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Bundestagswahl 2025 live: Weidel verpasst Musk-Anruf – potenzielle FDP-Nachfolger von Lindner winken ab

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Ergebnisse zur Bundestagswahl 2025 live im Ticker: Merz (CDU) gewinnt und wird wohl neuer Kanzler, FDP und BSW scheiden aus, die SPD verliert historisch.

Update, 18.45 Uhr: Nach der Bundestagswahl hat bereits eine Debatte über die Schuldenbremse an Fahrt aufgenommen. Für eine Reform der Schuldenbremse oder die mögliche Einrichtung eines Sondervermögens für Ukraine-Hilfen braucht es eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Im neuen Bundestag haben AfD und Linke nach der Bundestagswahl knapp mehr als ein Drittel der Sitze. Sie verfügen damit über eine sogenannte Sperrminorität. 

Die Grünen sprachen sich dafür aus, dass noch der alte Bundestag eine Reform der Schuldenbremse beschließt. Dabei geht es insbesondere um die Finanzierung der Ukraine-Unterstützung. CDU-Chef Friedrich Merz schloss eine rasche Reform der Schuldenbremse oder die Einrichtung eines Sondervermögens für die Ukraine-Hilfen nicht aus. Der aktuelle Bundestag sei noch bis einschließlich 24. März im Amt, sagte der Unions-Kanzlerkandidat nach Beratungen der CDU-Spitzengremien in Berlin auf eine entsprechende Journalistenfrage. „Das heißt also, wir haben jetzt noch vier Wochen Zeit, darüber nachzudenken.“ Dies wolle er aber zurzeit nicht öffentlich tun.

Nach Bundestagswahl 2025: Potenzielle FDP-Nachfolger von Lindner winken ab

Update, 16.36 Uhr: Nach FDP-Chef Christian Lindner haben am Tag nach der Wahl weitere Spitzenpolitiker der FDP persönliche Konsequenzen aus dem schlechten Bundestagswahl-Ergebnis gezogen. Der designierte Generalsekretär Marco Buschmann erklärte, dass es „Zeit sein muss für neue frische Köpfe“. Er werde sich von dem Posten zurückziehen. Auch FDP-Vizechef Johannes Vogel erklärte, er wolle nicht neuer Bundesvorsitzender der Liberalen als Nachfolger von Christian Lindner werden. Er habe kein Mandat und werde jetzt erst einmal wieder ehrenamtlich Politik machen. 

Im ARD-„Morgenmagazin“ winkte auch der stellvertretende FDP-Fraktionschef Konstantin Kuhle ab. Er werde jetzt in seinen erlernten Beruf als Rechtsanwalt zurückkehren, sagte der 36-Jährige. Die frühere Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger kündigte an, sie werde nicht mehr als stellvertretende Bundesvorsitzende kandidieren und sich vom FDP-Landesvorsitz in Hessen zurückziehen.

Bundestagswahl 2025: FDP-Chef Christian Lindner am Wahlabend im Hans-Dietrich-Gescher-Haus in Berlin.

Frauenanteil im Parlament sinkt mit Ergebnis der Bundestagswahl 2025 auf 32 Prozent

Update, 15.43 Uhr: Mit dem vorläufigen Ergebnis der Bundestagswahl deutet sich an: Der frisch gewählte Bundestag wird voraussichtlich eine niedrigere Frauenquote haben als der vorherige. Mit der Neuverteilung der Mandate sitzen im neuen Bundestag 204 weibliche Abgeordnete und damit 32,4 Prozent, wie aus Auswertungen der Bundeswahlleiterin hervorgeht. Auch in der vorherigen Legislaturperiode waren Frauen im Bundestag mit zuletzt rund 35 Prozent deutlich unterrepräsentiert. 

Besonders deutlich ist der Geschlechterunterschied bei AfD und Union. Bei der AfD sind rund 12 Prozent der Abgeordneten weiblich, darunter auch AfD-Chefin Alice Weidel. In der Union sind 23 Prozent der Abgeordneten Frauen. Bei Linke und Grünen sind mit jeweils rund 56 und 61 Prozent mehr Frauen als Männer vertreten. Bei der SPD fällt das Geschlechterverhältnis mit rund 42 zu 58 Prozent leicht zugunsten der Männer aus.

