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Russland beschießt Wohnhaus mit Raketen: Zahl der Todesopfer steigt

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Die Gegenoffensive kommt ins Rollen. Russische Raketen treffen ein Wohnhaus. Und: Russland verliert einen General. Alle Infos im News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Update vom 13. Juni, 10.54 Uhr: Die Zahl der Todesopfer nach dem russischen Raketenangriff auf ein mehrstöckiges Wohnhaus in ist auf sechs angestiegen. Das berichtet die Zeitung Ukrainska Pravda unter Berufung auf Behördenangaben. Getroffen seien in Selenskyjs Heimatstadt Krywyj Rih neben dem Wohngebäude auch ein Betrieb und eine Autofirma. Während der Aufräumarbeiten seien Teile der Rakete gefunden worden, genauere Untersuchungen folgen. Noch immer würde nach Überlebenden unter den Trümmern gesucht.

Gegenoffensive der Ukraine: Russischer General bei Raketenangriff getötet

Update vom 13. Juni, 9.59 Uhr: Russland hat im Zuge der ukrainischen Gegenoffensive offenbar einen ranghohen General verloren. Wie der Propaganda-Kanal „Woenkor Kotenok Z“ über Telegram mitteilt, wurde Generalmajor Sergej Gorjatschow im Ukraine-Krieg getötet. Der Generalstabschef der 35. Armee sei bei einem Raketenangriff der Ukraine in der Region Saporischschja ums Leben gekommen. Russland habe mit ihm einen „der klügsten und effektivsten Militärführer verloren, der höchste Professionalität mit persönlichem Mut verband“, heißt es in dem Telegram-Beitrag.

Ukraine-Krieg: Iran liefert verstärkt Drohnen an Putin

Update vom 13. Juni, 8.57 Uhr: Der Iran liefert offenbar größere Mengen an Kamikaze-Drohnen an Russland als bisher - und zwar per Schiff über das Kaspische Meer anstatt mit Flugzeugen. Das teilt das britische Verteidigungsministerium mit und beruft sich dabei auf Geheimdienst-Quellen. Die Bedeutung des Kaspischen Meeres habe für Russland seit Beginn des Ukraine-Kriegs immens zugenommen, wird erläutert: „Es ermöglicht Russland den Zugang zu asiatischen Märkten - einschließlich Waffenlieferungen - auf eine Art und Weise, von der es hofft, dass es weniger anfällig für internationale Sanktionen ist“

Zudem arbeite Russland daran, eine inländische Drohnenproduktion zu starten und werde „mit ziemlicher Sicherheit“ dabei vom Iran unterstützt, schreibt das britische Ministerium weiter. Drohnen stellen für Russland eine günstige Angriffswaffe mit größerer Reichweite dar. Ein großer Teil der russischen Marschflugkörper sei zudem schon verbraucht.

Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland

Menschen in Kiews feiern die Unabhängigkeit der Ukraine von der Sowjetunion
Alles begann mit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989. Die Öffnung der Grenzen zunächst in Ungarn leitete das Ende der Sowjetunion ein. Der riesige Vielvölkerstaat zerfiel in seine Einzelteile. Am 25. August 1991 erreichte der Prozess die Ukraine. In Kiew feierten die Menschen das Ergebnis eines Referendums, in dem sich die Bevölkerung mit der klaren Mehrheit von 90 Prozent für die Unabhängigkeit von Moskau ausgesprochen hatte. Im Dezember desselben Jahres erklärte sich die Ukraine zum unabhängigen Staat. Seitdem schwelt der Konflikt mit Russland. © Anatoly Sapronenkov/afp
Budapester Memorandum
Doch Anfang der 1990er Jahre sah es nicht danach aus, als ob sich die neuen Staaten Russland und Ukraine rund 30 Jahre später auf dem Schlachtfeld wiederfinden würden. Ganz im Gegenteil. Im Jahr 1994 unterzeichneten Russland, das Vereinigte Königreich und die USA in Ungarn das „Budapester Memorandum“ – eine Vereinbarung, in der sie den neu gegründeten Staaten Kasachstan, Belarus und der Ukraine Sicherheitsgarantien gaben.  © Aleksander V. Chernykh/Imago
Ukrainedemo, München
Als Gegenleistung traten die drei Staaten dem Atomwaffensperrvertrag bei und beseitigten alle Nuklearwaffen von ihrem Territorium. Es sah danach aus, als ob der Ostblock tatsächlich einen Übergang zu einer friedlichen Koexistenz vieler Staaten schaffen würde. Nach Beginn des Ukraine-Kriegs erinnern auch heute noch viele Menschen an das Budapester Memorandum von 1994. Ein Beispiel: Die Demonstration im Februar 2025 in München.  © Imago
Orangene Revolution in der Ukraine
Bereits 2004 wurde deutlich, dass der Wandel nicht ohne Konflikte vonstattengehen würde. In der Ukraine lösten Vorwürfe des Wahlbetrugs gegen den Russland-treuen Präsidenten Wiktor Janukowytsch Proteste  © Mladen Antonov/afp
Ukraine proteste
Die Menschen der Ukraine erreichten vorübergehend ihr Ziel. Der Wahlsieg Janukowytschs wurde von einem Gericht für ungültig erklärt, bei der Wiederholung der Stichwahl setzte sich Wiktor Juschtschenko durch und wurde neuer Präsident der Ukraine. Die Revolution blieb friedlich und die Abspaltung von Russland schien endgültig gelungen. © Joe Klamar/AFP
Wiktor Juschtschenko ,Präsident der Ukraine
Als der Moskau kritisch gegenüberstehende Wiktor Juschtschenko im Januar 2005 Präsident der Ukraine wurde, hatte er bereits einen Giftanschlag mit einer Dioxinvariante überlebt, die nur in wenigen Ländern produziert wird – darunter Russland. Juschtschenko überlebte dank einer Behandlung in einem Wiener Krankenhaus.  © Mladen Antonov/afp
Tymoschenko Putin
In den folgenden Jahren nach der Amtsübernahme hatte Juschtschenko vor allem mit Konflikten innerhalb des politischen Bündnisses zu kämpfen, das zuvor die demokratische Wahl in dem Land erzwungen hatte. Seine Partei „Unsere Ukraine“ zerstritt sich mit dem von Julija Tymoschenko geführten Parteienblock. Als Ministerpräsidentin der Ukraine hatte sie auch viel mit Wladimir Putin zu tun, so auch im April 2009 in Moskau. © Imago
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowitsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance.
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowytsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance. Er gewann die Wahl mit knappem Vorsprung vor Julija Tymoschenko. Amtsinhaber Wiktor Juschtschenko erhielt gerade mal fünf Prozent der abgegebenen Stimmen.  © Yaroslav Debely/afp
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, Ukraine, 2014
Präsident Wiktor Janukowytsch wollte die Ukraine wieder näher an Russland führen – auch aufgrund des wirtschaftlichen Drucks, den Russlands Präsident Wladimir Putin auf das Nachbarland ausüben ließ. Um die Ukraine wieder in den Einflussbereich Moskaus zu führen, setzte Janukowytsch im November 2013 das ein Jahr zuvor verhandelte Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union aus.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Maidan-Proteste Ukraine
Es folgten monatelange Massenproteste in vielen Teilen des Landes, deren Zentrum der Maidan-Platz in Kiew war. Organisiert wurden die Proteste von einem breiten Oppositionsbündnis, an dem neben Julija Tymoschenko auch die Partei des ehemaligen Boxweltmeisters und späteren Bürgermeisters von Kiew, Vitali Klitschko, beteiligt waren. © Sandro Maddalena/AFP
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine
Die Forderung der Menschen war eindeutig: Rücktritt der Regierung Janukowiysch und vorgezogene Neuwahlen um das Präsidentenamt. „Heute ist die ganze Ukraine gegen die Regierung aufgestanden, und wir werden bis zum Ende stehen“, so Vitali Klitschko damals. Die Protestbewegung errichtete mitten auf dem Maidan-Platz in Kiew ihr Lager. Janukowytsch schickte die Polizei, unterstützt von der gefürchteten Berkut-Spezialeinheit. Es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, die über mehrere Monate andauerten. © Sergey Dolzhenko/dpa
Der Platz Euromaidan in Kiew, Hauptstadt der Ukraine, ist nach den Protesten verwüstet.
Die monatelangen Straßenkämpfe rund um den Maidan-Platz in Kiew forderten mehr als 100 Todesopfer. Etwa 300 weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Berichte über den Einsatz von Scharfschützen machten die Runde, die sowohl auf die Protestierenden als auch auf die Polizei gefeuert haben sollen. Wer sie schickte, ist bis heute nicht geklärt. Petro Poroschenko, Präsident der Ukraine von 2014 bis 2019, vertrat die These, Russland habe die Scharfschützen entsendet, um die Lage im Nachbarland weiter zu destabilisieren. Spricht man heute in der Ukraine über die Opfer des Maidan-Protests, nennt man sie ehrfürchtig „die Himmlischen Hundert“. © Sergey Dolzhenko/dpa
Demonstranten posieren in der Villa von Viktor Janukowitsch, ehemaliger Präsident der Ukraine
Nach rund drei Monaten erbittert geführter Kämpfe gelang dem Widerstand das kaum für möglich Gehaltene: Die Amtsenthebung Wiktor Janukowytschs. Der verhasste Präsident hatte zu diesem Zeitpunkt die UKraine bereits verlassen und war nach Russland geflohen. Die Menschen nutzten die Gelegenheit, um in der prunkvollen Residenz des Präsidenten für Erinnerungsfotos zu posieren. Am 26. Februar 2014 einigte sich der „Maidan-Rat“ auf eigene Kandidaten für ein Regierungskabinett. Präsidentschaftswahlen wurden für den 25. Mai anberaumt. Die Ukraine habe es geschafft, eine Diktatur zu stürzen, beschrieb zu diesem Zeitpunkt aus der Haft entlassene Julija Tymoschenko die historischen Ereignisse.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Ein Mann stellt sich in Sewastopol, eine Stadt im Süden der Krim-Halbinsel, den Truppen Russlands entgegen.
