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Amtsenthebung in den USA: Team Biden startet Gegenangriff

Ein „Theater mit schlechten Schauspielern“ sei die Untersuchung gegen Joe Biden. Als Reaktion auf den Angriff der Republikaner fährt Team Biden nun zweigleisig.

Washington DC - In den drei Tagen, seit der Sprecher des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy (R-Calif.), eine Amtsenthebungsuntersuchung gegen Präsident Joe Biden angekündigt hat, haben Vertreter des Weißen Hauses die Untersuchung als „extreme Politik in ihrer schlimmsten Form“ bezeichnet. Die Angelegenheit wurde als „illegitim“ abgetan und eine 14-seitige Gegendarstellung veröffentlicht.

Bidens weitere Kreise haben sich der aggressiven Gegenwehr angeschlossen. Seine Wiederwahlkampagne feuerte am Mittwoch eine Spenden-E-Mail ab, in der die Untersuchung als „Theater mit schlechten Schauspielern“ gegeißelt wurde. Sein Sohn Hunter Biden, der im Zentrum der republikanischen Kampagne für ein Amtsenthebungsverfahren steht, verklagte am Mittwoch einen rechtsradikalen Aktivisten, der gegen ihn ermittelt und dem Kongress Informationen zur Verfügung stellt.

Amtsenthebung des Präsidenten? Joe Biden hält sich raus

Biden selbst will sich nach Aussage von Verbündeten des Präsidenten aus der Sache heraushalten und sich darauf konzentrieren, seine wirtschaftlichen Erfolge zu präsentieren und das Land zu führen. Bei einem Treffen von Gesundheitsberatern am Mittwoch ignorierte Biden die lautstarken Fragen von Reportern zum Amtsenthebungsverfahren, und auch während einer Wirtschaftsrede am Donnerstag äußerte er sich nicht zu den Ermittlungen.

US-Präsident Biden leitet am Mittwoch eine Sitzung seines Kabinetts im Weißen Haus.

Diese Dynamik deutet auf eine zweigleisige Strategie hin, wenn die Republikaner eine Amtsenthebungsuntersuchung einleiten, die noch wenig Details enthält: Biden wird suggerieren, dass es sich bei der Amtsenthebungsuntersuchung um politische Spielchen handelt, die seiner Aufmerksamkeit nicht würdig sind, während seine Mitarbeiter und Verbündeten die Republikaner in einen erbitterten Nahkampf verwickeln.

Joel Benenson, ein Stratege der Demokraten, der an den Präsidentschaftskampagnen von Barack Obama und Hillary Clinton mitgewirkt hat, sagte, es sei sinnvoll, dass Bidens Bevollmächtigte die knallharte Taktik anwenden. Biden selbst solle es vermeiden, sich von der Untersuchung ablenken zu lassen, wenn er kann. Das Weiße Haus, so Benenson, sollte die Republikaner aggressiv dafür kritisieren, dass sie versuchen, die Aufmerksamkeit von den vier Strafverfahren gegen den ehemaligen Präsidenten Donald Trump abzulenken.

„Ich denke, die Republikaner treten hier in einen Sumpf“, sagte Benenson. „Und ich glaube, dass sie bei dem Versuch, da herauszuschwimmen, sehr schlammig werden.“

Republikaner wollen Geschäfte von Hunter Biden untersuchen lassen

Die meisten Republikaner sind anderer Meinung, zumindest öffentlich. McCarthy hat gesagt, dass sich die Ermittlungen zur Amtsenthebung unter anderem darauf konzentrieren werden, ob der Präsident von den Geschäften seines Sohnes profitiert habe. Viele Partei-Führer bei den Republikanern betonen, dass viele Amerikaner diesbezüglich echte Fragen haben. „Wir werden überall dorthin gehen, wo die Beweise uns hinführen“, sagte McCarthy vor Reportern.

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Biden sprach die Untersuchung - kurz - bei einer Wahlkampfveranstaltung in McLean, Virginia, am Mittwochabend an, wobei er sie als mit den Drohungen der Republikaner, die Regierung stillzulegen, verwoben abtat. Einige von McCarthys konservativsten Mitgliedern, deren Stimmen er braucht, um Ausgabengesetze zu genehmigen, gehören zu denen, die am stärksten auf ein Amtsenthebungsverfahren drängen. Wenn sich der Kongress nicht über die Ausgaben einigen kann, wird die Regierung geschlossen.

Joe Biden behauptet, sich nicht mit der Amtsenthebung zu beschäftigen

Der Präsident sagte, er konzentriere sich auf andere Dinge als auf die Untersuchung. „Ich habe einen Job zu erledigen“, sagte Biden. „Jeder fragt immer nach einem Amtsenthebungsverfahren. Ich stehe jeden Tag auf - kein Witz - und konzentriere mich nicht auf ein Amtsenthebungsverfahren.“

Biden kehrte kürzlich von einer Reise nach Indien und Vietnam zurück, wo er versuchte, die globale Koalition gegen Russlands Krieg in der Ukraine zu stärken und Amerikas Allianzen gegen China zu festigen. Er sagte am Donnerstag, er plane, in den kommenden Wochen eine große Rede zum Thema Demokratie zu halten.

