Washington Post

„Im Nahen Osten wird die Hölle losbrechen“: Trump erneuert Drohung an Hamas

Die zweite Amtszeit von Donald Trump wirft auch im Nahen Osten ihren Schatten voraus. Trump drängt auf einen Geisel-Deal und droht der Hamas.

Washington, D.C. – Steve Witkoff, der designierte Sondergesandte für den Nahen Osten von Donald Trump, sagte am Dienstag, er sei in Katar gewesen, um gemeinsam mit den Verhandlungsführern der Biden-Regierung einen letzten Versuch zu unternehmen, einen Waffenstillstand und eine Vereinbarung zur Freilassung der Geiseln in Gaza zu erreichen.

Trump, der Witkoff während einer Pressekonferenz in seiner Residenz in Palm Beach, Florida, ans Rednerpult holte, bezeichnete seinen Gesandten als „großartigen Unterhändler“ und als „genau das, was wir dort brauchten“.

The Washington Post vier Wochen gratis lesen

Ihr Qualitäts-Ticket der washingtonpost.com: Holen Sie sich exklusive Recherchen und 200+ Geschichten vier Wochen gratis.

Trumps zweite Amtszeit wirft ihren Schatten voraus – Einfluss auf Waffenruhe zwischen Israel und Hamas

Witkoffs Anwesenheit in Doha, der Hauptstadt Katars, wo die Verhandlungen stattfinden, kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Trumps Kandidaten für außenpolitische Ämter und der designierte Präsident selbst die Grenze zwischen der scheidenden und der neuen Regierung verwischen. Seit seiner Wahl hat Trump mehrere ausländische Regierungschefs auf seinem Anwesen Mar-a-Lago empfangen, darunter am Wochenende die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, und andere bilaterale Beziehungen durch Beleidigungen und Androhungen von Zöllen oder offener Eroberung belastet.

In einer Stellungnahme gegenüber Reportern nach Trumps Pressekonferenz betonte Witkoff, dass „die Biden-Regierung die Speerspitze“ in den Verhandlungen sei und ihn täglich informiere. Präsident Joe Biden, so sagte er, habe „ein solides Team, und ich schätze es, dass sie uns eine Zusammenarbeit ermöglichen.“ Witkoff sagte, er werde am Mittwoch nach Doha zurückkehren.

Ein Beamter der Biden-Regierung sagte, dass Brett McGurk, der Beamte des Nationalen Sicherheitsrats, der die Verhandlungen des Biden-Teams leitet, „regelmäßig“ mit Witkoff spricht, „und die Gespräche sind konstruktiv“.

Der künftige US-Präsident Donald Trump (Symbolbild).

Verhandlungen über Geiseldeal zwischen Israel und Hamas – Trump-Vertrauter sieht „Fortschritt“

„Wir haben das gemeinsame Ziel, die Geiseln zu befreien“, sagte der Beamte, der unter der Bedingung der Anonymität über die sensiblen Gespräche sprach.

US-Beamte betonten, dass Witkoff, ein Immobilienmogul und langjähriger Freund des designierten Präsidenten, nicht direkt an den von den Vereinigten Staaten, Katar und Ägypten vermittelten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas beteiligt ist, aber sie sagten, er sei hilfreich gewesen, um die allgemeine Botschaft der USA zu bekräftigen.

Witkoff bescheinigte Trump einen „Fortschritt“ bei den Gesprächen, die trotz zahlreicher Höhen und Tiefen seit mehr als einem Jahr erfolglos versuchen, die rund 100 im Gazastreifen verbliebenen Geiseln zu befreien. Darunter befinden sich mindestens 30, die für tot gehalten werden, deren Leichen aber nicht geborgen wurden. Etwa 250 überwiegend israelische Geiseln wurden bei dem Überfall der Hamas im Süden Israels im Oktober 2023 gefangen genommen. Andere wurden früher freigelassen oder ihre Leichen geborgen.

