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Massive russische Verluste in 24 Stunden: Ukrainischer Generalstab veröffentlicht Zahlen

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Die Ukraine setzt auf F-16-Kampfjets. Prigoschin meldet Einnahme von Bachmut. Kiew dementiert. Russland greift Torezk an. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Update vom 22. Mai, 21.33 Uhr: Lesen Sie alle weiteren Neuigkeiten und Entwicklungen in unserem News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Update vom 21. Mai, 11.33 Uhr: Nach Einschätzung britischer Geheimdienste setzt Russland zur Vorbereitung seiner Luftangriffe auf die Ukraine zunehmend auf Überwachungsdrohnen. Es handele sich meist um von Russland produzierte Fluggeräte namens Supercam, die relativ günstig seien und über ausreichend Reichweite verfügten, um potenzielle Angriffsziele zu überfliegen, teilte das Verteidigungsministerium in London am Sonntag mit. Fachleute schätzen, dass die Drohnen rund vier bis fünf Stunden in der Luft bleiben und bis zu fünf Kilometer hoch fliegen können. Diese Taktik solle Russland helfen, Kampfschäden schneller einzuschätzen und die Zielgenauigkeit zu verbessern. Die russischen Raketenangriffe würden sich mittlerweile auf Schläge gegen die ukrainische Flugabwehr konzentrieren.

Ukraine-Krieg: Herbe Verluste für Russland

Update vom 21. Mai, 9.35 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs wurden binnen 24 Stunden etwa 670 russische Soldaten im Kampf getötet oder verwundet. Die Gesamtzahl steigt damit auf 203.160 Soldaten, die Russland bisher im Ukraine-Krieg verloren haben soll. Dem Bericht zufolge hat Russland außerdem 3783 Panzer, 2822 Drohnen, 308 Flugzeuge, 294 Hubschrauber und 18 Boote verloren. Tatsächliche Zahlen über Truppenstärken oder Verluste werden von beiden Konfliktparteien nicht veröffentlicht. Unabhängig prüfen lassen sich die Angaben nicht.

Die Mutter eines russischen Soldaten, der in der Ukraine getötet wurde, kniet neben einem Baum, der zum Gedenken an ihren Sohn in Sewastopol auf der Krim gepflanzt wurde.

Ukraine-Krieg: F-16-Kampfjets machen Kiew Mut

Update vom 21. Mai, 06.50 Uhr: Kiew ist davon überzeugt, den Ukraine-Krieg mithilfe von F-16-Kampfflugzeugen gewinnen zu können. Die Kampfjets würden Gebiete schützen, die außerhalb der Reichweite von Flugabwehrraketen lägen, sagte der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Juri Ignat, dem ukrainischen Fernsehsender Espreso TV. Und weiter: „Durch den Einsatz von F-16 können unsere Bodentruppen die besetzten ukrainischen Gebiete schnell befreien, indem sie feindliche Kommandoposten, militärische Gruppen und logistische Versorgungsketten ins Visier nehmen.“

Ukraine-Krieg: Russland verkündet Einnahme von Bachmut - Putin gratuliert

Update vom 21. Mai, 05.30 Uhr: Die Schlacht um Bachmut gilt als längste und blutigste des Krieges in der Ukraine. Nun behauptet die russische Seite, die weitgehend zerstörte Stadt erobert zu haben. Kremlchef Wladimir Putin sprach den Wagner-Truppen und der russischen Armee Glückwünsche aus. Die russischen Streitkräfte hätten Wagner den nötigen Schutz an den Flanken garantiert, sagte Putin nach Angaben seines Pressedienstes. „Alle herausragenden Kämpfer werden mit staatlichen Auszeichnungen geehrt.“

Der Sprecher der ukrainischen Armeegruppe Ost, Serhij Tscherewatyj, dementierte im Radio in Kiew, dass Bachmut erobert sei. Vielmehr seien Prigoschins Truppen am Ende und wollten aufgeben: Sie müssten befürchten, eingekesselt zu werden von den ukrainischen Verteidigern, sagte Tscherewatyj.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Ukraine-Krieg: Russische Streitkräfte greifen Torezk an: Kind (11) verletzt

Update vom 20. Mai, 20.00 Uhr: Russische Streitkräfte haben am Samstag offenbar die Stadt Torezk in der Region Donezk angegriffen. Wie Gouverneur Pawlo Kyrylenko meldete, wurden bei dem Angriff durch Mehrfachraketenwerfer mindestens fünf Personen verletzt – darunter auch ein 11-jähriges Kind. Die Raketen hätten auch das örtliche Krankenhaus getroffen. Torezk liegt knapp über 20 Kilometer südwestlich der stark umkämpften Stadt Bachmut. Kyrylenko forderte die Einwohner dazu auf, die Stadt zu verlassen.

