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Schwere Verluste für Russland: Mehr als 84.000 Soldaten aus Russland gefallen

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Russland erleidet in Donezk und Luhansk schwere Verluste. Eine Analyse zeigt den Materialschwund auf russischer Seite. Der News-Ticker.

+++ 10.35 Uhr: Dieser Ticker ist beendet. Weitere Neuigkeiten zu russischen Verlusten und Entwicklungen im Ukraine-Krieg finden Sie in unserem neuen News-Ticker.

+++ 9.00 Uhr: Die Armee der Ukraine hat ihre Angaben russischer Verluste aktualisiert. Demnach sollen bereits mehr als 84.000 Soldaten aus Russland gefallen sein. Innerhalb der letzten 24 Stunden seien außerdem sechs Panzer sowie neun weitere Fahrzeuge zerstört worden – ein Überblick.

  • Soldaten: 84.600 (+390 zum Vortag)
  • Flugzeuge: 278 (+0)
  • Hubschrauber: 261 (+0)
  • Panzer: 2892 (+6)
  • Gepanzerte Kampffahrzeuge: 5822 (+5)
  • Artilleriesysteme: 1870 (+2)
  • Mehrfachraketenwerfersysteme: 393 (+0)
  • Luftabwehrsysteme: 209 (+0)
  • Autos und andere Fahrzeuge: 4378 (+7)
  • Schiffe: 16 (+0)
  • Unbemannte Kampfdrohnen: 1536 (+0)
  • (Stand: Montag, 21. November)
  • Die Angaben zu den Verlusten Russlands im Ukraine-Krieg stammen vom ukrainischen Verteidigungsministerium. Sie lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Der Kreml selbst macht nur sehr wenig Angaben zu eigenen Verlusten.

News zum Ukraine-Krieg: Schwere Verluste für Russland – Angriffe in Luhansk und Donezk

+++ 7.45 Uhr: In den Regionen Luhansk und Donezk haben die Streitkräfte der Ukraine mehrere Angriffe abgewehrt und Stellungen der Truppen aus Russland angegriffen, wie der Generalstab der Ukraine am Montagmorgen (21. November) mitteilte. An zehn unterschiedlichen Orten wehrten die Soldaten demnach russische Angriffe ab.

Verluste für Russland: Über 84.000 Soldaten im Ukraine-Krieg gefallen. (Archivbild)

In Luhansk soll die ukrainische Armee eine Militärkolonne der russischen Armee angegriffen haben. Ob und wie viele Verluste Putins Truppen dabei erlitten, wird derzeit noch geprüft, teilte der Generalstab mit. Ukrainische Artillerie- und Luftwaffeneinheiten sollen zudem Stellungen der Soldaten aus Russland angegriffen haben.

  • Angriffe der ukrainischen Streitkräfte
  • Luftwaffe: Drei Mal haben ukrainische Einheiten Posten mit Soldaten angegriffen und zudem drei Luftabwehrsysteme zerstört.
  • Artillerietruppen: Die Angriffe trafen zwei Check-Points, ein Munitionsdepot, fünf Einheiten mit Personal, Waffen und ihrer militärischen Ausrüstung, sowie zwei nicht näher definierte „wichtige Ziele“.
  • Quelle: Generalstab der Ukraine

Update vom Montag, 21. November, 7.16 Uhr: 8044 Einheiten an militärischem Equipment hat Russland seit dem 24. Februar im Ukraine-Krieg verloren. Das berichtet die niederländische Website für Verteidigungsanalysen, ORYX.

Mindestens 4927 Stück des Militärgerätes sei zerstört worden, so die Analyse der Website. Diese beruht auf Fotos, Videos und anderer frei zugänglicher Informationen. Eine Bestätigung der Zahl gab es bis zuletzt nicht.

