News-Ticker zum Krieg im Nahen Osten

Israel-Krieg: Immer wieder Gefechte im Gazastreifen – Waffenstillstand nur bei „Eliminierung der Hamas“

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  • Felix Busjaeger
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  • Nils Thomas Hinsberger
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  • Bedrettin Bölükbasi
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Im Israel-Krieg verhandeln beide Seiten über eine neue Feuerpause. Netanjahu spricht von der „Eliminierung der Hamas“ als Bedingung. Der News-Ticker.

  • Verhandlungen um Geisel-Befreiung: Hamas-Chef macht Angebot für Freilassung von Geiseln aus dem Gazastreifen
  • Unter dem Gazastreifen: Soldaten Israels entdecken 1500 Hamas-Tunnel
  • Die hier verarbeiteten Informationen zum Krieg in Israel und im Gazastreifen stammen von lokalen und internationalen Medien sowie von Nachrichtenagenturen. Unabhängig überprüfen lassen sich viele Angaben nicht. Auch in diesen Fällen bleiben wir transparent.

HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle Lage in der Nahost-Krise informieren wir in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 20. Dezember, 23.18 Uhr: Israels Militär hat nach erneutem Raketenbeschuss Ziele in Syrien angegriffen. Die Abschussorte der vier Raketen sowie ein syrischer Militärposten seien beschossen worden, teilte das israelische Militär am Mittwochabend (20. Dezember) mit. Welche Gruppierung für den Abschuss aus Syrien verantwortlich war, war zunächst unklar. Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London bestätigte israelische Angriffe nach Raketenbeschuss im Grenzgebiet. Berichte von Opfern waren zunächst nicht bekannt.

Präsident Macron fordert Israel auf, Strategie im Gazastreifen zu beenden

Update vom 20. Dezember, 22.14 Uhr: Der französische Präsident Emmanuel Macron sagte angesichts der Lage im Israel-Krieg, der Kampf gegen den „Terrorismus“ bedeute nicht, „Gaza dem Erdboden gleichzumachen oder die Zivilbevölkerung wahllos anzugreifen“. Gegenüber dem Sender France 5 forderte er Israel auf, die derzeitige Strategie im Gazastreifen zu beenden, „weil sie nicht angemessen ist, weil alle Leben gleich viel wert sind und wir sie verteidigen“.

Wohl Belagerung im nördlichen Gazastreifen: Israel soll Scharfschützen einsetzen

Update vom 20. Dezember, 20.57 Uhr: Im Norden des Gazastreifens sollen israelische Streitkräfte ein Rettungszentrum in Jabalia belagern. Das berichtet die Palästinensische Rothalbmond-Gesellschaft (PRCS). Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen. Nach Angaben der Organisation sollen sich israelische Scharfschützen auf den Dächern der umliegenden Gebäude befinden.

Die Palästinensische Rothalbmond-Gesellschaft ist seit 2006 reguläres Mitglied der nationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften. Ihr Auftrag ist die Linderung von menschlichem Leid, der Schutz von Leben und Gesundheit sowie der Erhalt der Würde des Menschen. Vor 2006 hatte Palästinensische Rothalbmond-Gesellschaft einen Beobachterstatus.

Waffenstillstand im Israel-Krieg: UN-Sicherheitsrat verschiebt Abstimmung über Entwicklung im Gazastreifen

Update vom 20. Dezember, 19.55 Uhr: Der UN-Sicherheitsrat hat eine Abstimmung über einen neuen Waffenstillstand in Gaza erneut verschoben. Grund ist laut Guardian, dass Diplomaten Schwierigkeiten haben, sich auf die Formulierung des Resolutionsentwurfs zu einigen. Nun soll die Abstimmung am Donnerstag in New York erfolgen.

Die Abstimmung war ursprünglich für Montag geplant, wurde jedoch seit Beginn des Israel-Kriegs vor mehr als zwei Monaten wiederholt verschoben, um ein drittes Veto der USA zu vermeiden.

Update vom 20. Dezember, 18.45 Uhr: Nach Angaben der Medienstelle der Hamas-Regierung wurden seit Beginn des Krieges in Israel am 7. Oktober mindestens 20.000 Palästinenser im Gazastreifen getötet. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen. Unter den Getöteten seien etwa 8.000 Kinder und 6.200 Frauen, so die Hamas.