Trump erneuert Drohung an Hamas: „Im Nahen Osten wir die Hölle los sein“

„Ich möchte nicht kommentieren, wie die [Verhandlungs-]Strategie vor der Wahl ausgesehen hat“, sagte Witkoff. „Das ist keine Respektlosigkeit gegenüber Präsident Biden“, sagte er. Aber „es ist der Präsident“, sagte Witkoff und bezog sich auf Trump, „sein Ruf, die Dinge, die er gesagt hat und die diese Verhandlungen vorantreiben sollen ... also hoffe ich, dass alles klappt und wir einige Leben retten können.“

Auf der Pressekonferenz sagte Trump, er wolle die laufenden Verhandlungen nicht „behindern“, wiederholte jedoch eine Drohung, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. „Wenn das Abkommen nicht vor meinem Amtsantritt abgeschlossen ist, was in zwei Wochen der Fall sein wird, wird im Nahen Osten die Hölle los sein. Und das wird nicht gut für die Hamas sein“, sagte Trump.

Witkoff bestätigte, dass die erste Phase des Drei-Phasen-Abkommens in den Doha-Gesprächen die Freilassung von 34 Geiseln in Etappen über einen 42-tägigen Waffenstillstand vorsieht. „Das ist nach der Amtseinführung des Präsidenten“, sagte er und bezog sich erneut auf Trump. „Er wird im Amt sein, wenn dieser 42-tägige Waffenstillstand vorbei ist. Die Hamas interessiert sich dafür, wie wir zur zweiten Phase übergehen. Die Israelis interessieren sich dafür, wie Präsident Trump sich am Ende dieser Waffenruhe verhalten wird. Und so treibt er meiner Meinung nach diese Verhandlungen voran.“

US-Regierung arbeitet an Geisel-Deal für Gaza – drei Phasen geplant

Die drei vorgeschlagenen Phasen wurden von Biden im Mai öffentlich angekündigt, obwohl es bei den anschließenden Verhandlungen einige Änderungen gab. Israel erklärte sich bereit, in der ersten Phase einige Truppen aus mehreren besiedelten Gebieten im Gazastreifen abzuziehen, aber die Verhandlungen kamen monatelang zum Stillstand. Vor allem, weil die Hamas darauf bestand und Israel sich weigerte, sich zum Abzug aller seiner Streitkräfte und zur Erklärung eines dauerhaften Kriegsendes in der zweiten Phase zu verpflichten, in der alle verbleibenden Geiseln freigelassen werden sollen.

In einer dritten Phase soll eine nicht von der Hamas geführte Regierung in Gaza eingesetzt und mit dem umfassenden Wiederaufbau der Enklave begonnen werden.

Während die Hamas Berichten zufolge nun zugestimmt hat, nicht auf einer Verpflichtung Israels zu bestehen, den Krieg in der zweiten Phase vollständig zu beenden, bleibt das Ausmaß des Rückzugs Israels aus Gaza unklar. Die israelischen Streitkräfte haben im Zentrum von Gaza offenbar dauerhafte Einrichtungen errichtet und auf der Gaza-Seite der Grenze zu Israel einen breiten Pufferbereich geräumt.

Verhandlungen zwischen Israel und Hamas – zwei US-Bürger könnten bald frei kommen

Die Biden-Regierung besteht seit langem darauf, dass das gesamte Territorium des Gazastreifens intakt bleiben muss. Die Hamas und die Vereinigten Staaten haben außerdem erklärt, dass die Bewohner des Gazastreifens aus dem nördlichen Teil der Enklave, von denen die meisten vor den anhaltenden israelischen Bombardierungen in den Süden geflohen sind, nach Hause zurückkehren dürfen müssen.

Wie schon bei der ersten verhandelten Geiselbefreiung Ende 2023 hat Israel zugestimmt, eine Reihe palästinensischer Gefangener gegen Geiseln auszutauschen. Aber es ist unklar, ob eine Einigung darüber erzielt wurde, wie viele Gefangene und welche freigelassen werden sollen.

Zwei US-Bürger gehören zu den ersten 34 Geiseln, die in der ersten Phase des Abkommens freigelassen werden könnten, so ein Hamas-Beamter, der am Dienstag unter der Bedingung der Anonymität mit der Washington Post sprach, um über die heiklen Verhandlungen zu sprechen. Die israelischen Amerikaner Sagui Dekel-Chen (36) und Keith Siegel (65) stehen auf einer Liste von 34 Geiseln, die die Hamas verschiedenen Nachrichtenagenturen zur Verfügung gestellt hat. Eine weitere US-amerikanische Geisel soll noch am Leben sein, und die Leichen von vier weiteren werden noch in Gaza festgehalten.