Der Ukraine-Krieg in Bildern – Zerstörung, Widerstand und Hoffnung

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat am 24. Februar 2022 begonnen. Im November konnten die ukrainischen Streitkräfte die Stadt Cherson befreien. Doch für die Menschen vor Ort ist die Lage noch immer katastrophal. Es gibt weder Strom noch fließendes Wasser. Hier kämpfen sie um die Verteilung von Hilfsgütern im Zentrum der Stadt.
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat am 24. Februar 2022 begonnen. Im November konnten die ukrainischen Streitkräfte die Stadt Cherson befreien. Doch für die Menschen vor Ort ist die Lage noch immer katastrophal. Es gibt weder Strom noch fließendes Wasser. Hier kämpfen sie um die Verteilung von Hilfsgütern im Zentrum der Stadt. © BULENT KILIC/afp
Am 24. Februar beginnt Russland mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine. Die Stadt Tschuhujiw wird bereits am ersten Tag des Krieges bombardiert. Helena, eine 53 Jahre alte Lehrerin, steht dort vor einem Krankenhaus.
Die Stadt Tschuhujiw wird bereits am ersten Tag des Krieges bombardiert. Helena, eine 53 Jahre alte Lehrerin, steht dort vor einem Krankenhaus. © Aris Messinis/afp
Das „Z“ findet sich, wie hier am Kontrollpunkt Perekop nahe der Halbinsel Krim, auf nahezu allen Militärfahrzeugen der russischen Armee. Es wird im weiteren Verlauf zum Symbol für den Überfall Russlands auf die Ukraine.
Das „Z“ findet sich, wie hier am Kontrollpunkt Perekop nahe der Halbinsel Krim, auf nahezu allen Militärfahrzeugen der russischen Armee. Es wird im weiteren Verlauf zum Symbol für den Überfall Russlands auf die Ukraine. © Sergei Malgavko/dpa
Zu Beginn des Ukraine-Kriegs kommt es wie hier in Moskau in zahlreichen Städten Russlands zu Demonstrationen. Die Staatsmacht im Kreml geht mit aller Härte gegen die Teilnehmenden vor. Tausende Personen werden verhaftet.
Zu Beginn des Ukraine-Kriegs kommt es wie hier in Moskau in zahlreichen Städten Russlands zu Demonstrationen. Die Staatsmacht im Kreml geht mit aller Härte gegen die Teilnehmenden vor. Tausende Personen werden verhaftet. © Sergei Mikhailichenko/afp
Weltweit gehen die Menschen gegen den Ukraine-Krieg auf die Straßen. Eine Demonstrantin in Montreal (Kanada) macht deutlich, wen sie für das Leid in der Ukraine verantwortlich macht: Russlands Präsidenten Wladimir Putin.
Weltweit gehen die Menschen gegen den Ukraine-Krieg auf die Straßen. Eine Demonstrantin in Montreal (Kanada) macht deutlich, wen sie für das Leid in der Ukraine verantwortlich macht: Russlands Präsidenten Wladimir Putin. © Andrej Ivanov/afp
Wolodymyr Selenskyj meldet sich mit einer nächtlichen Videobotschaft aus Kiew - während der russische Angriff auf die Hauptstadt läuft. Der Präsident wird im Verlauf des Kriegs zur Galionsfigur des ukrainischen Widerstands gegen die russische Invasion.
Wolodymyr Selenskyj meldet sich mit einer nächtlichen Videobotschaft aus Kiew - während der russische Angriff auf die Hauptstadt läuft. Der Präsident wird im Verlauf des Kriegs zur Galionsfigur des ukrainischen Widerstands gegen die russische Invasion. © Facebook/afp
Die Verluste Russlands lassen sich vor allem auf die hohe Kampfmoral der ukrainischen Bevölkerung zurückführen. Diese Frau lässt sich in Lwiw an einem Sturmgewehr des Typs AK-47 ausbilden.
Die Verluste Russlands lassen sich vor allem auf die hohe Kampfmoral der ukrainischen Bevölkerung zurückführen. Diese Frau lässt sich in Lwiw an einem Sturmgewehr des Typs AK-47 ausbilden. © Daniel Leal/afp
Der Kampf um Kiew tobt vor allem in der Anfangsphase. Die Hauptstadt der Ukraine ist von den Angriffen Russlands schwer gezeichnet. Doch der Widerstand hält an. Putins Armee gelingt es nicht, Kiew einzunehmen.