Joe Biden: Leben und Karriere des 46. US-Präsidenten in Bildern

Joe Biden gehört seit vielen Jahren zum Establishment der Demokratischen Partei und blickt auf eine lange politische Karriere zurück. Bei der US-Wahl 2020 ist es ihm im dritten Anlauf endlich gelungen, sein großes Ziel zu erreichen: Biden ist zum 46. Präsidenten der USA gewählt worden. Es war die Krönung eines jahrzehntelangen Politikerlebens, in dem er auch schwere Schicksalsschläge zu verkraften hatte.
Joe Biden gehört seit vielen Jahren zum Establishment der Demokratischen Partei und blickt auf eine lange politische Karriere zurück. Bei der US-Wahl 2020 ist es ihm im dritten Anlauf endlich gelungen, sein großes Ziel zu erreichen: Biden ist zum 46. Präsidenten der USA gewählt worden. Es war die Krönung eines jahrzehntelangen Politikerlebens, in dem er auch schwere Schicksalsschläge zu verkraften hatte.  © Angela Weiss/afp
Joseph „Joe“ Robinette Biden, Jr. wurde am 20. November 1942 in Scranton (Pennsylvania) geboren. Nach einem Studium der Rechtswissenschaften begann der Jurist Ende der 60er-Jahre, sich politisch zu engagieren. Zunächst ließ er sich im US-Bundesstaat Delaware als Unabhängiger registrieren – weil er weder den republikanischen Präsidenten Richard Nixon noch den demokratischen Gouverneur Charles Terry ausstehen konnte. Um die Lage nach der Ermordung von Martin Luther King im April 1968 zu beruhigen, hatte Terry die Nationalgrade zu Hilfe gerufen. Für Biden wurde die Bürgerrechtsbewegung zum Auslöser seiner Politisierung.
Joseph „Joe“ Robinette Biden, Jr. wurde am 20. November 1942 in Scranton (Pennsylvania) geboren. Nach einem Studium der Rechtswissenschaften begann der Jurist Ende der 60er-Jahre, sich politisch zu engagieren. Zunächst ließ er sich im US-Bundesstaat Delaware als Unabhängiger registrieren – weil er weder den republikanischen Präsidenten Richard Nixon noch den demokratischen Gouverneur Charles Terry ausstehen konnte. Um die Lage nach der Ermordung von Martin Luther King im April 1968 zu beruhigen, hatte Terry die Nationalgrade zu Hilfe gerufen. Für Biden wurde die Bürgerrechtsbewegung zum Auslöser seiner Politisierung. © afp
Im Jahr 1972 trat Biden im Alter von nur 29 Jahren bei der Wahl zum US-Senat an. Er besiegte den langjährigen republikanischen Vertreter Cale Boggs und zog als einer der jüngsten Senatoren in den Kongress ein. Der Triumph wurde allerdings von einem schweren Autounfall am 18. Dezember 1972 überschattet, bei dem seine erste Ehefrau Neilia und Tochter Naomi ums Leben kamen. Die Söhne Beau und Hunter überlebten verletzt. Seinen Eid legte Biden im Januar 1973 am Krankenbett von Beau ab, dessen Bein immer noch im Streckverband war. 1977 heiratete Biden die Lehrerin Jill Tracy Jacobs. Aus dieser Ehe stammt Tochter Ashley.
Im Jahr 1972 trat Biden im Alter von nur 29 Jahren bei der Wahl zum US-Senat an. Er besiegte den langjährigen republikanischen Vertreter Cale Boggs und zog als einer der jüngsten Senatoren in den Kongress ein. Der Triumph wurde allerdings von einem schweren Autounfall am 18. Dezember 1972 überschattet, bei dem seine erste Ehefrau Neilia und Tochter Naomi ums Leben kamen. Die Söhne Beau (links) und Hunter überlebten verletzt. Seinen Eid legte Biden im Januar 1973 am Krankenbett von Beau ab, dessen Bein immer noch im Streckverband war. 1977 heiratete Biden die Lehrerin Jill Tracy Jacobs (rechts). Aus dieser Ehe stammt Tochter Ashley. © afp
Von 1973 bis 2009 saß Biden 36 Jahre lang als Vertreter des Bundesstaates Delaware im Senat. Er wohnte allerdings weiterhin in Wilmington (Delaware) und pendelte jeden Tag per Bahn nach Washington, D.C. 1994 war er maßgeblich an einem heute kontrovers diskutierten Gesetz zur Reform des Strafrechts und der Inneren Sicherheit beteiligt. Mitte der 90er sprach er sich für die Nato-Intervention in Bosnien-Herzegowina und die Bombardierung Serbiens im Kosovo-Krieg 1999 aus. Im Jahr 2002 stimmte er für die Irak-Resolution.
Von 1973 bis 2009 saß Biden 36 Jahre lang als Vertreter des Bundesstaates Delaware im Senat. Er wohnte allerdings weiterhin in Wilmington (Delaware) und pendelte jeden Tag per Bahn nach Washington, D.C. 1994 war er maßgeblich an einem heute kontrovers diskutierten Gesetz zur Reform des Strafrechts und der inneren Sicherheit beteiligt. Mitte der 90er sprach er sich für die Nato-Intervention in Bosnien-Herzegowina und die Bombardierung Serbiens im Kosovo-Krieg 1999 aus. Im Jahr 2002 stimmte er für die Irak-Resolution.  © Jerome Delay/afp
Im Juni 1987 erklärte Biden seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 1988. Nur sechs Wochen später war er aber wieder raus aus dem Rennen, noch ehe es richtig begonnen hatte. Der Grund war eine peinliche Plagiatsaffäre. Biden hatte eine Rede des britischen Labour-Vorsitzenden Neil Kinnock teilweise kopiert. Die darin enthaltenen Details passten allerdings nur zu Kinnocks Leben, nicht zu Bidens. „Ich habe einige dumme Dinge getan und ich werde wieder dumme Dinge tun“, verteidigte er sich noch, bevor er kurz danach seine Kandidatur zurückzog.