Ergebnis der Bundestagswahl: Merz will Koalition mit SPD – Regierungsauftrag „klar“ bei der Union

Update, 14.40 Uhr: Friedrich Merz äußerte am Montag nach der Bundestagswahl seinen Wunsch, eine Koalition mit der SPD einzugehen. Der CDU-Vorsitzende beabsichtigt, Gespräche mit SPD-Chef Lars Klingbeil und Bundeskanzler Olaf Scholz zu führen. Er betonte, dass der Regierungsauftrag „klar“ bei der Union liege.

Lars Klingbeil erklärte nach den Sitzungen des SPD-Präsidiums und -Vorstands, dass die SPD-Mitglieder nach den Gesprächen mit der Union darüber entscheiden sollten, ob ein Regierungsbündnis mit der Union zustande kommt. Bereits in den Jahren 2013 und 2018 hatte die SPD ihre Mitglieder über die damals sogenannten großen Koalitionen mit der Union abstimmen lassen, wobei beide Male eine Mehrheit zustande kam.

Bundestagswahl 2025: Von „Tünkram“ bis zum „Tor zur Hölle“ – denkwürdige Zitate aus dem Wahlkampf

Bundestag - Vertrauensfrage
„Fritze Merz erzählt gern Tünkram“ – SPD-Kanzler Scholz am 16. Dezember zu Vorwürfen von Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU), der Amtsinhaber sei bei Debatten auf EU-Ebene passiv und melde sich nicht zu Wort. „Tünkram“ ist Plattdeutsch und bedeutet dummes Zeug oder Unsinn. © Michael Kappeler/dpa
Olaf Scholz, Wahlparteitag SPD
„Manch einer hat uns schon abgeschrieben. Das kann unsere sozialdemokratische Partei mit über 160 Jahren Kampferfahrung aber überhaupt nicht beeindrucken.“ – SPD-Ko-Chefin Saskia Esken (rechts) beim Parteitag am 11. Januar in Berlin zu den schwachen Umfragewerten für die Sozialdemokraten und der Hoffnung auf eine Aufholjagd bis zur Wahl. © Imago
Nach Todesfahrt auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg-Rechte Proteste
„Wenn es dann Remigration heißen soll, dann heißt es eben Remigration.“ – AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel beim Parteitag am 11. Januar in Riesa zur Aufnahme des umstrittenen Begriffs in das Wahlprogramm, der im rechten Spektrum für die massenhafte Ausweisung von Menschen mit Migrationshintergrund steht. © dpa
AfD-Bundesparteitag in Riesa
„Wenn wir am Ruder sind, wir reißen alle Windkraftwerke nieder. Nieder mit diesen Windmühlen der Schande!“ – AfD-Kanzlerkandidatin Weidel beim Parteitag am 11. Januar in Riesa. © Sebastian Kahnert/dpa
Habeck liest aus seinem neuen Buch
„Ich war nicht gut in Rechtschreibung früher und hatte einen leichten Schlag in Richtung Legasthenie.“ – Der Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck räumt am 12. Januar ein, als Schüler eine Rechtschreibschwäche gehabt zu haben. Habeck thematisierte bei der „Wahlarena“ des „Mannheimer Morgen“ in Mannheim seine Schulzeit und persönliche Schwächen. © Kay Nietfeld/dpa
Wahlplakate in Wiesbaden - SPD
„Es gibt, glaube ich, keinen Kanzler in der Bundesrepublik, der sich so im Detail in Gesetze eingemischt hat, damit sie pragmatisch werden.“ – Olaf Scholz zieht am 13. Januar eine positive Bilanz seines Wirkens als Regierungschef. „Es sind unglaublich viele Entscheidungen getroffen worden, die ohne meine Intervention gar nicht zustande gekommen wären“, sagte er den NRW-Lokalradios. © Arne Dedert/dpa
Nach tödlichem Angriff in einem Park in Aschaffenburg
„Das Maß ist endgültig voll.“ – Unions-Kanzlerkandidat Merz am 23. Januar nach dem Messerangriff von Aschaffenburg auf eine Kindergartengruppe mit zwei Toten, den ein Geflüchteter aus Afghanistan begangen haben soll. © Daniel Vogl/dpa
Demo gegen Rechts - Berlin
„Ich gucke nicht rechts und nicht links. Ich gucke in diesen Fragen nur geradeaus.“ – Merz am 24. Januar bei der Ankündigung, für Anträge zur Verschärfung der Migrationspolitik im Bundestag auch eine Mehrheit mit AfD-Unterstützung zu tolerieren. Die Menschen sehen das kritisch und gehen auf die Straße. © Christophe Gateau/dpa
Demonstration zur Migrationspolitik - Berlin
„Die Brandmauer bröckelt.“ – Die AfD-Fraktion am 29. Januar im Online-Dienst X zur bisher geltenden Abgrenzung der CDU von der in Teilen als rechtsextremistisch eingestuften Partei, nachdem erstmals mit ihrer Hilfe ein Unionsantrag eine Mehrheit im Bundestag erhalten hat. © Sebastian Gollnow/dpa
209. Bundestagssitzung: Heidi Reichinnek, Linke
„Allen politischen Differenzen zum Trotz hätte ich mir niemals vorstellen können, dass eine christlich-demokratische Partei diesen Dammbruch vollzieht und mit Rechtsextremen paktiert.“ – Die Vorsitzende der Linken im Bundestag, Heidi Reichinnek, am 29. Januar im Bundestag in ihrer viral gegangenen Rede zum mit AfD-Stimmen verabschiedeten Unionsantrag. © Imago
Bundestag - Regierungserklärung
„Und deshalb, finde ich, kann ich ihm nicht mehr trauen.“ – Kanzler Olaf Scholz über das Verhalten von Friedrich Merz am 29. Januar 2025. Das sei „wahrscheinlich ein ganz bedeutender Tag in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“ gewesen, sagte Scholz in der ARD-Sendung „Maischberger“. Die Union habe einen Konsens aufgekündigt, den es die ganze Nachkriegsgeschichte über unter den Demokraten in Deutschland gegeben habe.  © Kay Nietfeld/dpa
