Die Lage in Nahost
UNO-Bericht: Gazastreifen quasi „unbewohnbar“
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Nail Akkoyun
Nils Thomas Hinsberger
Bona Hyun
Bedrettin Bölükbasi
Hälfte der Gebäude im Gazastreifen laut UNO zerstört. USA machen Iran-nahe Gruppen für Tod von Soldaten verantwortlich. Der News-Ticker.
- Krieg im Gazastreifen: Hälfte der Gebäude im Gazastreifen zerstört
- Nach Tot von US-Soldaten: USA machen Iran-nahe Gruppe verantwortlich
- Die hier verarbeiteten Informationen zum Krieg in Israel und dem Kampf gegen die Hamas im Gazastreifen stammen von lokalen und internationalen Medien sowie von Nachrichtenagenturen. Unabhängig überprüfen lassen sich viele Angaben nicht.
HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle Entwicklung in Nahost informieren wir in unserem neuen News-Ticker.
Update vom 31. Januar, 20.45 Uhr: Die Vorschläge zu einer Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas, die in Paris ausgehandelt wurden, enthalten einen Etappenplan für die Freilassung israelischer Geiseln, berichtet die AfP. In einer ersten sechswöchigen Feuerpause sollen demnach 35 bis 40 Frauen aus der Gewalt der Hamas befreit werden. Gleichzeitig sollen 200 bis 300 in Israel inhaftierte Palästinenserinnen und Palästinenser freigelassen werden.
Die Feuerpause solle auch mit dem Rückzug israelischer Truppen aus dem Gazastreifen verbunden sein. Außerdem sollen Bewohner, die aus dem nördlichen Gazastreifen vertrieben wurden, wieder zurückkehren können. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erteilte einem eventuellen Rückzug jedoch gleich eine Absage: „Wir werden die IDF nicht aus dem Gazastreifen abziehen und wir werden nicht tausende Terroristen freilassen. Nichts davon wird geschehen“, sagte Netanjahu bei einem Besuch im Westjordanland. Die Hamas hätten unterdessen angekündigt, die Vorschläge zu prüfen.
Gaza-Krieg: Gazastreifen laut UNO quasi „unbewohnbar“
Update vom 31. Januar, 19.10 Uhr: Durch die anhaltenden schweren Kampfhandlungen im Gazastreifen soll laut UNO die Hälfte aller Gebäude im Gazastreifen zerstört worden sein. In einem heute veröffentlichten Bericht der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) hieß es, dass das Gebiet damit quasi „unbewohnbar“ geworden sei.
Nach Schätzungen würde ein Wiederaufbau mehrere Jahrzehnte in Anspruch nehmen und dutzende Millionen Dollar kosten. Der vorliegende Bericht beruhe auf hochauflösenden Satellitendaten beruhen. Diese seien mit Aufnahmen vor dem Konflikt verglichen worden, berichtet die AFP.
Israel-News: USA machen radikale Gruppen für Tod von US-Soldaten verantwortlich
Update vom 31. Januar, 16.50 Uhr: Die USA haben für den Tod von drei amerikanischen Soldaten in Jordanien radikale Gruppen verantwortlich gemacht. Diese würden vom Iran unterstützt und sollen in Syrien und dem Irak agieren, berichtet die AFP. Im Fokus stehe die Gruppe Hasched-al-Schaabi. Diese bestehe aus ehemaligen Paramilitärs und fordere den Abzug der US-Truppen aus dem Irak.
Weitere verdächtige Gruppen seien die Milizen Kataib Hisbollah, die Harakat al-Nudschaba, denen die USA wegen Angriffen auf amerikanische Truppen Vergeltung geschworen haben soll. Die von den USA als Terrororganisation eingestufte Kataib Sajjid al-Schuhada stehe ebenfalls im Verdacht, die US-Truppen angegriffen zu haben.
Israel-Palästina-News: Hamas-Gesundheitsministerium nennt Opferzahlen im Gazastreifen
Update vom 31. Januar, 15.30 Uhr: Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Menschen ist seit Kriegsbeginn laut palästinensischen Angaben auf mehr als 26.900 gestiegen. 75 Prozent von ihnen seien Frauen, Minderjährige oder ältere Menschen gewesen, teilte die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde am Mittwoch mit. Demnach wurden 65.949 weitere Menschen verletzt. Allein in den vergangenen 24 Stunden seien rund 150 Menschen getötet und 300 weitere verletzt worden.
Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die UN und andere Beobachter weisen aber darauf hin, dass sich die Angaben der Behörde in der Vergangenheit als insgesamt glaubwürdig herausgestellt hätten.
Lage im Israel-Gaza-Krieg: Militär meldet Beschuss aus Syrien und dem Libanon
Update vom 31. Januar, 13.45 Uhr: Das israelische Militär soll mit Gegenbeschuss auf erneute Angriffe aus Syrien reagiert haben. Wie die Armee mitteilte, seien die syrischen Raketen auf die Golanhöhen abgefeuert worden. Die syrische Regierung habe bestätigt, dass israelische Raketen mehrere Militärstandorte um die Stadt Daraa getroffen haben sollen, berichtet die dpa. Auch aus dem Libanon seien erneut Angriffe auf Israel verzeichnet worden.
Mit den Angriffen auf syrische Militärstandorte wolle die israelische Armee den militärischen Einfluss des Irans auf das Land verhindern. Vor etwa 10 Tagen hätten israelische Luftangriffe bereits mehrere iranische Revolutionswächter in Damaskus getötet.
Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern




Israel News: Kämpfe im Gazastreifen gehen trotz Bemühungen um Feuerpause weiter
Update vom 31. Januar, 11.55 Uhr: Ungeachtet der Bemühungen um eine Feuerpause toben die Kämpfe im Gazastreifen weiter. Augenzeugen zufolge nahm das israelische Militär auch am Mittwoch mehrere Bezirke von Gaza-Stadt im Norden des Küstengebiets sowie Teile der Stadt Chan Junis im Süden unter Beschuss, darunter Gebiete rund um das größte noch funktionierende Krankenhaus Nasser. Israelische Kampfjets bombardierten nach Angaben von Bewohnern zudem Bereiche im Flüchtlingslager Al-Nuseirat, das im Zentrum des Gazastreifens liegt.
Update vom 31. Januar, 11.30 Uhr: Der Iran hat die Vereinigten Staaten nach dem tödlichen Angriff proiranischer Milizen auf US-Soldaten in Jordanien vor den Konsequenzen eines möglichen Vergeltungsschlags gegen die Islamische Republik gewarnt. „Wir werden keine Bedrohung unbeantwortet lassen“, zitierten die halbamtlichen Nachrichtenagenturen Fars und Tasnim den Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden (IRGC), Hussein Salami, am Mittwoch (31. Januar). Der Iran wolle keinen Krieg, fürchte ihn jedoch nicht.
Krieg in Nahost: Huthi-Milizen greifen US-Zerstörer im Roten Meer an
Update vom 31. Januar, 10.15 Uhr: Die vom Iran unterstützten Huthi-Milizen haben nach US-Angaben erneut Anti-Schiff-Marschflugkörper vom Jemen aus in Richtung Rotes Meer abgefeuert. Ein US-Zerstörer habe in der Region eine Rakete abgeschossen, teilt das Zentralkommando des US-Militärs mit. Es habe keine Verletzten und keine Schäden gegeben. Auch die Huthi-Miliz hatte den Angriff verkündet. Demnach soll der US-Zerstörer „USS Greely“ im Roten Meer mit „mehreren geeigneten Antischiffsraketen“ angegriffen worden sein.
Unterdessen hat die Huthi-Miliz im Jemen bekräftigt, dass sie auch weiterhin amerikanische und britische Kriegsschiffe im Roten Meer angreifen wird. Sie rechtfertigt dies in einer Erklärung als Selbstverteidigung. Die Huthi stehen mit dem Iran in Verbindung und haben sich mit der palästinensischen Hamas solidarisiert, die im Gazastreifen Krieg gegen Israel führt. Sie haben wiederholt erklärt, erst dann ihre Angriffe im Roten Meer einzustellen, wenn im Gazastreifen eine Waffenruhe vereinbart wurde und Lebensmittel sowie Hilfsgüter in das Küstengebiet gelassen werden.
Krieg in Gaza: Mindestens die Hälfte aller Gebäude im Gazastreifen zerstört
Update vom 31. Januar, 5.50 Uhr: Fast vier Monate nach Beginn des Krieges im Gazastreifen ist einem Medienbericht zufolge mindestens die Hälfte aller Gebäude in dem Küstenstreifen am Mittelmeer beschädigt oder zerstört. Wie der Sender BBC am Dienstag nach Auswertung von Satellitendaten berichtete, seien zwischen 144.000 und 175.000 Gebäude beschädigt oder zerstört. Das seien zwischen 50 und 61 Prozent aller Gebäude in dem Küstengebiet. Die Aufnahmen belegten zudem, dass sich die Bombardierung des südlichen und zentralen Gazastreifens seit Anfang Dezember intensiviert habe, wobei die weiter heftig umkämpfte Stadt Chan Junis im Süden des Küstengebiets besonders stark betroffen sei.