Update vom 20. Mai, 16.24 Uhr: Das ukrainische Verteidigungsministerium bezeichnet die Lage in Bachmut als kritisch. „Schwere Kämpfe in Bachmut. Die Lage ist kritisch“, erklärt die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maliar auf Telegram. Ukrainische Kräfte kontrollierten einige Industrie- und Infrastruktureinrichtungen in dem umkämpften Gebiet.

Bachmut gefallen? Prigoschin meldet Einnahme – Kiew dementiert

Update vom 20. Mai, 15.30 Uhr: Die Ukraine widerspricht Angaben des russischen Söldner-Chefs Jewgeni Prigoschin über eine vollständige Einnahme der Stadt Bachmut durch russische Kräfte. Ukrainische Soldaten kämpften in Bachmut weiter, erklärt der für die Ostukraine zuständige Führungsstab der ukrainischen Streitkräfte.

Update vom 20. Mai, 15.10 Uhr: Die russische Söldnergruppe Wagner hat nach eigenen Angaben die volle Kontrolle über die umkämpfte Stadt Bachmut übernommen. Das teilte Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin in einem Video mit. Er kündigte eine Übergabe der Stadt an das russische Militär an. Die Wagner-Kräfte zögen sich dafür vom 25. Mai an aus der Stadt zurück, über die sie die volle Kontrolle übernommen hätten. Die Angaben konnten zunächst nicht überprüft werden.

Update vom 20. Mai, 13.45 Uhr: Russland hat knapp 15 Monate nach Beginn des Ukraine-Kriegs seine Raketenvorräte offenbar aufgebraucht. Dies sagte Vadym Skibitsky, stellvertretender Chef des Verteidigungsgeheimdienstes, gegenüber RBC-Ukraine. Fragmente russischer Raketen deuteten darauf hin, dass sie eben erst „das Fließband verlassen haben“, so Skibitsky. Dies bedeutet, dass Moskau in der Lage ist, sich trotz westlicher Sanktionen die nötigen Komponenten für den entsprechenden Nachschub zu verschaffen.

Laut Skibitsky ist Russland in der Lage, bis zu 67 Raketen pro Monat zu produzieren, darunter 35 Marschflugkörper vom Typ Kh-101, 25 Marschflugkörper vom Typ Kalibr, fünf ballistische Raketen M723 für das Iskander-M-System und zwei ballistische Hyperschallraketen vom Typ Kinschal.

Kleine Gegenoffensiven im Ukraine-Krieg: Kiews Armee kämpft weiter um Bachmut

Update vom 20. Mai, 11.55 Uhr: Die ukrainische Armee startet seit Tagen ein ums andere Mal kleinere Gegenangriffe in der Nähe von Bachmut. Diese „haben höchstwahrscheinlich die Gefahr einer russischen Einkreisung der ukrainischen Streitkräfte“ beseitigt, heißt es in der aktuellen Analyse der US-Denkfabrik „Institute of the Study of War“. Die russischen Truppen seien dadurch gezwungen worden, „ihre knappen militärischen Ressourcen zur Verteidigung gegen eine begrenzte und lokal begrenzte Offensive einzusetzen, wie es die ukrainische Führung wahrscheinlich beabsichtigt hatte“.