Der Kampf um Kiew tobt vor allem in der Anfangsphase. Die Hauptstadt der Ukraine ist von den Angriffen Russlands schwer gezeichnet. Doch der Widerstand hält an. Putins Armee gelingt es nicht, Kiew einzunehmen. © Daniel Leal/afp
Ein sieben Jahre altes Mädchen aus der Ukraine hat es nach Moldawien geschafft. Laut dem UNHCR sind allein in den ersten drei Monaten des Krieges mehr als sechs Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen.
Ein sieben Jahre altes Mädchen aus der Ukraine hat es nach Moldawien geschafft. Laut dem UNHCR sind allein in den ersten drei Monaten des Krieges mehr als sechs Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. © Nikolay Doychinov/afp
Irpin, ein Vorort Kiews, wird von der russischen Artillerie unter Beschuss genommen. Yevghen Zbormyrsky, 49 Jahre alt, sucht vor seinem zerstörten Haus Schutz vor dem Angriff aus Russland.
Irpin, ein Vorort Kiews, wird von der russischen Artillerie unter Beschuss genommen. Yevghen Zbormyrsky, 49 Jahre alt, sucht vor seinem zerstörten Haus Schutz vor dem Angriff aus Russland. © Aris Messinis/afp
Blutspuren in einem Zug in Kramatorsk, der für die Evakuierung von Zivilisten genutzt wurde, zeugen von den Grausamkeiten im Ukraine-Krieg.
Blutspuren in einem Zug in Kramatorsk, der für die Evakuierung von Zivilisten genutzt wurde, zeugen von den Grausamkeiten im Ukraine-Krieg. © Fadel Senna/afp
Der Zusammenhalt zwischen der Armee und der Bevölkerung im Ukraine-Krieg ist beispielhaft. In Irpin helfen Soldaten bei der Evakuierung einer Frau über eine zerstörte Brücke.
Der Zusammenhalt zwischen der Armee und der Bevölkerung im Ukraine-Krieg ist beispielhaft. In Irpin helfen Soldaten bei der Evakuierung einer Frau über eine zerstörte Brücke. © Aris Messinis/afp
Mitten Krieg geben Valery (l.) und Lesya sich in einem Außenposten vor Kiew das Ja-Wort. Beide kämpfen in der Armee der Ukraine gegen Russland.
Mitten im Krieg geben Valery (l.) und Lesya sich in einem Außenposten vor Kiew das Ja-Wort. Beide kämpfen in der Armee der Ukraine gegen Russland. © Genya Savilov/afp
Per Videoschalte hält Wolodymyr Selenskyj eine Rede im Deutschen Bundestag. Für seinen historischen Auftritt erhält der ukrainische Präsident Applaus - und im weiteren Verlauf die Zusage zur Lieferung von schweren Waffen aus Deutschland.
Per Videoschalte hält Wolodymyr Selenskyj eine Rede im Deutschen Bundestag. Für seinen historischen Auftritt erhält der ukrainische Präsident Applaus - und im weiteren Verlauf die Zusage zur Lieferung von schweren Waffen aus Deutschland. © Michael Kappeler/dpa
Vitali Klitschko im von russischen Angriffen zerstörten Kiew. Der ehemalige Boxweltmeister ist Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt und organisiert dort den Widerstand gegen Russlands Armeen.
Vitali Klitschko im von russischen Angriffen zerstörten Kiew. Der ehemalige Boxweltmeister ist Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt und organisiert dort den Widerstand gegen Russlands Armeen. © Sergej Supinsky/afp
Immer wieder nimmt Russland Kiew unter Beschuss. Bei einem Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum sterben mindestens sechs Menschen.
Immer wieder nimmt Russland Kiew unter Beschuss. Bei einem Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum sterben mindestens sechs Menschen. © Aris Messinis/afp
Doch nicht nur Kiew, auch Charkiw ist zu Beginn des Krieges heftig umkämpft. Ein Mann flieht aus der Stadt, während im Hintergrund russische Raketen einschlagen.
Doch nicht nur Kiew, auch Charkiw ist zu Beginn des Krieges heftig umkämpft. Ein Mann flieht aus der Stadt, während im Hintergrund russische Raketen einschlagen. © Aris Messinis/afp
Russland muss im Ukraine-Krieg unerwartet hohe Verluste in Kauf nehmen. Davon zeugen etliche zerstörte Panzer und Militärfahrzeuge, deren Überreste auf einer Straße Richtung Butscha zu sehen sind.
