Reaktionen zum Attentat

Schüsse auf Trump: Scholz nennt Anschlag „verabscheuungswürdig“ – Kreml meldet sich mit Aufforderung

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    VonHannes Niemeyer
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Der Attentatsversuch auf Donald Trump schockiert die Welt. Auch Biden und Obama melden sich. Die Reaktionen zum Vorfall.

Update vom 14. Juli, 10.11 Uhr: Auch Donald Trumps Tochter Ivanka hat sich nun zu dem Anschlag auf ihren Vater geäußert. „Vielen Dank für Ihre Liebe und Ihre Gebete für meinen Vater und die anderen Opfer der heutigen sinnlosen Gewalt in Butler, Pennsylvania“, schrieb sie im Kurznachrichtendienst X.

Weiter heißt es im Post: „Ich bin dem Secret Service und allen anderen Polizeibeamten für ihr schnelles und entschlossenes Handeln heute dankbar. Ich bete weiterhin für unser Land. Ich liebe dich, Papa, heute und immer“.

Das Trump-Attentat in Bildern: Schüsse, Chaos und ein blutender Ex-Präsident

US-Wahlkampf in Butler, Pennsylvania. Die Menge wartet auf Donald Trump, nicht wissend, dass gleich Schüsse fallen werden.
US-Wahlkampf in Butler, Pennsylvania. Die Menge wartet auf Donald Trump, nicht wissend, dass gleich Schüsse fallen werden. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Donald Trump auf der Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania.
Donald Trump auf der Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania. Kurze Zeit später fielen die Schüsse. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Schüsse fallen, Trump duckt sich weg. Der Secret Service eilt herbei. Als die Gefahr gebannt ist, wird Trump behandelt und von der Bühne gebracht.
Schüsse fallen, Trump duckt sich weg. Der Secret Service eilt herbei. Als die Gefahr gebannt ist, wird Trump behandelt und von der Bühne gebracht. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Schwerbewaffnete Soldaten bewachen die Bühne nach den Schüssen auf Donald Trump.
Schwerbewaffnete Soldaten bewachen die Bühne nach den Schüssen auf Donald Trump. Im Hintergrund decken Secret-Service-Mitarbeiter den Ex-Präsidenten hinter dem Pult. © dpa/AP | Evan Vucci
Auf Videos ist zu hören, wie der Secret Service bestätigt, dass der Täter „neutralisiert“ sei. Daraufhin wird Trump von der Bühne eskortiert.
Auf Aufnahmen ist zu hören, wie der Secret Service bestätigt, dass der Täter „neutralisiert“ sei. Daraufhin wird Trump von der Bühne eskortiert. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Nach den Schüssen auf Donald Trump erwidern Scharfschützen der Polizei das Feuer auf den Täter.
Nach den Schüssen auf Donald Trump erwidern Scharfschützen der Polizei das Feuer auf den Täter. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Wenige Momente nach dem versuchten Mordanschlag auf ihn reißt Trump kämpferisch die Faust in die Höhe.
Ein Bild, das wohl auch im US-Wahlkampf immer wieder auftauchen wird. Wenige Momente nach dem versuchten Mordanschlag auf ihn reißt Trump kämpferisch die Faust in die Höhe. © dpa/AP | Evan Vucci
Donald Trump direkt nach den Schüssen auf ihn: Der Ex-Präsident ist blutverschmiert, scheint am Ohr getroffen.
Donald Trump direkt nach den Schüssen auf ihn: Der Ex-Präsident ist blutverschmiert, scheint am Ohr getroffen. © dpa/AP | Evan Vucci
In einer Traube von Secret-Service-Mitarbeitern verlässt der blutverschmierte Trump nach den Schüssen die Bühne.
In einer Traube von Secret-Service-Mitarbeitern verlässt der blutverschmierte Trump nach den Schüssen die Bühne. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Agenten des Secret Service umringen Ex-Präsident Trump. Der zeigt sich kämpferisch, hebt die Faust.
Agenten des Secret Service umringen Ex-Präsident Trump. Der zeigt sich kämpferisch, hebt die Faust. Zuvor rief er noch „fight“ in das Pult-Mikrofon. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Donald Trump ist nach dem Attentat auf einer Wahlkampfveranstaltung verletzt – Bilder zeigen ihn mit blutendem Ohr.
Donald Trump ist nach dem Attentat auf einer Wahlkampfveranstaltung verletzt – Bilder zeigen ihn mit blutendem Ohr. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Panik im Publikum: Nach den Schüssen auf Donald Trump gehen Menschen in Deckung, Sicherheitskräfte assistieren.
Panik im Publikum: Nach den Schüssen auf Donald Trump gehen Menschen in Deckung, Sicherheitskräfte assistieren. © dpa/AP | Evan Vucci
Eskortiert vom Secret Service steigt Trump nach den Schüssen auf ihn in ein Auto, das ihn vom Ort des Angriffs weg bringt. Noch immer hat er die Faust erhoben.
Eskortiert vom Secret Service steigt Trump nach den Schüssen auf ihn in ein Auto, das ihn vom Ort des Angriffs weg bringt. Noch immer hat er die Faust erhoben. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Das Gelände der Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania. Hier kam es zu den Schüssen auf Trump
Das Gelände der Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania. Hier kam es zu den Schüssen auf Trump – das Chaos lässt auf die entstandene Panik deuten. © dpa/AP | Evan Vucci
Der Ort des Geschehens nach dem Anschlag. Die Umgebung ist mit gelbem Flatterband abgesperrt.
Der Ort des Geschehens nach dem Anschlag. Die Umgebung ist mit gelbem Flatterband abgesperrt.  © dpa/AP | Evan Vucci