Israel betont immer wieder, es befinde sich im Krieg mit der islamistischen Hamas und nicht mit den Zivilisten. Die Kämpfer der Hamas benutzten zivile Gebäude, um aus ihnen heraus anzugreifen, Waffen zu lagern und Eingänge zu unterirdischen Tunneln zu verstecken. Im gesamten Gazastreifen seien Wohngebiete verwüstet, ehemals belebte Einkaufsstraßen in Schutt und Asche gelegt, Universitäten zerstört und Ackerland aufgewühlt, berichtete die BBC.
Israel-Krieg: Hamas-Behörde nennt Opferzahlen
Update vom 30. Januar, 21.24 Uhr: Infolge der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde binnen 24 Stunden insgesamt 114 palästinensische Menschen getötet worden. Die Zahl der Toten in dem Küstenstreifen seit Kriegsbeginn steige damit auf 26.751, teilte ein Sprecher der Behörde am Dienstag mit. Verletzt wurden demnach seither 65.636 Personen. Die Zahlen lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.
Laut Israels Armee wurden seit Kriegsbeginn rund 10.00 Mitglieder terroristischer Gruppen im Gazastreifen getötet. Auch diese Angabe lässt sich derzeit nicht unabhängig verifizieren.
Israel bestätigt erstmals Flutung von Hamas-Tunneln
Update vom 30. Januar, 20.04 Uhr: Israels Armee hat erstmals bestätigt, Tunnel der islamistischen Hamas im Gazastreifen geflutet zu haben. Ziel sei es, „die unterirdische Terrorinfrastruktur im Gazastreifen zu neutralisieren“, teilte das Militär am Dienstagabend mit. Dabei seien große Wassermengen in die Tunnel geleitet worden. Das Militär sprach von einem „bedeutenden technischen und technologischen Durchbruch“ im Anti-Terror-Kampf. Laut Armee wurde mit Bodenanalysen sichergestellt, dass bei den Flutungen das Grundwasser nicht beeinträchtigt werde. So sei nur in geeignete Tunnelrouten Wasser gepumpt worden. Die israelische Armee geht weiter auch mit Sprengungen vor, um Tunnel zu zerstören.
US-Medien hatten bereits im Dezember berichtet, Israels Militär teste die Flutung in Tunneln, in denen keine Geiseln vermutet würden. Meerwasser sei in einige Tunnel gepumpt worden, um herauszufinden, ob sich die Methode zur großflächigen Zerstörung des Tunnelnetzwerks eigne. Experten gaben zu bedenken, dass die Taktik dramatische Folgen für die Umwelt haben könnte.
Update vom 30. Januar, 18.24 Uhr: Die israelische Armee hat offenbar eine Kommandozentrale der schiitischen Terrormiliz Hisbollah sowie einen Beobachtungsposten der Gruppierung im Süden Libanons angegriffen. Dies berichtet die Times of Israel unter Berufung auf die IDF. Für den Angriff habe man zwei Kampfjets genutzt, hieß es. Ob Kämpfer der Hisbollah bei dem Angriff getötet worden sind, ist bisher nicht bekannt.
