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Selenskyj wehrt sich: Russland will Schuld an Attentat in Moskau auf die Ukraine „abwälzen“

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Russland soll erneut Luftangriffe auf Charkow starten. Die Ukraine bestreitet eine Beteiligung am Anschlag in Moskau. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle Entwicklung in der Ukraine informieren wir in unserem neuen Newsticker.

Update vom 23. März, 21.22 Uhr: In seiner täglichen Videoansprache hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Russland vorgeworfen, die Schuld an dem Attentat in Moskau auf die Ukraine „abwälzen“ zu wollen, berichtete die AFP. Wladimir Putin versuche „einfach nur, jemand anderes die Schuld zu geben“, so Selenskyj. Putin hatte zuletzt behauptet, dass die mutmaßlichen Terroristen eine Verbindung in die Ukraine hätten.

Ukraine-Krieg aktuell: Russland feuert erneut Raketen auf Charkiw ab

Update vom 23. März, 18.32 Uhr: Russland soll erneut mit Angriffen auf die ukrainische Stadt Charkiw begonnen haben. Nach einer ersten Explosion in der Millionenstadt, habe Bürgermeister Igor Terekhow via Telegram eine Warnung an die Bürgerinnen und Bürger ausgesprochen, berichtete Ukrainska Pravda. „Die Stadt steht erneut unter Beschuss der Eindringlinge. Seien Sie vorsichtig“, hieß es in dem Beitrag.

Soldaten der russischen Nationalgarde verlassen einen Bus in der Nähe des brennenden Gebäudes.

Durch die Explosion, die schließlich zu einem Luftalarm führte, sei ein Gebäude in einem Industriegebiet der Stadt beschädigt worden. Es soll keine Verletzten gegeben haben.

Update vom 23. März, 16.24 Uhr: Der ukrainische Militärgeheimdienst (HUR) hat eine Verwicklung in den Terrorangriff in Moskau scharf zurückgewiesen. Wladimir Putin hatte zuvor davon gesprochen, dass vier der Täter versucht haben sollen, die Grenze zur Ukraine zu überqueren. Das sei ein „absolut falsche und absurde Aussage“, zitiert die dpa den HUR-Vertreter Andrij Jussow. „Seit mehr als zwei Jahren dauert die Vollinvasion an, die Grenzgebiete sind voller feindlicher Truppen, Spezialagenten, Vertretern von Geheimdiensten und Sicherheitskräften“, so Jussow. „Die Grenzlinie ist vermint, sie wird mit allen Mitteln überwacht – darunter Luftaufklärung von beiden Seiten.“

Feuerwehrleute löschen ein Feuer in einem Umspannwerk nach einem Raketenangriff in Charkiw.

Russland soll Täter von Moskau verhaftet haben

Update vom 23. März, 10.05 Uhr: Nach dem Terroranschlag in Moskau mit Dutzenden Todesopfern meldet der Kreml elf Festnahmen, darunter sollen auch die vier Angreifer sein. Die russische Nachrichtenagentur Tass berichtet unter Berufung auf den Geheimdienst FSB, dass die Verhafteten über die Grenze in die Ukraine fliehen wollten. Weiter heißt es, die Terroristen hätten Kontakt in das von Russland überfallene Nachbarland gehabt. Bereits kurz nach dem Anschlag hatte Kiew jedoch jegliche Beteiligung bestritten, somit steht Aussage gegen Aussage.

Nach dem Angriff auf eine Veranstaltungshalle in der Region Moskau hat der russische Inlandsgeheimdienst FSB laut Agentur Interfax Tote und Verletzte bestätigt.

Update vom 22. März, 21.09 Uhr: In einem Konzertsaal bei Moskau ist nach russischer Darstellung ein „blutiges terroristisches Attentat“ mit dutzenden Toten und Verletzten verübt worden. 

Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des Glücks

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Der Krieg begann Ende Februar mit Angriffen Russlands auf zahlreiche Städte der Ukraine. Die Truppen aus Moskau nahmen frühzeitig auch Kiew, die Haupstadt des Landes, unter Raketenbeschuss. Eine der russischen Raketen wurde als Teil einer Ausstellung vor dem Nationalmuseum für Militärgeschichte platziert. Kurator Pavlo Netesov wollte nach eigener Aussage mit der Ausstellung der zerstörten Ausrüstung die Bewohnerinnen und Bewohner Kiews an die Straßenkämpfe erinnern, die in anderen Städte der Ukraine tobten, von denen die Hauptstadt aber verschont blieb. © Sergei Supinsky/afp
Wolodymyr Selenskyi in Donezk
Eine dieser Städte war Donezk. Im Mai 2022 besuchte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die einstige Millionenmetropole und hörte sich dort den Bericht von Frontsoldaten an. In Donezk tobt der Krieg zwischen Russland und der Ukraine bereits seit 2014. Seitdem herrscht dort ein von Moskau installiertes Regime, das sich selbst Volksrepublik Donezk nennt. Nach einigen vorübergehenden Waffenstillstandsabkommen ist die Stadt im Südosten nun wieder Ort erbitterterte Kämpfe. © Uncredited/dpa
Menschen suchen Deckung in Lyssytschansk
Es ist vor allem die Zivilbevölkerung, wie diese beiden Kinder und Seniorinnen in Lyssytschansk, die unter dem Ukraine-Krieg leiden. Die Großstadt liegt mitten im Donbass, die seit Kriegsausbruch am schwersten umkämpfte Region in der Ukraine. Die Bewohnerinnen und Bewohner, die nicht fliehen oder konnten, müssen nun regelmäßig Schutz vor Artilleriebeschuss suchen. © Aris Messinis/afp
Tschassiw Jar, Kleinstadt der Ukraine in der Nähe Lyssytschansk
Unweit von Lyssytschansk liegt die Kleinstadt Tschassiw Jar. Dort räumen Arbeiter die Trümmer eines Hauses von der Straße, das von einer russischen „Hurrikan“-Rakete getroffen wurde. Im Juli 2022 feierte Russland vor allem in der Donbass-Region militärische Erfolge. Zahlreiche Städte und Gemeinden wurden erobert. Die Truppen Wladimir Putins schienen die Ukraine im Sturm zu erobern. © Anatolii Stepanov/afp
brennendes Weizenfeld in der Region Saporischschja
Dieser Mann in Militäruniform ist in einem brennenden Weizenfeld in der Region Saporischschja, während russische Truppen Felder beschießen, um die örtlichen Landwirte an der Getreideernte zu hindern. Die Ukraine auszuhungern und die Ernte zu stehlen, war von Anfang an Teil der russischen Strategie © Uncredited/dpa
Das sechsmonatige Jubiläum im August war ein trauriger Abschnitt im russischen Angriffs-Krieg
Das sechsmonatige Jubiläum des UKraine-Kriegs im August war ein trauriger Abschnitt der russischen Invasion. Doch die ukrainischen Streitkräfte leisteten mit Herz und allen Mitteln weiter Widerstand und feierten ihre Nation, wie hier mit Drohne und ukrainischer Flagge über dem „Monument des Mutterlands“ in Kiew. © Dimitar Dilkoff/afp
Hier wurde im September in der Stadt Kupiansk in der Kharkiv Region eine Brücke bombadiert
Im September begannen die Truppen Wladimir Putins, die Infrastruktur der ukrainischen Städte unter Beschuss zu nehmen. In der Stadt Kupiansk in der Region Kharkiw bombardierte Moskau eine Brücke. An vielen anderen Städten versuchten die russischen Streitkräfte, die Energieversorgung zu stören. © Yasuyoshi Chiba/afp
Statt eines kurzen Angriffskriegs, den der russische Präsident Wladimir Putin geplant hatte, dauert der Krieg immer noch an.
Weil die Erfolge in der Ukraine ausblieben, benötigten die russischen Truppen immer mehr Rekruten für die Front. Präsident Wladimir Putin verkündete deshalb eine Teilmobilisierung im eigenen Land. Tausende junger Männer mussten sich wie dieser Mann in der Stadt Kineschma von ihren Müttern verabschieden und in den Ukraine-Krieg ziehen. © Vladimir Smirnov/imago
Hier sieht man Putin bei einer Ansprache auf einem großen Screen auf dem Roten Platz anlässlich der Annexion von vier Regionen der Ukraine, die von russischen Truppen im September besetzt waren
Im Osten der Ukraine schuf Wladimir Putin Ende September Tatsachen. Vier Regionen des Landes, die zuvor ihre Unabhängigkeit erklärt hatten, wurden annektiert. Anlässlich der Gebietsgewinne richtete sich Putin in einer TV-Ansprache an die Bevölkerung Russlands. Zumindest auf dem Roten Platz in Moskau wurde Putins Rede frenetisch bejubelt. © Alexander Nemenov/afp
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf. Sie ist die einzige Landverbindung zwischen Russland und der annektierten Krim-Halbinsel. Russland versprach, die Täter zu finden, ohne die Ukraine sofort zu beschuldigen. © Uncredited/afp
Ukrainische Artilleristen feuern eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk Ende Oktober während des russischen Einmarsches in die Ukraine