Russland muss im Ukraine-Krieg unerwartet hohe Verluste in Kauf nehmen. Davon zeugen etliche zerstörte Panzer und Militärfahrzeuge, deren Überreste auf einer Straße Richtung Butscha zu sehen sind. © Aris Messinis/afp
Wochenlang tobt die Schlacht um Mariupol. Die Hafenstadt im Osten der Ukraine gleicht einem Trümmerfeld. Ein russischer Soldat hält die Zerstörung mit seinem Handy fest.
Wochenlang tobt die Schlacht um Mariupol. Die Hafenstadt im Osten der Ukraine gleicht einem Trümmerfeld. Ein russischer Soldat hält die Zerstörung mit seinem Handy fest. © Alexander Nemenov/afp
Raketenangriffe spielen im Ukraine-Krieg eine besonders große Rolle. Ein Soldat der Ukraine inspiziert die Überreste einer ballistischen Rakete aus russischen Beständen auf einem Feld nahe Bohodarove im Osten des Landes.
Raketenangriffe spielen im Ukraine-Krieg eine besonders große Rolle. Ein Soldat der Ukraine inspiziert die Überreste einer ballistischen Rakete aus russischen Beständen auf einem Feld nahe Bohodarove im Osten des Landes. © Yasuyoshi Chiba/afp
Anwohnerinnen und Anwohner aus Mariupol kommen in Saporischschja im Südosten der Ukraine an. Darunter befinden sich auch zahlreiche Personen, die fast zwei Monate in Schutzräumen des Asowstal-Stahlwerks ausgeharrt haben.
Anwohnerinnen und Anwohner aus Mariupol kommen in Saporischschja im Südosten der Ukraine an. Darunter befinden sich auch zahlreiche Personen, die fast zwei Monate in Schutzräumen des Asowstal-Stahlwerks ausgeharrt haben. © dpa
Die Kämpfer des Asowstahl-Stahlwerks in Mariupol werden in der Ukraine wie Helden gefeiert. Wochenlang hielten sie die russische Armee auf und der Belagerung stand. Am Ende und nach hohen Verlusten verkündet der Kreml aber die Einnahme des Stahlwerks und damit die Kontrolle über Mariupol.
Die Kämpfer des Asowstahl-Stahlwerks in Mariupol werden in der Ukraine wie Helden gefeiert. Wochenlang hielten sie die russische Armee auf und der Belagerung stand. Am Ende und nach hohen Verlusten verkündet der Kreml aber die Einnahme des Stahlwerks und damit die Kontrolle über Mariupol. © Dmytro ‚Orest‘ Kozatskyi/afp
Die Panzerhaubitze 2000 ist das modernste Artilleriegeschütz in der Bundeswehr.
Am 21. Juni treffen die ersten schweren Waffen aus Deutschland in der Ukraine ein. Die Panzerhaubitze 2000 ist das modernste Artilleriegeschütz der Bundeswehr. Sie sieht aus wie ein riesiger Kampfpanzer und kann Ziele in 40 Kilometern Entfernung treffen.  © Sven Eckelkamp/Imago
bombardiert die russische Luftwaffe ein Einkaufszentrum in der ostukrainischen Stadt Krementschuk
Am 27. Juni bombardiert Russland ein Einkaufszentrum im 100 Kilometer von der Frontlinie entfernten Krementschuk. Zum Zeitpunkt des Angriffs befinden sich laut ukrainischen Angaben etwa 1000 Menschen in dem Gebäude, mindestens achtzehn Menschen werden getötet. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bezeichnet die Attacke als „absoluten Horror“.  © STR/afp
Dieses Satellitenbild von Maxar Technologies zeigt einen Überblick über die Schlangeninsel im Schwarzen Meer.
Nach wiederholten ukrainischen Angriffen zieht sich das russische Militär Ende Juni von der Schlangeninsel südlich von Odessa zurück. Russland spricht von einem „Zeichen des guten Willens“. Die Die Ukraine feiert die Rückeroberung dagegen als Sieg. „KABOOM! Keine russischen Truppen mehr auf der Schlangeninsel“, schreibt der Leiter des Präsidialamts, Andrij Jermak, auf Twitter. „Unsere Streitkräfte haben großartige Arbeit geleistet.“ © dpa
In der Nacht auf den 29. Juli brannte nach einer Explosion ein Gefängnis in Oleniwka, in der von pro-russischen Separatisten besetzten Donezk-Region, aus.
