Wladimir Putin (2.v.l), Präsident von Russland, und Alexander Lukaschenko (r), Präsident von Belarus, bei ihrer Ankunft mit dem Hubschrauber auf dem Östlichen Weltraumbahnhof Kosmodrom Wostotschny. (Archiv)
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Wladimir Putin (2.v.l), Präsident von Russland, und Alexander Lukaschenko (r), Präsident von Belarus, bei ihrer Ankunft mit dem Hubschrauber auf dem Östlichen Weltraumbahnhof Kosmodrom Wostotschny. (Archiv)

Kriegsdiplomatie im Ticker

Geheimer Putin-Plan aufgedeckt? Russland will offenbar im Stillen Belarus annektieren

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Wladimir Putin plant wohl, die vollständige Macht über Belarus zu übernehmen. Diese Absicht soll ein Geheim-Papier belegen. Alle diplomatischen Entwicklungen im Ticker.

Update vom 21. Februar, 7.16 Uhr: Ein Recherchenetzwerk hat einen irren Plan von Wladimir Putin aufgedeckt: Der russische Präsident soll planen, bis 2030 Belarus nach und nach zu übernehmen.

Das geht aus einem geleakten Geheim-Papier der Moskauer Präsidialverwaltung hervor, das der Süddeutschen Zeitung, dem WDR und dem NDR vorliegt.

Wladimir Putin will Belarus offenbar übernehmen: Geheim-Papier zeigt Plan

Demnach will Putin das Nachbarland schrittweise übernehmen. Geschehen soll dies, indem das von Alexander Lukaschenko regierte Belarus auf wirtschaftlicher, militärischer und politischer Ebene unterwandert wird. Eines von Putins Zielen: den Einfluss des Westens zurückdrängen und ein Bollwerk gegen die Nato schaffen.

Die Ziele sind auf einem 17-seitigen Dokument aufgeführt, das laut SZ mehrere westliche Geheimdienste für authentisch halten. „Der Inhalt des Dokuments ist plausibel und entspricht dem, was auch wir wahrnehmen“, sagte ein hochrangiger Nachrichtendienstler dem Blatt.

Ukraine-Krieg: China sorgt sich um mögliche Eskalation

Update vom 21. Februar, 06.34 Uhr: China ist in Sorge, dass sich der Ukraine-Krieg bedrohlich verschärfen könnte. „China ist tief besorgt, dass der Konflikt eskaliert und sogar außer Kontrolle geraten könnte“, sagte Außenminister Qin Gang bei der Vorlage eines Konzeptpapiers zur Globalen Sicherheitsinitiative von Staats- und Parteichef Xi Jinping. Kritik an Russlands Krieg gegen die Ukraine gab es weiter nicht.

China setze sich für Friedensgespräche und Dialog ein, um die Interessen aller Länder zu berücksichtigen und gemeinsame Sicherheit zu suchen, sagte Qin Gang weiter. „Gleichzeitig drängen wir betreffende Länder, sofort damit aufzuhören, das Feuer anzufachen, damit aufzuhören, China zu beschuldigen, und damit aufzuhören, lautstark zu tönen: ‚Ukraine heute, Taiwan morgen‘.“

Er wies damit wachsende internationale Sorgen zurück, dass China ähnlich wie Russland in der Ukraine einen Krieg zur Eroberung Taiwans starten könnte, das Peking als Teil der Volksrepublik ansieht. Am Freitag hatte China auf der Münchner Sicherheitskonferenz zum ersten Jahrestag des Ukraine-Kriegs eine eigene Friedensinitiative angekündigt. Ob über das jetzige Konzeptpapier hinaus noch ein konkreter Plan vorgelegt wird, war zunächst unklar. Es erwähnt die Ukraine-Krise nur in einem Satz - mit der Unterstützung von „Dialog und Verhandlungen“.

Joe Biden in Kiew: US-Präsident reiste mit dem Zug an

Update vom 20. Februar, 22.14 Uhr: Joe Biden ist am Montagabend laut Medienberichten mit einem Zug in Polen angekommen. Biden sei aus der Ukraine kommend kurz nach 20.30 Uhr am Bahnhof von Przemyśl im Südosten Polens angekommen, meldete die polnische Nachrichtenagentur PAP. Noch am Abend sollte er mit seinem Regierungsflieger Air Force One vom Flughafen in Rzeszów nach Warschau weiterfliegen.