Huthi-Miliz angeblich bereit für „lange Konfrontation“ mit den USA und Großbritannien
Update vom 30. Januar, 17.00 Uhr: Laut der Nachrichtenagentur Reuters hat sich US-Präsident Joe Biden zum Angriff auf US-Truppen in Jordanien geäußert, als das Weiße Haus für eine Wahlkampfveranstaltung in Florida verlassen hat. Demnach hat Biden erklärt, er habe entschieden, wie man auf den Angriff antworten werde. Der Präsident gab allerdings keine weiteren Details. Zudem sagte er, die USA wolle keinen größeren Krieg im Nahen Osten. Auf die Frage, ob er Iran für den Angriff verantwortlich mache, antwortete Biden laut ABC News-Korrespondentin Selina Wang: „Sie liefern die Waffen.“
Update vom 30. Januar, 16.00 Uhr: Die pro-iranische Huthi-Miliz im Jemen erklärte, sie sei bereit für eine „lange Konfrontation“ mit den USA und Großbritannien. Dies berichete der Sender Sky News. In einer Erklärung bezeichnete der Huthi-Kommandeur Muhammad al-Atifi Washington und London als „Kräfte der Tyrannei“. So sagte al-Atifi: „Die Amerikaner, die Briten und alle, die mit ihnen koordinieren, müssen die Stärke der souveränen Entscheidungen des Volkes vom Jemen realisieren.“
Netanjahu lehnt Hamas-Forderungen zum Krieg in Israel ab
Update vom 30. Januar, 15.00 Uhr: Mit Blick auf die Forderungen der Hamas im Hintergrund eines möglichen Deals zur Freilassung von Geiseln erteilte der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu den zentralen Forderungen der palästinensischen Gruppe eine Absage. „Wir werden diesen Krieg nicht beenden, bevor wir alle Ziele erreicht haben“, sagte Netanjahu laut dem Sender Kan News. Das bedeute die Eliminierung der Hamas sowie die Rückkehr aller Geiseln. „Wir werden die israelische Armee nicht aus dem Gazastreifen abziehen und wir werden auch nicht tausende Terroristen freilassen“, betonte er weiter und ergänzte: „Nichts davon wird passieren. Was wird aber passieren? Der totale Sieg.“
Nach Krieg mit Hamas: Israel äußert sich zu Plänen für den Gaza-Streifen
Update vom 30. Januar, 14.00 Uhr: Nach dem Ende des Kriegs gegen die Hamas, will Israel laut Verteidigungsminister Yoav Gallant die militärische Kontrolle über den Gazastreifen behalten. Das Gebiet solle ähnlich verwaltet werden, wie es Israel im Westjordanland praktiziert, berichtet The Times Of Israel. „Nach dem Krieg, wenn er vorbei ist, ist meiner Meinung nach völlig klar, dass die Hamas Gaza nicht kontrollieren wird. Israel wird es militärisch kontrollieren, aber nicht im zivilen Sinne“, so Gallant.
Gallant verwies vor dem Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten und Verteidigung auf die jüngste Militäroperation im Westjordanland, wo israelische Soldaten drei vermeintliche Hamas-Mitglieder töteten, die einen Anschlag geplant haben sollen. Laut dem Verteidigungsminister sei das „militärische Handlungsfreiheit auf höchstem Niveau“. „Und dennoch kontrollieren wir das Gebiet nicht im zivilen Sinne“, fügte Gallant hinzu.
Aktuelle Lage im Israel-Krieg: Hamas prüft Angebote zur Waffenruhe
Update vom 30. Januar, 13.00 Uhr: Die Terrororganisation Hamas prüft laut eigener Aussage Vorschläge für ein Waffenruhe-Abkommen im Krieg gegen Israel. Die Vorschläge sollen bei einem Treffen in Paris vorgestellt worden sein, berichtet die AFP. Zu den Verhandlungen seien die USA, Israel, Katar und Ägypten zusammengekommen. Alle Beteiligten hätten sich nach dem Treffen optimistisch gezeigt. Israel selbst bezeichnete die Gespräche als „konstruktiv“. Trotzdem bestünden noch einige „bedeutende Differenzen“.
Israel tötet Hamas-Mitglied in Krankenhaus
Update vom 30. Januar, 9.30 Uhr: Israelische Soldaten sollen in einem Krankenhaus im Westjordanland drei Palästinenser erschossen haben. Das teilte das durch die terroristische Hamas kontrollierte palästinensische Gesundheitsministerium mit. Einer der getöteten Männer soll laut der israelischen Armee Mitglied der Hamas gewesen sein. Der Palästinenser habe geplant, „in naher Zukunft einen Terroranschlag zu verüben und nutzte das Krankenhaus als Versteck“.
UNRWA Mitarbeiter sollen in Kontakt zur Hamas stehen
Update vom 30. Januar, 7.07 Uhr: Einige Mitarbeiter des UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) sollen wohl in Verbindung zu Terroristen der Hamas stehen, berichtet die dpa. Nachdem ersten Vorwürfen gegen Mitarbeiter des UN-Hilfswerks über eine Beteiligung an dem Massaker in Israel am 7. Oktober 2023 laut wurden, hatten einige Länder – darunter auch Deutschland – ihre Zahlungen an die Organisation eingestellt. Neuste Recherchen des Wall Street Journal sollen nun aufgedeckt haben, dass etwa zehn Prozent aller rund 12.000 Mitarbeiter des UNRWA im Gazastreifen Verbindungen zur Hamas oder dem Islamistischen Dschihad hätten. Das gehe aus einem israelischen Geheimdienstdossier hervor.