Im Juni 1987 erklärte Biden seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 1988. Nur sechs Wochen später war er aber wieder raus aus dem Rennen, noch ehe es richtig begonnen hatte. Der Grund war eine peinliche Plagiatsaffäre. Biden hatte eine Rede des britischen Labour-Vorsitzenden Neil Kinnock teilweise kopiert. Die darin enthaltenen Details passten allerdings nur zu Kinnocks Leben, nicht zu Bidens. „Ich habe einige dumme Dinge getan und ich werde wieder dumme Dinge tun“, verteidigte er sich noch, bevor er kurz danach seine Kandidatur zurückzog. © Imago
20 Jahre später versuchte es Biden ein zweites Mal. Doch erneut ging seine Kandidatur fürs Präsidentenamt schief. Diesmal war die Konkurrenz von Barack Obama und Hillary Clinton einfach zu stark für ihn. Nachdem Biden bei der ersten Vorwahl im Bundesstaat Iowa gerade einmal ein Prozent der Stimmen erhalten hatte, gab Biden das Rennen auf. Noch 2019 verhöhnte ihn Donald Trump aufgrund dieses Ergebnisses und bezeichnete Biden als „1% Joe“.
20 Jahre später versuchte es Biden ein zweites Mal. Doch erneut ging seine Kandidatur fürs Präsidentenamt schief. Diesmal war die Konkurrenz von Barack Obama und Hillary Clinton einfach zu stark für ihn. Nachdem Biden bei der ersten Vorwahl im Bundesstaat Iowa gerade einmal ein Prozent der Stimmen erhalten hatte, gab Biden das Rennen auf. Noch 2019 verhöhnte ihn Donald Trump aufgrund dieses Ergebnisses und bezeichnete Biden als „1% Joe“.  © Imago
Am Ende wurde die US-Wahl 2008 doch noch zu einem Erfolg für Biden. Als Vizepräsident unter Barack Obama konnte er die Politik in den nächsten Jahren maßgeblich mitbestimmen. So war Biden in der ersten Amtszeit ein lautstarker Förderer der 2010 verabschiedeten Gesundheitsreform, die unter dem Namen „Obamacare“ bekannt wurde. Im Mai 2012 sorgte Biden für Schlagzeilen, als er sich dafür aussprach, in den gesamten USA gleichgeschlechtliche Ehen zu ermöglichen. 2015 wurde sie durch ein Urteil des Obersten Gerichtshofs landesweit legalisiert.
Am Ende wurde die US-Wahl 2008 doch noch zu einem Erfolg für Biden. Als Vizepräsident unter Barack Obama konnte er die Politik in den nächsten Jahren maßgeblich mitbestimmen. So war Biden in der ersten Amtszeit ein lautstarker Förderer der 2010 verabschiedeten Gesundheitsreform, die unter dem Namen „Obamacare“ bekannt wurde. Im Mai 2012 sorgte Biden für Schlagzeilen, als er sich dafür aussprach, in den gesamten USA gleichgeschlechtliche Ehen zu ermöglichen. 2015 wurde sie durch ein Urteil des Obersten Gerichtshofs landesweit legalisiert. © Emmanuel Dunand/afp
Bei der US-Wahl 2012 sicherten sich Obama und Biden eine zweite gemeinsame Amtszeit. Im Wahlkampf konnte Biden mit einem griffigen Slogan punkten: „Bin Laden ist tot und General Motors lebt“. Biden spielte damit auf Erfolge der Regierung in der ersten Amtszeit an. So war Al-Kaida-Gründer Osama bin Laden im Mai 2011 vom US-Militär in Pakistan getötet worden. Für die Rettung des verstaatlichten Autoherstellers General Motors gab die US-Regierung insgesamt 51 Milliarden Dollar aus.
Bei der US-Wahl 2012 sicherten sich Obama und Biden eine zweite gemeinsame Amtszeit. Im Wahlkampf konnte Biden mit einem griffigen Slogan punkten: „Bin Laden ist tot und General Motors lebt“. Biden spielte damit auf Erfolge der Regierung in der ersten Amtszeit an. So war Al-Kaida-Gründer Osama bin Laden im Mai 2011 vom US-Militär in Pakistan getötet worden. Für die Rettung des verstaatlichten Autoherstellers General Motors gab die US-Regierung insgesamt 51 Milliarden Dollar aus. © Pete Souza/afp
Nach dem Amoklauf an der Sandy Hook Elementary School im Dezember 2012 übernahm Biden den Vorsitz einer Arbeitsgruppe für eine Änderung des Waffenrechts. Eine Verschärfung auf Bundesebene fand aber keine Mehrheit im Kongress. Kurz vor Ende der zweiten Amtsperiode verlieh Obama seinem Vize unangekündigt die Freiheitsmedaille, die höchste zivile Auszeichnung in den USA. Biden sei der „beste Vizepräsident, den wir je hatten“, sagte Obama damals.
Nach dem Amoklauf an der Sandy Hook Elementary School im Dezember 2012 übernahm Biden den Vorsitz einer Arbeitsgruppe für eine Änderung des Waffenrechts. Eine Verschärfung auf Bundesebene fand aber keine Mehrheit im Kongress. Kurz vor Ende der zweiten Amtsperiode verlieh Obama seinem Vize unangekündigt die Freiheitsmedaille, die höchste zivile Auszeichnung in den USA. Biden sei der „beste Vizepräsident, den wir je hatten“, sagte Obama damals. © Nicholas Kamm/afp
Biden wurde seit Obamas Wiederwahl immer wieder als möglicher Nachfolger genannt. Am 21. Oktober 2015 gab Biden allerdings bekannt, 2016 nicht für die Präsidentschaft kandidieren zu wollen. Grund war der Tod seines Sohnes Beau, der im Mai 2015 an einem Gehirntumor gestorben war. Später bedauerte er, auf eine Kandidatur verzichtet zu haben. Für die Demokraten trat dafür Hillary Clinton an, die die Wahl gegen Donald Trump überraschend verlor.