In der Nacht auf den 29. Juli kommen bei einem Angriff auf ein Gefängnis in Oleniwka in der Donezk-Region Dutzende ukrainische Kriegsgefangene ums Leben. Der ukrainische Generalstab beschuldigt Russland, damit Folter von Gefangenen und Hinrichtungen verschleiern zu wollen. Prorussische Separatisten hingegen bezichtigten die Ukraine, für den Angriff verantwortlich zu sein © afp
Auf dem Gelände des Militärflugplatzes Saki nahe Nowofjodorowka kommt es zu heftigen Explosionen.
Am 9. August erschüttern mehrere Explosionen eine russische Luftwaffenbasis auf der 2014 annektierten Halbinsel Krim. Mehrere Flugzeuge werden zerstört. Eine Woche später detoniert auf der Krim ein russisches Munitionslager. Rusland spricht von einem „Sabotageakt“. © dpa
Dieses Satellitenbild von Planet Labs PBC zeigt das von russischen Truppen besetzte Kernkraftwerk Saporischschja.
Das Atomkraftwerk Saporischschja ist schwer umkämpft. Das Artilleriefeuer lässt international die Angst vor einer Atomkatastrophe steigen. Am 25. August wird das AKW erstmals in seiner Geschichte vom Stromnetz getrennt. Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig den Beschuss des Kraftwerksgeländes und der Umgebung vor. © Planet Labs Pbc/dpa
Rauch steigt über einem Feuer in einem Naturschutzgebiet in der Nähe der Stadt Mykolajiw nach einem Beschuss durch die Streitkräfte der Ukraine auf.
Am 29. August gelingt den ukrainischen Truppen an mehreren Stellen in der Oblast Cherson ein Vorstoß über feindliche Frontlinien. Das russische Verteidigungsministerium bestätigt eine ukrainische Offensive bei den von Russland besetzten Gebieten in der Oblast Cherson und der Oblast Mykolajiw. © Kherson Region Emergency Service/Imago
Einheiten der ukrainischen Streitkräfte sind in der Region Charkiw unterwegs.
Im September erobert die Ukraine im Zuge ihrer Gegenoffensive in der Oblast Charkiw die strategisch bedeutsamen Städte Kupjansk und Isjum von Russland zurück und durchbricht die Frontlinie an mehreren Stellen.  © Imago
Im Zuge ihrer Gegenoffensive im Raum Charkiw gelingt es den ukrainischen Streitkräften in wenigen Tagen erhebliche Gewinne zu erzielen. In dieser Phase gelingt ihnen Anfang Oktober auch die Rückeroberung von Lyman in der Oblast Donezk.
Im Zuge ihrer Gegenoffensive im Raum Charkiw gelingt es den ukrainischen Streitkräften in wenigen Tagen erhebliche Gewinne zu erzielen. In dieser Phase gelingt ihnen Anfang Oktober auch die Rückeroberung von Lyman in der Oblast Donezk.  © YASUYOSHI CHIBA/afp
Mitten im Krieg bringt der britische Streetart-Künstler Banksy den Menschen in der Ukraine mit mehreren Werken seine Solidarität zum Ausdruck. So wirft ein kleiner Judoka in den Ruinen eines Kindergartens in Borodyanka nahe Kiew einen erwachsenen Kämpfer zu Boden, dessen Gestalt ein wenig der des russischen Präsidenten Wladimir Putin ähnelt.
Mitten im Krieg bringt der britische Streetart-Künstler Banksy den Menschen in der Ukraine mit mehreren Werken seine Solidarität zum Ausdruck. So wirft ein kleiner Judoka in den Ruinen eines Kindergartens in Borodyanka nahe Kiew einen erwachsenen Kämpfer zu Boden, dessen Gestalt ein wenig der des russischen Präsidenten Wladimir Putin ähnelt. © GENYA SAVILOV/afp
Im November erobert die ukrainische Armee auch die Stadt Cherson zurück. Am 11. November gab Russland den Rückzug von 30.000 Soldaten aus dem westlich des Dnepr liegenden Teil der Cherson-Region bekannt. Zwei Tage später feiern die Menschen die Befreiung der Stadt, die ukrainischen Soldaten werden herzlich begrüßt.
Im November erobert die ukrainische Armee auch die Stadt Cherson zurück. Am 11. November gab Russland den Rückzug von 30.000 Soldaten aus dem westlich des Dnepr liegenden Teil der Cherson-Region bekannt. Zwei Tage später feiern die Menschen die Befreiung der Stadt, die ukrainischen Soldaten werden herzlich begrüßt.  © afp

