Washington Post

Zusammenarbeit mit Musk verweigert: Trump entlässt Behörden-Mitarbeiter 

Hochrangige Sicherheitsbeamte der Agentur für internationale Entwicklung wurden entlassen, nachdem sie Mitarbeitern von Musk den Zutritt in streng geheime Abteilungen verwährten.

Washington D.C. – Die Regierung unter Donald Trump hat zwei leitende Sicherheitsbeamte der US-Agentur für internationale Entwicklung (engl. Abkürzung USAID) entlassen, nachdem sie sich am Samstag (1. Februar) geweigert hatten, Vertretern von Elon Musks Abteilung für Regierungseffizienz (engl. Abkürzung: DOGE) Zugang zu Sperrbereichen der Behörde zu gewähren. Das berichten aktuelle und ehemalige USAID-Beamte.

Die Versetzung der Sicherheitsbeamten – John Voorhees und seinem Stellvertreter – in den Verwaltungsurlaub ist der jüngste Versuch der Trump-Administration und Musk, die Kontrolle über den weltweit größten Anbieter von Nahrungsmittelhilfe zu erlangen, den sie ohne Vorlage von Beweisen als linksgerichtet und korrupt verunglimpft haben, was bei demokratischen und republikanischen Abgeordneten auf Widerspruch stieß.

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Inmitten der Turbulenzen in der Behörde trat Matt Hopson, der Stabschef von USAID und ein politischer Beamter, zurück, wie ein aktueller und ehemaliger USAID-Beamter mitteilte. Der Beamte sprach unter der Bedingung der Anonymität über die heikle Situation. Hopson reagierte nicht auf Anfragen nach einer Stellungnahme.

Fehlende Sicherheitsfreigabe: Musk-Mitarbeiter wollten Zutritt zu einer geheimen Informationseinrichtung

Voorhees wurde beurlaubt, nachdem er DOGE-Beamten den Zugang zu einer sensiblen, abgeschotteten Informationseinrichtung – allgemein bekannt als „SCIF“ – verwehrt hatte. Dabei handelt es sich um einen hochsicheren Raum, in dem Beamte und Auftragnehmer der Regierung laut drei derzeitigen und ehemaligen USAID-Beamten außerordentliche Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um streng geheime Informationen zu sichern.

Eine Gruppe von etwa acht DOGE-Beamten betrat am Samstag (31. Januar) das USAID-Gebäude und verlangte Zugang zu allen Türen und Stockwerken, obwohl nur wenige von ihnen über eine Sicherheitsfreigabe verfügten, so hochrangige Mitarbeiter der Demokratischen Partei im Senat, die unter der Bedingung der Anonymität über den Vorfall sprachen.

US-Präsident Donald Trump (links) machte Elon Musk zum Leiter der „DOGE“-Abteilung.

Als USAID-Mitarbeiter versuchten, den Zugang zu einigen Bereichen zu blockieren, drohten DOGE-Beamte damit, Bundespolizisten zu rufen, sagte einer der demokratischen Mitarbeiter. Die DOGE-Beamten erhielten schließlich Zugang zu „sicheren Räumen“, einschließlich des Sicherheitsbüros. Katie Miller, eine Sprecherin von DOGE, sagte auf X (ehemals Twitter), dass „kein Zugang zu geheimen Materialien ohne ordnungsgemäße Sicherheitsüberprüfung gewährt wurde“.

Der demokratische Mitarbeiter des Senats sagte auch, dass Spitzenbeamte aus dem Büro von USAID und der Großteil der Mitarbeiter des Büros für Gesetzgebung und öffentliche Angelegenheiten von USAID am späten Samstag (1. Februar) beurlaubt wurden. Einige von ihnen wurden nicht benachrichtigt, aber ihr Zugang zu den Terminals der Behörde wurde gesperrt.