Doch der mutmaßliche Frieden hielt nicht lange. Vor allem im Osten der Ukraine blieb der Jubel über die Absetzung Janukowytschs aus. Gouverneure und Regionalabgeordnete im Donbass stellten die Autorität des Nationalparlaments in Kiew infrage. Wladimir Putin nannte den Umsturz „gut vorbereitet aus dem Ausland“. Am 1. März schickte Russlands Präsident dann seine Truppen in den Nachbarstaat. Wie Putin behauptete, um die russischstämmige Bevölkerung wie die auf der Krim stationierten eigenen Truppen zu schützen. In Sewastopol, ganz im Süden der Halbinsel gelegen, stellte sich ein unbewaffneter Mann den russischen Truppen entgegen. Aufhalten konnte er sie nicht. © Viktor Drachev/afp
Bürgerkrieg in Donezk, eine Stadt im Donbas, dem Osten der Ukraine
Am 18. März 2014 annektierte Russland die Halbinsel Krim. Kurz darauf brach im Donbass der Bürgerkrieg aus. Mit Russland verbündete und von Moskau ausgerüstete Separatisten kämpften gegen die Armee und Nationalgarde Kiews. Schauplatz der Schlachten waren vor allem die Großstädte im Osten der Ukraine wie Donezk (im Bild), Mariupol und Luhansk. © Chernyshev Aleksey/apf
Prorussische Separatisten kämpfen im Donbas gegen Einheiten der Ukraine
Der Bürgerkrieg erfasste nach und nach immer mehr Gebiete im Osten der Ukraine. Keine der Parteien konnte einen nachhaltigen Sieg erringen. Prorussische Separatisten errichteten Schützengräben, zum Beispiel nahe der Stadt Slawjansk. Bis November 2015 fielen den Kämpfen laut Zahlen der Vereinten Nationen 9100 Menschen zum Opfer, mehr als 20.000 wurden verletzt. Von 2016 an kamen internationalen Schätzungen zufolge jährlich bis zu 600 weitere Todesopfer dazu. © Michael Bunel/Imago
Trümmer von Flug 17 Malaysian Airlines nach dem Abschuss nahe Donezk im Osten der Ukraine
Aufmerksam auf den Bürgerkrieg im Osten der Ukraine wurde die internationale Staatengemeinschaft vor allem am 17. Juli 2014, als ein ziviles Passagierflugzeug über einem Dorf nahe Donezk abstürzte. Alle 298 Insassen kamen ums Leben. Die Maschine der Fluggesellschaft Malaysian Airlines war von einer Boden-Luft-Rakete getroffen worden. Abgefeuert hatte die Rakete laut internationalen Untersuchungen die 53. Flugabwehrbrigade der Russischen Föderation. In den Tagen zuvor waren bereits zwei Flugzeuge der ukrainischen Luftwaffe in der Region abgeschossen worden. © ITAR-TASS/Imago
Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident Francois Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk
Die Ukraine wollte den Osten des eigenen Landes ebenso wenig aufgeben wie Russland seine Ansprüche darauf. Im September 2014 kamen deshalb auf internationalen Druck Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident François Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk zusammen. In der belarussischen Hauptstadt unterzeichneten sie das „Minsker Abkommen“, das einen sofortigen Waffenstillstand und eine schrittweise Demilitarisierung des Donbass vorsah. Die OSZE sollte die Umsetzung überwachen, zudem sollten humanitäre Korridore errichtet werden. Der Waffenstillstand hielt jedoch nicht lange und schon im Januar 2015 wurden aus zahlreichen Gebieten wieder Kämpfe gemeldet. © Mykola Lazarenko/afp
Wolodymyr Selenskyj feiert seinen Sieg bei der Präsidentschaftswahl in der Ukraine 2019
Während die Ukraine im Osten zu zerfallen drohte, ereignete sich in Kiew ein historischer Machtwechsel. Wolodymyr Selenskyj gewann 2019 die Präsidentschaftswahl und löste Petro Poroschenko an der Spitze des Staates ab.  © Genya Savilov/afp
Wolodymyr Selenskyj
Selenskyj hatte sich bis dahin als Schauspieler und Komiker einen Namen gemacht. In der Comedy-Serie „Diener des Volkes“ spielte Selenskyj von 2015 bis 2017 bereits einen Lehrer, der zunächst Youtube-Star und schließlich Präsident der Ukraine wird. Zwei Jahre später wurde die Geschichte real. Selenskyj wurde am 20. Mai 2019 ins Amt eingeführt. Kurz darauf löste der bis dato parteilose Präsident das Parlament auf und kündigte Neuwahlen an. Seine neu gegründete Partei, die er nach seiner Fernsehserie benannte, erzielte die absolute Mehrheit.  © Sergii Kharchenko/Imago
Russische Separatisten in der Ost-Ukraine
Selenskyj wollte nach seinem Wahlsieg die zahlreichen innenpolitischen Probleme der Ukraine angehen: vor allem die Bekämpfung der Korruption und die Entmachtung der Oligarchen. Doch den neuen, russland-kritischen Präsidenten der Ukraine holten die außenpolitischen Konflikte mit dem Nachbarn ein. © Alexander Ryumin/Imago
Ukraine Militär
Im Herbst 2021 begann Russland, seine Truppen in den von Separatisten kontrollierte Regionen in der Ost-Ukraine zu verstärken. Auch an der Grenze im Norden zog Putin immer mehr Militär zusammen. Selenskyj warnte im November 2021 vor einem Staatsstreich, den Moskau in der Ukraine plane. Auch die Nato schätzte die Lage an der Grenze als höchst kritisch ein. In der Ukraine wurden die Militärübungen forciert. © Sergei Supinsky/AFP
Putin
Noch drei Tage bis zum Krieg: Am 21. Februar 2022 unterzeichnet der russische Präsident Wladimir Putin verschiedene Dekrete zur Anerkennung der Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk und Lugansk. © Alexey Nikolsky/AFP
Explosion in Kiew nach Beginn des Ukraine-Kriegs mit Russland
Am 24. Februar 2022 wurde der Ukraine-Konflikt endgültig zum Krieg. Russische Truppen überfielen das Land entlang der gesamten Grenze. Putins Plan sah eine kurze „militärische Spezialoperation“, wie die Invasion in Russland genannt wurde, vor. Die ukrainischen Streitkräfte sollten mit einem Blitzkrieg in die Knie gezwungen werden. Moskau konzentrierte die Attacken auf Kiew. Innerhalb weniger Tage sollte die Hauptstadt eingenommen und die Regierung Selenskyjs gestürzt werden. Doch der Plan scheiterte und nach Wochen intensiver Kämpfe und hoher Verluste in den eigenen Reihen musste sich die russische Armee aus dem Norden des Landes zurückziehen. Putin konzentrierte die eigene Streitmacht nun auf den Osten der Ukraine. © Ukrainian President‘s Office/Imago
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, bei einer Fernsehansprache aus Kiew
Seit Februar 2022 tobt nun der Ukraine-Krieg. Gesicht des Widerstands gegen Russland wurde Präsident Wolodymyr Selenskyj, der sich zu Beginn des Konflikts weigerte, das Angebot der USA anzunehmen und das Land zu verlassen. „Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit“, sagte Selenskyj. Die sollte er bekommen. Zahlreiche westliche Staaten lieferten Ausrüstung, Waffen und Kriegsgerät in die Ukraine. Hunderttausende Soldaten aus beiden Ländern sollen bereits gefallen sein, ebenso mehr als 10.000 Zivilpersonen. Ein Ende des Kriegs ist nach wie vor nicht in Sicht. © Ukraine Presidency/afp