Donald Trumps Kabinett: Liste voller skandalöser Überraschungen

Donald Trump im Weißen Haus
Donald Trump ist am 20. Januar 2025 als neuer Präsident ins Weiße Haus zurückgekehrt. Die Posten in seinem Kabinett sind alle verteilt. Wir stellen vor, wer Trump in die Regierung folgt. © Evan Vucci/dpa
 J.D. Vance wird Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus folgen.
J.D. Vance ist Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus gefolgt. Der 40 Jahre alte ehemalige Senator aus Ohio ist einer der jüngsten US-Vizepräsidenten aller Zeiten. Nach Washington DC hat Vance seine Ehefrau Usha Vance begleitet. Die 38 Jahre alte Anwältin ist die erste „Second Lady“ der USA mit indischen Wurzeln. Das Paar hat die für den Vizepräsidenten vorgesehenen Räumlichkeiten im „United States Naval Observatory“ nahe dem Weißen Haus bezogen. © Alex Brandon/dpa
Marco Rubio soll laut US-Medien in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernehmen.
Marco Rubio hat in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernommen. Der 53 Jahre alte Senator aus Florida ist der erste US-Außenminister mit lateinamerikanischen Wurzeln. Rubio trat 2016 gegen Trump bei den Vorwahlen der Republikaner an und musste sich von dem späteren US-Präsidenten als „totaler Witz“ mit einem Schweißproblem beschimpfen lassen. Doch statt sich zu wehren, schluckte der langjährige Senator die Beleidigungen und präsentierte sich als loyaler Anhänger Trumps. In der US-Außenpolitik stellte sich Rubio in der Vergangenheit an die Seite der Ukraine. © IMAGO/Michael Brochstein / SOPA Images
Scott Bessent soll unter Donald Trump den Job des Finanzministers übernehmen
Donald Trumps Nominierung für den Posten des Finanzministers wirkte geradezu langweilig. Scott Bessent übernahm den Job – gegen den Wunsch Elon Musks. Der hatte sich mehrfach gegen die Ernennung des Wall-Street-Experten ausgesprochen. Bessent gilt als international erfahrener Finanzexperte und soll Donald Trump bereits 2016 mehrere Millionen Dollar für den Wahlkampf gespendet haben. In seiner neuen Funktion wird Bessent zahlreiche Wahlversprechen Trumps umsetzen müssen, darunter unter anderem Steuersenkungen, neue Zölle gegen China und die Finanzierung von Projekten wie den geplanten Massenabschiebungen. © DREW ANGERER/AFP
Pete Hegseth soll Verteidigungsminister werden
Eine überraschende Wahl Donald Trumps war die Personalie des Verteidigungsministers. Pete Hegseth war acht Jahre lang als Moderator für Fox News tätig. Als Soldat diente Hegseth im Irak und in Afghanistan. Erfahrung in Regierungsarbeit bringt er aber nicht mit. Doch Hegseth dürfte sich die Nominierung durch Trump mit seiner langjährigen Loyalität verdient haben: Der zweifache Familienvater hält schon seit 2016 zu Trump, als viele den Milliardär noch als politische Witzfigur belächelten. © TERRY WYATT(AFP
Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen
Statt dem ursprünglich von Trump nominierten Matt Gaetz hat Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen. Die 59 Jahre alte Juristin war in ähnlicher Funktion auf bundesstaatlicher Ebene bereits in Florida tätig. 2013 stellte sie dort in dieser Funktion einen Betrugsprozess gegen die Trump University ein. 2016 unterstützte sie Trump im Vorwahlkampf der Republikaner. Er holte die Juristin drei Jahre später in sein Anwaltsteam, das ihn im ersten Amtsenthebungsverfahren vertrat.  © MANDEL NGAN/AFP
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner und hat im Kabinett von Donald Trump den Posten des Innenministers übernommen. Von 2016 an war der ehemalige Unternehmer Gouverneur des Bundesstaates North Dakota.  © IMAGO/Ricky Fitchett
Brooke Rollins soll im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernehmen
Brooke Rollins hat im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernommen. Die Anwältin stammt aus Texas und war bereits in der ersten Regierung Trumps tätig. Sie gilt als loyale Anhängerin des künftigen Präsidenten und als politische Vordenkerin konservativer Strategien. © MANDEL NGAN/AFP
