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Mit Rentier auf dem Zünder: So macht die Ukraine in Kursk Jagd auf Nordkorea-Soldaten
VonSimon Schröder
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Im Ukraine-Krieg sollen nun die Soldaten Nordkoreas zum Einsatz gekommen sein. In der russischen Region Kursk gab es jetzt mehrere Gefechte – und Tote.
Update vom 18. Dezember 2024: Nordkoreanische Einheiten, die auf Seiten Russlands kämpfen, haben nach Einschätzung eines US-Regierungsvertreters bei Gefechten mit der ukrainischen Armee in der russischen Grenzregion Kursk hohe Verluste erlitten. „Nach unserer jüngsten Schätzung hat Nordkorea mehrere hundert Opfer zu beklagen“, sagte der US-Militärverantwortliche am Dienstag in Washington. Die von ihm genannte Opferzahl schließe leicht verletzte Soldaten ebenso wie getötete Soldaten ein, sagte der Regierungsvertreter weiter. Es seien Soldaten jeden Dienstgrades betroffen. „Dies sind keine kampferprobten Truppen. Sie waren noch nie in einem Gefecht“, fuhr er fort.
Erstmeldung: Kiew – Selbst im Ukraine-Krieg erlauben sich die ukrainischen Truppen den ein oder anderen Scherz. Die nordkoreanische Armee hat dabei nichts zu lachen. Die Aufnahmen einer ukrainischen Drohne zeigen nämlich, dass auch den Ukrainern an der Front nach Weihnachtsstimmung ist. Auf der FPV-Drohne war ein pinkes Plüschrentier angebracht. Kurz darauf zeigt die Aufnahme, wie die Drohne ihr Ziel trifft – mutmaßlich soll es sich bei dem Soldaten um einen Nordkoreaner handeln. Ein Reddit-Nutzer teilte das Video auf der Social-Media-Plattform. Dabei sollen am Wochenende wohl auch erstmals nordkoreanische Truppen in Kursk gefallen sein.
Aus einem Bericht des ukrainischen Geheimdienstes geht hervor, dass Nordkorea mindestens 30 Tote und Verwundete zu beklagen hat. Insgesamt sollen in der russischen Region Kursk bis zu 12.000 Soldaten Kim Jong-uns stationiert sein, um der russischen Armee bei der Rückeroberung des Gebiets zu helfen.
Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des Glücks
Bündnis zwischen Nordkorea und Russland: Wie Pjöngjang Putin unterstützt
Außerdem unterstützt das Regime in Pjöngjang die russische Armee mit Militärgerät. Munition lieferte das Land schon länger an Russland. In den vergangenen Wochen kamen auch um die 50 in Nordkorea produzierte Haubitzen und 20 Raketenabschusssysteme dazu, wie die Financial Times berichtet.
Wie effektiv die nordkoreanischen Soldaten an der Ukraine-Front sind, ist noch unklar. Bisher jedoch erwiesen sich die Nordkoreaner im Ukraine-Krieg als unkoordiniert und überfordert, wie die Washington Post berichtet. Kein Wunder: der letzte vergleichbare Einsatz des nordkoreanischen Heers liegt nun über 70 Jahre zurück. Das „Center for Strategic and International Studies“ (CSIS) bezeichnet den Einsatz als „historisch“ für Machthaber Kim.
Nordkorea-Soldaten in Kursk: „Historischer“ Einsatz für die Truppen Kims
„Dieser Einsatz ist historisch für Nordkorea, das bisher zwar Beratungs- oder Spezialistengruppen ins Ausland geschickt hat, aber noch nie eine große Bodentruppe“, wie der amerikanische Thinktank auf seiner Website über das Bündnis zwischen Russland und Nordkorea schreibt. Trotzdem sind die nordkoreanischen Truppen als Verstärkung für Russland nicht zu vernachlässigen. Oleksiy Melnyk, ein ukrainischer Militäranalyst und ehemaliger Kommandeur in der ukrainischen Armee, warnte, Russland könne die Nordkoreaner mit moderner Technik ausstatten.
Ein pinkes Plüschrentier, angebracht auf einer FPV-Drohne. Wenige Augenblicke später explodiert die Drohne am anvisierten Ziel - mutmaßlich ein nordkoreanischer Soldat.
In den vergangenen Wochen konnte Russland an der Ukraine-Front Fortschritte verzeichnen. Vor allem im Donezk Oblast ist die Situation kritisch. Die Truppen Wladimir Putins konnten laut dem ukrainischen Projekt „DeepState“ in der Nacht auf Dienstag ein weiteres Dorf erobern. Weiter berichteten Militäranalysten, dass die russische Armee weiter auf die ukrainischen Dörfer Dalnie, Uspeniwka, Pishchane, Storozheve und andere vorrücken konnte, wie Ukrainska Pravda schreibt. (sischr)