Bedingungen für Waffenstillstand im Gazastreifen: Israel fordert „Eliminierung der Hamas“

Update vom 20. Dezember, 17.41 Uhr: Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat eine Erklärung veröffentlicht, in der er die Möglichkeit eines sofortigen Waffenstillstands in Gaza „vor der Eliminierung der Hamas“ scheinbar ausschließt. Das berichtet die BBC unter Nennung eines Sozial-Media-Beitrags. In dem Post erklärt Netanjahu, dass jeder, der glaubt, dass Tel Aviv den Israel-Krieg beenden wird, bevor es seine Ziele erreicht, „nicht mit der Realität übereinstimmt“.

„Wir werden nicht aufhören zu kämpfen, bis wir alle Ziele erreicht haben, die wir uns gesetzt haben: die Beseitigung der Hamas, die Freilassung unserer Geiseln und das Ende der Bedrohung aus Gaza“, bekräftigt er in der Erklärung.

Kämpfe im Gazastreifen gehen weiter: Weitere Soldaten aus Israel verletzt

Update vom 20. Dezember, 16.40 Uhr: Bei Kämpfen im Gazastreifen sollen in den vergangenen 24 Stunden 29 israelische Soldaten verletzt worden sein. Das teilten die israelischen Streitkräfte mit. Zwei der Soldaten sollen sich in einem kritischen Zustand befinden. Die Zahl der verletzten Soldaten soll damit auf 1.889 gestiegen sein.

Deutscher bei Kämpfen im Israel-Krieg getötet

Update vom 20. Dezember, 15.48 Uhr: Im Krieg in Israel soll ein deutscher Staatsbürger getötet worden sein. Das meldet die Bild-Zeitung. Der 20-Jährige soll sich freiwillig zum Dienst für die israelische Armee gemeldet haben und Teil einer Eliteeinheit gewesen sein. Er habe sich vergangenen Donnerstag im Gazastreifen eine Kopfverletzung zugezogen und am gestrigen Dienstag beerdigt worden sein. Das Auswärtige Amt bestätigte der Bild den Todesfall.

Update vom 20. Dezember, 15.00 Uhr: Seit den Verhandlungen der Hamas über die Freilassung weiterer Geiseln und eventuelle Feuerpausen im Krieg gegen Israel, soll der Luftraum über Israel erstaunlich ruhig geblieben sein. In den mehr als 17 vergangenen Stunden kam es wohl zu keinem Raketenangriff aus dem Gazastreifen, wie die Times of Israel berichtet. Israel setze nach palästinensischen Medienberichten zufolge die Angriffe auf Gebiete in Gaza fort.

Israelische Soldaten durchsuchen im Zuge des Israel-Kriegs einen Tunnel unter dem Gazastreifen, der von der Terrorgruppe Hamas genutzt wurde.

Krieg in Israel: Wohnhäuser und Moschee im Gazastreifen getroffen

Update vom 20. Dezember, 14.17 Uhr: Israelische Luftangriffe haben laut dem Sender Al Jazeera mehrere Wohnhäuser und eine Moschee im Gazastreifen getroffen. Mehrere Verletzte seien bei den Angriffen auf die Stadt Rafah in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. Außerdem soll eine israelische Rakete im Flüchtlingslager Jabalia im Norden Gazas eingeschlagen sein. Bei dem Angriff seien laut dem von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium mindestens 46 Menschen getötet und dutzende verletzt worden sein.

Hamas in Gesprächen mit Fatah-Chef

Update vom 20. Dezember, 14.05 Uhr: Die Hamas hat nach eigenen Angaben Kontakt zu Fatah-Chef Mahmud Abbas aufgenommen. Man wolle im Krieg mit Israel „Entscheidungen gemeinsam treffen“, so Ghazi Hamad gegenüber Al Jazeera. Die Fatah kontrolliert die palästinensischen Autonomiegebiete im Westjordanland.