Schüsse auf Trump: Kreml reagiert auf Attentat – mit Aufruf an Washington

Update vom 14. Juli, 09.37 Uhr: Nach dem versuchten Mordanschlag auf den früheren US-Präsidenten Donald Trump hat Moskau die Regierung in Washington aufgerufen, „ihre Politik der Aufstachelung zum Hass“ zu überprüfen. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, prangerte am Sonntag an, dass sich eine solche Politik Washingtons gegen „politische Gegner, Länder und Völker“ richte.

Sacharowa nutzte das Attentat auch, um die US-Unterstützung für die Ukraine zu verurteilen. Sie wandte sich direkt an „die, die in den USA ihre Stimme für die Waffenlieferung an (den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr) Selenskyj abgeben“. Der Ukraine warf sie vor, „Attentate gegen den russischen Präsidenten“ Wladimir Putin zu unterstützen. Sie fügte hinzu, dieses Geld solle „vielleicht besser zur Finanzierung der Polizei und anderer Dienste genutzt werden, die Recht und Ordnung in den USA sicherstellen sollen“.

Reaktionen auf Trump-Attentat: Obama meldet sich vor Biden, Scholz nennt Anschlag „verabscheuungswürdig“

Erstmeldung: Butler/Pennsylvania – Dramatische Bilder am Sonntagmorgen aus Pennsylvania. Donald Trump ist im Ort Butler bei einem Anschlag verletzt worden. Ein Attentäter gab Schüsse auf den designierten Präsidentschaftskandidaten der Republikaner für die US-Wahl 2024 ab. Trump ging sofort in Deckung, Bilder zeigen ihn nach dem Vorfall mit einem blutigen Ohr. Ein Mann im Publikum stirbt, ihn hat eine Kugel wohl in den Kopf getroffen, berichten Augenzeugen. Zwei weitere Menschen sind verletzt.

Trump wird evakuiert, schwerbewaffnete Sicherheitsleute decken den Bereich ab. Der Schütze, so heißt es, sei erschossen worden. Das FBI identifiziert ihn kurz darauf als einen 20-jährigen Mann. Die Behörde spricht auch von einem „Mordversuch“ auf Trump. Die Bilder verbreiten sich wie ein Lauffeuer um die Welt. Zahlreiche Reaktionen folgen sofort auf die dramatischen Berichte aus Butler.

Trump bei Attentat verletzt – von der Leyen nach Vorfall „zutiefst schockiert“

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich nach dem Vorfall auf einer Wahlkampfveranstaltung Donald Trumps mit einem toten Zuschauer entsetzt gezeigt. „Ich bin zutiefst schockiert über die Schüsse während der Wahlkampfveranstaltung des ehemaligen Präsidenten Trump“, schrieb sie am frühen Sonntagmorgen auf X. Sie wünsche Trump eine schnelle Genesung und spreche der Familie des unschuldigen Opfers ihr Beileid aus. „Politische Gewalt hat keinen Platz in einer Demokratie“, unterstrich die Kommissionschefin.

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz meldet sich via X: „Der Anschlag auf US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump ist verabscheuungswürdig. Ich wünsche ihm eine schnelle Genesung. Meine Gedanken sind auch bei den Personen, die bei dem Attentat in Mitleidenschaft gezogen wurden. Solche Gewalttaten bedrohen die Demokratie.“

Schüsse bei einem Wahlkampf-Auftritt: Donald Trump wurde verletzt.