Ebenfalls im Oktober gelingt es der Ukraine, an vielen Frontabschnitten vorzurücken. Das gelingt den Streitkräften vor allem dank der Unterstützung aus dem Westen, die immer mehr schweres Gerät in den Konflikt liefert. Hier feuern ukrainische Artilleristen eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk ab. © Dimitar Dilkoff/afp
Ein Einwohner von Cherson hebt seinen Daumen zur Unterstützung der Ukraine auf dem Hauptplatz der Stadt nach der Befreiung von den russischen Besatzern
Mitte November gelingt den ukrainischen Truppen ein großer Erfolg. Sie können die Hafenstadt Cherson im Südosten des Landes zurückerobern. Die Millionenmetropole besitzt neben hohem strategischem auch symbolischen Wert im Kampf gegen Russland. Ein Bewohner feiert die Befreieung mit erhobenem Daumen im Zentrum der Stadt. © Celestino Arce Lavin/dpa
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden. Russland attackierte die Ukraine mit einem massiven Angriff auf die zivile Infrastruktur, wodurch Millionen von Haushalten ohne Strom blieben. Unmittelbar nach dem Vorfall gab es Befürchtungen, dass es sich um eine neue Eskalation des Konflikts handeln könnte, doch am 16. November 2022 gab Polen bekannt, dass das Geschoss wahrscheinlich von der ukrainischen Luftabwehr stammte. Diese Theorie wurde dann auch von Washington bestätigt. © Wojtek Radwanski/Damien Simonart/afp
ein Werk des britischen Straßenkünstlers Banksy auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion
Auch Banksy besuchte die Ukraine inmitten des Krieges. Ein am 17. November 2022 aufgenommenes Foto zeigt ein Werk des britischen Straßenkünstlers auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass die Ukraine sich auf einen Winter des Krieges einstellen wird müssen. © Sergei Supinsky/afp
Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten
Weitere harte Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur. Sogar Kernkraftwerke werden zum Ziel russischer Raketen. Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten, der durch Beschuss im Zuge der russischen Militäroperation in der Ukraine in Enerhodar beschädigt wurde. © Alexey Kudenko/imago
Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022
Kleine Momente des Glücks im Wahnsinn des Krieges: Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022, als die Stadt nach den jüngsten massiven russischen Luftangriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur von einem geplanten Stromausfall betroffen ist. © Yuriy Dyachyshyn/afp
Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine
Für einen Augenblick darf dieses Mädchen einfach Kind sein. Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine © Dimitar Dilkoff/afp
Ukraine-Krieg - Jahrestag Kriegsbeginn- Kiew
Ukrainische Soldaten erinnern am 24. Februar 2023 an der Sophienkathedrale in Kiew an den Beginn des Ukraine-Kriegs ein Jahr zuvor. © Kay Nietfeld/dpa
Ukraine-Krieg - Orthodoxe Ostern in Saporischschja
Die kirchlichen Rituale werden in der Ukraine auch im April 2023 befolgt: Orthodoxe christliche Priester und Gläubige bei der Segnung der traditionellen Osterkörbe am Ostersonntag in der St. Nikolaus-Kirche in Saporischschja. © Andriy Andriyenko/dpa
Ukraine-Krieg - Ukrainische Gegenoffensive im Süden des Landes
Ukrainische Soldaten gestikulieren im September 2023 auf ihrem Bradley Fighting Vehicle (BFV) in der Frontstadt Orichiw. Aus ihrem amerikanischen Schützenpanzer berichten sie von schweren Gefechten. Seit Kriegsbeginn stand Orichiw unter ständigem Beschuss der russischen Armee. © Oliver Weiken/dpa
Ukraine-Krieg - Kupjansk
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (Mitte) wird am 30. November 2023 während eines Besuchs in einem Gefechtsstand an der Front in Kupjansk über die Kriegssituation informiert. © dpa
Lwiw
Auch im Dezember 2023 feiern die Menschen in der Ukraine Weihnachten. In Lwiw besuchen sie den Gottesdienst an Heiligabend und bereiten sich darauf vor, den ersten Weihnachtsfeiertag am 25. Dezember zu feiern.  © Yuriy Dyachyshyn/AFP
Ukraine-Krieg - Charkiw
Ein großer Haufen Trümmer mit Resten von russischen Raketen liegt in der Stadt Charkiw. In den frühen Morgenstunden des 15. Februar 2024 schlug eine russische Rakete in einem Wohngebiet von Chugugyv ein und tötete eine 67-jährige Frau. © Ximena Borrazas/dpa
Charkiw
Trotz Gesprächen über eine Waffenruhe dauert der Ukraine-Blick auch im Jahr 2025 weiter an. Charkiw steht mehrmals schwer unter russischem Beschuss. Das Kunstwerk „Kreuz des Friedens“ mit einem Kruzifix aus 20.000 Fragmenten russischer Artilleriegeschosse wurde vom amerikanisch-ukrainischen Künstler Sergey Melnikoff (besser bekannt als MFF) und dem ukrainischen Künstler Viktor Belchik geschaffen. © Sergey Bobok/AFP
Ukraine-Krieg - Sumy
Bei einem schweren russischen Luftschlag mit ballistischen Raketen gegen die Stadt Sumy kommen am Palmsonntag 2025 mehr als 30 Menschen ums Leben. Mehr als 100 Zivilpersonen werden verletzt. Unter den Toten sind auch Kinder. © Evgeniy Maloletka/dpa

