Laufend Angriffe auf US-Armee

Schattenkrieg zwischen USA und Iran droht zu eskalieren

  • Sonja Thomaser
    VonSonja Thomaser
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Die USA und Iran-nahe Gruppen bekämpfen sich im Nahen Osten. Die Scharmützel drohen sich zu einer umfassenden Krise auszuweiten.

Teheran – Die USA haben nach Angriffen auf amerikanische Ziele im Nahen Osten in den vergangenen Wochen mehrere Vergeltungsschläge auf mit dem Iran verbundene Milizen durchgeführt. Die Operationen zielen nach Angaben aus Washington darauf ab, weitere Angriffe auf US-Streitkräfte in der Region abzuschrecken.

Laut einem Bericht der Agentur Associated Press (AP) waren US-Militärstützpunkte erst am Freitag (17. November) erneut Ziel von drei Angriffen im Irak und in Syrien geworden. Nun gibt es Sorge davor, dass die Reaktionen der USA eine umfassendere Eskalation mit dem Iran auslösen könnten.

USA und Iran im Konflikt im Nahen Osten

Bislang konnten die USA eher vorsichtige Gegenangriffe ohne massive eskalierende Reaktion des Iran unternehmen. Doch das Hin und Her – und die anhaltenden Angriffe gegen US-Streitkräfte in der Region – könnten den Weg für weitere Vorfälle und Missverständnisse ebnen, wie Brian Finucane, ein ehemaliger Berater des US-Außenministeriums, dem Newsportal The Daily Beast erklärte.

Iranische Militärpanzer während einer Übung der Bodentruppen.

„Auf beiden Seiten gibt es viel Raum für Fehleinschätzungen oder Missgeschicke“, sagte Finucane. „Wenn bei einem Angriff US-Soldaten getötet würden, könnten die USA das Gefühl haben, dass sie ihre Reaktion noch verstärken müssen, möglicherweise bis hin zur direkten Bekämpfung von IRGC-Personal, was die Regierung bisher nicht getan hat.“ Die Abkürzung IRGC steht für „Islamic Revolutionary Guard Corps“, also die „Islamischen Revolutionsgarden“ des Iran.

USA wollen Ausweitung des Kriegs in Israel verhindern

Die USA wollen mit den Angriffen auf mit dem Iran verbundene Ziele auch ein Übergreifen des israelischen Krieges gegen die Hamas im Gazastreifen zu verhindern. „Der Präsident hat keine höhere Priorität als die Sicherheit des US-Personals und er hat die heutige Aktion angeordnet, um deutlich zu machen, dass die Vereinigten Staaten sich selbst, ihr Personal und ihre Interessen verteidigen werden“, sagte Verteidigungsminister Lloyd Austin in einer Erklärung am Sonntag (19. November).

US-Beamte mahnen den Iran und seine Stellvertreter seit Wochen, sich aus dem Krieg in Israel herauszuhalten. Unterdessen haben mit dem Iran verbundene Kräfte seit Mitte Oktober fast täglich Angriffe gegen US-Streitkräfte in Syrien und im Irak gestartet.

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Ein US-Kriegsschiff schoss im Oktober mehrere Raketen und Drohnen ab, die die vom Iran unterstützten Huthis aus dem Jemen abgefeuert hatten. Am Sonntag haben Huthi-Rebellen aus dem Jemen nach eigenen Angaben ein israelisches Schiff im Roten Meer gekapert. Die Rebellen hätten das Schiff beschlagnahmt und an die jemenitische Küste gebracht, erklärte der Militärsprecher der Huthis, Jahya Saree, im Onlinedienst X. Das israelische Militär wies die Darstellung umgehend zurück und erklärte auf X, es handele sich nicht um ein israelisches Schiff.

Nach Ansicht Finucanes streben weder die USA noch der Iran einen größeren Krieg an. Der Iran versuche sich derzeit an dem Drahtseilakt, die Unterstützung Israels durch die Vereinigten Staaten einzudämmen, dabei aber keinen größeren Krieg auszulösen – keine leichte Aufgabe, so Finucane laut The Daily Beast. „Der Iran bewegt sich hier auf einem schmalen Grat: Einerseits will er den Druck auf die USA aufrechterhalten, auch als Reaktion auf die US-Unterstützung für Israel in Gaza, aber er selbst will keinen regionalen Krieg.“

Irans Angriffe auf US-Streitkräfte nehmen zu

Die Gegenschläge hätten dazu beigetragen, ein Übergreifen des Krieges in Israel auf die Region zu verhindern, sagte die stellvertretende Pressesprecherin des Pentagons, Sabrina Singh. „Dieser Krieg beschränkt sich auf Israel und den Gazastreifen. Wir wollen keinen größeren regionalen Konflikt sehen“, betonte sie. „Bis heute ist das nicht passiert. Wir haben nicht gesehen, dass dieser Krieg auf andere Nachbarländer und die Region übergegriffen hat.“

Aber laut Finucane zeige die Zunahme der Angriffe auf US-Streitkräfte in der Region etwas anderes: Man könne argumentieren, dass die Angriffe des Iran auf US-Streitkräfte in der Region ein Übergreifen des Israel-Hamas-Krieges darstellen. Seit dem Amtsantritt von Präsident Joe Biden bis Ende März haben Verbündete des Irans 83 Mal US-Streitkräfte angegriffen. Die Zahl der mit dem Iran in Verbindung stehenden Angriffe auf US-Streitkräfte allein seit dem 7. Oktober belaufe sich auf etwa 60, berichtete das Militärmagazin Task & Purpose.

USA wollen Iran ihre Botschaft klarmachen – ohne Erfolg?

Die USA haben zusätzliche Anstrengungen unternommen, um ihre Botschaft an den Iran zu übermitteln. Laut The Daily Beast entsandte Washington zwei Flugzeugträgerangriffsgruppen in die Region, außerdem wurden zahlreiche öffentliche Erklärungen abgegeben.

US-Außenminister Tony Blinken reiste zuletzt in den Irak, um sich mit dem irakischen Premierminister Mohammed Shia Al-Sudani zu treffen. Er forderte ein hartes Vorgehen gegen Milizen im Land, um eine Eskalation zu verhindern.

Um jedoch eine Eskalationsspirale zu verhindern, täten die USA gut daran, über andere Schritte nachzudenken, die über eine verstärkte Präsenz, Diplomatie und Gegenangriffe hinausgehen und gemäßigten Haltungen zur Durchsetzung verhelfen könnten, erklärte Finucane – etwa über einen stillen Truppenabzug aus der Region. (Sonja Thomaser)

Rubriklistenbild: © Iranian Army Office/dpa

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