Update vom 20. Februar, 21.15 Uhr: Der Besuch des US-Präsidenten Biden Joe Biden wird in der Ukraine als eine deutliche Botschaft an Russland verstanden. Gleichzeitig sei es ein Signal an den Kreml, „dass die USA so lange an der Seite der Ukraine stehen werden, bis diese den Krieg gewinnt“, sagte der Leiter des ukrainischen Präsidialbüros, Andrij Jermak, am Montag örtlichen Medien zufolge in Kiew. „Der Kreml wiederum hat keine Chance zu gewinnen“, fügte er hinzu.

US-Präsident Joe Biden (l) und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (r).

„Der Besuch ist ein weiterer Schritt, um zu zeigen, dass wir nicht nur heute, sondern auch nach dem Sieg Freunde und Partner sind: beim Wiederaufbau und bei der Wiederherstellung unseres Staates“, sagte Jermak. Bidens Aufenthalt in Kiew habe viele Prozesse beschleunigt, von denen die Bereitstellung notwendiger Waffen der wichtigste sei.

Außenminister Blinken und Baerbock warnen China vor Waffenlieferungen an Russland

Update vom 20. Februar, 18.50 Uhr: Die USA zeigten sich jüngst besorgt über mögliche Waffenlieferungen Chinas an Russland. Entsprechende Angaben von US-Außenminister Antony Blinken dazu seien „Falschinformationen“, sagte der chinesische Außenamtssprecher Wang Wenbin am Montag. Es seien „die USA und nicht China, die ständig Waffen auf das Schlachtfeld schicken“. Washington müsse „ernsthaft“ über sein eigenes Handeln nachdenken und mehr tun, um „die Situation zu entschärfen, den Frieden und den Dialog zu fördern“ sowie damit aufhören, „Schuldzuweisungen und falsche Informationen zu verbreiten“.

Auch Außenministerin Annalena Baerbock appellierte an China, keine Waffen an Russland für den Krieg in der Ukraine zu liefern. Sie habe am Wochenende bei der Münchner Sicherheitskonferenz in Gesprächen mit der chinesischen Delegation deutlich gemacht, dass China als Sicherheitsratsmitglied für den Weltfrieden verantwortlich sei, sagt die Grünen-Politikerin am Montag am Rande eines EU-Außenministertreffens in Brüssel. Sie fügte hinzu: „Das bedeutet natürlich auch, dass China keine Waffen - und dazu zählen auch Dual-Use-Güter - an Russland liefern darf. Das habe ich in meinen Gesprächen intensiv unterstrichen.“

Derweil wurden weitere Einzelheiten zu der von Präsident Joe Biden in Kiew angekündigten Militärhilfe für die Ukraine bekannt gegeben. Das neue Paket habe einen Wert von bis zu 460 Millionen US-Dollar (gut 428 Millionen Euro) und umfasse vor allem Raketen für den Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars, Artilleriegeschosse, Mörsergranaten, panzerbrechende Raketen und weitere Munition, teilte das Pentagon am Montag mit. Zusätzlich umfasse das Hilfspaket Radarsysteme zur Luftüberwachung, verschieden Fahrzeuge sowie Ersatzteile und medizinische Ausrüstung seien in der geplanten Lieferung enthalten.

Biden trifft am Dienstag polnischen Präsidenten - Putin spricht über Lage der Nation

Update vom 20. Februar, 17.57 Uhr: Nach dem überraschenden Besuch von US-Präsident Joe Biden in der Ukraine wird er am Dienstag in Polen erwartet. Nach Angaben des Weißen Hauses ist ein Treffen zwischen Biden und dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda in der Hauptstadt Warschau geplant. Am frühen Abend wird eine Rede vor dem Warschauer Königsschloss erwartet. Am Mittwoch will Biden außerdem mit Vertretern weiterer osteuropäischer NATO-Staaten zusammenkommen.

Das letzte Mal war Biden Ende März 2022 in Polen gewesen. Dieses Jahr fällt Bidens Rede zeitlich zusammen mit einer Rede von Kremlchef Wladimir Putin. Dieser will am Dienstag in Moskau zur Lage der Nation sprechen. Dabei solle es um die „Militäroperation“ und ihre Auswirkungen gehen, wie der Kreml angekündigte.

Russland über Bidens Besuch informiert - Italien für Entsendung von Kampfjets bereit

Update vom 20. Februar, 16.50 Uhr: Italien ist bereit, Kampfjets an die Ukraine zu liefern. Von einem Alleingang sieht Italien allerdings ab. Die italienische Zeitung La Repubblica berichtet, dass Italien nicht der erste Verbündete sein will, der „aus politischen Gründen“ Kampfjets entsendet.

Die EU hatte bislang von Kampfjet-Lieferungen an die Ukraine abgesehen. Vor kurzem hatte der Staatenbund ein neues Beschaffungsverfahren angekündigt. Das bestätigte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Sonntag bei der Münchner Sicherheitskonferenz. Nach Angaben von Estlands Ministerpräsidentin Kaja Kallas sollen demnach EU-Staaten Geld zur Verfügung stellen, mit dem dann über die EU gebündelt Großaufträge an die Rüstungsindustrie vergeben werden. 