Ukraine beschießt zwei russische Dörfer

Update vom 13. Juni, 8.26 Uhr: Die Ukraine hat offenbar zwei Dörfer in der russischen Grenzregion beschossen. Der russische Gouverneur der betroffenen Region Kursk, Roman Starowojt, schrieb auf Telegram, dass durch den Angriff der Ukraine mehrere Häuser beschädigt wurden, zwei hätten Feuer gefangen. Betroffen seien die beiden Dörfer Tjorkino und Gluschkowo, die nahe der Grenze zur Ukraine lägen. Über mögliche Opfer gibt es bisher keine Angaben.

Menschen unter Trümmern begraben nach russischer Wohnhaus-Attacke im Ukraine-Krieg

Update vom 13. Juni, 7.22 Uhr: Es gibt neue Informationen zur Zahl der Opfer nach dem russischen Raketenangriff auf ein Wohnhaus in der ukrainischen Stadt Krywyj Rih in der vergangenen Nacht: Nach Behördenangaben wurden mindestens drei Menschen getötet, 25 weitere wurden verletzt. 19 Menschen seien in Krankenhäuser gebracht worden. Das teilte der Gouverneur der Oblast Dnipropetrowsk, Serhij Lissak, auf Telegram mit. „Es liegen noch immer Menschen unter den Trümmern“, schrieb er.

Im Ukraine-Krieg werden auch Wohnhäuser durch Raketenangriffe zerstört.

Krywyj Rih, die Heimatstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, sei von einem „massiven Raketenangriff“ erschüttert worden, schrieb Lyssak. Drei Marschflugkörper habe die Luftverteidigung abwehren können, andere aber seien in zivile Objekte eingeschlagen. 

Update vom 13. Juni, 6.30 Uhr: In der Nacht hat Russland erneut die ukrainische Hauptstadt Kiew attackiert. Die ukrainischen Luftabwehrsysteme hätten die Luftangriffe in der Region Kiew abgewehrt und die auf die Stadt gerichteten Raketen zerstört, teilte die Militärverwaltung der Region über Telegram mit. „Es liegen noch keine Informationen über Opfer oder Schäden vor“, schrieb Serhij Popko, Leiter der Militärverwaltung.

Wohnhaus mit Raketen beschossen: Russland rächt sich für Gegenoffensive der Ukraine

Update vom 13. Juni, 05:46 Uhr: Tote in Krywyj Rih: Russland hat seine Angriffe auf die Infrastruktur und die Zivilbevölkerung der Ukraine fortgesetzt. Bei den Angriffen in der Nacht zu Dienstag wurde offiziellen Angaben zufolge unter anderem ein fünfstöckiges Wohnhaus in der südöstlichen Großstadt Krywyj Rih getroffen und zum Einsturz gebracht. „Es gibt Tote und Verwundete“, schrieb der Militärgouverneur des Gebiets Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, auf Telegram. Luftalarm wurde auch in mehreren anderen Regionen der Ukraine ausgerufen.

News zum Ukraine-Krieg: Selenskyj lobt die Offensive gegen Russland

Update vom 13. Juni, 05.15 Uhr: Nach der Rückeroberung mehrerer Dörfer im Osten der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj den Verlauf der bisherigen Gegenoffensive gegen die russischen Streitkräfte als erfolgreich bezeichnet. „Die Kämpfe sind hart, aber wir kommen vorwärts, und das ist wichtig“, sagte er in seiner täglichen Videoansprache und dankte den Soldatinnen und Soldaten für „jede ukrainische Flagge“, die an ihren „rechtmäßigen Platz“ zurückkehre.

Seit Tagen melden die ukrainischen Streitkräfte im Rahmen ihrer Offensive im Ukraine-Krieg die Befreiung von Dörfern vor allem im Gebiet Donezk, das Russland annektiert hatte. Insgesamt sind den Angaben zufolge bisher sieben Orte befreit und 90 Quadratkilometer wieder unter ukrainischer Kontrolle.

Ukraine-News: Gegenoffensive läuft auch rund um Bachmut

Update vom 12. Juni, 22.20 Uhr: Offenbar macht die ukrainische Armee im Rahmen der Gegenoffensive wieder Fortschritte in der umkämpften Region rund um die Kleinstadt Bachmut. Monatelang hatte dort die Söldnergruppe Wagner seitens der russischen Streitkräfte gekämpft und den Ort zuletzt als erobert erklärt. Bahnt sich jetzt eine Wende an?

„In den vergangenen 24 Stunden gab es dort Stellungskämpfe. Der Feind hat versucht anzugreifen, wir haben an den Flanken gekontert und sind von 250 auf 700 Meter vorgerückt“, sagte Serhii Cherevatyi, ein Sprecher der ukrainischen Armee. Weiter erklärte Cherevatyi, dass die russischen Streitkräfte am Montag Artillerie und Raketen auf ukrainische Stellungen abgefeuert haben.