Die USA erklärten, dass es aus ihrer Sicht „derzeit keine Anzeichen“ für eine Verwicklung der Ukraine in das Geschehen gebe. „Ich würde Ihnen zu einem so frühen Zeitpunkt davon abraten, irgendeine Verbindung zur Ukraine herzustellen“, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby.

Streit um Patriot-Raketen im Ukraine-Krieg: Russland droht Japan

Update vom 22. März, 19.08 Uhr: Russland warnt Japan vor der Lieferung von Patriot-Raketen zur Flugabwehr an die Ukraine. Die Regierung in Moskau werde genau beobachten, wohin japanische Waffenexporte gelangen, nachdem Japan Ende 2023 seine Ausfuhrbestimmungen gelockert habe, zitierte die russische Agentur Ria Nowosti den russischen Botschafter in Japan, Nikolai Nosdrew.

Russland werde vor allem darauf achten, ob und wann in Japan unter US-Lizenz gebaute Patriots in die USA und dann in die Ukraine exportiert würden. Sollte das passieren, werde dies schwerwiegende Folgen für die bilateralen russisch-japanischen Beziehungen haben, „einschließlich unserer Vergeltungsmaßnahmen“, so Nosdrew.

25.000 Menschen suchen Schutz: U-Bahn in Kiew wird zum Luftschutzbunker

Update vom 22. März, 17.35 Uhr: Um Schutz vor den massiven russischen Angriffen zu finden, sollen sich in der Nacht mehr als 25.000 Menschen in die Kiewer U-Bahn zurückgezogen haben. Das teilte die „Kiev Metro“ auf Facebook mit. Um sich vor den russischen Luftangriffen in Sicherheit zu bringen, seien 46 U-Bahnstationen rund um die Uhr geöffnet, berichtete Ukrinska Pravda. Die Stationen seien außerdem mit Decken, Stühlen und Matratzen für die Unterbringung ausgestattet.