Ukraine-Krieg: Russland verstärkt Truppen rund um Bachmut

Update vom 20. Mai, 10.25 Uhr: Russland hat seine Truppen im Kampf um die Stadt Bachmut in der Ostukraine noch einmal verstärkt. „In den vergangenen vier Tagen hat Russland sehr wahrscheinlich mehrere Bataillone zur Verstärkung der Bachmut-Front eingesetzt“, teilte das Verteidigungsministerium in London mit, das sich auf Informationen des britischen Geheimdienstes stützt. Dies sei eine Reaktion auf taktische Geländegewinne der Ukrainer an den Flanken der Stadt sowie auf öffentliche Drohungen der Söldnergruppe Wagner, den Kampf dort einzustellen, hieß es weiter.

Vermutlich seien nur wenige russische Einheiten in der Ukraine verfügbar. Daher stelle die Verlegung in den Raum Bachmut ein bemerkenswertes Engagement des russischen Kommandos dar, betonte das britische Ministerium. „Die russische Führung betrachtet wahrscheinlich weiterhin die Eroberung Bachmuts als wichtigstes unmittelbares Kriegsziel, das es ihr ermöglichen würde, einen gewissen Erfolg im Konflikt zu verbuchen.“

Schwere Kämpfe im Ukraine-Krieg: Gegenoffensive bei Bachmut

Update vom 20. Mai, 07.45 Uhr: Im Osten der Ukraine halten die schweren Kämpfe weiter an. Bei Gegenangriffen im Ukraine-Krieg rund um die Stadt Bachmut gewannen ukrainische Truppen nach eigener Darstellung wieder etwas Gelände. „Der Feind setzt seine Sturmangriffe innerhalb der Stadt fort“, sagte der Sprecher der ukrainischen Heeresgruppe Ost, Serhij Tscherewatyj, im Staatsfernsehen. Die ukrainischen Einheiten dagegen setzten die russischen Truppen außerhalb der Stadt unter Druck und rückten dort weiter vor.

Nach Angaben der ukrainischen Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar verlegte das russische Militär mehrere Tausend Soldaten als Verstärkung nach Bachmut. „Der Feind kann nicht mit Qualität gewinnen, also versucht er es mit Quantität“, schrieb sie auf Facebook im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg. „Die russischen Truppen greifen weiter unter hohen Verlusten an, die unsere Verluste unverhältnismäßig übersteigen.“

Kiew im Ukraine-Krieg weiter Ziel von Luftangriffen: Heftige Explosionen in der Stadt

Update vom 20. Mai, 06.20 Uhr: Kiew ist in der Nacht wieder von heftigen Explosionen durch Luftabwehrraketen erschüttert worden. Der Stadtverwaltung zufolge kam es durch Trümmerteile zu einem Brand in mindestens einem Hochhaus eines Stadtteils auf dem Ostufer des Dnipro. Über weitere Opfer im Ukraine-Krieg wurde vorerst nichts bekannt.

Ukraine-Krieg: Serie von Explosionen am Flughafen von Mariupol

Update vom 19. Mai, 21.52 Uhr: Der Flughafen der von russischen Truppen besetzten Hafenstadt Mariupol im Südosten Russlands ist am Freitagabend von einer Serie von Explosionen erschüttert worden. Das berichtete die russische Staatsagentur Tass unter Berufung auf die örtlichen Behörden. In sozialen Netzwerken kursierten Videoaufnahmen von Explosionen, deren Grund und Auswirkungen vorerst nicht bekannt waren. Weder das russische noch das ukrainische Militär äußerten sich zu dem Zwischenfall im Ukraine-Krieg.

Russische Truppen hatten die Hafenstadt am Asowschen Meer im Vorjahr nach monatelangen schweren Kämpfen im Ukraine-Krieg erobert. Dabei wurden große Teile der Stadt zerstört.

Verluste im Ukraine-Krieg: Belarussen sterben in Bachmut

Update vom 19. Mai, 18.17 Uhr: Im Osten der Ukraine sind nach Angaben der belarussischen Opposition fünf freiwillige belarussische Kämpfer im Gefecht gegen die russischen Truppen ums Leben gekommen. „Es bricht mir das Herz, dass fünf Mitglieder des belarussischen Freiwilligen-Regiments Kastus Kalinowski nach Kämpfen bei Bachmut tot sind“, schreibt die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja auf Twitter.