News zum Ukraine-Krieg: Ukrainische Armee befreit weitere Ortschaft

Update vom 12. Juni, 20.10 Uhr: Im Rahmen der Gegenoffensive sei eine weitere Ortschaft von den ukrainischen Streitkräften befreit worden, berichtet die US-amerikanische Denkfabrik Institute for the Study of War. Auch Sky News berichtet inzwischen – unter Berufung auf die ukrainische Armee in der Region Saporischschja – von einem Teilerfolg. „Zahlreiche mehrtägige Versuche des Feindes, die Siedlung wieder unter Kontrolle zu bringen, waren erfolglos“, zitierte der Sender die „Brigade zur separaten Territorialverteidigung von Saporischschja“. Auch kursieren auf Twitter Fotos von jubelnden Soldaten, die am 12. Juni entstanden sein sollen.

Update vom 12. Juni, 19.15 Uhr: Die mutmaßliche Sprengung des Kachowka-Staudamms wird für Russland zum Eigentor. Das glaubt der Osteuropa-Experte Klaus Gestwa. Im Gespräch mit IPPEN.MEDIA erklärt der Historiker seine These.

News zum Ukraine-Krieg: Ex-Wagner-Söldner schließt sich Rebellen an

Update vom 12. Juni, 18.30 Uhr: Ein ehemaliger russischer Wagner-Söldner hat sich dem kremlfeindlichen Freiwilligenkorps RDK im Kampf gegen die russische Armee angeschlossen. Bei einem Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine beschloss der Ex-Söldner der russischen Privatarmee Wagner, Wladislaw Ismailow, sich den Rebellen anzuschließen, wie ein Video des RDK vom Sonntag zeigte. „Nach entsprechender Überprüfung werden wir Wlad mit Freude die Möglichkeit geben, in unseren Reihen zu kämpfen“, schrieb das Freiwilligenkorps auf Telegram.

News zum Ukraine-Krieg: Russland bombardiert Kleinstadt nahe der Frontlinie

Update vom 12. Juni, 17.15 Uhr: In der Kleinstadt Orikhiw in der Region Saporischschja ist es zu einem russischen Angriff gekommen, bei dem mindestens eine Person getötet und eine weitere verletzt wurde. Dies berichtete der Gouverneur der Oblast, Juri Malaschko auf Telegram. Zudem kursieren in den sozialen Netzwerken Fotos, die ein eingestürztes Wohnhaus zeigen sollen. Malaschko zufolge haben drei Bomben sowohl Privathäuser als auch „Kommunikationseinrichtungen“ in dem Ort beschädigt, der etwa 8 Kilometer von der Front entfernt liegt.

News zum Ukraine-Krieg: Ukrainische Armee sprengt russische Lok in die Luft

Update vom 12. Juni, 15.30 Uhr: Die ukrainische Armee soll zwei mächtige Raketenwerfer von Putins Armee zerstört haben. Die TOS-1A-Raketenwerfer sind dazu in der Lage, thermobarische Munition abzufeuern. Thermobarische Raketen sind auch als Vakuumbomben bekannt und werden vom russischen Militär im Ukraine-Krieg immer wieder eingesetzt.

Update vom 12. Juni, 15.00 Uhr: In der vergangenen Nacht wurde offenbar eine Diesel-Lokomotive im russisch besetzen Melitopol in der Region Saporischschja in die Luft gesprengt. Dies berichtete Iwan Fjodorow, der ukrainische Bürgermeister der Stadt, auf Telegram. Demnach sei eine „feindliche Lokomotive“ zerstört worden, mit der die russische Armee „Treibstoff an die Front“ transportieren wollte. Daher habe die ukrainische Armee die Lok „aus dem Verkehr gezogen“.

News zum Ukraine-Krieg: Russland widerspricht Rückeroberungsberichten aus Kiew

Update vom 12. Juni, 14.40 Uhr: Ukrainischen Angaben zufolge soll Russland das Chemiewerk Krim Titan mit Sprengstoff versehen haben. Eine Explosion könnte schlimmere Folgen als die Tschernobyl-Katastrophe haben, meint ein Experte.

Update vom 12. Juni, 13.55 Uhr: Erst die Erfolgsmeldung, dann das Dementi: Das russische Militär hat Rückeroberungsberichten der Ukraine widersprochen. Trotz anderslautender Meldungen habe man Angriffsversuche ukrainischer Truppen an der Südfront zurückgeschlagen, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Montag. Er fügte hinzu: „Durch energische Handlungen der verteidigenden Einheiten, Artilleriefeuer und schwere Flammenwerfersysteme hat die Heeresgruppe Ost drei Attacken des Gegners aus Richtung Welyka Nowosilka der Donezker Volksrepublik und im Raum der Ortschaft Lewadne im Gebiet Saporischschja abgewehrt.“ Zuvor hatte Kiew die Eroberung von Storoschewe vermeldet.

Gegenoffensive im Ukraine-Krieg: Kiew meldete Einnahme von Storoschewe

Update vom 12. Juni, 10.30 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben bei ihrer Offensive das Dorf Storoschewe im Gebiet Donezk eingenommen. „Die Nationalflagge weht wieder über Storoschewe und so wird es mit jeder Ortschaft sein, bis wir die ukrainische Erde völlig befreit haben“, schrieb die ukrainische Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar am Montag auf ihrem Telegram-Kanal. Storoschewe liegt an der Grenze zwischen den Regionen Donezk und Saporischschja in der Gegend, wo ukrainische Truppen auch am Vortag schon die Einnahme mehrerer Siedlungen verkündet haben.