Ukraine-Krieg: Russische Verluste nehmen zu

+++ 14.20 Uhr: Der Unmut in den russischen Reihen scheint sich mit zunehmender Dauer des Ukraine-Kriegs zu verschlimmern. Die russische Nachrichtenagentur RBK berichtet unter Berufung auf russische Zentren für Psychologie von einem Anstieg an Depressionsfällen im Land.

Dieser Trend soll seit dem 21. September – kurz nach der Bekanntgabe der russischen Teilmobilisierung – begonnen haben, berichtet RBK. Befragte psychologische Hilfszentren haben bestätigt, dass die Zahl der Beschwerden im Vergleich zum Februar, als die Invasion begann, gestiegen ist.

Ukraine-Krieg: Russen fliehen von Krim – „Panik und Angst“ nach großen Verlusten

+++ 8.50 Uhr: Nach der Rückeroberung von Cherson rechnet Russland mit einem weiteren Vorstoß der ukrainischen Truppen Richtung Süden. Der Wiedergewinn der Krim könnte das nächste große Ziel sein. US-Medienberichten zufolge würden die russischen Besatzer deshalb an einer Verteidigungsanlage auf der Halbinsel arbeiten. „Die Sicherheit der Republik Krim und ihrer Bewohner wird durch Maßnahmen gewährleistet, die im Namen unseres Präsidenten getroffen werden“, zitiert The Daily Beast den russischen Gouverneur der Krim, Sergej Aksjonow.

Trotz der Sicherheitsmaßnahmen ergreifen die Bewohnerinnen und Bewohner der Halbinsel die Furcht vor dem, was noch kommen könnte. Die Zahl der fliehenden Bevölkerung wächst. „Wir beobachten diesen Trend und ziehen unsere Schlüsse. Natürlich handelt es sich dabei um Panik und Angst davor, dass die [ukrainischen] Streitkräfte in der Lage sein könnten, die Krim in naher Zukunft zu befreien“, sagte Emil Ibragimow, Leiter der Bildungsplattform Q-Hub. Gegenüber dem ukrainischen Radiosender NV sagte Ibragimow, die meisten Fliehenden würden sich in die Region Krasnodar im Süden Russlands begeben.

News zum Ukraine-Krieg: Russland kämpft mit hohen Verlusten und schließt Iran-Abkommen 

Update vom Sonntag, 20. November, 6.16 Uhr: Russland hat laut einem US-Medienbericht ein Abkommen mit dem Iran geschlossen, um iranische Angriffsdrohnen für den Krieg gegen die Ukraine im eigenen Land herzustellen. Derzeit werde daran gearbeitet, die Produktion binnen Monaten in Gang zu bringen, schrieb die „Washington Post“ am Samstag unter Berufung auf Geheimdienstinformationen. Die Vereinbarung sei Anfang November im Iran ausgehandelt worden.

Russland setzte im Angriffskrieg gegen die Ukraine bereits hunderte sogenannte Kamikaze-Drohnen vom iranischen Typ Schahed-136 ein. Sie können einige hundert Kilometer weit fliegen, kreisen eine Zeit lang über einem Zielgebiet und stürzen dann mit einer Sprengladung auf ein Ziel herab. Die russische Armee setzt die Drohnen unter anderem für Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur ein. Mit einer eigenen Produktion könnte Russland die Attacken ausweiten.