Musk greift Regierungsbehörde an: „Schlangennest linksradikaler Marxisten, die Amerika hassen“

Am Sonntag (2. Februar) griff Musk USAID wiederholt auf X (ehemals Twitter) an und bezeichnete die langjährige Regierungsbehörde als „böse“ und als „Schlangennest linksradikaler Marxisten, die Amerika hassen“. Musk weiter: „USAID ist eine kriminelle Organisation“, fügte er hinzu. „Es ist Zeit, dass sie stirbt.“

Hintergrund: USAID wurde 1961 von Präsident John F. Kennedy gegründet und beaufsichtigt ein umfangreiches Portfolio an Programmen, die humanitäre Hilfe leisten, Armut bekämpfen, die globale Gesundheit fördern und vieles mehr. Im Jahr 2023 verwaltete die Organisation laut dem Congressional Research Service Mittel in Höhe von 40 Milliarden US-Dollar. USAID ist in mehr als 100 Ländern von der Ukraine bis Peru vertreten. Die Agentur beschäftigt mehr als 10.000 Mitarbeiter, von denen die meisten im Ausland tätig sind.

Der Tech-Milliardär und Trump-Vertraute Elon Musk startete einen verbalen Feldzug gegen die Behörde USAID. (Archivbild)

Bis Sonntagnachmittag war der X-Account von USAID mit der Meldung „Das Konto existiert nicht“ deaktiviert worden. Auch der Instagram-Account der Agentur wurde offline genommen. Die Website von USAID ist seit Samstag (1. Februar) nicht mehr erreichbar. Es war nicht sofort klar, ob sie aufgrund der Konzentration der Trump-Administration auf die Agentur oder aufgrund technischer Probleme offline war.

Demokraten fordern Erklärung: Vorgehen von DOGE-Beamten sei „schwerwiegend und beispiellos“

Die Nachricht, dass die beiden obersten Sicherheitsbeamten beurlaubt wurden, wurde bereits früher von CNN gemeldet. Hochrangige Demokraten forderten am Sonntag Erklärungen für das Vorgehen der DOGE-Beamten und den plötzlichen Abgang der USAID-Sicherheitschefs.

Senatorin Jeanne Shaheen (D-New Hampshire), die ranghöchste Demokratin im Ausschuss für auswärtige Beziehungen des Senats, sagte der Washington Post, dass sie „umgehend Antworten auf alle Fragen zu den Auswirkungen auf unsere nationale Sicherheit einholen und eine Gruppe von überparteilichen Senatoren zu diesem Thema zusammenbringen wird, sobald der Senat morgen wieder zusammentritt“.

Elon Musk: Erst US-Schattenpräsident – und jetzt Trump-Gegenspieler?