Auf dem von Vizeverteidigungsministerin Maljar geposteten Foto sind Soldaten mit der Nationalflagge auf einer unbefestigten Dorfstraße vor einem zerstörten Häuschen zu sehen. Die Vizeministerin dankte der 35. Brigade der Marineinfanterie für die Rückeroberung von Storoschewe.

News aus dem Ukraine-Krieg: Nach Wagner-Streit nimmt Kreml erste Privatarmee unter Vertrag

Update vom 12. Juni, 9.50 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium hat nach eigenen Angaben vor dem Hintergrund eines andauernden Streits mit der Söldnertruppe Wagner eine erste Privatarmee unter Vertrag genommen. Das Dokument sei zwischen dem Ministerium und der Spezialeinheit Achmat unterzeichnet worden, heißt es in einer Pressemitteilung der Behörde am Montag. Achmat gilt als Privatarmee des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow.

Am Wochenende hatte das Verteidigungsministerium angekündigt, bis zum 1. Juli alle auf Moskauer Seite kämpfenden Privatarmeen unter seine Befehlsgewalt nehmen zu wollen. Vorausgegangen waren monatelange Kompetenzstreitigkeiten mit der Söldnerarmee Wagner des Oligarchen Jewgeni Prigoschin, die für Moskau im Raum der ostukrainischen Stadt Bachmut aktiv war. Allerdings hat sich Prigoschin dieser Anweisung schon mit der Begründung widersetzt, dass Verteidigungsminister Sergej Schoigu kaum in der Lage sei, die regulären Truppen ordentlich zu führen.

Ukraine News: Kiew fordert mehr Panzer von Deutschland

Update vom 12. Juni, 6.40 Uhr: Angesichts der Zerstörung von durch westliche Verbündete gelieferten Panzern bei russischen Angriffen werden in der Ukraine erneut Rufe nach einer stärkeren Unterstützung, insbesondere aus Deutschland laut. „Die ukrainische Armee braucht am dringendsten viel mehr westliche Kampfpanzer, Schützenpanzer und weitere gepanzerte Fahrzeuge“, sagte der ukrainische Vize-Außenminister Andrij Melnyk dem Tagesspiegel (Montagsausgabe).

„Jeder Leopard 2 ist für die entscheidende Offensive buchstäblich Gold wert“, ergänzte der ehemalige ukrainische Botschafter in Berlin. Aus seiner Sicht sei die Bundeswehr in der Lage, mehr als die bereits gelieferten 18 Stück aus ihrem Bestand von mehr als 300 zur Verfügung zu stellen, sagte Melnyk. Die aktuelle Zahl könne „verdreifacht werden, ohne die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands zu gefährden“.

Atomenergiebehörde IAEA will selbst Messungen vornehmen

Update vom 11. Juni, 22.51 Uhr: Angesicht von Diskrepanzen bei den gemeldeten Daten zur Wasserhöhe im ukrainischen Kachowka-Stausee hat die Atomenergiebehörde IAEA gefordert, selbst Messungen vor Ort vornehmen zu können. Ständig im Atomkraftwerk von Saporischschja präsente IAEA-Inspekteure müssten Zugang zu dem Stausee erhalten um klären zu können, warum es „bedeutende Unterschiede“ bei den Messungen verschiedener Einrichtungen gebe, erklärte die Atomenergiebehörde am Sonntag. Er hoffe, dass seine Mitarbeiter „sehr bald“ Zugang bekämen, um die Lage unabhängig bewerten zu können, betonte IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi.

News zur Gegenoffensive: Ukraine erobert eigenen Angaben zufolge drei Ortschaften

Update vom 11. Juni, 21.52 Uhr: Die ukrainische Armee hat erste militärische Erfolge ihrer Gegenoffensive gegen die russischen Truppen verkündet: Die ukrainischen Streitkräfte meldeten am Sonntag die Rückeroberung von drei Dörfern in der Region Donezk im teilweise russisch besetzten Osten des Landes. Ukrainische Soldaten bestätigten derweil die Zerstörung vom Westen gelieferter Panzer durch russischen Beschuss in der weiter südlich gelegenen Region Saporischschja.

Russland soll laut ukrainischen Angaben auf Zivilisten in Rettungsboot geschossen haben

Update vom 11. Juni, 21.35 Uhr: Das Präsidentenamt in Kiew meldete am Sonntag, dass russische Truppen im überschwemmten Gebiet Cherson auf ein Rettungsboot mit Zivilisten geschossen hätten. „Russen sind feige Terroristen“, teilte der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, am Sonntag auf Telegram mit. „Sie haben den Zivilisten in den Rücken geschossen.“ Drei Menschen seien laut Behörden bei dem Angriff ums Leben gekommen, zehn seien verletzt worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig verifizieren.

Angeblich Angriff auf weiteren Staudamm in Region Donezk

Update vom 11. Juni, 20 Uhr: Mit einem Angriff auf einen Staudamm in der Region Donezk sollen russische Besatzer erneut für Überschwemmungen auf ukrainischem Staatsgebiet gesorgt haben. Das berichtete nach Angaben der Nachrichtenseite Ukrainska Pravda ein Sprecher des ukrainischen Militärs in der Region Tawrija im Südwesten von Donezk.