Biden wurde seit Obamas Wiederwahl immer wieder als möglicher Nachfolger genannt. Am 21. Oktober 2015 gab Biden allerdings bekannt, 2016 nicht für die Präsidentschaft kandidieren zu wollen. Grund war der Tod seines Sohnes Beau, der im Mai 2015 an einem Gehirntumor gestorben war. Später bedauerte er, auf eine Kandidatur verzichtet zu haben. Für die Demokraten trat dafür Hillary Clinton an, die die Wahl gegen Donald Trump überraschend verlor. © Kevin Lamarque/afp
Über seinen Sohn Beau lernte Biden die Juristin Kamala Harris kennen, die er bei der US-Wahl 2020 dann zu seiner Vize-Kandidatin machte. Harris war 2003 zur ersten Bezirksstaatsanwältin in San Francisco gewählt worden, bevor sie im Januar 2011 als Attorney General von Kalifornien vereidigt wurde. Dieses Amt stellt eine Kombination aus Justizministerin und Generalstaatsanwältin dar. 2017 zog sie als zweite „Person of Colour“ in den US-Senat ein.
Über seinen Sohn Beau lernte Biden die Juristin Kamala Harris kennen, die er bei der US-Wahl 2020 dann zu seiner Vize-Kandidatin machte. Harris war 2003 zur ersten Bezirksstaatsanwältin in San Francisco gewählt worden, bevor sie im Januar 2011 als Attorney General von Kalifornien vereidigt wurde. Dieses Amt stellt eine Kombination aus Justizministerin und Generalstaatsanwältin dar. 2017 zog sie als zweite „Person of Colour“ in den US-Senat ein. © Mandel Ngan/afp
Im Wahlkampf spielte aber vor allem Bidens anderer Sohn eine Rolle. Hunter Biden war 2014 in den Verwaltungsrat des ukrainischen Gaskonzerns Burisma aufgenommen worden – just zu einer Zeit, da sein Vater als Vizepräsident für die Ukraine zuständig war. Bidens Widersacher Donald Trump sprach von Korruption und setzte die ukrainische Regierung unter Druck, entsprechende Untersuchungen einzuleiten.
Im Wahlkampf spielte aber vor allem Bidens anderer Sohn eine Rolle. Hunter Biden war 2014 in den Verwaltungsrat des ukrainischen Gaskonzerns Burisma aufgenommen worden – just zu einer Zeit, da sein Vater als Vizepräsident für die Ukraine zuständig war. Bidens Widersacher Donald Trump sprach von Korruption und setzte die ukrainische Regierung unter Druck, entsprechende Untersuchungen einzuleiten. Eine private Besonderheit: Nur sechs Tage nachdem er sie kennengelernt hatte, wurde Melissa Cohen 2019 seine zweite Ehefrau. © Roberto Schmidt/afp
Trotz der Vorwürfe gewann Joe Biden die Wahl. Am 6. Januar 2021 kamen der Senat und das Repräsentantenhaus zusammen, um das Ergebnis offiziell zu zertifizieren. Als ein aufgebrachter Trump-Mob das Kapitol stürmte, hielt die Welt für mehrere Stunden den Atem an. Einen Tag später konnte der Kongress seine Arbeit dann aber wieder aufnehmen. Am 20. Januar 2021 wurde Joe Biden schließlich zum 46. Präsidenten der Vereinigten Staaten vereidigt.
Trotz der Vorwürfe gewann Joe Biden die Wahl. Am 6. Januar 2021 kamen der Senat und das Repräsentantenhaus zusammen, um das Ergebnis offiziell zu zertifizieren. Als ein aufgebrachter Trump-Mob das Kapitol stürmte, hielt die Welt für mehrere Stunden den Atem an. Einen Tag später konnte der Kongress seine Arbeit dann aber wieder aufnehmen. Am 20. Januar 2021 wurde Joe Biden schließlich zum 46. Präsidenten der Vereinigten Staaten vereidigt. © afp
Bidens Amtszeit wird überschattet vom Ukraine-Krieg. Nach dem Einmarsch russischer Truppen in das Nachbarland am 24. Februar 2022 verhängte Biden Sanktionen gegen Russland, stockte die US-Truppen in Europa auf und unterstützt die Ukraine mit finanziellen Hilfen und Lieferung von Militärtechnik. Im März 2022 bezeichnete Biden den russischen Präsidenten Wladimir Putin als „Kriegsverbrecher“ und „mörderischen Diktator“.
Bidens Amtszeit wird überschattet vom Ukraine-Krieg. Nach dem Einmarsch russischer Truppen in das Nachbarland am 24. Februar 2022 verhängte Biden Sanktionen gegen Russland, stockte die US-Truppen in Europa auf und unterstützt die Ukraine und ihren Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit finanziellen Hilfen und Lieferung von Militärtechnik. Im März 2022 bezeichnete Biden den russischen Präsidenten Wladimir Putin als „Kriegsverbrecher“ und „mörderischen Diktator“. © Oliver Douliery/afp
Kurz vor der US-Wahl 2024 machten sich allerdings zunehmend die Strapazen des Amtes bei Joe Biden bemerkbar. Sein TV-Duell gegen Donald Trump wurde zum Debakel. Nach wochenlangen Debatten über seine Gesundheit zog Biden am 21. Juli seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl. „Es war die größte Ehre meines Lebens, als Ihr Präsident zu dienen“, erklärte Biden. Er ist der erste Präsident in der Geschichte der USA, der seine Kandidatur aufgrund von Bedenken bezüglich seiner geistigen und körperlichen Fitness aufgibt.
Kurz vor der US-Wahl 2024 machten sich allerdings zunehmend die Strapazen des Amtes bei Joe Biden bemerkbar. Sein TV-Duell gegen Donald Trump wurde zum Debakel. Nach wochenlangen Debatten über seine Gesundheit zog Biden am 21. Juli seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl. „Es war die größte Ehre meines Lebens, als Ihr Präsident zu dienen“, erklärte Biden. Er ist der erste Präsident in der Geschichte der USA, der seine Kandidatur aufgrund von Bedenken bezüglich seiner geistigen und körperlichen Fitness aufgibt. © Chris Delmas/AFP