Geboren wurde Elon Musk 1971 in Pretoria in Südafrika.
Geboren wurde Elon Musk 1971 in Pretoria in Südafrika. Seine Mutter Maye Musk, hier gemeinsam mit ihrem Sohn in der TV-Show „Saturday Night Life“, stammt aus Kanada und arbeitete dort als Model. Elon Musk hat zwei jüngere Geschwister: seinen Bruder Kimbal Musk und Schwester Tosca Musk. © dpa
Errol Musk baute als Maschinenbau- und Elektroingenieur ein Vermögen auf.
Vater Errol Musk baute als Maschinenbau- und Elektroingenieur ein Vermögen auf. Die Familie wuchs in großem Wohlstand in Pretoria auf. 1979 scheiterte die Ehe der Eltern. Elon Musk zog daraufhin mit seiner Mutter und seinen Geschwistern für zwei Jahre nach Durban (Südafrika), ehe er zurück zu seinem Vater nach Pretoria kehrte. © GIANLUIGI GUERCIA/dpa
Mitte der 1990er Jahre begann der Aufstieg Elon Musks in den USA.
Mitte der 1990er Jahre begann der Aufstieg Elon Musks in den USA. Im März 1999 gründete er das Online-Bankunternehmen X.com. Ein Jahr später wurde nach Fusion mit einer Firma von Milliardär - und Unterstützer von Donald Trump - Peter Thiel daraus der Online-Bezahldienst Paypal. Den wiederum kaufte Ebay, was Musk einen satten Gewinn von 176 Millionen Dollar eingebracht haben soll. © Michael Reynolds/dpa
Im Jahr 2002 gründete Elon Musk das Unternehmen SpaceX.
Im Jahr 2002 gründete Elon Musk das Unternehmen SpaceX. Er investierte rund 100 Millionen US-Dollar seines Geldes zum Start in die Firma. Kurzfristiges Ziel war die Entwicklung einer eigenen Trägerrakete, um die Kosten für die zivile Raumfahrt zu senken. Langfristig sollte SpaceX Musk der Erfüllung seines großen Traums näher bringen: die Besiedlung des Mars. Nach anfänglichen Schwierigkeiten entwickelte sich SpaceX zu einem erfolgreichen Projekt. Das US-Verteidigungsministerium erteilte der Firma einen Auftrag in Höhe von 3,6 Milliarden US-Dollar zur Errichtung eines Netzwerks von Spioinagesatelliten. © Paul Buck/dpa
Sein geschäftlicher Erfolg in den Vereinigten Staaten brachte Elon Musk auch der US-Politik näher
Sein geschäftlicher Erfolg in den Vereinigten Staaten brachte Elon Musk auch der US-Politik näher. Im Jahr 2014 besuchte der frisch gebackene Milliardär gemeinsam mit seiner Ex-Frau Talulah Riley einen Empfang des damaligen Präsidenten Barack Obama. Musk heiratete Riley im Jahr 2010. Zwei Jahre später ließ sich das Paar aber wieder scheiden. © Andrew Harrer / Pool
Im Jahr 2004 übernahm Elon Musk die ein Jahr zuvor gegründete Automarke Tesla
Im Jahr 2004 übernahm Elon Musk die ein Jahr zuvor gegründete Automarke Tesla. Die Firma hatte zum Ziel, Elektro-Autos in allen Preisklassen zu entwickeln und weltweit zu verkaufen. Erstes Modell des Autobauers war der „Tesla Roadster“. Es folgten das „Model S“ und „Model X“. Neben dem Bau von Elektro-Autos investierte Tesla auch in den Ausbau von Ladestationen in den USA sowie in eigene Batteriefabriken. © Matt Sumner/dpa
Ein Meilenstein in der Erfolgsgeschichte von Tesla sollte der Cybertruck werden.
Ein Meilenstein in der Erfolgsgeschichte von Tesla sollte der Cybertruck werden. Elon Musk pries den Wagen 2023 in der Autostadt Detroit als nahezu unzerstörbar an. Dies wollte der Milliardär eigenhändig unter Beweis stellen und warf eine Stahlkugel auf die Fensterscheibe - mit unerwartetem Ergebnis. Die Scheibe splitterte unter den verdutzten Augen Musks. Der nahm es mit Humor. © IMAGO/Robert Hanashiro
Dennoch verkaufte sich Elon Musks Cybertruck - auch außerhalb der USA.
Dennoch verkaufte sich Elon Musks Cybertruck - auch außerhalb der USA. Tschetschenenführer Ramsan Kadyrow gönnte sich ebenfalls einen der Tesla-SUVs. Der Vertraute von Russlands Präsident Wladimir Putin modizifierte seinen Cybertruck mit einem Maschinengewehr. © IMAGO/Handout/Kadyrov 95
Ein Jahr Tesla Gigafactory Berlin Brandenburg