News zum Ukraine-Krieg: Hohe russische Verluste - Generalstab nennt Details

+++18.59 Uhr: Im Ukraine-Krieg erleidet Russland hohe Verluste. Heute setzten russische und ukrainische Truppen an einer Vielzahl von Brennpunkten ihre Kämpfe fort. Dabei waren Panzer, Rohr- und Raketenartillerie sowie Granatwerfer eingesetzt worden, erklärte der Generalstab in Kiew. Nach Darstellung des ukrainischen Militärs seien dabei allein in der Region Mychajlowka in der Region Saporischschja bis zu 60 russische Soldaten getötet oder verwundet worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

+++ 14.46 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat genauere Angaben zu russischen Verlusten der letzten Tage gemacht. So sollen im Zeitraum zwischen dem 10. und dem 16. November etwa 500 Soldaten aus Russland verletzt worden sein, die in dem Ort Majorsk an der Front in Donezk stationiert waren. Außerdem seien Verluste in dem Ort Mychajliwka im besetzten Teil von Cherson bestätigt worden. Dort habe es 40 Tote und 70 Verwundete aufseiten Russlands gegeben. Das russische Verteidigungsministerium machte bisher keine derartigen Angaben.

Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Putin steht immer isolierter da

+++ 10.00 Uhr: Die Mitgliedsstaaten der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) haben den russischen Angriff der Ukraine auf ihrem Gipfel „mehrheitlich“ verurteilt. Wie jetzt bekannt geworden ist, kritisieren die 21 Mitglieder in ihrer gemeinsamen Abschlusserklärung den Krieg und seine negativen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft „auf das Schärfste“. Es habe jedoch auch „andere Ansichten und unterschiedliche Bewertungen“ gegeben, hieß es wie bereits in der Erklärung der G20. Zu den Unterzeichnern gehören auch China und Russland selbst. Immer mehr Staaten richten offene Kritik an Russland.

+++ 8.28 Uhr: Russland steht in der Weltgemeinschaft immer isolierter da. Nachdem bereits die G20-Gruppe vor Kurzem erklärt hatte, dass die große Mehrheit der Staats- und Regierungschefs den Angriffskrieg gegen die Ukraine verurteile, haben sich jetzt auch die Mitglieder der asiatisch-pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft auf eine gemeinsame Abschlusserklärung geeinigt. Das Papier wurde am Samstag verabschiedet, wobei der Inhalt noch nicht bekannt ist. Bedeutend ist der Schritt aber trotzdem, da die Mitgliedsstaaten teilweise große Meinungsunterschiede zum Ukraine-Krieg haben.

Update vom Samstag, 19. November, 6.53 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat die Ukraine in den vergangenen 24 Stunden etwa 100 russische Angriffe abgewehrt. Die Kämpfe in der Donezk-Region gingen in unverminderter Heftigkeit weiter, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache, es gebe „weder eine Entspannung noch eine Atempause“.

Die ukrainischen Truppen würden durch Grenzschutzeinheiten aus Charkiw und Sumy unterstützt. Eine Brigade der Nationalgarde kämpfe in Bachmut. 

Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Generalstab nennt neue Zahlen

+++ 18.45 Uhr: Bei ukrainischen Verteidigungsschlägen auf die vom russischen Militär besetzte Kleinstadt Skadowsk im Süden der ukrainischen Region Cherson sind in den vergangenen Tagen rund 50 russische Militärs getötet worden. Das meldet der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte in seinem täglichen Lagebericht auf der Social-Media-Plattform Facebook. Zusätzlich sei ein Munitionsstützpunkt im nahegelegenen Chaplynka zerstört worden.

Laut des Briefings des ukrainischen Generalstabs habe Russland auch in anderen Orten in der Region Cherson hohe personelle Verluste erlitten. Nach Informationen der ukrainischen Militärführung registriere man darüber hinaus Truppenbewegungen von russischen Soldaten „aus der Richtung von Cherson in der Stadt Novoaidar im Gebiet Luhansk“.

Ukraine meldet Erfolge im Süden des Landes: „Es sieht gut aus“

+++ 16.17 Uhr: An der Frontlinie im Osten der Ukraine liefern sich russische und ukrainische Streitkräfte heftige Kämpfe. Meldungen über Erfolge seitens der Verteidiger gibt es aber eher selten, um Russland über mögliche Entwicklungen im Unklaren zu lassen, sagte ntv-Korrespondent Stephan Richter aus Kiew. Man wisse aber, dass die Ukraine rund um Cherson im Süden des Landes noch immer Siedlungen von russischen Truppen befreie und diese in Richtung Osten dränge. „Es sieht gut aus für die Ukraine“, sagte Richter. Die Stromversuchung in einigen Regionen laufe angesichts des eisigen Wetters allerdings alles andere als gut.