Update vom 20. Februar, 14.45 Uhr: Die USA haben Russland nach eigenen Angaben vorab über den Besuch von Präsident Joe Biden in Kiew informiert. US-Sicherheitsberater Jake Sullivan machte bei einem Telefonat mit Journalisten keine Angaben dazu, was genau Inhalt der Information war und wie die Russen antworteten.

„Aber ich kann bestätigen, dass wir diese Information zur Verfügung gestellt haben“, sagte Sullivan. Das sei einige Stunden vorher geschehen. Die US-Seite ließ offen, wie Biden nach Kiew kam. Gewöhnlich reisen Staatsgäste in Kriegszeiten mit dem Zug in die ukrainische Hauptstadt. Allerdings solle es nach Freigabe der entsprechenden Informationen durch die Sicherheitsdienste später noch Angaben zur Reiseroute geben, hieß es aus der Delegation.

US-Präsident Biden heute in Kiew – Chinas Top-Diplomat in Moskau für Friedenslösung

Update vom 20. Februar, 14.00 Uhr: Chinas Spitzendiplomat Wang Yi wird heute in Moskau erwartet, berichtet die ARD-„Tagesschau“. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hatte laut der Nachrichtenagentur Reuters bereits den geplanten Besuch Wangs in Moskau bestätigt, aber bislang kein Datum für diese Reise genannt.

„Wir schließen ein Treffen zwischen Herrn Wang und dem Präsidenten nicht aus“, sagte Peskow vor Journalisten. „Die Tagesordnung ist klar und sehr umfangreich, es gibt also viel zu besprechen“. Eine diplomatische anonyme Quelle sagte Reuters vor dem Treffen, dass Wang in Moskau chinesische Ideen für eine politische Lösung des Ukraine-Konflikts sowie bilaterale Fragen erörtern werde. In den USA fürchtet man aber eine Vereinbarung über eine Waffenlieferung von China mit Russland.

Chinas ehemaliger Außenminister wird heute in Moskau erwartet und will über eine Friedenslösung sprechen.

Update vom 20. Februar, 13.00 Uhr: Selenskyj hat Bidens Kiew-Besuch und die angekündigten weiteren Waffenlieferungen „ein unmissverständliches Signal“ genannt, dass Russland „keine Chance“ habe, den Krieg zu gewinnen.

Während des Besuchs des US-Präsidenten war in Kiew Luftalarm zu hören, wie AFP-Reporter berichteten. Es ist Bidens erster Ukraine-Besuch seit Beginn des russischen Angriffskriegs. Auf Bidens Programm steht dann am Dienstag (21. Februar) eine Reise nach Warschau und ein Gespräch mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda.

Zudem will Biden am 21. Februar eine Rede halten – Kremlchef Putin hat für den Tag eine „Rede zur Lage der Nation“ angekündigt. Biden plant am Mittwoch (22. Februar) in Warschau außerdem, Staats- und Regierungschefs mehrerer mittel- und osteuropäischen Nato-Staaten zu treffen.

Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland

Menschen in Kiews feiern die Unabhängigkeit der Ukraine von der Sowjetunion
Alles begann mit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989. Die Öffnung der Grenzen zunächst in Ungarn leitete das Ende der Sowjetunion ein. Der riesige Vielvölkerstaat zerfiel in seine Einzelteile. Am 25. August 1991 erreichte der Prozess die Ukraine. In Kiew feierten die Menschen das Ergebnis eines Referendums, in dem sich die Bevölkerung mit der klaren Mehrheit von 90 Prozent für die Unabhängigkeit von Moskau ausgesprochen hatte. Im Dezember desselben Jahres erklärte sich die Ukraine zum unabhängigen Staat. Seitdem schwelt der Konflikt mit Russland. © Anatoly Sapronenkov/afp
Budapester Memorandum
Doch Anfang der 1990er Jahre sah es nicht danach aus, als ob sich die neuen Staaten Russland und Ukraine rund 30 Jahre später auf dem Schlachtfeld wiederfinden würden. Ganz im Gegenteil. Im Jahr 1994 unterzeichneten Russland, das Vereinigte Königreich und die USA in Ungarn das „Budapester Memorandum“ – eine Vereinbarung, in der sie den neu gegründeten Staaten Kasachstan, Belarus und der Ukraine Sicherheitsgarantien gaben.  © Aleksander V. Chernykh/Imago
Ukrainedemo, München
Als Gegenleistung traten die drei Staaten dem Atomwaffensperrvertrag bei und beseitigten alle Nuklearwaffen von ihrem Territorium. Es sah danach aus, als ob der Ostblock tatsächlich einen Übergang zu einer friedlichen Koexistenz vieler Staaten schaffen würde. Nach Beginn des Ukraine-Kriegs erinnern auch heute noch viele Menschen an das Budapester Memorandum von 1994. Ein Beispiel: Die Demonstration im Februar 2025 in München.  © Imago
Orangene Revolution in der Ukraine
Bereits 2004 wurde deutlich, dass der Wandel nicht ohne Konflikte vonstattengehen würde. In der Ukraine lösten Vorwürfe des Wahlbetrugs gegen den Russland-treuen Präsidenten Wiktor Janukowytsch Proteste  © Mladen Antonov/afp
Ukraine proteste
Die Menschen der Ukraine erreichten vorübergehend ihr Ziel. Der Wahlsieg Janukowytschs wurde von einem Gericht für ungültig erklärt, bei der Wiederholung der Stichwahl setzte sich Wiktor Juschtschenko durch und wurde neuer Präsident der Ukraine. Die Revolution blieb friedlich und die Abspaltung von Russland schien endgültig gelungen. © Joe Klamar/AFP
Wiktor Juschtschenko ,Präsident der Ukraine
Als der Moskau kritisch gegenüberstehende Wiktor Juschtschenko im Januar 2005 Präsident der Ukraine wurde, hatte er bereits einen Giftanschlag mit einer Dioxinvariante überlebt, die nur in wenigen Ländern produziert wird – darunter Russland. Juschtschenko überlebte dank einer Behandlung in einem Wiener Krankenhaus.  © Mladen Antonov/afp
Tymoschenko Putin
In den folgenden Jahren nach der Amtsübernahme hatte Juschtschenko vor allem mit Konflikten innerhalb des politischen Bündnisses zu kämpfen, das zuvor die demokratische Wahl in dem Land erzwungen hatte. Seine Partei „Unsere Ukraine“ zerstritt sich mit dem von Julija Tymoschenko geführten Parteienblock. Als Ministerpräsidentin der Ukraine hatte sie auch viel mit Wladimir Putin zu tun, so auch im April 2009 in Moskau. © Imago
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowitsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance.
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowytsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance. Er gewann die Wahl mit knappem Vorsprung vor Julija Tymoschenko. Amtsinhaber Wiktor Juschtschenko erhielt gerade mal fünf Prozent der abgegebenen Stimmen.  © Yaroslav Debely/afp
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, Ukraine, 2014
Präsident Wiktor Janukowytsch wollte die Ukraine wieder näher an Russland führen – auch aufgrund des wirtschaftlichen Drucks, den Russlands Präsident Wladimir Putin auf das Nachbarland ausüben ließ. Um die Ukraine wieder in den Einflussbereich Moskaus zu führen, setzte Janukowytsch im November 2013 das ein Jahr zuvor verhandelte Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union aus.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Maidan-Proteste Ukraine
Es folgten monatelange Massenproteste in vielen Teilen des Landes, deren Zentrum der Maidan-Platz in Kiew war. Organisiert wurden die Proteste von einem breiten Oppositionsbündnis, an dem neben Julija Tymoschenko auch die Partei des ehemaligen Boxweltmeisters und späteren Bürgermeisters von Kiew, Vitali Klitschko, beteiligt waren. © Sandro Maddalena/AFP
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine
Die Forderung der Menschen war eindeutig: Rücktritt der Regierung Janukowiysch und vorgezogene Neuwahlen um das Präsidentenamt. „Heute ist die ganze Ukraine gegen die Regierung aufgestanden, und wir werden bis zum Ende stehen“, so Vitali Klitschko damals. Die Protestbewegung errichtete mitten auf dem Maidan-Platz in Kiew ihr Lager. Janukowytsch schickte die Polizei, unterstützt von der gefürchteten Berkut-Spezialeinheit. Es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, die über mehrere Monate andauerten. © Sergey Dolzhenko/dpa
Der Platz Euromaidan in Kiew, Hauptstadt der Ukraine, ist nach den Protesten verwüstet.
Die monatelangen Straßenkämpfe rund um den Maidan-Platz in Kiew forderten mehr als 100 Todesopfer. Etwa 300 weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Berichte über den Einsatz von Scharfschützen machten die Runde, die sowohl auf die Protestierenden als auch auf die Polizei gefeuert haben sollen. Wer sie schickte, ist bis heute nicht geklärt. Petro Poroschenko, Präsident der Ukraine von 2014 bis 2019, vertrat die These, Russland habe die Scharfschützen entsendet, um die Lage im Nachbarland weiter zu destabilisieren. Spricht man heute in der Ukraine über die Opfer des Maidan-Protests, nennt man sie ehrfürchtig „die Himmlischen Hundert“. © Sergey Dolzhenko/dpa
Demonstranten posieren in der Villa von Viktor Janukowitsch, ehemaliger Präsident der Ukraine
Nach rund drei Monaten erbittert geführter Kämpfe gelang dem Widerstand das kaum für möglich Gehaltene: Die Amtsenthebung Wiktor Janukowytschs. Der verhasste Präsident hatte zu diesem Zeitpunkt die UKraine bereits verlassen und war nach Russland geflohen. Die Menschen nutzten die Gelegenheit, um in der prunkvollen Residenz des Präsidenten für Erinnerungsfotos zu posieren. Am 26. Februar 2014 einigte sich der „Maidan-Rat“ auf eigene Kandidaten für ein Regierungskabinett. Präsidentschaftswahlen wurden für den 25. Mai anberaumt. Die Ukraine habe es geschafft, eine Diktatur zu stürzen, beschrieb zu diesem Zeitpunkt aus der Haft entlassene Julija Tymoschenko die historischen Ereignisse.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Ein Mann stellt sich in Sewastopol, eine Stadt im Süden der Krim-Halbinsel, den Truppen Russlands entgegen.
Doch der mutmaßliche Frieden hielt nicht lange. Vor allem im Osten der Ukraine blieb der Jubel über die Absetzung Janukowytschs aus. Gouverneure und Regionalabgeordnete im Donbass stellten die Autorität des Nationalparlaments in Kiew infrage. Wladimir Putin nannte den Umsturz „gut vorbereitet aus dem Ausland“. Am 1. März schickte Russlands Präsident dann seine Truppen in den Nachbarstaat. Wie Putin behauptete, um die russischstämmige Bevölkerung wie die auf der Krim stationierten eigenen Truppen zu schützen. In Sewastopol, ganz im Süden der Halbinsel gelegen, stellte sich ein unbewaffneter Mann den russischen Truppen entgegen. Aufhalten konnte er sie nicht. © Viktor Drachev/afp
Bürgerkrieg in Donezk, eine Stadt im Donbas, dem Osten der Ukraine
Am 18. März 2014 annektierte Russland die Halbinsel Krim. Kurz darauf brach im Donbass der Bürgerkrieg aus. Mit Russland verbündete und von Moskau ausgerüstete Separatisten kämpften gegen die Armee und Nationalgarde Kiews. Schauplatz der Schlachten waren vor allem die Großstädte im Osten der Ukraine wie Donezk (im Bild), Mariupol und Luhansk. © Chernyshev Aleksey/apf
Prorussische Separatisten kämpfen im Donbas gegen Einheiten der Ukraine
Der Bürgerkrieg erfasste nach und nach immer mehr Gebiete im Osten der Ukraine. Keine der Parteien konnte einen nachhaltigen Sieg erringen. Prorussische Separatisten errichteten Schützengräben, zum Beispiel nahe der Stadt Slawjansk. Bis November 2015 fielen den Kämpfen laut Zahlen der Vereinten Nationen 9100 Menschen zum Opfer, mehr als 20.000 wurden verletzt. Von 2016 an kamen internationalen Schätzungen zufolge jährlich bis zu 600 weitere Todesopfer dazu. © Michael Bunel/Imago
Trümmer von Flug 17 Malaysian Airlines nach dem Abschuss nahe Donezk im Osten der Ukraine
Aufmerksam auf den Bürgerkrieg im Osten der Ukraine wurde die internationale Staatengemeinschaft vor allem am 17. Juli 2014, als ein ziviles Passagierflugzeug über einem Dorf nahe Donezk abstürzte. Alle 298 Insassen kamen ums Leben. Die Maschine der Fluggesellschaft Malaysian Airlines war von einer Boden-Luft-Rakete getroffen worden. Abgefeuert hatte die Rakete laut internationalen Untersuchungen die 53. Flugabwehrbrigade der Russischen Föderation. In den Tagen zuvor waren bereits zwei Flugzeuge der ukrainischen Luftwaffe in der Region abgeschossen worden. © ITAR-TASS/Imago
Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident Francois Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk
Die Ukraine wollte den Osten des eigenen Landes ebenso wenig aufgeben wie Russland seine Ansprüche darauf. Im September 2014 kamen deshalb auf internationalen Druck Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident François Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk zusammen. In der belarussischen Hauptstadt unterzeichneten sie das „Minsker Abkommen“, das einen sofortigen Waffenstillstand und eine schrittweise Demilitarisierung des Donbass vorsah. Die OSZE sollte die Umsetzung überwachen, zudem sollten humanitäre Korridore errichtet werden. Der Waffenstillstand hielt jedoch nicht lange und schon im Januar 2015 wurden aus zahlreichen Gebieten wieder Kämpfe gemeldet. © Mykola Lazarenko/afp
Wolodymyr Selenskyj feiert seinen Sieg bei der Präsidentschaftswahl in der Ukraine 2019
Während die Ukraine im Osten zu zerfallen drohte, ereignete sich in Kiew ein historischer Machtwechsel. Wolodymyr Selenskyj gewann 2019 die Präsidentschaftswahl und löste Petro Poroschenko an der Spitze des Staates ab.  © Genya Savilov/afp
Wolodymyr Selenskyj
Selenskyj hatte sich bis dahin als Schauspieler und Komiker einen Namen gemacht. In der Comedy-Serie „Diener des Volkes“ spielte Selenskyj von 2015 bis 2017 bereits einen Lehrer, der zunächst Youtube-Star und schließlich Präsident der Ukraine wird. Zwei Jahre später wurde die Geschichte real. Selenskyj wurde am 20. Mai 2019 ins Amt eingeführt. Kurz darauf löste der bis dato parteilose Präsident das Parlament auf und kündigte Neuwahlen an. Seine neu gegründete Partei, die er nach seiner Fernsehserie benannte, erzielte die absolute Mehrheit.  © Sergii Kharchenko/Imago
Russische Separatisten in der Ost-Ukraine
Selenskyj wollte nach seinem Wahlsieg die zahlreichen innenpolitischen Probleme der Ukraine angehen: vor allem die Bekämpfung der Korruption und die Entmachtung der Oligarchen. Doch den neuen, russland-kritischen Präsidenten der Ukraine holten die außenpolitischen Konflikte mit dem Nachbarn ein. © Alexander Ryumin/Imago
Ukraine Militär
Im Herbst 2021 begann Russland, seine Truppen in den von Separatisten kontrollierte Regionen in der Ost-Ukraine zu verstärken. Auch an der Grenze im Norden zog Putin immer mehr Militär zusammen. Selenskyj warnte im November 2021 vor einem Staatsstreich, den Moskau in der Ukraine plane. Auch die Nato schätzte die Lage an der Grenze als höchst kritisch ein. In der Ukraine wurden die Militärübungen forciert. © Sergei Supinsky/AFP
Putin
Noch drei Tage bis zum Krieg: Am 21. Februar 2022 unterzeichnet der russische Präsident Wladimir Putin verschiedene Dekrete zur Anerkennung der Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk und Lugansk. © Alexey Nikolsky/AFP
Explosion in Kiew nach Beginn des Ukraine-Kriegs mit Russland
Am 24. Februar 2022 wurde der Ukraine-Konflikt endgültig zum Krieg. Russische Truppen überfielen das Land entlang der gesamten Grenze. Putins Plan sah eine kurze „militärische Spezialoperation“, wie die Invasion in Russland genannt wurde, vor. Die ukrainischen Streitkräfte sollten mit einem Blitzkrieg in die Knie gezwungen werden. Moskau konzentrierte die Attacken auf Kiew. Innerhalb weniger Tage sollte die Hauptstadt eingenommen und die Regierung Selenskyjs gestürzt werden. Doch der Plan scheiterte und nach Wochen intensiver Kämpfe und hoher Verluste in den eigenen Reihen musste sich die russische Armee aus dem Norden des Landes zurückziehen. Putin konzentrierte die eigene Streitmacht nun auf den Osten der Ukraine. © Ukrainian President‘s Office/Imago
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, bei einer Fernsehansprache aus Kiew
Seit Februar 2022 tobt nun der Ukraine-Krieg. Gesicht des Widerstands gegen Russland wurde Präsident Wolodymyr Selenskyj, der sich zu Beginn des Konflikts weigerte, das Angebot der USA anzunehmen und das Land zu verlassen. „Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit“, sagte Selenskyj. Die sollte er bekommen. Zahlreiche westliche Staaten lieferten Ausrüstung, Waffen und Kriegsgerät in die Ukraine. Hunderttausende Soldaten aus beiden Ländern sollen bereits gefallen sein, ebenso mehr als 10.000 Zivilpersonen. Ein Ende des Kriegs ist nach wie vor nicht in Sicht. © Ukraine Presidency/afp