Im Jahr 2022 eröffnete Tesla das erste Werk in Deutschland. Zur Eröffnung der Tesla-Fabrik in Brandenburg begrüßte Musk unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz. Bund und Land hatten den Bau des Autowerks mit Millionenbeträgen subventioniert. In der „Tesla Gigafactory“ sollten kurz darauf 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt werden. Kritik wurde aber auch an Musks Unternehmensführung laut. Er soll großen Leistungsdruck auf seine Angestellten ausüben und infolge von Wutanfällen ganze „Wogen“ von Entlassungen verteilt haben, berichtete die New York Times. © Patrick Pleul/dpa
Auch Umweltaktivisten engagierten sich gegen den Bau der Tesla-Fabrik in Brandenburg.
Auch Umweltaktivistinnen und -aktivisten engagierten sich gegen den Bau der Tesla-Fabrik in Brandenburg. An einer Demonstration gegen die Erweiterung des Werks am Bahnhof Fangschleuse im nahegelegenen Grünheide beteiligten sich laut Veranstalter mehr als 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Polizei sprach von etwa 1.000 Personen. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Jadranko Marja
Demonstrationen gegen Elon Musks Tesla-Werk in Brandenburg
Ganz friedlich blieb es dabei nicht. Während der Demonstrationen gegen Elon Musks Tesla-Werk in Brandenburg kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmern und der Polizei. Laut Informationen des RBB setzten die Sicherheitskräfte dabei auch Pfefferspray ein. Das Werksgelände musste zeitweise von einem Großaufgebot gesichert werden. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Jadranko Marja
Weniger bekannt wie Elon Musks Ausflüge in die Weltraumwirtschaft und Elektromobilität ist sein Engagement in Hollywood
Weniger bekannt als Elon Musks Ausflüge in die Weltraumwirtschaft und Elektromobilität ist sein Engagement in Hollywood. 2005 war der Milliardär als Executive Producer an dem Film „Thank you for Smoking“ beteiligt. 2010 war Musk in derselben Funktion für den Film „Dumbstruck“ tätig. © Peter Foley/dpa
Von 2017 bis 2018 war Elon Musk mit der Schauspielerin Amber Heard liiert.
Von 2017 bis 2018 war Elon Musk mit der Schauspielerin Amber Heard liiert. © IMAGO/PacificCoastNews / Avalon
Einen weiteren Traum musste Elon Musk aber aufgeben: die menschliche Rohrpost.
Einen weiteren Traum musste Elon Musk aber aufgeben: die menschliche Rohrpost. Noch 2018 kündigte er in Begleitung seiner damaligen Freundin, der kanadischen Sängerin Grimes, den Hyperloop an. Ein Netz aus Vakuumröhren zwischen den Großstädten der USA sollte den öffentlichen Nahverkehr revolutionieren. 2022 wurde das Projekt eingestellt.  © Gene Blevins/dpa
Mit der Sängerin Grimes ging Elon Musk 2018 eine Beziehung ein.
Mit der Sängerin Grimes ging Elon Musk 2018 eine Beziehung ein. Zwei Jahre später bekam das Paar seinen ersten gemeinsamen Sohn. 2023 trennten sie sich. Seitdem streiten der Milliardär und die Sängerin vor Gericht um das Sorgerecht für die gemeinsamen Kinder. © IMAGO/RW
Neben den drei Kindern mit der Sängerin Grimes soll Musk fünf Kinder mit seiner ersten Ehefrau Justine Wilson haben.
Neben den drei Kindern mit der Sängerin Grimes soll Musk fünf Kinder mit seiner ersten Ehefrau Justine Wilson haben. Mit Shivon Zilis, Angestellte in Musks Firma Neuralink, hat er Zwillinge gezeugt. Insgesamt soll Musk zehn Kinder haben, die allesamt durch künstliche Befruchtung gezeugt wurden. © CHANDAN KHANNA/AFP
Eine wahre Erfolgsgeschichte unter den vielen Firmen, die Elon Musk betreibt, ist das Unternehmen SpaceX
Eine wahre Erfolgsgeschichte unter den vielen Firmen, die Elon Musk betreibt, wurde dagegen das Unternehmen SpaceX. Seit Jahren schickt die Firma hunderte Satelliten ins All und betreibt von dort „Starlink“, das schnellen Internetzugang überall auf der Welt bieten soll. © SPACEX via www.imago-images.de
Donald Trump beim Start einer Space X Rakete
Die Genauigkeit, mit der SpaceX in der Lage ist, Raketen ins All zu schießen, und wieder zu landen, begeisterte Donald Trump bereits in seiner ersten Amtszeit. Im Jahr 2020 besuchte der damalige US-Präsident gemeinsam mit seinem Vizepräsidenten Mike Pence den Start einer SpaceX-Rakete. © Linn/Eibner-Pressefoto via www.imago-images.de