Demonstration fuer die Brandmauer und gegen die CDU
„Für falsch halte ich es, (…) sehenden Auges erstmalig bei einer Abstimmung im Deutschen Bundestag eine Mehrheit mit den Stimmen der AfD zu ermöglichen.“ – Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) kritisiert am 30. Januar das Vorgehen von Merz. © Matthias Gränzdörfer/Imago
Wahlkampf Grüne - Berlin
„Tun Sie es nicht, Herr Merz.“ – Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck appelliert am 28. Januar eindringlich an Unionsfraktionschef Friedrich Merz, keine gemeinsame Sache mit der AfD zu machen.  © Christoph Soeder/dpa
Sitzung, Bundestag, Plenum
„Das Tor zur Hölle können wir noch gemeinsam schließen.“ – SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich am 31. Januar in der Bundestagsdebatte über eine angekündigte Zustimmung der AfD auch zu einem Migrationsgesetz der Union. Dieses scheiterte aber letztlich auch an fehlender Unterstützung aus der Union. © Bernd Elmenthaler/Imago
Bundestag
„Ich bin mit mir persönlich sehr im Reinen, dass wir es wenigstens versucht haben.“ – Merz am 31. Januar nach dem Scheitern seines Gesetzentwurfs zur Verschärfung der Migrationspolitik im Bundestag, obwohl auch dieser von den AfD-Abgeordneten geschlossen unterstützt wurde. © Kay Nietfeld/dpa
Nach tödlichem Angriff in Aschaffenburg - Trauerfeier
„Diese Woche hat die Union klargemacht, dass es ihr ernst ist. Und damit ist die Glaubwürdigkeit auch eines neuen Bundeskanzlers Friedrich Merz enorm gestiegen.“ – CSU-Chef Markus Söder sieht am 2. Februar die Position der Union nach den umstrittenen Abstimmungen zur Migrationspolitik im Bundestag deutlich gestärkt.  © Daniel Vogl/dpa
Bundesparteitag der CDU - Friedrich Merz + Markus Söder
„Mit den Grünen ist kein Richtungswechsel und keine Koalition möglich.“ – CSU-Chef Markus Söder anlässlich des CDU-Parteitags am 3. Februar auf X. © Imago
Wahlkampf – ZDF-Livesendung "Schlagabtausch"
„Wie dumm kann man sein zu sagen, man macht Sanktionen, um Russland zu schaden. Am Ende schaden wir vor allem unserer Wirtschaft.“ – BSW-Chefin Sahra Wagenknecht am 6. Februar in einer ZDF-Wahlrunde zu ihrer Forderung nach einer Wiederaufnahme der Gaslieferungen aus Russland. © Christoph Soeder/dpa
Scholz und Merz im TV-Duell
„Wir können auf die FDP keine Rücksicht nehmen.“ – Merz am 7. Februar, nachdem er mögliche Wähler der in Umfragen weiterhin schwächelnden FDP aufgerufen hat, ihre Stimme der Union zu geben. © Kay Nietfeld/dpa
FDP Bundesparteitag
„33 oder 31 Prozent für die CDU machen keinen Unterschied, aber vier oder sechs Prozent für die FDP ändern maßgeblich das Gefüge in der Bundesrepublik.“ – FDP-Spitzenkandidat Christian Lindner reagiert beim Sonderparteitag in Potsdam am 9. Februar auf die Aussage von Merz. © Michael Kappeler/dpa
Scholz und Merz im TV-Duell
„Was ist Bubatz?“ – Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz kann am 9. Februar mit dem Begriff „Bubatz“ nichts anfangen. Auf dem Live-Streaming-Portal Twitch antwortete Merz nach dem TV-Duell bei ARD und ZDF mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) auf die Frage, ob „Bubatz“ legal bleibe: „Bleibt was legal?“ Daraufhin entgegnete die Moderatorin: „Bubatz“. Merz’ Replik: „Was ist Bubatz?“ Die Moderatorin: „Gras.“ Merz sagte dann: „Also wenn Sie meinen, Cannabis, dann sage ich: Nein, wir wollen das wieder korrigieren.“ © Kay Nietfeld/dpa
Kundgebung "Brandmauer statt Brandstiftung"
„Friedrich Merz tritt an, Europa zu Grabe zu tragen“ – Kanzler Scholz am 11. Februar in der letzten Plenardebatte des Bundestags vor der Wahl mit Blick auf Merz’ Pläne, Geflüchtete an den Grenzen zu den EU-Nachbarn zurückzuweisen. © Fabian Sommer/dpa
TV-Runde im Bundestagswahlkampf
„Weil ich dieses animalische Grunzen der AfD-Fraktion voraussehen konnte, möchte ich einordnen, worüber wir reden, wenn wir Klimaschutz sagen.“ – Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck reagiert in einer Rede im Bundestag am 11. Februar auf Zwischenrufe der AfD, nachdem er den Klimaschutz als drängendste Aufgabe der Zukunft bezeichnet hat. © Kay Nietfeld/dpa
Bundestag
„Wir werden möglicherweise miteinander reden müssen.“ – Unions-Kanzlerkandidat Merz wendet sich in seiner Plenarrede am 11. Februar im Bundestag an die SPD – und nimmt dabei eine mögliche Koalitionsoption für die Zeit nach der Wahl in den Blick. © Kay Nietfeld/dpa
ZDF-Sendung "Klartext"
„Wenn sich die Menschen zurückziehen, dann ist es vorbei mit Deutschland. (…) Demokratie ist kein Zuschauersport, es geht nur, wenn Menschen sich bei den Wahlen engagieren.“ – Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck am 13. Februar in der ZDF-Sendung „Klartext“ auf den Kommentar eines Zuschauers hin, der erklärt hatte, er wisse nicht mehr, was er wählen solle. © Michael Kappeler/dpa