Auch Trumps damaliger Vorgänger als US-Präsident, Barack Obama, meldete sich sofort zu dem Attentat. „In unserer Demokratie ist absolut kein Platz für politische Gewalt“, schrieb er auf X. Und weiter: „Wir sollten alle erleichtert sein, dass der ehemalige Präsident Trump nicht ernsthaft verletzt wurde und diesen Moment nutzen, um uns erneut zu Anstand und Respekt in unserer Politik zu bekennen. Michelle und ich wünschen ihm eine schnelle Genesung.

Obama meldet sich mit Genesungswünschen gen Trump – auch Biden äußert sich und wird kritisiert

Auch der amtierende Präsident und Trumps Gegner im aktuellen Wahlkampf, Joe Biden, meldete sich bereits. „Ich wurde über die Schießerei bei Donald Trumps Kundgebung in Pennsylvania informiert. Ich bin dankbar zu hören, dass es ihm gut geht und er in Sicherheit ist. Ich bete für ihn und seine Familie und für alle, die bei der Kundgebung dabei waren“, schrieb er auf X. Gleichzeitig dankte er auch dem Secret Service für sein schnelles Handeln.

Später trat Biden in Rehoboth Beach im Bundesstaat Delaware, wo sich der Demokrat am Wochenende aufhielt, noch vor die Kameras. „Das ist krank, das ist krank“, sagte er in einer kurzen Ansprache zu dem Vorfall. Nach Angaben des Weißen Haus telefonierten Biden und Trump persönlich miteinander. Biden wollte noch am Abend seinen Wochenendaufenthalt in Delaware abbrechen und frühzeitig ins Weiße Haus zurückkehren. Biden sieht sich dennoch massiver Kritik ausgesetzt, da er sich erst nach Barack Obama zum Vorfall meldete. Unter Obamas Post fordern Stimmen, er solle Biden als Kandidat der Demokraten ablösen.

Attacke auf Trump: US-Vize Harris spricht von „abscheulicher Tat“ – Selenskyj ist „entsetzt“

US-Vizepräsidentin Kamala Harris warnte nach dem Angriff vor einer Eskalation der Gewalt in den USA. „Wir alle müssen diese abscheuliche Tat verurteilen und unseren Teil dazu beitragen, dass sie nicht zu weiterer Gewalt führt“, mahnte die Demokratin auf X. 