Update vom 20. Dezember, 13.57 Uhr: Ghazi Hamad, ein hoher Hamas-Beamter, sagte im Fernsehsender Al Jazeera, dass die Hamas kein Interesse daran habe, Geiseln ohne ein Entgegenkommen Israels zu befreien. „Wir werden dieses Spiel nicht mitspielen“, betont Hamad. Israel würde nach der Freilassung „eine neue Runde von Massentötungen und Massakern an unserem Volk“ begehen, so der Hamas-Funktionär. Sollte Israel jedoch eine längere Feuerpause oder das Ende des Krieges versichern, wäre die Hamas für einen „großen Kompromiss“ bereit.

Israel soll Geiseln „um jeden Preis“ befreien

Update vom 20. Dezember, 13.17 Uhr: Liran Berman, der Bruder von zwei im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln, fordert einen Deal zur Freilassung von Geiseln „um jeden Preis“. Seit einem Monat habe er keine Informationen mehr zu seinen beiden Brüdern Ziv und Gali erhalten, berichtet die Times of Israel. Die Familie von Berman tue „alles, um die beiden Männer wieder nach Hause zu bringen.“

Hamas unterbreitet Israel Angebot für Geisel-Freilassung

Update vom 20. Dezember, 12.39 Uhr: Die Hamas scheint bereit, weitere Geiseln freizulassen. Laut mehreren US-Medien liegt sogar ein konkretes Angebot vor. Demnach soll die Terrorgruppe die Freilassung von 40 Geiseln in Aussicht gestellt haben. Dafür verlange die Hamas eine Feuerpause von einer Woche im laufenden Israel-Krieg. Das berichtet unter anderem das Nachrichtenportal Axios, das sich auf Quellen aus der Hamas-Führung bezieht.

Das Angebot der Hamas habe Israel über Verbindungsleute in Katar erreicht. Wo sich die Führung der Hamas aktuell befindet, darüber gibt es unterschiedliche Angaben. Während israelische Medien melden, der Hamas-Chef Ismail Hanija befinde sich in Ägypten, berichtet das Außenministerium des Iran von einem Treffen in Doha, der Hauptstadt Katars.

Soldaten finden Langstreckenraketen der Hamas im Israel-Krieg

Update vom 20. Dezember, 12.00 Uhr: In einem Truck der Hamas haben israelische Soldaten nach eigenen Angaben Langstreckenraketen gefunden. Neben den Sprengkörpern seien noch weitere Waffenverstecke bei der Stürmung mehrerer Standorte der Terrororganisation im nördlichen Gazastreifen entdeckt worden.

Zusätzlich zu den Waffenfunden habe die Armee mehrere Hamas-Kämpfer mit Luftangriffen attackiert. Im Süden des Gazastreifens sollen bei der Stürmung von Häusern hochrangiger Hamas-Mitglieder außerdem weitere Tunneleingänge gefunden worden sein.

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Verhandlungen über weitere Geisel-Freilassungen im Israel-Krieg

Update vom 20. Dezember, 11.30 Uhr: In Ägypten kommt es zwischen der Führung der Hamas und Israel wohl zu intensiven Gesprächen über eine mögliche Freilassung weiterer israelischer Geiseln. Das meldete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine bei den Verhandlungen anwesende Quelle. Demnach sollen die Geiseln erneut gegen in Israel inhaftierte Palästinenserinnen und Palästinenser getauscht werden. Israel fordere dabei, dass Frauen und Kranke bei der Freilassung bevorzugt werden.

Israel-Krieg: 1500 Tunnelschächte unter dem Gazastreifen

Update vom 20. Dezember, 10.45 Uhr: Israelische Truppen haben insgesamt knapp 1.500 Tunnelschächte im Gazastreifen entdeckt. Wie die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) auf X (ehemals Twitter) mitteilen, wären die meisten der unterirdischen Gänge unter Schulen, Krankenhäusern oder Moscheen gefunden worden. Die Suche nach Tunneln im Gazastreifen gehe derweil weiter und die Soldaten „arbeiten weiter an der Zerschlagung ihres unterirdischen Terrornetzes.“

Hamas-Führer in Ägypten eingetroffen

Update vom 20. Dezember, 10.20 Uhr: In Ägypten laufen die Verhandlungen über eine erneute Feuerpause im Israel-Krieg. Ismail Haniyya, einer der Führer der Hamas, soll bereits in Israels Nachbarland eingetroffen sein. Das berichtet die Jerusalem Post. Dabei soll es vor allem um die Freilassung weiterer Geiseln aus dem Gazastreifen gehen.