Söder wirbt nach der Bundestagswahl für neue GroKo aus Union und SPD

Update, 13.30 Uhr: CDU-Chef Friedrich Merz und die Union haben die Bundestagswahl für sich entschieden. Eine Mehrheit alleine ist jedoch nicht möglich. Ihr bevorzugter Koalitionspartner ist die SPD. Markus Söder, der Ministerpräsident Bayerns, äußerte sich optimistisch über potenzielle Koalitionsgespräche mit den Sozialdemokraten. Die ersten Reaktionen der SPD deutete der CSU-Vorsitzende als „positiv und ermutigend“.

Nach der Wahlniederlage betonte SPD-Chef Lars Klingbeil, dass sich die SPD wieder an Helmut Schmidt orientieren müsse. Söder bewertete Klingbeils Aussagen als „keine schlechten Signale“. Zudem betonte der Ministerpräsident, dass nun eine „Rückkehr zu einem alten Deutschland“ erforderlich sei.

Weidel verpasst Anruf von Musk nach Bundestagswahl

Update, 11.58 Uhr: AfD-Chefin Alice Weidel hat nach dem Erfolg ihrer Partei bei der Bundestagswahl einen nächtlichen Glückwunsch-Anruf von US-Milliardär Elon Musk verpasst. Sie habe am Morgen, als sie auf ihr Telefon geschaut habe, „entgangene Anrufe in der Nacht aus den USA“ gesehen, sagte Weidel am Montag in Berlin. „Unter anderem von Elon Musk, der persönlich gratuliert hat.“ Außerdem gratulierte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán der AfD-Chefin zum Wahlerfolg.

