2023 war für Russland ein besonders verlustreiches Jahr in der Ukraine. Die Zahl der täglich im Ukraine-Krieg getöteten und verwundeten Soldaten ist enorm.

Kiew – Für Russland war der Ukraine-Krieg im vergangenen Jahr besonders verlustreich. Etwa eine Viertelmillion Soldaten dürfte Russland in seinem Krieg gegen die Ukraine verloren haben. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums sind seit dem Beginn des Krieges 360.000 russische Soldaten getötet oder verwundet worden. Am 1. Januar lag die Zahl der russischen Verluste noch bei rund 106.000.

Russland erleidet im Ukraine-Krieg schwere Verluste

Damit sind nach Zahlen Kiews in den vergangenen zwölf Monaten mehr als 253.000 russische Soldaten in der Ukraine getötet oder verwundet worden. Die täglichen Verluste Russlands betrugen damit 693 Soldaten im Ukraine-Krieg. Mit mehr als 29.000 Soldaten war der Dezember im vergangenen Jahr der verlustreichste Monat im gesamten Jahr. Auch musste Russland sehr viele Verluste bei seinem Kriegsgerät in dem seit knapp zwei Jahren anhaltenden Krieg erleiden. Kiew zufolge sollen bislang 5.990 russische Panzer und 329 Kampfflugzeuge zerstört worden sein. Auch sollen 23 Schiffe und Boote der Marine sowie ein U-Boot durch das ukrainische Militär vernichtet worden sein.

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Russland dürfte auch 2024 unter hohen Verlusten im Ukraine-Krieg leiden

Der Kreml hält sich allerdings genauso wie die ukrainische Seite mit Zahlen zu den eigenen Verlusten bedeckt. Für Russland ist der Ukraine-Krieg immer noch eine „militärische Spezialoperation“. Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass die Zahl der getöteten und verwundeten russischen Soldaten höher liegt, als von Kiew berechnet. Auch westliche Alliierte gehen von hohen russischen Verluste aus. „Wenn die Zahlen im nächsten Jahr so anhalten, wird Russland mehr als eine halbe Million Menschen in der Ukraine verloren haben“, schreibt das britische Verteidigungsministerium auf X.

Der russische Präsident Wladimir Putin versucht es dagegen mit Durchhalteparolen. „Wir haben mehr als einmal gezeigt, dass wir die schwierigsten Aufgaben lösen können und niemals zurückstecken, denn es gibt keine Kraft, die uns entzweien könnte“, sagte der Kremlchef in seiner Fernsehansprache zum neuen Jahr.

Russland intensiviert im neuen Jahr die Angriffe auf die Ukraine

Zum neuen Jahr ließ der Kreml-Führer die Angriffe auf die Ukraine intensivieren. Mindestens vier Menschen sind nach Behördenangaben bei massiven russischen Luftangriffen am Morgen des 2. Januar ums Leben gekommen. In der Hauptstadt Kiew und Umgebung seien eine ältere Frau und ein Ehepaar getötet worden, erklärten Bürgermeister Vitali Klitschko und die örtliche Staatsanwaltschaft. Ein weiterer Mensch wurde in der ostukrainischen Stadt Charkiw getötet, wie die dortigen Behörden meldeten.

Von den massiven Raketen- und Drohnenangriffe waren der ukrainischen Luftwaffe zufolge Kiew und seine Umgebung betroffen. Wie der staatlichen Energieversorger Ukrenergo mitteilte, wurde dabei auch das Stromnetz schwer beschädigt. Mehr als 250.000 Menschen in der Hauptstadtregion seien ohne Strom. (erpe/dpa/AFP)

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