Weg frei für Trump: Haley steigt aus US-Vorwahlkampf aus

Donald Trump will wieder US-Präsident werden
Nun ist es raus: Donald Trump will 2024 erneut als US-Präsident antreten. Dann wird der Milliardär aus New York 78 Jahre alt sein. Trump hatte das Amt 2017 bis 2021 inne, verlor 2020 aber die Wahl und musste auf eine zweite Amtszeit verzichten. Die soll nun im dritten Anlauf gelingen. Trump wäre erst der zweite Präsident in der Geschichte der USA, dem ein solches Comeback gelingen würde. © Andrew Harnik/dpa
Nikki Haley tritt als US-Botschafterin bei der UN zurück und 2024 vielleicht noch einmal an
Nikki Haley war Trumps letzte verbliebene Rivalin. Doch am Ende zog auch sie sich aus dem parteiinternen Rennen um die US-Präsidentschaft zurück. Nach ihrer Serie von Niederlagen am Super Tuesday verkündete Haley ihren Ausstieg. Die ehemalige Gouverneurin des Bundesstaates South Carolinas wechselt ihre Haltung zu Donald Trump wie andere Leute die Kleidung. Als Botschafterin Trumps bei den Vereinten Nationen war sie enge Vertraute des Ex-Präsidenten, nach dem Sturm aufs Kapitol distanzierte sie sich. Dann sagte sie, sie werde nicht kandidieren, sollte Trump erneut antreten. Haley gilt als Establishment-Republikanerin, die für möglichst geringe Sozialausgaben, niedrige Steuern und eine aggressive Außenpolitik steht. © Evan Vuccid/dpa
Floridas Gouverneur Ron de Santis spricht nach dem Sieg bei den Midterms zu seiner Anhängerschaft
Als härtester Konkurrent für die Nominierung bei den Republikanern für die US-Wahl 2024 galt lange Ron DeSantis. Der Gouverneur Floridas feierte bei den Midterms einen klaren Sieg und wurde von der Wählerschaft im Amt bestätigt. Er galt als der Hoffnungsträger in der Partei. Das Rennen um die Präsidentschaftsnominierung hat er aber inzwischen aufgegeben. DeSantis hatte sich in der Vergangenheit als Trump-Fan inszeniert, geht mittlerweile aber auf Distanz zum Ex-Präsidenten. Hier zu sehen ist der Politiker mit seiner Frau Casey DeSantis und den drei gemeinsamen Kindern. © IMAGO/Luis Santana
Der erfahrene Politiker Asa Hutchinson tritt als Anti-Trump-Kandidat an
Er war bereits Staatsanwalt, Abgeordneter im Repräsentantenhaus, Behördenleiter der Anti-Drogenbehörde DEA und Gouverneur des Bundesstaates Arkansas. Jetzt wollte Asa Hutchinson 2024 republikanischer Präsidentschaftskandidat werden, doch nach der Vorwahl in Iowa zog er seine Kandidatur zurück. Hutchinson trat als Alternative zu Donald Trump an, denn seines Erachtens sollte dieser „nicht der nächste Anführer unseres Landes sein“. Hutchinson forderte Trump auf, seine Kandidatur aufgrund der Anklage gegen ihn in New York zurückzuziehen – eine Sicht, die die republikanische Wählerschaft nicht teilt. © SCOTT OLSON / AFP
Vivek Ramaswamy, Trump-Fan mit Anti-Woke-Agenda
Vivek Ramaswamy hatte Großes vor. Der 38-jährige, rechtslibertäre Tech-Unternehmer mit indischen Wurzeln wollte US-Präsident werden. Nach seinem enttäuschenden Abschneiden bei der Vorwahl in Iowa warf er aber das Handtuch und empfahl, Trump zu Wählen. Der Trump-Fan sieht die USA in einer „nationalen Identitätskrise“ und fordert eine „nationale Wiederbelebung“. Dazu will er z.B. das FBI und das Bildungsministerium abschaffen. Er wolle Trumps „America-First-Aganda auf die nächste Stufe bringen“.  © Anna Moneymaker / AFP
US-Wahl 2024: Ehemaliger Trump-Vertrauter Christie will ins Weiße Haus
Chris Christie hatte auch noch einmal Ambitionen auf das Weiße Haus angemeldet. Der frühere Gouverneur des US-Bundesstaats New Jersey war einst ein enger Vertrauter von Donald Trump, hat sich aber mittlerweile von ihm losgesagt und kritisiert ihn sogar öffentlich. So bezeichnete er den früheren Präsidenten wegen dessen Haltung zum Ukraine-Krieg als „Feigling“ und „Marionette“ des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Christie wollte 2016 schon einmal Präsidentschaftskandidat seiner Partei werden, zog nach schlechten Ergebnissen bei den Vorwahlen aber zurück. Diesmal gab er bereits vor den Vorwahlen der Republikaner auf. © Charles Krupa/dpa
Zu den krassen Außenseitern zählt auch Douglas James „Doug“ Burgum, der hier im Juli 2023 bei einer Veranstaltung in Iowa um Stimmen wirbt.
Zu den krassen Außenseitern zählte von Beginn an Douglas James „Doug“ Burgum, der hier im Juli 2023 bei einer Veranstaltung in Iowa um Stimmen wirbt. Der Republikaner, der am 4. Dezember aus dem Rennen ausstieg, ist seit dem 15. Dezember 2016 Gouverneur von North Dakota. Vor seiner politischen Karriere war er Softwareunternehmer, Microsoft-Manager und Risikokapitalgeber. Im April unterzeichnete Burgum ein Gesetz, das Abtreibungen in der sechsten Schwangerschaftswoche verbietet. Zudem hat er zahlreiche Gesetze unterzeichnet, die die Rechte von trans Menschen einschränken. © SCOTT OLSON/afp