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala, ist Donald Trump als Handelsminister ins Weiße Haus gefolgt. Der Milliardär war stellvertretender Vorsitzender im Übergangsteam Trumps und regelmäßiger Gast in dessen Luxus-Resort Mar-a-Lago. Laut der New York Times war Lutnick lange Zeit als Mitglied der Demokraten registriert, lief nach der Machtübernahme Trumps im Jahr 2016 zu den Republikanern über. © IMAGO
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus und ist unter Donald Trump Arbeitsministerin geworden. Die Personalie war innerhalb der Republikanischen Partei umstritten. Chavez-DeRemer unterhält enge Beziehungen zu mehreren Gewerkschaften in den USA und unterstützte während ihrer Amtszeit mehrere Gesetzentwürfe der Demokraten, darunter auch eine Amnestie für illegal Eingewanderte, die auf dem Arbeitsmarkt integriert sind. © IMAGO/Michael Brochstein
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy, hat sich in den vergangenen Jahren vor allem als Impf-Leugner und Verschwörungstheoretiker hervorgetan. Bei der US-Wahl 2024 trat RFK zunächst als unabhängiger Kandidat an, zog sich dann aber aus dem Rennen zurück und unterstützte die Kampagne Donald Trumps. Der versprach dem 70 Jahre alten Kennedy dafür eine herausragende Rolle bei der Gestaltung der Gesundheitspolitik – und nominierte ihn schließlich als US-Gesundheitsminister. © IMAGO/Robin Rayne
Scott Turner, ehemaliger NFL-Profi, soll unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung werden.
Scott Turner ist unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung geworden. Der ehemalige Profi der American Football League gehörte bereits der ersten Administration Trumps an. Scott ist die erste Schwarze Person im Team des künftigen Präsidenten. Zu Scotts Aufgaben werden unter anderem Programme zur Förderung von erschwinglichem Wohnraum gehören, außerdem zur Unterstützung von Amerikanern mit geringem Einkommen, zur Verhinderung von Diskriminierung auf dem Markt und zur Förderung der Stadtentwicklung. © ANNA MONEYMAKER/AFP
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy, ist der neue Verkehrsminister in der Trump-Regierung. Duffy bringt politische Erfahrung als ehemaliger Kongressabgeordneter mit. Seine Nominierung durch Trump dürfte er aber vor allem seiner Präsenz bei Fox News verdanken. Neben zahlreichen Gastauftritten moderierte Duffy gut ein Jahr seine eigene Show namens „The Bottom Line“ auf dem Spartensender Fox Business Network. © IMAGO/Robert Deutsch
Chris Wright
Neuer Energieminister ist Chris Wright. Er soll Trump dabei helfen, Regulierungen abzubauen und so die Ausbeutung der Rohstoffe in den USA voranzutreiben. Trump hat es eigenen Aussagen zufolge vor allem auf Ölfelder in Alaska abgesehen. Burgums Aufgabe ist, als Energierminister Öl-Förderungen in dortigen Naturschutzgebieten zu ermöglichen. © Ting Shen/AFP
Linda McMahon. Die 76 Jahre alte Managerin ist die Ehefrau von Vince McMahon
Eine weitere Fernsehpersönlichkeit, die Donald Trump mit nach Washington DC gebracht hat, ist Linda McMahon. Die neue Bildungsministerin ist die Ehefrau von Vince McMahon. Gemeinsam mit ihrem Mann führte McMahon die Wrestling-Show WWE zu internationalem Erfolg. Das Vermögen des Ehepaars wird laut Forbes auf fast drei Milliarden Dollar geschätzt. Die McMahons gelten als spendenfreudige Unterstützer der Republikaner im Allgemeinen und Donald Trump im Speziellen. Was genau ihre Aufgaben sind, ist nicht ganz klar. Im Wahlkampf hatte Trump immer wieder angekündigt, das Bildungsministerium abschaffen zu wollen. © imago stock&people
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins hat unter Donald Trump den Posten des Ministers für Kriegsveteranen übernommen – ein wichtiger Posten in den USA, wo die Rolle der Umgang mit den eigenen Veteranen ein konstanter Streitpunkt ist. Collins gilt als loyaler Unterstützer Trumps und verteidigte auch dessen Behauptungen zum angeblichen Wahlbetrug in Georgia bei der US-Wahl 2020.  © IMAGO/Robin Rayne
Kristi Noem vor der US-Wahl
Kristi Noem berichtete vor der US-Wahl in einer Autobiografie davon, wie sie ihren Hund wegen Ungehorsams erschossen hatte. Damit löste die 52 Jahre alte Gouverneurin des Bundesstaates South Dakota eine Welle der Empörung aus – und hinderte Donald Trump wohl daran, sie zu seiner Vizepräsidentin zu machen. Dafür ist die Republikanerin nun als Ministerin für innere Sicherheit Teil des Trump-Kabinetts. © IMAGO/Samantha Laurey / Argus Leader