Die Berater des Präsidenten hoffen, dass solche Aktivitäten zeigen, dass Biden sich mit Themen beschäftigt, die für das Land von Bedeutung sind, während seine Gegner mit der Verfolgung vager Anschuldigungen gegen seinen Sohn beschäftigt sind. Während die Republikaner in dieser Woche ihr Amtsenthebungsverfahren ankündigten, kämpften sie um die Verabschiedung der grundlegenden Finanzierungsgesetze, die für die Aufrechterhaltung der Regierung erforderlich sind.

Demokraten verweisen auf Amtsenthebungsverfahren gegen Bill Clinton

Die Demokraten argumentieren, dass die Wähler ungeduldig werden, weil sie das politische Drama in Washington als ungerechtfertigt empfinden. Sie verweisen auf das Amtsenthebungsverfahren der Republikaner gegen Präsident Bill Clinton im Jahr 1998, das zu einem Popularitätsschub bei Clinton führte und die Voraussetzungen für die Verluste der Republikaner bei den Zwischenwahlen im selben Jahr schuf.

Und sie bemühen sich besonders darum, das Amtsenthebungsverfahren mit Trump in Verbindung zu bringen, der den Schritt unterstützt hat und bei vielen Wechselwählern unpopulär ist. Ein Sprecher der Biden-Harris 2024-Kampagne beschuldigte McCarthy, als verlängerter Arm von Trumps Kampagne zu agieren, und sagte, die Republikaner würden „dieselben entlarvten Verschwörungstheorien vor Gericht bringen, die sie seit über vier Jahren untersuchen“.