Ein Kommandeur sei getötet worden, als er versucht habe, Verletzte in Sicherheit zu bringen. Tichanowskaja zufolge konnten vier Leichen noch nicht aus den Trümmern des Gebäudes geborgen werden, das von russischer Artillerie angegriffen worden war. „Die Kämpfe dauern an“, schreibt sie. Die Oppositionelle würdigte die „wahren Helden“, die sich für die Freiheit der Ukraine und die Freiheit von Belarus geopfert hätten. Präsident Alexander Lukaschenko hatte immer wieder betont, dass Belarus nicht in den Ukraine-Krieg ziehen würde – nur unter bestimmten Bedingungen, würden die Soldaten an russischer Seite kämpfen.

Ukraine meldet Verluste für Putins Truppen in Bachmut: „Ein ganzes Bataillon täglich“

Update vom 18. Mai, 14.25 Uhr: Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksii Resnikow hat sich nach Angaben der ukrainischen Nachrichtenagentur RBC über die schweren Gefechte zwischen russischen und ukrainischen Truppen in der Stadt Bachmut geäußert. „Die Russen verlieren dort laut unseren Schätzungen täglich ein ganzes Bataillon oder so etwa“, zitierte RBC den Minister. Insgesamt habe Russland seit Anfang der Gefechte um Bachmut 70.000 getötete oder verwundete Soldaten.

Laut Resnikow erfüllt das ukrainische Militär mit der Verteidigung von Bachmut eine weitere kritische Aufgabe: Die russische Armee werde erheblich geschwächt. So verhindere man, dass die Truppen von Kreml-Chef Wladimir Putin Offensivaktionen in anderen Richtungen starten könnten.

Ukraine-Krieg: Selenskyj taucht plötzlich in Saudi Arabien auf

Update vom 18. Mai, 12.20 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist überraschend zum Gipfel der Arabischen Liga nach Saudi-Arabien gereist. Selenskyj landete am Freitag in der Küstenstadt Dschidda, wie der Nachrichtenkanal Al-Arabija berichtete. Selenskyj bestätigte seine Ankunft via Twitter. Es wird erwartet, dass Selenskyj nach diesem Besuch zum G7-Gipfel nach Japan reist.

London gibt Einschätzung zu Anschlag auf Bahnstrecke: Krim bleibt im Ukraine-Krieg wichtig

Update vom 19. Mai, 10.25 Uhr: Der mutmaßliche Anschlag auf eine wichtige Bahnstrecke auf der annektierten ukrainischen Halbinsel Krim hat nach Einschätzung britischer Geheimdienste auch Folgen für die russische Schwarzmeerflotte. Es handele sich um die einzige Zugverbindung in den Hafen von Sewastopol, wo die Flotte stationiert sei, teilte das Verteidigungsministerium in London am Freitag mit. „Russland wird versuchen, die Strecke schnell zu reparieren, aber der Vorfall wird die Lieferungen von Vorräten und möglicherweise auch von Waffen, wie zum Beispiel Kalibr-Marschflugkörpern, an die Flotte unterbrechen.“

Der Vorfall vom Donnerstag, bei dem ein Güterzug entgleiste, werde zudem die russischen Sorgen um den Schutz wichtiger Infrastruktur auf der Krim verstärken. „Die Halbinsel spielt weiter eine wichtige psychologische und logistische Rolle bei der Ermöglichung des russischen Krieges in der Ukraine“, hieß es in London.

Pistorius spricht sich für weitere Waffenlieferungen im Ukraine-Krieg aus

Update vom 19. Mai, 9.20 Uhr: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat Zweifel an den fortgesetzten Waffenlieferungen an die Ukraine deutlich zurückgewiesen. „Wer heute fordert, die Waffenlieferungen in die Ukraine zu stoppen, der überlässt die Ukraine ihrem Schicksal“, sagte er der Augsburger Allgemeinen und der Main-Post vom Freitag (19. Mai). „Das Ende der Waffenlieferungen heute wäre das Ende der Ukraine morgen.“

Pistorius bekräftigte, es gehe darum, „die Ukraine mit allem zu unterstützen, was geht, was wir leisten können“. Er bekräftigte in diesem Zusammenhang die Absage der Bundesregierung an die Lieferung von Kampfjets: „Ich habe wiederholt gesagt, dass wir keine Kampfflugzeuge haben, die der Ukraine sofort helfen.“

Krieg in der Ukraine: Selenskyj reist zum G7-Gipfel nach Japan

Update vom 19. Mai, 8.20 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird voraussichtlich persönlich am G7-Gipfel in Japan teilnehmen. Selenskyj werde bei dem bis Sonntag angesetzten Treffen erwartet, hieß es aus informierten Kreisen am Freitag (19. Mai) in Hiroshima. Details, wann genau der ukrainische Staatschef zu dem Gipfel der Gruppe großer Industrienationen (G7) reist, gab es zunächst nicht.