Der 44 Jahre alte Lee Zeldin
Lee Zeldin ist neuer Direktor der Umweltschutzbehörde. Trump selbst glaubt nicht an den menschengemachten Klimawandel. Zeldins Aufgabe soll also weniger der Schutz der Umwelt sein. Stattdessen soll der Ex-Abgeordnete laut Trump „für faire und rasche Deregulierung sorgen“. Zeldin bedankte sich für den Posten bei seinem neuen Chef via X und kündigte an, „amerikanische Arbeitsplätze zurückzubringen“. © IMAGO/Matt Bishop/imageSPACE
Russel Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“.
Russell Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“. Erfahrungen hat er bereits als Regierungsbeamter in der ersten Administration von Donald Trump sammeln können. Vought war einer der Autoren des „Project 2025“ und gilt als Hardliner in Sachen Grenz- und Einwanderungspolitik. In der neuen Administration von Donald Trump hat er die Leitung des Büros für Management und Haushalt übernommen. © Michael Brochstein/imago
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten und vertrat den Bundesstaat Hawaii von 2013 bis 2022 im Repräsentantenhaus. 2020 kandidierte sie bei den Vorwahlen der Demokrate. 2022 brach sie mit ihrer Partei und erklärte sich für unabhängig. In den Folgejahren näherte sie sich immer mehr den Republikanern an, bis sie sich vor der US-Wahl 2024 öffentlich für Donald Trump aussprach. Der dankte es der 43 Jahre alte Politikerin jetzt mit einem Amt in seinem Kabinett. Gabbard ist neue Direktorin der Geheimdienste. „Seit über zwei Jahrzehnten kämpft Tulsi Gabbard für unser Land und die Freiheiten aller Amerikaner“, sagte Donald Trump in einem Statement. © Marco Garcia/dpa
John ratcliffe
John Ratcliffe führt seit Ende Januar den Auslandsgeheimdienst der USA. Der ehemalige Kongressabgeordnete aus Texas gilt als enger Vertrauter von Trump. Ratcliffe war zuvor Co-Vorsitzender einer konservativen Denkfabrik. In der ersten Amtszeit des Republikaners war der neue CIA-Direktor als Geheimdienstkoordinator tätig. Die Demokraten warfen Ratcliffe damals unter anderem vor, seine Position für politische Zwecke zu missbrauchen. © Jemal Countess/AFP
Jamieson Greer
Jamieson Greer ist der neue US-Handelsbeauftragte – eine Schlüsselrolle angesichts von Trumps Vorliebe, hohe Zölle auf ausländische Produkte zu verhängen. Historisch habe der US-Handelsbeauftragte nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit gestanden, schreibt die „New York Times“. Unter Trump habe die Rolle aber erheblich an Bedeutung gewonnen.  © Imago
Kelly loeffler
Neue Direktorin der Mittelstandsbehörde ist Kelly Loeffler. Die frühere Senatorin verlor im Januar 2021 die Stichwahl um den Sitz im US-Senat – trotz massiver Unterstützung von Donald Trump. Loeffler ist seit 2004 mit Jeffrey Sprecher, dem Vorsitzenden der New York Stock Exchange, verheiratet. © Imago
Susie Wiles, Spitzname „Ice Lady“, wird unter Donald Trump Stabschefin im Weißen Haus
Ebenfalls dabei ist Susie Wiles. Die sogenannte „Ice Lady“ ist Donald Trumps Stabschefin im Weißen Haus und damit die erste Frau auf dieser Position. Die 67 Jahre alte Politikberaterin leitete den Wahlkampf Trumps bei der US-Wahl 2024. In ihrer neuen Funktion wird sie vor allem dafür zuständig sein, zu regeln, wer Zugang zum künftigen Präsidenten erhält. Doch Wiles hat auf einem wahren Schleudersitz Platz genommen. In seinen ersten vier Jahren Regierungszeit benötigte Trump ganze vier Stabschefs. © Alex Brandon/dpa
Elise Stefanik wird die Vereinigten Staaten von Amerika unter der zweiten Regierung von Donald Trump als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten
Elise Stefanik sollte die USA eigentlich als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten. Doch Donald Trump hat seine Nominierung Ende März überraschend zurückgezogen. Zur Begründung erklärte er, er wolle nicht riskieren, dass Stefaniks Mandat im Kongress bei einer Nachwahl an die Demokraten falle. Stefanik ist eine loyale Verbündete Trumps. 2014 war sie mit damals 30 Jahren die jüngste Frau, die ins Repräsentantenhaus gewählt wurde. Einst zählte sie zu den eher moderateren Mitgliedern der Partei. Davon kann jetzt keine Rede mehr sein.  © Annabelle Gordon/Imago

