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„Zum Wohl unserer Völker“: Putin setzt offensiv auf Kims Nordkorea
VonStefan Krieger
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Wladimir Putin ist weiter auf der Suche nach Verbündeten. Nordkoreas Staatschef Kim Jong-un hebt die „gemeinsamen Ziele“ mit Russland hervor.
Moskau – Der russische Präsident Wladimir Putin hat den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un anlässlich des Tags der Befreiung Koreas dazu aufgerufen, die Beziehungen von Nordkorea zu Russland zu vertiefen. „Ich bin sicher, dass wir die bilaterale Zusammenarbeit in allen Bereichen zum Wohl unserer Völker weiter ausbauen werden, im Interesse der Stärkung der Stabilität und Sicherheit auf der koreanischen Halbinsel und in der gesamten nordostasiatischen Region“, sagte Putin am Dienstag (15. August) in seiner vom Kreml verbreiteten Glückwunschbotschaft an Kim Jong-un.
Der 15. August – in Südkorea als Gwangbokjeol oder Tag der Befreiung bekannt – gilt als der einzige Feiertag, der sowohl in Nord- als auch in Südkorea gefeiert wird. An diesem Tag gedenken die beiden verfeindeten Länder der Befreiung von der japanischen Kolonialherrschaft.
Der südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol bezeichnete anlässlich des Feiertags die ehemalige Kolonialmacht Japan als „Partner“, der mit Südkorea „universelle Werte“ teile und „gemeinsame Interessen“ verfolge.
Südkorea versucht angesichts der atomaren Bedrohung durch Nordkorea die Beziehungen zu den USA und zur Regionalmacht Japan zu verstärken – trotz anhaltender Differenzen mit Japan, die sich aus der brutalen Besetzung der koreanischen Halbinsel durch Japan zwischen 1910 und 1945 ergeben. Am 18. August ist ein trilaterales Gipfeltreffen zwischen Südkorea, Japan und den USA geplant, bei dem eine engere Militärkooperation der Länder besprochen werden soll.
Südkoreas Angebot für Pjöngjang „Gipfel der Absurdität“
Zum Jubiläum der Befreiung Koreas im vergangenen Jahr hatte Südkoreas Präsident Yoon Nordkorea einen Hilfsplan angeboten, der Unterstützung bei Nahrungsmittelversorgung, Energie und Infrastruktur umfassen sollte. Im Gegenzug sollte Nordkorea auf sein Nuklearprogramm verzichten. Die kommunistische Führung in Pjöngjang bezeichnete den Plan als „Gipfel der Absurdität“ und ging nicht weiter darauf ein.
Wladimir Putin: Der Aufstieg von Russlands Machthabern in Bildern
Nordkoreas Staatschef Kim Jong-un schrieb Staatsmedien zufolge dem russischen Präsidenten Putin zum Jahrestag, Pjöngjang und Moskau würden „immer als Sieger hervorgehen, sich gegenseitig unterstützen und kooperieren, um ihr gemeinsames Ziel und ihre gemeinsame Sache zu erreichen“.
Nordkoreas Machthaber fordert Ausbau der Raketenproduktion
Zuvor hatte Kim Jong-un eine deutliche Erhöhung der Raketenproduktion durch die einheimische Rüstungsindustrie gefordert. Verstärkte Front – und Raketeneinheiten sowie militärische Einsatzpläne erforderten die Massenproduktion von Raketen, wurde Kim am Montag (14. August) von den staatlich kontrollierten Medien zitiert. „Das Qualitätsniveau der Kriegsvorbereitungen hängt von der Entwicklung der Munitionsindustrie ab.“ Es sei ein wichtiges Ziel, die bestehende Produktionskapazität drastisch auszubauen. (skr/afp/dpa)