Das offizielle G7-Programm sah bisher vor, dass Selenskyj am Sonntag per Video-Schalte zu den Gipfelteilnehmern spricht. In Hiroshima hieß es, angesichts der Lage in der Ukraine seien Änderungen in letzter Minute mit Blick auf den Besuch nicht ausgeschlossen.

Ukraine-Krieg: Putins Armee will Bachmut nicht aufgeben

Erstmeldung vom 17. Mai: Bachmut – Russland verliert im Kampf um Bachmut offenbar an Boden – und will die seit Monaten belagerte Stadt aber offenbar nicht aufgeben und verlagert sogar noch mehr seiner Truppen dorthin. Zu dieser Einschätzung kommt das US-amerikanische Institute for the Study of War (ISW) in einer aktuellen Analyse. Die russische Militärführung habe sich entschlossen, Soldaten aus anderen Gebiete der Ukraine abzuziehen und stattdessen in Bachmut zu stationieren, heißt es.

Denis Puschilin, Chef der selbsternannten Volksrepublik Donezk, habe am Dienstag (16. Mai) bekannt gegeben, dass die russische Armee ihre Kräfte in der Region Bachmut verstärkt habe, heißt es konkret in dem ISW-Bericht. Diese sollen die dortige Lage für Russland stabilisieren, teilte Puschilin demnach mit.

Zudem schrieb ein bekannter russischer Militärblogger auf seinem Telegram-Kanal, dass Russland vier Bataillone an die Flanken der Stadt verlegt habe. Ein großangelegter Angriff auf die ukrainischen Verteidiger sei laut ihm aber nicht geplant: „Ihre Aufgabe besteht darin, zu überleben und weitere Durchbrüche zu verhindern“, schreibt der Blogger.

Ukraine-Krieg: Putin stationiert offenbar weitere Luftstreitkräfte bei Bachmut

Dazu passt, dass die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Malyar am Montag (15. Mai) auf Telegram erklärte, dass Putins Armee bei Bachmut zusätzliche Luftstreitkräfte stationiert habe. Diese seien vermutlich von anderen Frontabschnitten im Ukraine-Krieg abgezogen worden.

Vom russischen Verteidigungsministerium gibt es bisher keine Aussagen zu einer neuen, taktischen Offensive in Bachmut. Stattdessen hieß es am Dienstag (16. Mai), man würde sich in der umkämpften Stadt darauf konzentrieren, ukrainische Gegenangriffe abzuwehren. Die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Malyar erkläre, die ukrainische Armee habe in den vergangenen Tagen 20 Quadratkilometer befreit.

Ukraine-News: Kiew verfolgt bei Bachmut offenbar Strategie der „aktiven Verteidigung“

Der Kommandeur der östlichen Streitkräftegruppe der Ukraine, Generaloberst Oleksandr Syrskyi, erklärte, man verfolge weiter die Strategie der „aktiven Verteidigung“, um Gegenangriffe in nicht näher bezeichneten Gebieten nahe Bachmut zu starten. Laut Einschätzung des ISW machte die russische Armee in den vergangenen Tagen dagegen nur wenige Fortschritte in Bachmut.

Am Dienstag (16. Mai) gab es Berichte, dass Bachmut für die russischen Soldaten mittlerweile zur Todeszone werde: Die Russen säßen dort in einer „Mausefalle“, hatte Generaloberst Syrskyj erklärt. Zuvor hatten Einheiten der ukrainischen Armee nordwestlich und südwestlich von Bachmut die russischen Truppen teils um mehrere Kilometer zurückgedrängt. (smu)

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