Schwer aktiv war Elon Musk seit jeher in den sozialen Medien.
Schwer aktiv war Elon Musk seit jeher in den sozialen Medien. Besonders auf Twitter kommentierte der Milliardär immer wieder das politische Geschehen der USA. Musk kritisierte die Verbannung Donald Trumps vom Kurznachrichtendienst nach dem Kapitolsturm am 6. Januar 2021. Ein Jahr später kaufte der Milliardär Twitter auf. Er teilte daraufhin ein Video, in dem er ein Waschbecken (englisch: sink) in die Twitter-Zentrale trug - kommentiert mit den Worten "Let that sink in“ (lass das sacken). 2023 benannte er das Unternehmen um in „X“. Die von Musk durchgeführten Änderungen sorgten für eine Flut von Abwanderungen aus dem bis dato größten Kurznachrichtendienst. © AFP
Elon Musk im November 2023 in die Kritik
Wegen antisemitisch anmutender Kommentare auf Twitter geriet Elon Musk im November 2023 in die Kritik. Er versuchte, seine Aussagen zu relativieren, doch bediente sich dabei antismetischer Verschwörungstheorien. Kurz darauf reiste Musk medienwirksam nach Israel. Dort besuchte er in Begleitung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den Kibbutz Kfar Aza, den die Hamas beim Terroranschlag am 7. Oktober attackiert hatte.  © IMAGO
In den Vorwahlen der Republikaner zur US-Wahl 2024 unterstützte Elon Musk zunächst Ron DeSantis
In den Vorwahlen der Republikaner zur US-Wahl 2024 unterstützte Elon Musk zunächst Ron DeSantis. Der Gouverneur des US-Bundesstaates Florida galt als aussichtsreichster Gegenkandidat zu Donald Trump. Mit einem Interview auf X wollte Musk DeSantis zu Aufmerksamkeit verhelfen. Technische Pannen machten den Versuch aber zu einem ähnlichen Fehlschlag wie die ganze Kampagne DeSantis‘.  © ANGELA WEISS CHENEY ORR / AFP
Nach dem Attentat auf Donald Trump stellte sich Elon Musk endgültig hinter den Kandidaten der Republikaner.
Nach dem Attentat auf Donald Trump stellte sich Elon Musk endgültig hinter den Kandidaten der Republikaner. Es folgten zahlreiche Wahlkampfauftritte des Südafrikaners, auch mit der kommenden First-Lady Melania Trump. Deren Ehemann versprach dem Milliardär daraufhin eine einflussreiche Rolle in der US-Regierung. Musk solle sich um den Abbau der US-Bürokratie kümmern und Milliardenbeträge einsparen. © IMAGO/Jen Golbeck / SOPA Images
Im Wahlkampf nahm Donald Trump seine halbe Familie mit zu Elon Musks Raketenstart.
Im Wahlkampf nahm Donald Trump seine halbe Familie mit zu Elon Musks Raketenstart. Nach seinem Sieg bei der US-Wahl nutzte der kommende US-Präsident seine Rede dazu, minutenlang über die Schönheit und Präzision der SpaceX-Raketen zu philosophieren. © BRANDON BELL/AFP
Den Sieg Donald Trumps bei der US-Wahl feierte selbstredend auch Elon Musk.
Den Sieg Donald Trumps bei der US-Wahl feierte selbstredend auch Elon Musk. Für den Milliardär war damit der Weg frei ins Weiße Haus. In den Wochen nach der US-Wahl wich Musk nicht von der Seite Trumps und wurde laut Einschätzung der US-Medien zum einflussreichsten Mann in Trumps Umfeld. Vor allem die Auswahl des Kabinetts durch den kommenden US-Präsidenten soll Musk maßgeblich beeinflusst haben. © JIM WATSON/AFP
Trump verabschiedet Musk auf gemeinsamer Pressekonferenz
Doch dann kam es zum Streit zwischen Musk und Trump. Anlass war das Haushalts- und Steuergesetz, mit dem der US-Präsident zentrale Wahlversprechen umsetzen will. Vor allem die drohenden Rekordschulden sind Musk ein Dorn im Auge. Trumps Pläne trieben „Amerika in den Bankrott“, so Musk. © Evan Vucci/dpa
Mittlerweile gilt Elon Musk als reichster Mensch der Welt.
Mittlerweile gilt Elon Musk als reichster Mensch der Welt. Sein Vermögen wird laut Süddeutscher Zeitung auf über 400 Milliarden US-Dollar geschätzt (Stand: Dezember 2024). Politisch positioniert sich Musk seit Jahren als rechtskonservativer Hardliner. Nach dem Wahlsieg Donald Trumps posierte er in dessen Anwesen in Mar-a-Lago mit Brexit-Papst und Parteichef der rechten „UK Reform“ Nigel Farage (r) und dem Schatzmeisters der Partei, Nick Candy (l) vor einem Porträt des jungen Trumps. © dpa