Überraschungsbesuch in Kiew: Biden kündigt weitere Waffenlieferungen an

Update vom 20. Februar, 12.00 Uhr: Bei seinem Besuch in Kiew hat US-Präsident Joe Biden zusätzliche Waffenlieferungen und „unerschütterliche“ Unterstützung der USA zugesagt, wie das Weiße Haus in einer Erklärung mitteilte. Biden werde die Lieferung weiterer Waffen ankündigen, darunter Artilleriemunition, Panzerabwehr-Systeme und Überwachungsradars zum Schutz der ukrainischen Bevölkerung gegen Luftangriffe.

Update vom 20. Februar, 11.02 Uhr: US-Präsident Joe Biden ist zu einem Besuch in der Ukraine eingetroffen. Vor einer geplanten Reise nach Polen kam der Demokrat am Montag in die Hauptstadt Kiew - seine erste Visite in dem Land seit Beginn des Ukraine-Kriegs vor fast genau einem Jahr. Fotos zeigten Biden an der Seite seines Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj an einer Gedenkwand für Gefallene ukrainische Soldaten.

Aus Sicherheitsgründen war der Besuch nicht angekündigt worden. Schon zuvor hatte Nexta aner von Verkehrsstaus in Kiews Zentrum berichtet und spekuliert, dies könne auf den Konvoi einer „bedeutenden internationalen Delegation“ zurückzuführen sein.

„Verlorene Zeit“ mit Putin: Selenskyj bremst Macron ein - Neue Warnung vor China-Wende

Update vom 20. Februar, 9.45 Uhr: Sind Verhandlungen mit Wladimir Putin denkbar? Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat diesen Gedanken zurückgewiesen - und dabei auch eine indirekte Zurechtweisung an seinen französischen Amtskollegen Emmanuel Macron erteilt. Dieser will erklärtermaßen die Tür für einen Dialog mit Russland offenhalten.

„Das wird ein nutzloser Dialog. In Wahrheit verliert Macron seine Zeit. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass wir nicht in der Lage sind, Russlands Verhalten zu ändern“, sagte Selenskyj der Zeitung Corriere della Sera und zwei weiteren italienischer Tageszeitungen. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni wird demnächst zu einem ersten Besuch in Kiew erwartet. 

In dem Interview, unter anderem mit der Repubblica, reagierte Selenskyj auch auf Gerüchte, wonach China Russland möglicherweise Waffen liefern könnte: „Ich sehe keine Anzeichen dieser Art“, stellte der ukrainische Präsident seine Informationslage klar. US-Außenminister Antony Blinken hatte die Spekulationen über solche Lieferungen angeheizt.

China im Ukraine-Krieg: Asselborn warnt vor Waffen-„Wende“

Update vom 20. Februar, 9.35 Uhr: Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn hat vor einer Zuspitzung des Ukraine-Kriegs durch chinesische Waffenlieferungen an Russland gewarnt. „Das wäre eine Wende - und nicht zum Guten“, sagte Asselborn nun im Deutschlandfunk. Da US-Außenminister Antony Blinken vor chinesischen Waffenlieferungen gewarnt hatte, müsse es für diese Möglichkeit „Anzeichen“ gebe, sagte Asselborn.

Asselborn sagte, China habe sich bisher nicht eindeutig auf die Seite Russlands gestellt und in der UNO nicht mit Moskau gestimmt. Er hoffe noch, dass China einsehe, dass es „seine eigene Rolle nicht spielt“, wenn eine Koalition mit Russland zustande kommen sollte. Er mache sich aber „keine Illusionen“, ergänzte Asselborn.

Wladimir Putin (l.) und Xi Jinping bei einem Treffen am 4. Februar 2022 in Peking

„Über den Bundeshaushalt 2024 hinaus“: Högl fordert Finanzierungszusagen für Rüstungsindustrie

Update vom 20. Februar, 8.03 Uhr: Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), hat angesichts der Bundeswehraufrüstung gefordert, schnell Produktionskapazitäten in der Industrie aufzubauen. Dafür brauche die Industrie „auch Zusagen aus der Politik, dass das finanziert wird - und zwar über den Bundeshaushalt 2024 hinaus“, sagte Högl den RND-Zeitungen. Ferner müssten - angefangen beim europäischen Vergaberecht - die gesetzlichen Hürden und die Rechtsvorschriften vereinfacht werden.

Högl forderte zudem, den Verteidigungsetat um zehn Milliarden Euro aufzustocken - über das Bundeswehr-Sondervermögen von 100 Milliarden Euro hinaus. Das ist auch eine Forderung von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Es muss Högl zufolge „viel schneller“ gehen, Geräte neu zu beschaffen und solche wiederzubeschaffen, die an die Ukraine abgegeben wurden. Beschaffungsprobleme bestünden in allen europäischen Mitgliedstaaten, sagte Högl außerdem.