Dem eigentlichen Sieger der Bundestagswahl Friedrich Merz gratulierte Orbán jedoch nicht. Auf der Social-Media-Plattform X schrieb der Ministerpräsident weiter: „Das Volk von Deutschland hat in riesiger Zahl für den Wandel gestimmt.“

Die FDP und das BSW als Verlierer der Bundestagswahl – Konsequenzen für Lindner

Update, 10.58 Uhr: Die FDP ist neben der SPD der große Verlierer des Bundestagswahlabends. Christian Lindner hat seinen Rücktritt als Vorsitzender bekannt gegeben. Als mögliche Nachfolger haben sich bereits Marie-Agnes Strack-Zimmermann und Wolfgang Kubicki positioniert. Doch auch eine Auflösung und Neugründung der Partei steht momentan im Raum.

Update, 9.42 Uhr: Nach Bekanntwerden der Wahlergebnisse ist klar: Merz hat die Bundestagswahl 2025 gewonnen, aber steht nun vor der Aufgabe, mit der SPD eine Koalition zu bilden. Wie die Bild berichtet, wird in Unionskreisen darüber nachgedacht, die Migrationsfrage bei den ersten Sondierungen „auszuklammern“ und später gesondert darüber zu beraten.

Nach der Bundestagswahl 2025 am Sonntag laufen aktuell schon die Beratungen der CDU/CSU: Am Montagvormittag tagt das Präsidium, später der Bundesvorstand der Partei.

Wahlergebnisse der Bundestagswahl live: AfD gewinnt fast überall im Osten

Update, 8.39 Uhr: Ein genauerer Blick auf die Wahlergebnisse bei der Bundestagswahl zeigt: Die AfD hat in fast allen ostdeutschen Wahlkreisen, mit Ausnahme von Berlin, gewonnen. Im Wahlkreis Potsdam/Potsdam-Mittelmark setzte sich jedoch Olaf Scholz von der SPD durch. Auch Sören Pellmann in Leipzig-Süd und Bodo Ramelow in Erfurt/Weimar, beide von der Linkspartei, gewannen ihre Wahlkreise. In Berlin errang die AfD, die teilweise als rechtsextremistisch gilt, den Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf.

Im restlichen Deutschland blieb die AfD laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis ohne Mandate in den Wahlkreisen. Hier hatten die CDU/CSU die Oberhand. Einige Wahlkreise gingen auch an die SPD und die Grünen.

Die Linke konnte laut den aktuellen Wahlergebnissen in Berlin vier Wahlkreise für sich entscheiden, darunter auch den Wahlkreis Friedrichshain/Kreuzberg, der bisher als Hochburg der Grünen galt. Im westlichen Teil Berlins dominierte die CDU.

Wahlergebnisse zur Bundestagswahl 2025: Frühere Nicht-Wähler gingen vor allem zur AfD

Update, 7.40 Uhr: Spannende Wahlergebnisse gibt es bei der Bundestagswahl 2025 auch hinsichtlich der Wählerwanderungen: Laut aktuellen Zahlen gaben 1,8 Millionen Menschen ihre Stimme der AfD, die vor vier Jahren nicht gewählt hatten. 890.000 entschieden sich diesmal für die Union, 290.000 für die Linke.

Wahlergebnisse der Bundestagswahl 2025: CSU-Politikerin wird Erststimmenkönigin, AfD auch weit vorn

Update, 6.59 Uhr: Riesenerfolg für CSU-Vize Dorothee Bär bei den Wahlergebnissen der Bundestagswahl 2025: Mit einem Ergebnis von 50,5 Prozent ist Dorothee Bär deutschlandweite Erststimmenkönigin. Bär schafft es aber als einzige über die 50 Prozent, sie trat im Wahlkreis Bad Kissingen in Nordbayern an. Auch die bundesweit zweithöchste Zahl geht an eine CSU-Politikerin: Emmi Zeulner in Kulmbach.

Die Plätze drei bis fünf bei den Erststimmen gehen an die AfD in Sachsen. Darunter ist auch Parteivize Tino Chrupalla, der in Görlitz auf 48,9 Prozent kommt – das bundesweit fünfthöchste Ergebnis. Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz kam im Hochsauerlandkreis auf 47,7 Prozent.

