Bundestagswahl 2025

Neue Umfrage vor der Bundestagswahl: Pistorius führt Beliebtheitsranking an – Scholz stürzt ab

  • Babett Gumbrecht
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Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat in einem jährlichen Politikerranking seinen Platz an der Spitze verteidigt. Andere Politiker dagegen werden immer unbeliebter.

Berlin – Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende entgegen. Mit dem Bruch der Ampel-Koalition, der gestellten Vertrauensfrage und dem vorgezogenen Bundestagswahlkampf ist vor allem in der politischen Landschaft viel passiert. Jetzt zeigt sich: Einige Politiker haben von dem Ampel-Chaos profitiert, andere rutschen im Beliebtheitsranking nach unten.

Beliebtester Politiker 2024: Verteidigungsminister Pistorius in jährlichem Ranking vor Söder

Der beliebteste Politiker bleibt auch 2024 der Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). In dem jährlichen Politikerranking verteidigte der SPDler seinen Platz an der Spitze. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Insa für die Bild am Sonntag gaben 46 Prozent der Befragten an, dass der SPD-Politiker im neuen Jahr möglichst viel Einfluss in der deutschen Politik haben solle. Das sind nochmal vier Prozent mehr als im Vorjahr.

Verteidigungsminister Pistorius ist der beliebteste Politiker 2024. (Archivbild).

Hinter Pistorius folgt auf der Beliebtheitsskala, wie im Vorjahr, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). 38 Prozent wünschen sich, dass er möglichst viel Einfluss nimmt. Auf Platz drei und vier folgen BSW-Chefin Sahra Wagenknecht und der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz mit jeweils 32 Prozent. Dahinter kommt AfD-Chefin Alice Weidel mit 31 Prozent. Sie machte den größten Sprung nach oben und verbesserte sich von Platz elf auf Platz fünf.

Hinter AfD-Kandidatin Weidel: Bundeskanzler Olaf Scholz sinkt im Vergleich zum Vorjahr

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) fiel im Vergleich zur Vorjahresumfrage um zwei Prozentpunkte auf 24 Prozent. Wirtschaftsminister Robert Habeck soll nach Meinung von 28 Prozent der Befragten eine möglichst große Rolle spielen, von Ex-Finanzminister Christian Lindner wünschen sich das 27 Prozent.

Am meisten Zustimmung verloren hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Von ihm wünschen sich nur noch 19 Prozent der Befragten viel Einfluss - neun Prozent weniger als im vergangenen Jahr.

Kurz vor der Bundestagswahl 2025: Wähler zeigen sich mit Kanzlerkandidaten der Parteien unzufrieden

Zwei Monate vor der Bundestagswahl zeigen sich die Wähler aber besonders unzufrieden mit dem Personalangebot der Parteien für das Kanzleramt. In den am Freitag (20. Dezember) veröffentlichten Umfragen von ARD und ZDF werden alle vier Kanzlerkandidaten mehrheitlich negativ beurteilt.

Unionskandidat Merz liegt im ZDF-Politbarometer mit einem Zustimmungswert von 29 Prozent knapp vor Habeck von den Grünen mit 25 Prozent. Erst danach folgt Amtsinhaber Scholz mit 16 Prozent - gleichauf mit AfD-Kandidatin Weidel.

Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, käme die SPD auf 15 Prozent - unverändert im Vergleich zum Politbarometer vom Monatsbeginn. CDU/CSU liegen mit 31 Prozent (minus zwei) deutlich vorne. Die Grünen lägen bei 14 Prozent (unverändert), die FDP erreicht drei Prozent (minus eins), die AfD 19 Prozent (plus zwei), die Linke vier Prozent (plus eins) und das BSW fünf Prozent (unverändert). Die anderen Parteien erhielten zusammen neun Prozent (bg/dpa)

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