Weg frei für Trump: Haley steigt aus US-Vorwahlkampf aus

Donald Trump will wieder US-Präsident werden
Nun ist es raus: Donald Trump will 2024 erneut als US-Präsident antreten. Dann wird der Milliardär aus New York 78 Jahre alt sein. Trump hatte das Amt 2017 bis 2021 inne, verlor 2020 aber die Wahl und musste auf eine zweite Amtszeit verzichten. Die soll nun im dritten Anlauf gelingen. Trump wäre erst der zweite Präsident in der Geschichte der USA, dem ein solches Comeback gelingen würde. © Andrew Harnik/dpa
Nikki Haley tritt als US-Botschafterin bei der UN zurück und 2024 vielleicht noch einmal an
Nikki Haley war Trumps letzte verbliebene Rivalin. Doch am Ende zog auch sie sich aus dem parteiinternen Rennen um die US-Präsidentschaft zurück. Nach ihrer Serie von Niederlagen am Super Tuesday verkündete Haley ihren Ausstieg. Die ehemalige Gouverneurin des Bundesstaates South Carolinas wechselt ihre Haltung zu Donald Trump wie andere Leute die Kleidung. Als Botschafterin Trumps bei den Vereinten Nationen war sie enge Vertraute des Ex-Präsidenten, nach dem Sturm aufs Kapitol distanzierte sie sich. Dann sagte sie, sie werde nicht kandidieren, sollte Trump erneut antreten. Haley gilt als Establishment-Republikanerin, die für möglichst geringe Sozialausgaben, niedrige Steuern und eine aggressive Außenpolitik steht. © Evan Vuccid/dpa
Floridas Gouverneur Ron de Santis spricht nach dem Sieg bei den Midterms zu seiner Anhängerschaft
Als härtester Konkurrent für die Nominierung bei den Republikanern für die US-Wahl 2024 galt lange Ron DeSantis. Der Gouverneur Floridas feierte bei den Midterms einen klaren Sieg und wurde von der Wählerschaft im Amt bestätigt. Er galt als der Hoffnungsträger in der Partei. Das Rennen um die Präsidentschaftsnominierung hat er aber inzwischen aufgegeben. DeSantis hatte sich in der Vergangenheit als Trump-Fan inszeniert, geht mittlerweile aber auf Distanz zum Ex-Präsidenten. Hier zu sehen ist der Politiker mit seiner Frau Casey DeSantis und den drei gemeinsamen Kindern. © IMAGO/Luis Santana
Der erfahrene Politiker Asa Hutchinson tritt als Anti-Trump-Kandidat an
Er war bereits Staatsanwalt, Abgeordneter im Repräsentantenhaus, Behördenleiter der Anti-Drogenbehörde DEA und Gouverneur des Bundesstaates Arkansas. Jetzt wollte Asa Hutchinson 2024 republikanischer Präsidentschaftskandidat werden, doch nach der Vorwahl in Iowa zog er seine Kandidatur zurück. Hutchinson trat als Alternative zu Donald Trump an, denn seines Erachtens sollte dieser „nicht der nächste Anführer unseres Landes sein“. Hutchinson forderte Trump auf, seine Kandidatur aufgrund der Anklage gegen ihn in New York zurückzuziehen – eine Sicht, die die republikanische Wählerschaft nicht teilt. © SCOTT OLSON / AFP
Vivek Ramaswamy, Trump-Fan mit Anti-Woke-Agenda
Vivek Ramaswamy hatte Großes vor. Der 38-jährige, rechtslibertäre Tech-Unternehmer mit indischen Wurzeln wollte US-Präsident werden. Nach seinem enttäuschenden Abschneiden bei der Vorwahl in Iowa warf er aber das Handtuch und empfahl, Trump zu Wählen. Der Trump-Fan sieht die USA in einer „nationalen Identitätskrise“ und fordert eine „nationale Wiederbelebung“. Dazu will er z.B. das FBI und das Bildungsministerium abschaffen. Er wolle Trumps „America-First-Aganda auf die nächste Stufe bringen“.  © Anna Moneymaker / AFP
US-Wahl 2024: Ehemaliger Trump-Vertrauter Christie will ins Weiße Haus
Chris Christie hatte auch noch einmal Ambitionen auf das Weiße Haus angemeldet. Der frühere Gouverneur des US-Bundesstaats New Jersey war einst ein enger Vertrauter von Donald Trump, hat sich aber mittlerweile von ihm losgesagt und kritisiert ihn sogar öffentlich. So bezeichnete er den früheren Präsidenten wegen dessen Haltung zum Ukraine-Krieg als „Feigling“ und „Marionette“ des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Christie wollte 2016 schon einmal Präsidentschaftskandidat seiner Partei werden, zog nach schlechten Ergebnissen bei den Vorwahlen aber zurück. Diesmal gab er bereits vor den Vorwahlen der Republikaner auf. © Charles Krupa/dpa
Zu den krassen Außenseitern zählt auch Douglas James „Doug“ Burgum, der hier im Juli 2023 bei einer Veranstaltung in Iowa um Stimmen wirbt.
Zu den krassen Außenseitern zählte von Beginn an Douglas James „Doug“ Burgum, der hier im Juli 2023 bei einer Veranstaltung in Iowa um Stimmen wirbt. Der Republikaner, der am 4. Dezember aus dem Rennen ausstieg, ist seit dem 15. Dezember 2016 Gouverneur von North Dakota. Vor seiner politischen Karriere war er Softwareunternehmer, Microsoft-Manager und Risikokapitalgeber. Im April unterzeichnete Burgum ein Gesetz, das Abtreibungen in der sechsten Schwangerschaftswoche verbietet. Zudem hat er zahlreiche Gesetze unterzeichnet, die die Rechte von trans Menschen einschränken. © SCOTT OLSON/afp
Senator Tim Scott aus dem Bundesstaat South Carolina begreift seinen Aufstieg aus armen Verhältnissen als Verkörperung des amerikanischen Traumes. In einem im April veröffentlichten Video spricht er sich gegen eine Politik der Spaltung aus und fordert mehr Optimismus. Scott betont darin auch seine Religiosität und seinen Wunsch, die konservativen Werte Amerikas zu verteidigen. Als Beispiele nennt er etwa den Schutz der Grenzen und der Kampf gegen Abtreibung.
Tim Scott (blaues Hemd) hat sich aus dem Rennen um die Kandidatur verabschiedet. Am 12. November zog der Senator aus South Carolina seine Kandidatur zurück. In einem im April veröffentlichten Video sprach er sich gegen eine Politik der Spaltung aus und forderte mehr Optimismus. Scott betonte darin auch seine Religiosität und seinen Wunsch, die konservativen Werte Amerikas zu verteidigen. Als Beispiele nannte er etwa den Schutz der Grenzen und der Kampf gegen Abtreibung. Seinen Aufstieg aus armen Verhältnissen begreift Scott als Verkörperung des amerikanischen Traumes.  © ALLISON JOYCE
Mike Pence könnte 2024 bei der US-Wahl für das Amt des Präsidenten kandidieren.
Ausgestiegen ist auch Trumps ehemaliger Vizepräsident. „Dies ist nicht meine Zeit“, sagte Mike Pence am 28. Oktober 2023. Pence war in Umfragen weit abgeschlagen und hatte Medienberichten zufolge Probleme bei der Beschaffung von Geldern für seine Kampagne. „Wir wussten immer, dass dies ein harter Kampf sein würde, aber ich bereue nichts“, erklärte Pence. Mit kritischen Kommentaren nach den Midterms hatte sich der ultrakonservative Pence für einen möglichen Machtkampf innerhalb der Republikanischen Partei in Stellung gebracht. © IMAGO/Aimee Dilger
Larry Elder ist 2024 der erste schwarze Präsidentschaftskandidat bei den Republikanern
Am 26. Oktober zog sich Larry Elder zurück. Schon bei seinem ersten Versuch als Politiker war er gescheitert: 2021 versuchte der rechte Radiomoderator und Rechtsanwalt erfolglos, Kaliforniens demokratischen Gouverneur Gavin Newsom abzulösen. Elder vertritt rechtsradikale Ansichten, wie ein Abtreibungsverbot, glaubt, dass an Grenzen „Mauern funktionieren“, Antirassismus sowie Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion hingegen nicht. © SCOTT OLSON / AFP
Perry Johnson ist im Grunde der republikanische Antipolitiker im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur.
Am 20. Oktober zog sich auch Perry Johnson aus dem Wahlkampf zurück. Er war im Grunde der republikanische Antipolitiker im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur. Aufgefallen war der Unternehmer zuvor nur im Jahr 2022, als er für das Amt des Gouverneurs in Michigan kandidieren wollte. Wegen unsauberer Machenschaften wurde er allerdings von den republikanischen Vorwahlen vorzeitig ausgeschlossen. Johnson positionierte sich im Wahlkampf gegen Abtreibungen. Zudem kritisierte er die Höhe der Hilfsgelder, die die USA der Ukraine zur Verfügung stellen. Zugleich stellte Johnson aber klar, dass er Wladimir Putin nicht vertraue. © SCOTT OLSON/afp
Weitere Kandidaten im Kampf um die Bewerbung sind bisher Ryan Binkley, Will Hurd, Corey Stapleton und Francis Suarez.
Weitere Kandidaten im Kampf um die Bewerbung waren auch Will Hurd, Corey Stapleton und Francis Suarez. Auch sie haben ihre Kandidatur bereits wieder zurückgezogen. Im Rennen sind dagegen noch Ryan Binkley, John Anthony Castro und E. W. Jackson. Chancen auf eine Nominierung dürften sie allerdings kaum haben. Großer Favorit bleibt allen Anklagen und Prozessen zum Trotz weiter der frühere Präsident Donald Trump. Die Republikaner haben auf jeden Fall die Qual der Wahl. © ALLISON JOYCE/afp