Russland startete schwersten Angriff auf die ukrainische Infrastruktur seit Beginn des Krieges

Update vom 22. März, 15.54 Uhr: Die ukrainische Energieinfrastruktur wurde von den schwersten Angriffen seit Beginn des Krieges gegen Russland getroffen. Am heftigsten seien die Angriffe in den Regionen Saporischschja und Charkiw gewesen, berichtete die dpa. Laut Angaben der ukrainischen Armee habe man von den mehr als 150 Drohnen- und Raketenangriffen lediglich 60 Prozent abfangen können.

Mehr als 160 Gebäude der Energiewirtschaft seien dabei getroffen worden. Darunter die Stromversorgung eines Atomkraftwerks und der Dnipro-Staudamm. In Folge der Angriffe sei es in sieben Gebieten zu Problemen bei der Stromversorgung gekommen.

Ein Patriot-Flugabwehrsystem verschießt eine Rakete. (Symbolfoto)

Neben den Schäden in der Infrastruktur seien bei den Angriffen mindestens fünf Menschen getötet worden. Außerdem seien von den Stromausfällen die Wasserversorgung und Heizungen, sowie der elektronisch betriebene Nahverkehr betroffen gewesen. Einige Krankenhäuser mussten laut dpa die Ausfälle mit Generatoren überbrücken.

Russland könnte an Offensive gegen die Ukraine arbeiten

Update vom 22. März, 14.50 Uhr: Russland soll Berichten zufolge daran arbeiten, seine Armee mit mehr als 100.000 Soldaten zu verstärken. Das teilte der Kommandeur der ukrainischen Bodentruppen, Generalleutnant Alexander Pawljuk, mit. Seiner Einschätzung nach könne Putin damit versuchen, im Sommer eine Offensive gegen die Ukraine durchzuführen, berichtete Ukrainska Pravda.

Ein Video soll den Einschlag einer russischen Rakete im Dnipro-Staudamm zeigen. (Screenshot Telegram)

„Russische Pläne sind uns völlig unbekannt. Wir kennen nur die Daten, die sie haben, was sie schaffen“, so Pawljuk. Es lasse sich nicht abschließend bewerten, welche Ziele Wladimir Putin mit der Aufrüstung seiner Armee letztendlich verfolge. Die Ukraine werde jedoch „alles tun, um dem Feind maximale Verluste zuzufügen“.

Video soll Einschlag von russischer Rakete in Dnipro-Staudamm zeigen

Update vom 22. März, 13.30 Uhr: Auf einem auf Telegram veröffentlichten Video des Kanals „UNIAN - Ukrainische Nachrichten“, soll eine russische Rakete zu sehen sein, die in dem Dnipro-Staudamm einschlägt. Kurz nach dem Treffer ist ein Feuerball und brennende, umherfliegende Trümmer zu sehen. Der Filmende bringt sich wenige Sekunden nach der Explosion in Sicherheit. Die Informationen können von der Redaktion nicht abschließend überprüft werden.

Update vom 22. März, 12.00 Uhr: Bei russischen Angriffen auf die Ukraine sind nach Angaben des Leiters der Regionalpolizeibehörde Saporischschja, fünf Menschen ums Leben gekommen. Zudem seien 14 Menschen verletzt worden und drei weitere gelten als vermisst, berichtete Ukrainska Pravda.

Russland habe innerhalb einer Stunde fast 20 Raketen auf das Gebiet abgefeuert. Dabei seien kritische und zivile Infrastruktur, sowie 10 private Wohnhäuser getroffen worden.

Russland mit der Ukraine offiziell „im Kriegszustand“

Update vom 22. März, 11.00 Uhr: Russland befindet sich nach eigenen Angaben nun offiziell „im Kriegszustand“ mit der Ukraine. Wie die AFP mitteilte, sagte der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in einem Interview mit der russischen Zeitung Argumenty i Fakty: „Wir befinden uns im Kriegszustand. Ja, das hat als militärische Spezialoperation begonnen, aber seit (...) der gesamte Westen auf Seiten der Ukraine beteiligt ist, ist es für uns ein Krieg geworden“.

