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„Werden Feinden klare Botschaft senden“: Israel mit eindringlicher Warnung vor Iran-Angriff
VonLaura May
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Nach der Ermordung des obersten Hisbollah-Befehlshabers spitzt sich die Rhetorik gegenüber Israel zu. Auch Tel Aviv droht mit Vergeltung.
Tel Aviv – Sie Situation im Nahen Osten scheint immer weiter zu eskalieren. Aggressionen und Kämpfe des israelischen Krieges beschränken sich längst nicht mehr auf den Gazastreifen. Die Sorge vor einem offenen Krieg mit dem Iran wächst.
Angesichts der seit Tagen vom Iran und seinen Verbündeten angekündigten Vergeltungsschläge droht Israel seinen Gegnern mit schwerwiegenden Konsequenzen. „Wir werden unseren Feinden, denen, die uns angreifen, denen, die in jeder Rede davon sprechen, wie sie den Staat Israel zerstören werden, eine sehr klare Botschaft senden“, erklärte der israelische Generalstabschef Herzi Halevi bei einem Besuch eines Luftwaffenstützpunkts.
Unklar, ob Iran und Hisbollah gemeinsam einen Angriff auf Israel koordinieren werden
Laut Informationen von dpa richtet sich der Fokus besonders auf die mit dem Iran verbündete Hisbollah-Miliz im Libanon. Krankenhäuser im Libanon bereiten sich laut offiziellen Angaben bereits auf den Ernstfall vor. Israels Verteidigungsminister Joav Galant warnte den Iran vor der Rhetorik von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah: „So wie die Dinge stehen, könnte Nasrallah den Libanon dazu bringen, einen sehr hohen Preis zu zahlen. Sie können sich gar nicht vorstellen, was passieren könnte“, sagte Galant der Times of Israel zufolge bei einem Truppenbesuch.
Einiges deutet darauf hin, dass die Hisbollah Israel in den kommenden Tagen angreifen könnte, unabhängig von den Plänen des Iran, darüber berichtet CNN und zitiert zwei Quellen, die mit Geheimdienstinformationen vertraut sind. Es sei jedoch unklar, ob der Iran und die Hisbollah einen möglichen Angriff koordinieren werden.
Israel im Krieg: USA drängen Verbündete und Iran zu diplomatischen Bemühungen
Die israelische Regierung hat gegenüber den USA bereits erklärt, dass das Militär „überproportional“ reagieren würde, sollte die Hisbollah aus Rache für die kürzliche Tötung ihres obersten militärischen Befehlshabers israelische Zivilisten angreifen. Dies berichtete der Journalist Barak Ravid auf Axios, basierend auf zwei anonymen israelischen Beamten.
Gleichzeitig drängen die USA und ihre Verbündeten im Westen und im Nahen Osten den Iran und Israel seit Tagen, die Spannungen zu entschärfen und einen größeren Krieg in der Region zu verhindern. Laut einem Kommentar in der Washington Post könnten die intensiven diplomatischen Bemühungen inzwischen erste Wirkung zeigen. Zwar bleibe das Risiko eines iranischen Angriffs hoch, doch Beamte des Weißen Hauses hätten erklärt, dass der Iran seine Haltung überdenkt. Dazu habe auch die Verlegung zusätzlicher US-Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge in die Region beigetragen.
Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern
Der Iran sei sich bewusst, dass die USA ihre Interessen und Partner entschlossen verteidigen würden, wurde ein hochrangiger US-Regierungsbeamter zitiert. Zudem sei dem Iran klargemacht worden, dass eine größere Eskalation schwerwiegende Folgen für die Stabilität der neuen Regierung von Präsident Peseschkian haben würde.
Hamas-Führer Sinwar lehnt Kompromiss mit Israel bisher strikt ab
Nach der Tötung des Hamas-Auslandschefs Ismail Hanija in Teheran sowie der Tötung des Militärkommandeurs der Hisbollah durch einen israelischen Angriff in Beirut scheint die Gefahr eines großen Krieges im Nahen Osten greifbar. Die Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) machte Israel in einer Erklärung für Hanijas Tod verantwortlich und bezeichnete den Angriff als „eklatanten Bruch des Völkerrechts und der UN-Charta“.
Unterdessen soll die Hamas Chalil al-Haja als neuen Verhandlungsleiter für die Gespräche über eine Waffenruhe im Gazastreifen ernannt haben. Wie sich die Machtkonzentration in den Händen von Hamas-Führer Jihia al-Sinwar auf die Verhandlungen auswirken wird, bleibt abzuwarten. Bisher hat sich Sinwar als unnachgiebig gezeigt und Kompromisse mit Israel strikt abgelehnt. (lm/dpa)