„Berichte, dass Personen ohne entsprechende Freigabe möglicherweise Zugang zu geheimen USAID-Bereichen sowie zu den persönlichen Daten amerikanischer Bürger hatten, sind unglaublich schwerwiegend und beispiellos“, sagte Shaheen. Senator Tim Kaine (D-Virginia), der im selben Ausschuss sitzt, sagte, dass es „keinen Umstand gibt, unter dem Personen ohne ordnungsgemäße Sicherheitsfreigabe Zugang zu den sensibelsten Geheimnissen und Systemen unserer Nation erhalten sollten“.

Weiter sagte er: „Genau das wollen China, Russland und der Iran“, so Kaine. „Dieser potenziell kriminelle Vorfall muss gründlich und unverzüglich untersucht werden. Ich lobe die Bemühungen der USAID-Mitarbeiter, die immer wieder gezeigt haben, dass ihre oberste Priorität darin besteht, ihrem Land zu dienen, und nicht den Launen eines nicht gewählten und korrupten Milliardärs.“

Trump übergibt Leitung der „DOGE“-Abteilung: Musk soll inneren Abläufe der US-Regierung kontrollieren

Präsident Trump ernannte Musk, den reichsten Mann der Welt, zum Leiter von DOGE, einem neuen Regierungsbüro, das ursprünglich versprochen hatte, die gesamte Bundesbürokratie auf der Suche nach tiefen Einschnitten zu durchkämmen. In den Tagen seit Trumps Amtsantritt hat Musk versucht, die inneren Abläufe der US-Regierung umfassend zu kontrollieren, indem er langjährige Stellvertreter in mehreren Behörden einsetzte, darunter im Office of Personnel Management, das im Wesentlichen die Personalverwaltung des Bundes übernimmt, und in der General Services Administration, die für die Immobilienverwaltung zuständig ist.

DOGE ist jetzt in einem Büro im Weißen Haus untergebracht, das früher als U.S. Digital Service bekannt war, jetzt aber U.S. DOGE Service heißt, und hat einen umfassenden Einblick in die Technologie der gesamten Regierung.

Der Schritt der Regierung, die obersten Sicherheitsbeamten bei USAID zu entlassen, kommt einen Tag, nachdem Musks DOGE-Stellvertreter Zugang zu einem sensiblen System des Finanzministeriums erhalten haben, das für Zahlungen der US-Regierung in Höhe von Billionen Dollar verantwortlich ist, nachdem die Regierung einen hochrangigen Beamten des Ministeriums entlassen hatte. Dies berichten drei Personen, die unter der Bedingung der Anonymität über die Beratungen der Regierung sprachen.

Jeff Stein hat zu diesem Bericht beigetragen.

Zu den Autoren

John Hudson ist Reporter bei der Washington Post und berichtet über das Außenministerium und die nationale Sicherheit. Er gehörte zu dem Team, das für die Berichterstattung über den Mord an dem Journalisten Jamal Khashoggi für den Pulitzer-Preis für den öffentlichen Dienst nominiert war. Er hat aus Dutzenden von Ländern berichtet, darunter aus der Ukraine, China, Afghanistan, Indien und Weißrussland.

Ellen Nakashima ist Reporterin für nationale Sicherheit bei der Washington Post. Sie war Mitglied von drei Teams, die mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurden: 2022 für eine Untersuchung des Angriffs auf das US-Kapitol am 6. Januar, 2018 für die Berichterstattung über die Einmischung Russlands in die Wahlen 2016 und 2014 für die Berichterstattung über das verborgene Ausmaß der staatlichen Überwachung.

Missy Ryan schreibt für die Washington Post über nationale Sicherheit und Verteidigung. Sie arbeitet seit 2014 für die Post und hat über das Pentagon und das Außenministerium geschrieben. Sie hat aus dem Irak, der Ukraine, Ägypten, Libyen, dem Libanon, dem Jemen, Afghanistan, Pakistan, Mexiko, Peru, Argentinien und Chile berichtet.

Mariana Alfaro ist Reporterin für das Team für aktuelle politische Nachrichten der Washington Post. Die gebürtige El Salvadorianerin kam 2019 zur Post. Zuvor absolvierte Mariana Praktika bei der New York Times, dem Wall Street Journal, Insider und The Texas Tribune.

Wir testen zurzeit maschinelle Übersetzungen. Dieser Artikel wurde aus dem Englischen automatisiert ins Deutsche übersetzt.

Dieser Artikel war zuerst am 2. Februar 2025 in englischer Sprache bei der „Washingtonpost.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung.

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