Senator Tim Scott aus dem Bundesstaat South Carolina begreift seinen Aufstieg aus armen Verhältnissen als Verkörperung des amerikanischen Traumes. In einem im April veröffentlichten Video spricht er sich gegen eine Politik der Spaltung aus und fordert mehr Optimismus. Scott betont darin auch seine Religiosität und seinen Wunsch, die konservativen Werte Amerikas zu verteidigen. Als Beispiele nennt er etwa den Schutz der Grenzen und der Kampf gegen Abtreibung.
Tim Scott (blaues Hemd) hat sich aus dem Rennen um die Kandidatur verabschiedet. Am 12. November zog der Senator aus South Carolina seine Kandidatur zurück. In einem im April veröffentlichten Video sprach er sich gegen eine Politik der Spaltung aus und forderte mehr Optimismus. Scott betonte darin auch seine Religiosität und seinen Wunsch, die konservativen Werte Amerikas zu verteidigen. Als Beispiele nannte er etwa den Schutz der Grenzen und der Kampf gegen Abtreibung. Seinen Aufstieg aus armen Verhältnissen begreift Scott als Verkörperung des amerikanischen Traumes.  © ALLISON JOYCE
Mike Pence könnte 2024 bei der US-Wahl für das Amt des Präsidenten kandidieren.
Ausgestiegen ist auch Trumps ehemaliger Vizepräsident. „Dies ist nicht meine Zeit“, sagte Mike Pence am 28. Oktober 2023. Pence war in Umfragen weit abgeschlagen und hatte Medienberichten zufolge Probleme bei der Beschaffung von Geldern für seine Kampagne. „Wir wussten immer, dass dies ein harter Kampf sein würde, aber ich bereue nichts“, erklärte Pence. Mit kritischen Kommentaren nach den Midterms hatte sich der ultrakonservative Pence für einen möglichen Machtkampf innerhalb der Republikanischen Partei in Stellung gebracht. © IMAGO/Aimee Dilger
Larry Elder ist 2024 der erste schwarze Präsidentschaftskandidat bei den Republikanern
Am 26. Oktober zog sich Larry Elder zurück. Schon bei seinem ersten Versuch als Politiker war er gescheitert: 2021 versuchte der rechte Radiomoderator und Rechtsanwalt erfolglos, Kaliforniens demokratischen Gouverneur Gavin Newsom abzulösen. Elder vertritt rechtsradikale Ansichten, wie ein Abtreibungsverbot, glaubt, dass an Grenzen „Mauern funktionieren“, Antirassismus sowie Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion hingegen nicht. © SCOTT OLSON / AFP
Perry Johnson ist im Grunde der republikanische Antipolitiker im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur.
Am 20. Oktober zog sich auch Perry Johnson aus dem Wahlkampf zurück. Er war im Grunde der republikanische Antipolitiker im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur. Aufgefallen war der Unternehmer zuvor nur im Jahr 2022, als er für das Amt des Gouverneurs in Michigan kandidieren wollte. Wegen unsauberer Machenschaften wurde er allerdings von den republikanischen Vorwahlen vorzeitig ausgeschlossen. Johnson positionierte sich im Wahlkampf gegen Abtreibungen. Zudem kritisierte er die Höhe der Hilfsgelder, die die USA der Ukraine zur Verfügung stellen. Zugleich stellte Johnson aber klar, dass er Wladimir Putin nicht vertraue. © SCOTT OLSON/afp
Weitere Kandidaten im Kampf um die Bewerbung sind bisher Ryan Binkley, Will Hurd, Corey Stapleton und Francis Suarez.
Weitere Kandidaten im Kampf um die Bewerbung waren auch Will Hurd, Corey Stapleton und Francis Suarez. Auch sie haben ihre Kandidatur bereits wieder zurückgezogen. Im Rennen sind dagegen noch Ryan Binkley, John Anthony Castro und E. W. Jackson. Chancen auf eine Nominierung dürften sie allerdings kaum haben. Großer Favorit bleibt allen Anklagen und Prozessen zum Trotz weiter der frühere Präsident Donald Trump. Die Republikaner haben auf jeden Fall die Qual der Wahl. © ALLISON JOYCE/afp

Im Kurznachrichtendienst setzte derweil auch Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Nachricht ab. Er sei „Entsetzt über die Schüsse auf den ehemaligen US-Präsidenten.“ Selenskyj schrieb weiter: „Solche Gewalt ist nicht gerechtfertigt und hat nirgendwo auf der Welt einen Platz. Gewalt sollte nie herrschen. Ich bin erleichtert, dass Donald Trump jetzt in Sicherheit ist, und wünsche ihm eine baldige Genesung.“ Gleichzeitig drückte er den Angehörigen des getöteten Zuschauers sein Beileid aus und hofft, Amerika könne „gestärkt“ aus dem Vorfall hervorgehen.

UN-Generalsekretär António Guterres hat den Vorfall auf einer Wahlkampfveranstaltung Donald Trumps laut eines Sprechers als politischen Gewaltakt „eindeutig verurteilt“. Guterres sende Trump die besten Wünsche für eine schnelle Genesung, erklärte UN-Sprecher Stephane Dujarric in der Nacht zum Sonntag (Ortszeit) in New York. X-Besitzer und Trump-Unterstützer Elon Musk wünschte Trump ebenfalls eine „schnelle Genesung“. (han/dpa)

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