Die Äußerungen des Kremls könnten eine Reaktion auf den Plan von Frankreichs Premierminister Emmanuel Macron sein, Nato-Truppen in die Ukraine zu entsenden. Der Kreml habe betont, die Äußerungen der französischen Regierung genau zu verfolgen, berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA Novosti.

Stromleitung von Atomkraftwerk bei russischem Angriff beschädigt

Update vom 22. März, 10.15 Uhr: Bei Angriffen der russischen Armee auf die Ukraine, wäre es im leistungsstärksten Atomkraftwerk Europas beinahe zu einem Stromausfall gekommen. Die „massiven Raketenangriffe“ hätten am Freitagmorgen eine der Stromleitungen des Kernkraftwerks Saporischschja unterbrochen, zitiert der Guardian die ukrainische Militärverwaltung.

Wie die Kraftwerksleitung am Morgen mitteilte, sei die Stromversorgung aber durch eine Ersatzleitung gewährleistet gewesen. Eine Gefahr habe demnach nicht bestanden. Das Kernkraftswerk gilt als das größte in Europa und wurde im März 2022 von russischen Truppen besetzt. Aufgrund der Lage im Frontgebiet wurden alle Reaktoren heruntergefahren, die aber weiter gekühlt werden müssen.

Russische Raketen treffen Dnipro-Staudamm in der Ukraine

Update vom 22. März, 9.10 Uhr: Mehrere russische Raketen haben Medienberichten zufolge den Dnipro-Staudamm in der Nähe der ukrainischen Stadt Saporischschja getroffen, teilte das staatliche Wasserkraftunternehmen Ukrhidroenerho. Der Kanal BrennpunktUA teilte auf X (ehemals Twitter) ein Video des Staudamms, dessen Turbinen nach den Angriffen in Flammen stehen soll. Außerdem sei das östliche Betriebshaus getroffen worden sein, berichtete FOCUS online.

Mit einer Länge von 760 Metern und einer Höhe von 60 Metern, gilt der Staudamm, auch DniproHES genannt, als das zweitgrößte Wasserkraftwerk der Welt. Mit einem Wasserspiegel von etwa 38 Metern, dient er der Ukraine zur Stromerzeugung. Laut dem Unternehmen bestehe aber keine Gefahr vor einem Bruch des Dammes infolge der russischen Angriffe.

Ukraine meldet neue Angriffswelle aus Russland

Update vom 22. März, 8.55 Uhr: Russland hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge über Nacht fast 90 Raketen auf die Ukraine abgefeuert. Mehr als 60 Schahed-Drohnen seien eingesetzt worden, schrieb Selenskyj auf Telegram. Das Innenministerium teilte mit, dass bei den Angriffen in der Nacht mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen seien.

Update vom 22. März, 7.20 Uhr: Untergang in der Ostsee: Ein Manöver in der Zehn-Meilen-Zone vor der russischen Exklave Kaliningrad hatte fatale Folgen. Das Fischerboot „Kapitan Lobanow“ ist nach einer Explosion an Bord gesunken, drei Besatzungsmitglieder sind tot, vier weitere verletzt. Zunächst hieß es, dass ein Feuer Grund für den Untergang war. Nun deutet viel darauf hin, dass der Trawler durch eigenen Beschuss gesunken ist. Das berichten zumindest mehrere Medien aus Russland. Demnach ist das Schiff von einer Rakete getroffen worden, die während einer Übung der Baltischen Flotte abgefeuert wurde. Eine offizielle Bestätigung gibt es nicht. 

Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg: Russland attackiert – Raketenangriffe sorgen für Stromausfälle in Charkiw

Update vom 22. März, 5.00 Uhr: Nach Angaben des Bürgermeisters der ukrainischen Stadt Charkiw hat es am frühen Morgen etwa 15 Explosionen wegen russischer Raketenangriffe gegeben. Ihor Terechow zufolge waren die Angriffe darauf angelegt, die Stromversorgung der Stadt zu zerstören. Wie der Bürgermeister berichtete, haben sie teilweise zu Stromausfällen in der ganzen Stadt geführt.