„Während Donald Trump seine Forderungen nach einem unbegründeten Amtsenthebungsverfahren erhöhte, zementierte Kevin McCarthy seine Rolle als Super-Surrogat der Trump-Kampagne, indem er das Repräsentantenhaus in einen Arm seiner Präsidentschaftskampagne verwandelte“, sagte Sprecher Ammar Moussa in einer Erklärung. Er verwies auf einige Republikaner im Kongress, die sagten, sie hätten keine Beweise für ein Fehlverhalten Bidens gesehen.

Amtsenthebung von Joe Biden: alles nur ein Trick der Republikaner?

Die Biden-Kampagne verschickte auch eine von Vizepräsidentin Kamala Harris unterzeichnete E-Mail, in der sie sich auf die Anklageerhebung konzentrierte. Diese E-Mail soll Harris und Biden mehr Spendengelder eingebracht haben als alle in diesem Wahlkampfzyklus verschickten Mail, so eine mit der Wahlkampfstrategie vertraute Person, die unter der Bedingung der Anonymität sprach, um interne Kennzahlen zu diskutieren. Die Person sagte, das Biden-Team werde weiterhin an der Botschaft festhalten, dass Biden sich auf die Wirtschaft konzentriere. Die Untersuchung sei ein „Trick der Republikaner, um den Präsidenten anzugreifen und ihm politisch zu schaden und Donald Trumps Präsidentschaftskampagne zu unterstützen“. Sie räumten jedoch ein, dass die Untersuchung für die Demokraten und das Weiße Haus wahrscheinlich schwierig sein wird.

„Ich glaube nicht, dass es einen Demokraten gibt, der ein Amtsenthebungsverfahren anstrebt“, sagte die Person. „Ich glaube nicht, dass ein Amtsenthebungsverfahren eine besonders angenehme Erfahrung sein wird, und ich denke, darüber ist sich jeder im Klaren.“

Hunter Biden gibt auch den Demokraten Rätsel auf

Die Demokraten haben sich manchmal schwergetan, die Aktivitäten von Hunter Biden zu erklären, einschließlich seiner Tätigkeit im Vorstand des ukrainischen Energieunternehmens Burisma zu einer Zeit, als sein Vater Obamas Ansprechpartner für die Ukraine war. Sie betonen jedoch, dass es keine Beweise dafür gibt, dass irgendeine dieser Aktivitäten gegen das Gesetz verstoßen hat.

Die Republikaner im Repräsentantenhaus haben keine Beweise dafür vorgelegt, dass Präsident Biden von den Geschäften seines Sohnes profitiert hat, obwohl sie das Justizministerium beschuldigt haben, eine Untersuchung der Aktivitäten von Hunter Biden zu behindern. Bisher haben sie jedoch wenig darüber gesagt, inwiefern sich das Amtsenthebungsverfahren von den laufenden Ermittlungen gegen den Sohn des Präsidenten unterscheiden wird.