Israel meldete tote Soldaten

Update vom 20. Dezember, 9.52 Uhr: In Kämpfen mit der Hamas ist ein weiterer Soldat der israelischen Verteidigungskräfte (IDF) gestorben. Das berichtet die Haaretz. Doch nicht nur im Gazastreifen toben weiter die Gefechte, auch im Norden Israels kommt es zu Attacken. Als Reaktion auf Angriffe der Hisbollah hat Israels Armee nach eigenen Angaben weitere Stellungen der mit der Hamas verbündeten Gruppierung unternommen.

Hamas-Chef entkommt den israelischen Truppen nur knapp

Update vom 20. Dezember, 9.10 Uhr: Offenbar ist der Chef der Hamas im Gazastreifen, Yahya Sinwar, einer Festnahme durch israelischen Soldaten zweimal nur knapp entkommen. Dies berichtete der Sender Reshet 13 unter Berufung auf eigene Quellen. Zweimal seien israelische Soldaten im Laufe der vergangenen Tage in Tunnelsysteme im Gazastreifen eingedrungen, in denen sich Sinwar vor kurzem aufgehalten habe. Geheimdienstinformationen würden darauf deuten, dass Sinwar nicht stationär sei, sondern sich immer in Bewegung halte.

Israel hofft auf Freilassung weiterer Geiseln aus dem Gazastreifen

Erstmeldung vom 20. Dezember: Tel Aviv – Israel hat in Verhandlungen über eine Freilassung weiterer Geiseln aus dem Gazastreifen einem Medienbericht zufolge eine erneute Kampfpause von mindestens einer Woche angeboten. Wie das Nachrichtenportal Axios in der Nacht zum Mittwoch (20. Dezember) unter Berufung auf zwei israelische Beamte sowie eine weitere informierte Quelle berichtete, erwarte Israel im Gegenzug von der islamistischen Hamas die Freilassung von mehr als drei Dutzend Geiseln.

Verhandlungen zu neuer Feuerpause: Israel bemüht sich um Freilassung von Geiseln

Israels Präsident Izchak Herzog hatte am Vortag eine neue Kampfpause in Aussicht gestellt. „Israel ist zu einer weiteren humanitären Pause und zusätzlicher humanitärer Hilfe bereit, um die Freilassung von Geiseln zu ermöglichen“, sagte er laut einem Sprecher zu Diplomaten.

Der Vorschlag Israels einer mindestens einwöchigen Feuerpause im Gegenzug für die Freilassung von rund 40 Geiseln sei über den Vermittler Katar unterbreitet worden, berichtete das Nachrichtenportal. Dabei gehe es um die restlichen der noch in Gaza festgehaltenen Frauen, Männer über 60 Jahre und andere Geiseln, die krank oder schwer verwundet seien und dringend medizinische Hilfe benötigten, hieß es. Es sei Israels erster Vorschlag seit dem Verstreichen einer einwöchigen Feuerpause im vergangenen Monat, berichtete Axios. Dabei waren 105 Geiseln freigekommen. Im Gegenzug ließ Israel 240 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen frei.

Hamas-Chef in Ägypten: Gespräche über Feuerpause und Ende der „Aggression“

Auch Hamas-Chef Ismail Hanijeh wurde derweil in Ägypten zu Gesprächen über eine Feuerpause und einen Gefangenenaustausch erwartet. Der in Katar lebende Hanijeh werde am Mittwoch eine „hochrangige“ Hamas-Delegation in Ägypten anführen, verlautete aus dem Umfeld der Palästinenserorganisation. Geplant sind demnach unter anderem Gespräche mit dem mächtigen ägyptischen Geheimdienstchef Abbas Kamel.

Bei den Treffen solle es darum gehen, „die Aggression und den Krieg zu stoppen, um eine Vereinbarung für eine Freilassung von Gefangenen und ein Ende der Belagerung des Gazastreifens vorzubereiten“, hieß es aus den Hamas-Kreisen weiter. Es gehe auch um eine Lieferung von Hilfsgütern in den Gazastreifen, einen Rückzug der israelischen Armee aus dem Palästinensergebiet und eine Rückkehr der Bevölkerung in den Norden des Gazastreifens. (bb mit AFP)

Rubriklistenbild: © Ariel Schalit/dpa

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