Ukraine-Krieg: Selenskyj macht Westen wegen Raketenangriff auf Kiew schwere Vorwürfe

Update vom 21. März, 22.30 Uhr: Die von Russland bei dem Angriff auf Kiew eingesetzten Raketen sollen zahlreiche Komponenten aus dem Ausland beinhalten. Das sagte der ukrainische Präsidetn Wolodymyr Selenskyj, in einer Videoansprache auf Youtube. „Jeder russische Terroranschlag zeigt, dass die Sanktionen der Welt gegen das System Putin noch nicht ausreichen“, so Selenskyj. Insgesamt sollen laut dem ukrainischen Präsidenten „mindestens 1.500 Komponenten“ aus dem Ausland in den russischen Raketen verbaut gewesen sein, die in Kiew eingeschlagen waren. Selenskyj forderte deshalb härtere Sanktionen gegen Russland.

Update vom 21. März, 19.58 Uhr: Die Ukraine beobachtet nach eigenen Angaben den von Russland geplanten Bau einer Eisenbahnlinie auf die seit 2014 besetzt Krim sehr genau. „Das ist eine ernsthafte Bedrohung. Entsprechend ist dies ein Ziel“, sagte Andriy Yusov, Pressesprecher des ukrainischen Geheimdienstes laut der Nachrichtenagentur Interfax Ukraine. Im November 2023 gab Russland Pläne einer Eisenbahnverbindung zwischen Russland und der Krim-Halbinsel bekannt.

Update vom 21. März, 18.00 Uhr: Russland hat weitere Städte der Ukraine unter Beschuss genommen. Aus den Regionen Donezk und Cherson werden Angriffe aus Siedlungen gemeldet. Laut einer Nachricht der örtlichen Behörden auf Telegram sind dabei mindestens zwei Menschen getötet worden.

Ukraine News: Lage an der Ostfront stabil

Update vom 21. März, 16.35 Uhr: Dem ukrainischen Armeechef Oleksandr Syrskyj zufolge ist es den Truppen gelungen, die Situation im Osten des Landes zu stabilisieren. Zuvor hatte es schwere Kämpfe mit russischen Einheiten gegeben. Von neuen Rückeroberungen oder einem Rückzug Russlands an der Ostfront war jedoch nicht die Rede.

Update vom 21. März, 15.00 Uhr: In einer Serie von Angriffen hat Russland auch die südliche Stadt Mykolajiw attackiert. Dabei sei eine Zivilistin getötet sowie vier weitere Personen verletzt worden, wie die Kyiv Independent unter Berufung auf Gouverneur Vitalii Kim berichtet. Mykolajiw liegt weniger als 60 Kilometer von der Südfront entfernt und wird regelmäßig von russischen Streitkräften angegriffen.

Russland meldet Einnahme weiterer Ortschaft bei Awdijiwka im Ukraine-Krieg

Update vom 21. März, 12.00 Uhr: Russland meldet die Einnahme einer weiteren Ortschaft im Osten der Ukraine. Russische Soldaten hätten die Kontrolle über Tonenke in der Nähe der als strategisch wichtig geltenden Kleinstadt Awdijiwka erlangt, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Zuvor hatte der ukrainische Generalstab erklärt, 14 russische Angriffe auf sechs Ortschaften – darunter Tonenke – abgewehrt zu haben. Tonenke liegt etwa 8,5 Kilometer westlich von Awdijiwka, das Mitte Februar von russischen Truppen erobert worden war.

Update vom 21. März, 11.40 Uhr: Russlands Vorstöße in der Ostukraine haben sich nach britischer Einschätzung in den vergangenen Wochen verlangsamt. Zum Teil könnte das auf die hohen Verluste im Kampf um Awdijiwka zurückzuführen sein, schrieb das britische Verteidigungsministerium am Donnerstag. Die Lage bleibe aber instabil, weil die Ukrainer angesichts von Personal- und Munitionsmangel Probleme hätten, ihre Stellungen zu halten.