Ziel des Angriffs auf den Damm an dem kleinen Fluss Mokri Yali im Westen des Gebiets Donezk sei es – wie bei mehreren ähnlichen Vorfällen in den vergangenen Wochen – mit den damit herbeigeführten Überschwemmungen die zunehmende ukrainische Gegenoffensive zu stoppen. Neben dem schweren Vorfall am Kachowka-Staudamm, sei es zuletzt auch in Saporischschja und nordwestlich der Stadt Donezk zu Angriffen auf Wasserkraftwerke gekommen, zitierte die Nachrichtenseite den Militärsprecher.

Gegenoffensive der Ukraine: Verteidiger melden erste befreite Ortschaften

Update vom 11. Juni, 18.21 Uhr: Ukrainische Soldaten haben nach Militärangaben aus Kiew im größtenteils von Russland besetzten Gebiet Donezk den Ort Blahodatne befreit. Die Truppen veröffentlichten am Sonntag ein Video, auf dem das Hissen der ukrainischen Flagge auf einem halb zerstörten Gebäude zu sehen ist. Es seien auch Gefangene genommen worden, hieß es. Von russischer offizieller Seite gab es dazu zunächst keine Stellungnahme. Die russische Armee behauptet seit Tagen, sie wehre die ukrainische Offensive ab.

Ukraine-Krieg: Russland verliert wohl mehrere gepanzerte Fahrzeuge an einem Tag

Update vom 11. Juni, 17.54 Uhr: Inmitten einer ukrainischen Gegenoffensive soll Russland wohl mehrere gepanzerte Fahrzeuge an einem Tag verloren haben. Das berichtet die amerikanische Publikation Newsweek unter Berufung auf das ukrainische Verteidigungsministerium. Die Angaben sind jedoch nicht unabhängig überprüft. Konkret handelt es sich angeblich um 17 Panzer und 24 gepanzerte Transportfahrzeuge. Russland stellt der Verlust von Kriegsgerät vor erhebliche Probleme, da das Land nur äußerst langsam Kampfpanzer produzieren kann und darüber hinaus in der Folge der Invasion mit Hinblick auf den Handel von Ersatzteilen äußerst isoliert dasteht.

Ukraine-Krieg: Selenskyj richtet sich mit einer Nachricht an Putin

Update vom 11. Juni, 16.00 Uhr: Der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, hat bestätigt, dass eine ukrainische Gegenoffensive begonnen habe. Details nannte der Regierungschef nicht, jedoch hinterließ er eine Nachricht an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, wie unter anderem die Deutsche Presse-Agentur und die britische Zeitung The Independent berichteten: „In der Ukraine finden Gegenoffensiven und Defensivaktionen statt, aber ich werde nicht sagen, in welcher Phase sie sich befinden“, sagte Selenskyj.

Ukraine-Krieg: Wagner Chef Prigoschin will keine Befehle vom russischen Verteidigungsministerium

Update vom 11. Juni, 15.43 Uhr: Der Chef der Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat in den vergangenen Monaten immer wieder gegen den russischen Verteidigungsminister Sergei Schoigu gewettert. Wie das Medienportal Nexta berichtet, legte Prigoschin nun noch einmal nach. Demnach stellte der Wagner Chef klar, dass Befehle und Gesetze, die Schoigu erlässt seine Truppen nicht betreffen würden. Seine Gruppe würde, so Prigoschin, keine Verträge mit Schoigu unterschreiben und diesem nicht unterstehen.

Ukraine-Krieg: Kaputte Drohnen bei russischer Stadt gefunden

Update vom 11. Juni, 14.42 Uhr: In der Region um die russische Stadt Kaluga wurden nach Berichten des amerikanischen Fernsehsenders CNN zwei zerstörte Kampfdrohnen gefunden. Die lokale Regierung bestätigte diese Berichte und dass es keine Opfer gegeben habe. Bereits eine Woche zuvor waren in der gleichen Region bereits zwei Drohnen verunglückt. Wer die Drohen gesteuert hat und zu wem sie gehören, ist nicht klar. Die Ukraine bestätigt nicht, dass die Maschinen im Auftrag Kiews geflogen sind.

Ukraine-Krieg: Makeiev schätzt Kosten der Kachowka-Staudamm-Zerstörung auf Milliarden

Update vom 11. Juni, 14.11 Uhr: Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, hat die Kosten der Schäden durch die Kachowka-Staudamm-Zerstörung auf Milliarden geschätzt. „Städte, Infrastruktur, ganze Industrien müssen wieder aufgebaut werden“, sagte der Diplomat den Funke-Zeitungen vom Wochenende.

Kachowka-Staudamm im Ukraine-Krieg gesprengt – weiter Suche nach Vermissten

Update vom 11. Juni, 13.05 Uhr: Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms geht die Suche nach Vermissten weiter. Auf der rechten Uferseite des Dnepr (ukrainisch: Dnipro) seien noch gut 3800 Häusern überschwemmt. 29 Menschen würden vermisst, 1400 Einsatzkräften versuchen, die Folgen der Flut zu beseitigen. Das teilte das ukrainische Innenministerium am Sonntag (11. Juni) mit.

Ukraine-Krieg: Zug in Belgorod entgleist – Hintergründe unklar

Update vom 11. Juni, 11.29 Uhr: Seit Tagen steht das an Ukraine grenzende Gebiet Belgorod unter Beschuss. Nun teilte der dortige Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow mit, dass ein Güterzug mit 15 leeren Waggons entgleist sei. Verletzte gab es demnach nicht, der regionale Zugverkehr musste vorübergehend eingestellt werden. Die Hintergründe waren zunächst unklar.

In Russland verüben immer wieder Schienenpartisanen Sabotageakte gegen Bahnanlagen, um militärischen Nachschub zu stoppen.