Verluste im Ukraine-Krieg: Russland baut Verteidigungsanlagen auf der Krim

+++ 15.05 Uhr: Nach der Befreiung der Gebietshauptstadt Cherson haben sich russische Truppen zurück in Richtung Krim gezogen. Auf der 2014 annektierten ukrainischen Halbinsel soll inzwischen mit dem Bau von Verteidigungslinien begonnen worden sein. Diese sollen die „Sicherheit der Krimbewohner“ garantieren, erklärte Sergej Aksjonow, von Moskau eingesetzter Verwaltungschef, am Freitag. In erster Linie solle die Sicherheit jedoch im weiterhin russisch besetzten Teil des angrenzenden Gebietes Cherson gewährleistet werden. Mit der Räumung der Stadt hat sich die Frontlinie im Ukraine-Krieg verändert. Diese liegt entlang des Flusses Dnipro nur rund 60 Kilometer Luftlinie von der Krim entfernt.

Verluste im Ukraine-Krieg: Erfolge der Verteidiger im Süden

+++ 12.30 Uhr: Aus dem Süden der Ukraine vermelden ukrainischen Streitkräfte Erfolge. Im Laufe des vergangenen Tages wurde in der Nähe von Nowa Kachowka ein elektronisches Kampfführungssystem und in der Nähe von Hola Prystan ein gepanzertes Kampffahrzeug der Russen zerstört. Die entsprechende Erklärung wurde vom Einsatzkommando Süd auf Facebook veröffentlicht, berichtet ein Korrespondent von Ukrinform.

„Die Situation im Kontrollbereich der südlichen Verteidigungskräfte ist angespannt, aber stabil. Unsere Einheiten setzen die Stabilisierungsmaßnahmen fort, fassen in den enteigneten Gebieten Fuß, errichten die Feuerkontrolle über die Transport- und Logistikrouten und den Einsatz der russischen Besatzungstruppen auf dem linken Ufer“, heißt es in dem Bericht, der sich nicht unabhängig prüfen lässt.

Update vom Freitag, 18. November, 10.45 Uhr: Vom 24. Februar bis zum 18. November haben die ukrainischen Verteidigungskräfte 83.460 russische Angreifer ausgeschaltet, davon 350 in den letzten 24 Stunden. Dies geht aus einem Bericht des Generalstabs der ukrainischen Streitkräfte hervor, wie das Nachrichtenportal Ukrinform berichtet.

Außerdem haben die ukrainischen Verteidiger bis zum 18. November 2.879 Kampfpanzer, 5.808 gepanzerte Kampffahrzeuge, 1.865 Artilleriesysteme, 393 Mehrfachraketenwerfer und 209 Luftabwehrsysteme zerstört. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Neue Verteidigungsgräben weit hinter der Frontlinie

Erstmeldung: Kiew/Moskau – Die russischen Invasionstruppen in der Ukraine bereiten sich nach Einschätzung britischer Militärexperten auf weitere Rückschläge vor. Das geht aus dem täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London am Freitag hervor.

Demnach fokussieren sich die russischen Streitkräfte nach ihrem Rückzug vom westlichen Ufer des Flusses Dnipro in den meisten von ihnen besetzten Teilen des Landes darauf, sich neu zu ordnen und Vorkehrungen zur Verteidigung zu treffen. So seien nahe der Grenze zu der von Russland bereits seit 2014 besetzten Schwarzmeer-Halbinsel Krim und nahe dem Fluss Siwerskyj Donez zwischen den Regionen Donezk und Luhansk neue Schützengräben ausgehoben worden.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Moskau spricht von gezielter Desinformationskampagne

„Die Standorte befinden sich teilweise bis zu 60 Kilometer hinter der aktuellen Frontlinie, was nahelegt, dass die russischen Planer Vorbereitungen treffen für den Fall weiterer größerer ukrainischer Durchbrüche“, heißt es in der Mitteilung aus London. Es sei jedoch auch wahrscheinlich, dass Russland versuchen werde, einige der aus der südukrainischen Stadt Cherson abgezogenen Truppen zur Verstärkung seiner offensiven Einsätze nahe der Stadt Bachmut in die Region Donezk zu verlegen.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor. (mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Libkos/dpa