Hamas will mit Geisel-Deal guten Willen gegenüber den USA zeigen

Der Hamas-Beamte teilte der Washington Post mit, dass insbesondere die Aufnahme von Dekel-Chen eine Geste des guten Willens gegenüber den Vereinigten Staaten sei. „In Kairo und Doha laufen intensive Verhandlungen, wobei sich die aktuellen Diskussionen auf die technischen Phasen des Abkommens konzentrieren“, so der Beamte.

In einer Erklärung vom Montag teilte das Büro des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu mit, dass die 34 Namen ursprünglich im Juli von israelischen Unterhändlern vorgelegt worden seien. „Bisher hat Israel keine Bestätigung oder Stellungnahme der Hamas zum Status der auf der Liste aufgeführten Geiseln erhalten“, hieß es in der Erklärung.

Zakrzewski berichtete aus Palm Beach, Florida. Lior Soroka, Hazem Balousha, Adam Taylor und Joanna Slater haben zu diesem Bericht beigetragen.

Zu den Autoren

Karen DeYoung ist stellvertretende Chefredakteurin und leitende Korrespondentin für nationale Sicherheit bei The Post. In mehr als drei Jahrzehnten bei der Zeitung war sie Büroleiterin in Lateinamerika und in London und Korrespondentin für das Weiße Haus, die US-Außenpolitik und die Geheimdienste.

Cat Zakrzewski ist eine nationale Berichterstatterin für Technologiepolitik, die die weltweiten Bemühungen zur Regulierung der Technologiebranche verfolgt. Sie konzentriert sich auf die KI-Politik und die Kämpfe um die Meinungsfreiheit im Internet.

Wir testen zurzeit maschinelle Übersetzungen. Dieser Artikel wurde aus dem Englischen automatisiert ins Deutsche übersetzt.

Dieser Artikel war zuerst am 8. Januar 2025 in englischer Sprache bei der „Washingtonpost.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung.

Transparenzhinweis: In einer älteren Version des Artikels wurde das englische Wort „Raid“ in Bezug auf den Überfall der Hamas auf Israel an einer Stelle des Textes fälschlich mit „Razzia“ übersetzt. Wir haben diesen Fehler korrigiert.

Rubriklistenbild: © Brian Cahn/Imago