Gegenoffensive im Ukraine-Krieg: Experten sehen Kämpfe an vier Frontabschnitten

Update vom 11. Juni, 10.27 Uhr: Die ukrainische Gegenoffensive bringt lokale Erfolge – so schätzt es das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) ein. Bei der Gegenoffensive gegen Putins Truppen im Gebiet Saporischschja gebe es Gewinne, teilten die Experten mit. Konkret: Im Westen von Saporischschja und dort im Südwesten und Südosten der Stadt Orichiw.

Ukraine-Krieg: Drohne in Russlands Region Kaluga niedergegangen

Update vom 11. Juni, 9.17 Uhr: Eine Drohne ist in der russischen Region Kaluga abgestürzt. Das teilte der Regionalgouverneur Wladislaw Schapscha auf Telegram mit. „Ein unbemanntes Luftfahrzeug stürzte im Bezirk Schukowski in der Nähe des Dorfes Strelkowka ab. Nach vorläufigen Angaben gab es keine Verletzten“, schrieb er. Nach seinen Angaben sind Sonderdienste vor Ort im Einsatz.

Ukraine-Krieg: Trudeau besucht Kiew und verspricht weitere Hilfen

Update vom 11. Juni, 7.39 Uhr:  Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Kanadas Premier Justin Trudeau in Kiew empfangen.  Die kanadische Regierung hat dabei neue Militärhilfen versprochen. Mit Blick auf die Sprengung des Kachowka-Staudamms stelle Kanada außerdem weitere zehn Millionen Kanadische Dollar (knapp sieben Millionen Euro) für humanitäre Hilfe bereit, sagte Trudeau bei seinem Besuch.

Verluste im Ukraine-Krieg: Russland meldet Erfolge in Saporischschja

Update vom 11. Juni, 6.16 Uhr: Das russische Militär hat nach eigenen Angaben weitere Vorstöße der Ukrainer im Gebiet Saporischschja und im südlichen Donezk abgewehrt und den Angreifern dabei hohe Verluste zugefügt. Sie beliefen sich auf bis zu 300 Soldaten, neun Panzer, darunter vier Leoparden, und elf Schützenpanzer, darunter fünf amerikanische Bradley“. Auch eine französische Haubitze vom Typ Cesar sei zerstört worden. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen.

Ukraine-Krieg: Belarus soll Russland Munition liefern

Update von Samstag, 10.6.2023, 22.35 Uhr: Der russische Nachbarstaat Belarus, der als einer der letzten engen Verbündeten Russlands gilt, soll Putins Militär im ersten Kriegsjahr mit rund 131.600 Tonnen Munition beliefert haben. Das berichtet das Online-Nachrichtenportal Kyiv Independent und beruft sich auf eine Investigativrecherche des unabhängigen belarussischen Journalisten Anton Motolko.

Ukraine-Krieg: „Sagen Sie das Putin“ – Selenskyj-Rätsel um Ukraine-Offensive

Erstmeldung von Samstag, 10.6.2023, 19.37 Uhr: Kiew – Die ukrainische Armee geht laut Staatschhef Wolodymyr Selenskyj aktuell mit „Gegenoffensiv-Aktionen“ an der Front gegen Russlands Truppen im Ukraine-Krieg vor vor. In der Ukraine fänden derzeit „Gegenoffensiv- und Defensiv-Aktionen“ statt, er werde dazu aber „keine Einzelheiten“ nennen, sagte Selenskyj am Samstag in Kiew nach einem Treffen mit dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau vor Journalisten. „In welchem Stadium sie sind, werde ich detailliert nicht sagen.“ 

Somit blieb weiter unklar, ob Selenskyj sich auf die große Gegenoffensive bezog, die die ukrainische Militärführung seit Monaten geplant und als nächstes Stadium im Ukraine-Krieg angekündigt hat.

Gegenoffensive der Ukraine? Selenskyj spricht von „Gegenoffensiv-Aktionen“ der ukrainischen Armee

Am Freitag hatte der russische Präsident Wladimir Putin gesagt, die ukrainische Gegenoffensive habe begonnen. Die russische Armee spricht bereits seit sechs Tagen von großangelegten, ukrainischen Gegenangriffen. Sowohl Putin als auch Armeevertreter erklärten aber, russische Kräfte hätten die ukrainischen Angriffe zurückgeschlagen und Kiew herbe Verluste zugefügt.

Die ukrainische Seite hat Stillschweigen über ihre Großoffensive im Ukraine-Krieg verkündet. Am Samstag sprach Serhij Tscherewaty, Sprecher des Ostkommandos der ukrainischen Armee, von einem ukrainischen Vorrücken um 1400 Meter rund um die zerstörte Stadt Bachmut im Osten des Landes - deren Einnahme Moskau im Mai vermeldet hatte.

Ukraine-Krieg: „Sagen Sie das Putin“: Selenskyj sieht „alle positiv eingestellt“

Auf die Frage eines Journalisten nach Putins Bemerkungen zur ukrainischen Großoffensive sagte Selenskyj am Samstag wörtlich: „Es ist interessant, was Putin über unsere Gegenoffensive gesagt hat. Es ist wichtig, dass Russland immer spürt, dass es meiner Meinung nach nicht mehr viel Zeit hat.“ Selenskyj ergänzte, er sei „täglich“ in Kontakt mit Kommandeuren, unter anderem mit Armeechef Walerij Saluschnyj. „Alle sind positiv eingestellt, sagen Sie das Putin“, sagte er weiter.

Nach Angaben des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) hat die Ukraine an mindestens vier Frontabschnitten Gegenangriffe durchgeführt. Gefechte haben demnach in der Nähe der Stadt Bachmut, bei der Stadt Kreminna, im Südwesten der Region Donezk sowie im Westen der Region Saporischschja stattgefunden. (as/AFP)

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