„Die Republikaner im Kongress haben das ganze Jahr über gegen den Präsidenten ermittelt“, sagte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, am Mittwoch gegenüber Reportern. „Sie haben das ganze Jahr damit verbracht und keine Beweise dafür gefunden, dass er etwas Falsches getan hat.“

Die Aktivitäten von Hunter Biden gehören möglicherweise zu den politisch brisantesten Themen, mit denen Biden konfrontiert wird, wenn er vier weitere Jahre im Amt bleiben will. Der jüngere Biden stand seinem Vater in den letzten Monaten nahe, als dieser eine vorläufige Einigung in einem Steuer- und Waffenkriminalitätsfall erzielte - und dann sah, wie diese Einigung scheiterte. Hunter Biden wurde am Donnerstag wegen angeblicher Falschaussagen und illegalen Waffenbesitzes angeklagt und ebnete damit den Weg für einen möglichen Prozess.

Hunter Biden verklagt ehemaligen Berater von Donald Trump

Hunter Biden, dessen Anwälte bisweilen einen bemerkenswert aggressiven Ansatz verfolgen, verklagte am Mittwoch einen seiner Hauptgegner, den ehemaligen Trump-Berater Garrett Ziegler, und nannte ihn „einen Eiferer, der seit mehr als zwei Jahren eine anhaltende, verstörte und besessene Kampagne gegen [Hunter Biden] und die gesamte Familie Biden geführt hat“.

In der Klage wird behauptet, dass Ziegler, der persönliche und finanzielle Daten von Hunter Biden sammelt und online stellt, gegen Datenschutzgesetze verstoßen hat, was Ziegler vehement bestreitet.

Ebenfalls am Mittwoch schrieb ein Anwalt von Hunter Biden an den Vorsitzenden des House Oversight Committee, James Comer (R-Ky.), und forderte ihn auf, seine Behauptung auf Newsmax zurückzuziehen, er habe nie Bankunterlagen erhalten, die er von Hunter Biden angefordert habe. „Dass Sie jetzt live im Fernsehen behaupten, wir hätten nicht geantwortet oder die Anfragen Ihres Ausschusses ignoriert, ist einfach nicht wahr“, schrieb Abbe Lowell.

In seiner Antwort bekräftigte ein Sprecher des Oversight Committee, dass die Unterlagen zurückgehalten wurden. „Hunter Biden hat diese Dokumente und Mitteilungen nicht zur Verfügung gestellt“, sagte der Sprecher in einer Erklärung. „Hunter Bidens juristisches Team spaltet die Haare, weil sie keine andere Verteidigung für die Korruption der Bidens haben, als zu versuchen, von den Fakten abzulenken.“

Team Biden nennt Untersuchung eine „beweislose Gänsejagd“

Der Sprecher des Weißen Hauses, Ian Sams, der letztes Jahr ins Weiße Haus geholt wurde, um auf die Untersuchungen der Republikaner im Kongress zu reagieren, gehörte zu den lautstärksten Verteidigern des Präsidenten. In einer ersten Stellungnahme bezeichnete er die Amtsenthebungsuntersuchung als eine „beweislose Gänsejagd“. Dann wandte er sich an die Kabelnachrichten, um diese Botschaft zu verkünden.

In einem MSNBC-Auftritt am Dienstag zählte Sams die Republikaner im Repräsentantenhaus auf, die sich unsicher über die Notwendigkeit einer Untersuchung geäußert hatten, darunter die Repräsentanten David Joyce (Ohio) David Joyce (Ohio), Don Bacon (Neb.) und Dusty Johnson (S.D.).

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Marisa Iati ist Reporterin in der Abteilung für allgemeine Aufgaben bei der Washington Post. Zuvor arbeitete sie für den Star-Ledger und NJ.com in New Jersey, wo sie über kommunales Chaos, Gemeindeangelegenheiten, Bildung und Kriminalität berichtete.

„Dies basiert nicht auf irgendetwas Substantiellem“, sagte Sams. „Es basiert auf der Tatsache, dass [McCarthy] von seiner Rechten angegriffen wird und er ihnen rotes Fleisch vorsetzt“.

Am nächsten Morgen verbreitete das Weiße Haus einen Link zu einem Zeitungsartikel, in dem Amtsenthebungsexperten die Argumente der Republikaner als schwach bezeichneten. Bidens Berater schickten auch ein Memo an Nachrichtenorganisationen, in dem sie argumentierten, dass die Berichterstattung über die Amtsenthebungsuntersuchung „die Unrechtmäßigkeit der Behauptungen, auf die die Republikaner im Repräsentantenhaus all ihre Aktionen stützen“, hervorheben sollte.

Ganz oben, in roten Großbuchstaben, erklärte das Memo: „HOUSE REPUBLICANS ARE BASING THEIR BIDEN IMPEACHMENT STUNT ON FALSE CLAIMS THAT HAVE REPEATEDLY DEBUNKED.“

Meryl Kornfield und Tyler Pager haben zu diesem Bericht beigetragen.

Wir testen zurzeit maschinelle Übersetzungen. Dieser Artikel wurde aus dem Englischen automatisiert ins Deutsche übersetzt.

Dieser Artikel war zuerst am 15. September 2023 in englischer Sprache bei der „Washingtonpost.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung. 

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