Ukraine-News: Selenskyj erlässt neue Sanktionen gegen Russland

Update vom 20. Februar, 5.56 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat neue Sanktionen gegen den Finanzsektor Russlands erlassen, um die Kriegswirtschaft des Aggressors zu schwächen. Belegt mit Strafmaßnahmen sind demnach nicht nur Vertreter des Bankenwesens in Russland, sondern auch die Moskauer Börse. Das kündigte Selenskyj in seiner jüngsten Videoansprache an.

Die per Dekret erlassenen Sanktionen seien Grundlage für Verbündete im Westen, ebenfalls solche Strafmaßnahmen zu erlassen. Darüber hinaus wollen an diesem Montag (20. Februar) die Außenminister der Europäischen Union in Brüssel über neue Strafmaßnahmen beraten.

Wolodymyr Selenskyj

US-Außenminister Blinken: China erwägt Waffenlieferungen an Russland im Ukraine-Krieg

Update vom 19. Februar 2023, 20.13 Uhr: China erwägt nach den Worten von US-Außenminister Antony Blinken, Russland im Ukraine-Krieg mit Waffen zu unterstützen. „Die Sorge, die wir jetzt auf Grundlage der uns vorliegenden Informationen haben ist, dass sie die Bereitstellung tödlicher Unterstützung erwägen“, sagte Blinken mit Blick auf China am Sonntag im Fernsehsender CBS. Bei einem Treffen mit Chinas Außenpolitiker Wang Yi auf der Münchner Sicherheitskonferenz hatte Blinken China vor „Konsequenzen“ einer Unterstützung Russlands gewarnt.

Auf die Frage, was eine „tödliche Unterstützung“ umfasse, sagte der Außenminister im Sender CBS: „alles von Munition bis zu den Waffen selbst“. Jegliche Waffenlieferung an Moskau würde „ernste Probleme“ verursachen, warnte Blinken.

Am Sonntag sagte Blinken im Sender ABC, US-Präsident Joe Biden habe den chinesischen Staatschef Xi Jinping bereits im vergangenen März vor Waffenlieferungen an Russland gewarnt. Seither habe China darauf geachtet, „diese Linie nicht zu überschreiten“, hieß es aus US-Regierungskreisen.

Moskau wirft Kiew geplante „nukleare Provokation“ vor

Meldung vom 19. Februar 2023, 19.20 Uhr: München – Seit fast einem Jahr läuft der Krieg in der Ukraine. Immer wieder warf Russland dem ukrainischen Militär dabei vor, angebliche Provokation durchzuführen oder zu planen. So auch kurz vor dem ersten Jahrestag des blutigen Krieges: Das russische Verteidigungsministerium hat der ukrainischen Führung in einer Mitteilung vorgeworfen, eine „nukleare Provokation“ im Kriegsgebiet vorzubereiten.

In der am Sonntag (19. Februar) veröffentlichten Mitteilung behauptet Russlands Militärführung, dass Kiew dann den „groben Verstoß“ gegen die atomare Sicherheit Moskau in die Schuhe schieben wolle. Das Ministerium erklärt aber nicht, wie es auf diese Anschuldigung kommt. Hinzu kommt: Für die Behauptung legte das Ministerium keine Beweise vor.

Schon zuvor hatte auch der russische Präsident Wladimir Putin behauptet, er kenne den Ort, an dem Kiew eine schmutzige Bombe mit nuklearem Material baue. Experten der Internationalen Atomenergiebehörde reisten eigens in die Ukraine, um die Vorwürfe zu prüfen. Es gab keine Bestätigung für die russischen Behauptungen.

Moskau wirft Kiew geplante „nukleare Provokation“ vor – liefert aber keine Beweise

Den russischen Angaben zufolge will Kiew in der kommenden Woche zum ersten Jahrestag des am 24. Februar von Kreml-Chef Putin befohlenen Angriffskriegs Moskau der wahllosen Bombardierung von nuklearen Objekten sowie der „radioaktiven Verseuchung“ der Umwelt beschuldigen.

Dafür seien von einem - namentlich nicht genannten - europäischen Staat unter Umgehung der Zollbestimmungen einige Behältnisse mit radioaktiven Stoffen transportiert worden. Das Material solle dann verwendet werden, um eine Verseuchung an radioaktiv gefährlichen Objekten zu inszenieren. Die Ukraine wirft wiederum Russland immer wieder vor, mit an Kernkraftwerken vorbeifliegenden Raketen eine atomare Katastrophe auslösen zu wollen. Die Führung in Kiew spricht von Terrorismus und Sanktionen auch gegen Moskaus Atomindustrie.

Die diplomatischen Verhandlungen rund um die Münchner Sicherheitskonferenz finden Sie hier.