch das russische Militär setzt vielerorts Drohnen ein.
Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine




Kampf um Kleinstadt Awdijiwka: Ukraine wehrt laut eigenen Angaben 32 Angriffe ab
In der Region um Awdijiwka setzen beide Seiten laut einem Bericht von Newsweek in großem Maße Drohnen ein. Russland verlor dabei demnach einige Panzer und gepanzerter Fahrzeuge. Als Reaktion darauf ging das russische Militär verstärkt zu Angriffe durch Infanterie über.
Das ukrainische Militär sagte am Dienstag, es habe 32 Angriffe rund um Awdijiwka und das Dorf Marjinka südwestlich von Awdijiwka „abgewehrt“. Das russische Verteidigungsministerium bezog sich in seinem täglichen Update am Dienstag nicht auf Awdijiwka. Die Ukraine habe entlang der Donezker Frontlinie, die Awdijiwka mit einschließt, bis zu 310 Kämpfer, zwei Panzer und drei Infanterie-Kampffahrzeuge verloren. (vfi)
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