USA vorsichtig optimistisch über Verhandlungen im Gaza-Krieg
Update vom 29. November, 22.19 Uhr: Nach Gesprächen über eine mögliche neue Feuerpause im Gaza-Krieg und die Freilassung weiterer Geiseln hat sich die US-Regierung vorsichtig optimistisch gezeigt. „Wir können noch nicht über ein bevorstehendes Abkommen sprechen, aber auf der Grundlage der Gespräche, die wir am Wochenende und in den letzten Tagen geführt haben, haben wir das Gefühl, dass es in eine gute Richtung geht“, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Montag in Washington. Es bleibe aber noch viel zu tun. Am Wochenende hatten Vertreter der USA, Israels, Ägyptens und Katars in Paris beraten. Die Beteiligten wollten die Gespräche in dieser Woche fortsetzen.
Neuer Geisel-Deal? Israel einigt sich mit Vermittlern offenbar auf Rahmenabkommen
Update vom 29. Januar, 15.43 Uhr: Vermittler aus Israel, USA, Ägypten und Katar haben sich auf ein Rahmenabkommen für die Freilassung der verbleibenden amerikanischen und israelischen Geiseln geeinigt. Ein Entwurf soll noch heute (29. Januar) der Hamas vorgelegt werden. Das teilte eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle gegenüber NBC News mit.
Das vereinbarte Abkommen sieht die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln vor. Währenddessen soll eine Feuerpause eingelegt und weitere Hilfsgüter nach Gaza geliefert werden. Es wird erwartet, dass auch palästinensische Gefangene, im Gegenzug freigelassen werden.
Erstmeldung vom 29. Januar: Gaza-Stadt – Erneut hat der israelische Generalstabschef Herzi Halewi israelischen Medien zufolge die politische Ebene des Landes gewarnt, die palästinensische Hamas verstärke ihre militärischen Aktivitäten im Norden des Gazastreifens. Die Errungenschaften würden „erodieren“, so Halewi. Vor mehreren Wochen hatte die israelische Armee erklärt, dort habe man die Hamas weitgehend eingedämmt und ihre Fähigkeiten zerstört. Doch dem Militär zufolge formiert sich die Hamas jetzt neu.
Angst vor Hamas-Neuaufbau: Israels Armee will wieder stärkere Präsenz im Norden zeigen
Nun berichtete das israelische Militärradio GLZ Radio, die israelische Armee wolle ihre Truppenpräsenz im Norden daher erneut verstärken. Zuletzt seien Raketen aus dem Norden abgefeuert worden. Außerdem habe es Zusammenstöße an der Küste im Norden gegeben, wobei fünf Hamas-Kämpfer getötet worden seien.
Dem Bericht zufolge befinden sich immer noch rund 2000 Aktivisten der Hamas im Norden des Streifens. So plant die Armee wohl schnelle und zielgerichtete Überfälle auf verbleibende Hamas-Strukturen in dem Gebiet. Falls nötig, werde man auch umfassendere Operationen durchführen, behauptete das Militärradio. Ein Verteidigungsbeamter sagte dem Sender, da es keine zivile Behörde gebe, die humanitäre Hilfe verteilen könne, übernehme die Hamas diese Aufgabe und nutze so das Machtvakuum. „Falls es eine Partei geben würde, die diese Güter verteilen könnte, dann wäre die Hamas irrelevant“, so die Quelle.
Krieg in Israel: „Dutzende bewaffnete Terroristen“ bei Bodenoperation getötet
Unterdessen teilte die israelische Armee mit, „dutzende bewaffnete Terroristen bei Zusammenstößen im Zentrum des Gazastreifens“ getötet zu haben. Zudem würden die „Aktivitäten gegen Terroristen und Infrastruktur“ im Süden bei Chan Junis andauern. Dabei habe man viele Waffen sowie Ausrüstung sichergestellt.
In der Mitteilung wurden mehrere Gefechte mit der Hamas aufgelistet. So seien etwa vier Hamas-Militanten ausgeschaltet worden, die sich auf einen Angriff gegen israelische Truppen in der Nähe des Al-Amal-Krankenhauses vorbereitet hatten. Israel wirft der Hamas vor, Krankenhäuser für Terrorzwecke und Zivilisten als Schutzschild zu nutzen. (Mit Agenturmaterial)
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