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Rauchwolken und Explosionen an wichtiger Krim-Brücke: Russland verspricht „Vergeltung“
VonNail Akkoyun
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Sandra Kathe
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Im Ukraine-Krieg spielt die Krim-Brücke eine zentrale Rolle. Nun könnte die rund 19 Kilometer lange Straße erneut attackiert worden sein.
Update vom 13. August, 11.19 Uhr: In der Nacht vor dem Angriff auf die Krim-Brücke, flog das Ukrainische Militär bereits etliche Drohnenangriffe auf Ziele auf der Krim-Halbinsel. Diese galten laut einem Medienbericht einem Logistikstützpunkt der russischen Truppen. Das berichtete das Internetportal Ukrajinska Prawda unter Berufung auf Quellen beim ukrainischen Geheimdienst SBU. Nach vorläufigen Angaben seien „Dutzende von Besatzern“ getötet oder verletzt worden. Auch Ausrüstung sei zerstört worden, berichtete das ukrainische Internetportal weiter. Das genaue Ausmaß der Schäden werde aber noch untersucht. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.
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Angriff auf Krim: Russland verspricht „Vergeltung“
Update vom 12. August: 17.20 Uhr: Nach mehreren Angriffen auf die Krim-Brücke, die die von Russland annektierte Halbinsel über die Straße von Kertsch mit dem russischen Festland verbindet, hat das russische Außenministerium „Vergeltung“ angekündigt. Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa nannte die – angeblich abgewehrten – Angriffe „barbarisch“ und sagte, dass es dafür „keine Rechtfertigung“ gebe. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters.
Update vom 12. August, 15.20 Uhr: Zum zweiten Mal an diesem Tag wurden in unmittelbarer Nähe der Krim-Brücke Explosionen gehört. Anwohner berichten laut der ukrainischen Onlinezeitung Ukrainska Prawda von acht Explosionen. Der Autoverkehr wurde erneut eingestellt. Die russische Seite soll vermeldet haben, dass „die Luftabwehr im Einsatz ist“. Auch von einer „Rauchwand“ nahe der Brücke ist die Rede. Es soll eine Rakete abgeschossen worden sein.
Angriff auf Verbindungsbrücke zur Krim: Russisches Ministeriums gibt Erklärung ab
Update vom 12. August, 14.00 Uhr: Inzwischen hat sich auch das russische Verteidigungsministerium zu den Explosionen nahe der Krim-Brücke geäußert. Demzufolge handelt es sich um einen Angriff der Ukraine, bei dem man eine Beschädigung der Brücke aber habe abwehren können. „Die ukrainischen Raketen wurde rechtzeitig entdeckt und in der Luft von russischen Luftabwehrsystemen abgefangen. Es wurden keine Schäden oder Opfer gemeldet“, hieß es in einer Erklärung des Ministeriums. Aus Kiew lag derweil noch kein Statement vor.
Explosion an Krim-Brücke: Bauwerk laut Russland nicht beschädigt
Update vom 12. August, 13.30 Uhr: Nach den Explosionen an der Kertsch-Brücke auf der Krim haben sich die russischen Behörden geäußert. Die Luftabwehr habe am zwei feindliche Raketen abgeschossen, teilte der von Moskau eingesetzte Statthalter der Halbinsel, Sergej Aksjonow, auf Telegram mit. „Die Krim-Brücke ist nicht beschädigt“, schrieb er. Unabhängig überprüfen ließ sich das zunächst aber nicht.
Entgegen den Angaben der Behörden stehen Berichte von Anwohnerinnen und Anwohnern. Laut dem Guardian hätten einige erklärt, sie hätten einen Einschlag auf der Brücke gesehen. Der Autoverkehr über das 19 Kilometer lange Bauwerk ist derzeit eingestellt.
Schock für Russland im Ukraine-Krieg: Krim-Brücke erneut beschädigt?
Erstmeldung: Simferopol – Monatelang hat die Ukraine ihre Gegenoffensive angekündigt und dabei die Krim als eines der Hauptziele ausgerufen. Expertinnen und Experten vermuteten schon länger einen Schlag gegen die von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel, wie etwa der ehemalige US-General Ben Hodges. Nun könnten sich die ukrainischen Pläne bewahrheitet haben: derzeit häufen sich Berichte über mehrere Explosionen auf der Krim, unter anderem soll die Krim-Brücke betroffen sein.
News im Ukraine-Krieg: Für Russland wichtige Krim-Brücke erneut getroffen?
Auf X (ehemals Twitter) kursieren Videos, die die Krim-Brücke von dichtem Rauch umgeben zeigt. Es ist allerdings nicht sicher, ob die Brücke tatsächlich beschädigt wurde oder was genau die Explosionen ausgelöst hat. Die russischen Behörden auf der Krim berichten, dass zwei Raketen von der Luftabwehr nahe der Brücke abgefangen worden seien. Der Rauch käme demnach nicht von der beschädigten Brücke selbst, vielmehr nutze man eine spezielle „Rauchwand“ zum Schutz.
Krim-Brücke von Ukraine erneut bombardiert? Selenskyj will „Lebensader für Moskaus Invasion“ zerstören
Ob tatsächlich die ukrainische Armee dahintersteckt, ist noch nicht bekannt. Allerdings hatte Kiew die Brücke bereits im Juli mit Raketen attackiert und schwer beschädigt. Erstmals kam es zu einem Angriff im Oktober 2022. Dass weitere Angriffe folgen würden, wäre daher keine Überraschung. In der Vergangenheit erklärte Präsident Wolodymyr Selenskyj die Rückeroberung der Krim als klares Kriegsziel. Selenskyj sagte im Juli, die Brücke diene als „Lebensader für Moskaus Invasion“ und müsse daher dringend neutralisiert werden. (nak)