Russische Streitkräfte konzentrierten sich bei ihren Einsätzen weiterhin auf das Gebiet Donezk und machten kleinere Fortschritte, teilten die Briten auf der Plattform X mit. Die Russen hätten versucht, ihren Einfluss nordwestlich der Stadt Donezk auszuweiten, und griffen höchstwahrscheinlich eine Reihe von Dörfern an.

Nach Raketenangriffen auf Kiew: Ukraine-Präsident Selenskyj fordert mehr westliche Hilfe

Update vom 21. März, 11.00 Uhr: Nach neuen russischen Raketenangriffen auf Kiew hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die westlichen Verbündeten seines Landes zur Lieferung von mehr Luftabwehrraketen aufgerufen. „Dieser Terror geht Tag und Nacht weiter“, schrieb Selenskyj am Donnerstag in den Online-Netzwerken. Ihn zu beenden sei „durchaus möglich, wenn unsere Partner ausreichenden politischen Willen zeigen“. Selenskyj forderte insbesondere die Lieferung von Patriot-Luftabwehrsystemen.

Bei den Raketenangriffen auf Kiew waren am frühen Donnerstagmorgen nach Angaben des ukrainischen Präsidialamts 13 Menschen in mehreren Stadtvierteln der Hauptstadt verletzt worden. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe gelang es ihr, insgesamt 31 russische Raketen abzufangen. Darunter seien zwei ballistische Raketen vom Typ Iskander und Kindschal sowie 29 von Kampfflugzeugen abgeschossene Marschflugkörper gewesen.

Angriff auf Kiew: Russland attackiert ukrainische Hauptstadt mit Raketen

Update vom 21. März, 10.50 Uhr: Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist in der Nacht zu Donnerstag (21. März) in mehreren Wellen mit Raketen angegriffen worden. In den Morgenstunden waren Explosionen von Flugabwehrraketen im Stadtzentrum zu hören, wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur berichtete.

Nach mehreren Wochen Unterbrechung wurde nach Angaben der ukrainischen Armee wieder die strategische Luftwaffe des russischen Militärs vom Kaspischen Meer aus eingesetzt. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko informierte über herabgestürzte Raketenteile in mehreren Stadtteilen. Mehrere Autos und ein Transformatorenhaus seien in Brand geraten. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge setzte Russland auch schwer abzufangende Hyperschallraketen des Typs „Kinschal“ (Dolch) ein.

Auch das benachbarte Lettland wird sich der Granaten-Initiative anschließen. Dazu sei mit Tschechien eine Absichtserklärung unterzeichnet worden, teilte das Verteidigungsministerium in Riga mit. Nähere Angaben wurden zunächst nicht gemacht. Die baltischen Staaten gehören – gemessen an ihrer Größe – zu den entschlossensten Unterstützern der Ukraine.

Kämpfe in Belgorod nehmen zu: Russland kündigt „angemessene Antwort“ an

Update vom 20. März, 20.33 Uhr: In der seit Tagen von ukrainischer Seite beschossenen russischen Grenzregion Belgorod verschärft sich die Lage weiter. Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow kündigte für die gleichnamige Gebietshauptstadt und die an der Grenze zur Ukraine gelegenen Kreise einen vorzeitigen Ferienbeginn an. In sieben Kreisen wurde damit begonnen, wie in Krisengebieten Kontrollposten mit Sicherheitskräften einzurichten, die den Zugang zu Ortschaften regeln.

Bei Beschuss auf die kleine Kreisstadt Graiworon seien heute zwei Männer getötet und zwei weitere verletzt worden, teilte Gladkow mit. Unter den Trümmern eines eingestürzten Lebensmittelgeschäfts werde eine verschüttete Frau vermutet. Föderationsratschefin Valentina Matwijenko kündigte eine „angemessene Antwort“ auf die Angriffe sowie Vergeltung an. Die Attacken der ukrainischen Streitkräfte richteten sich gezielt gegen zivile Objekte und Städte, sagte die Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin – ohne dafür Beweise vorzulegen.

Rubriklistenbild: © Sergei Vedyashkin/Moscow News Agency/AP