Wahlergebnisse der Kanzlerkandidaten in ihren Wahlkreisen

Update, 6.23 Uhr: Es gibt weitere Ergebnisse der Spitzenkandidaten der Parteien direkt aus ihren Wahlkreisen: Friedrich Merz, der voraussichtlich nächste Kanzler, erzielte in seinem Wahlkreis 146 im Hochsauerland erwartungsgemäß die meisten Erststimmen mit einem Ergebnis von 47,7 Prozent. Auch Olaf Scholz, den bisherigen Kanzler, erreichte in seinem Wahlkreis bei der Bundestagswahl 2025 einen knappen Sieg.

Alice Weidel, die Kanzlerkandidatin der AfD, konnte ihren Wahlkreis am Bodensee nicht für sich entscheiden. Ähnlich erging es Heidi Reichinnek, der Spitzenkandidatin der Linken, die in Osnabrück keine Chancen hatte.

Habeck unterliegt laut Ergebnissen der Bundestagswahl 2025 in seinem Wahlkreis

Update, 6.10 Uhr: Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck hat seinen Wahlkreis Flensburg-Schleswig laut den Ergebnisse bei der Bundestagswahl 2025 nicht verteidigen können. „Auch wenn es diesmal nicht zum erneuten Direktmandat gereicht hat, danke ich allen Wählerinnen und Wählern herzlich für das Vertrauen“, erklärte Vizekanzler Habeck am Abend. CDU-Kandidatin Petra Nicolaisen erreichte nach Angaben des Landeswahlleiters ein Ergebnis von 26,5 Prozent der Erststimmen. Habeck lag bei 22,6 Prozent.

Ergebnisse der Bundestagswahl 2025: Wahlkreise mit teils überraschenden Zahlen

Update, 5.15 Uhr: Nach der Bundestagswahl 2025 gibt es immer mehr Ergebnisse aus den einzelnen Wahlkreisen. Bei einigen führenden Politikern ist bereits klar, wie ihr Ergebnis ist. Hier einige prominente Kandidaten der Parteien und ihr Ergebnis bei der Bundestagswahl 2025:

  • Die bisherige SPD-Innenministerin Nancy Faser unterliegt in ihrem Wahlkreis Main-Taunus mit 17,8 Prozent der Erststimmen gegen Norbert Altenkamp (CDU).
  • SPD-Chef Lars Klingbeil hat in seinem Wahlkreis Rotenburg I – Heidekreis das mit Abstand beste Ergebnis der Kandidaten erhalten (42,1 Prozent der Erststimmen). Er zieht erneut in den Bundestag ein und wir voraussichtlich neuer Fraktionsvorsitzender der SPD, nachdem Rolf Mützenich seinen Rückzug angekündigt hatte.
  • SPD-Bundestagsfraktionschef Rolf Mützenich ist bei der Bundestagswahl im Wahlkreis Köln III nur auf Platz 2 gelandet, zieht aber über die Landeslist in den Bundestag ein.  Der 65-Jährige unterlag knapp der Grünen-Fraktionsvorsitzenden Katharina Dröge, die auf 26,0 Prozent kam.
  • Trotz mieser Ergebnisse der Grünen bei der Bundestagswahl 2025 zieht Grünen-Chef Felix Banaszak wieder in den Bundestag ein – aber nur über die Landesliste. In seinem Wahlkreis im Duisburger Norden verpasste er mit 7,0 Prozent der Stimmen die Mehrheit bei den Erststimmen.
  • Olaf Scholz‘ bisheriger SPD-Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt verpasst den Einzug in den Bundestag laut Ergebnis bei der Bundestagswahl 2025. Er verlor seinen Wahlkreis in Hamburg gegen Grünen-Kandidat Till Steffen und zieht auch nicht über die Landesliste ins Parlament ein.

Wahlergebnisse 2025: Union klarer Sieger, Zweier-Koalition mit SPD wohl möglich

Update, 4.32 Uhr: Die Union hat die Bundestagswahl gewonnen – mit großem Abstand vor der zweitplatzierten AfD und der SPD, die auf ein historisches Tief stürzt. Das geht aus dem vorläufigen Ergebnis der Bundeswahlleiterin in der Wahlnacht hervor. BSW (4,972 Prozent) und FDP (4,3 Prozent) scheitern demnach an der Fünf-Prozent-Hürde und verpassen den Einzug ins Parlament. Damit rückt eine Koalition aus Union und SPD in den Fokus.

Update, 2.27 Uhr: Eine Koalition aus Union und SPD wäre nach dem vorläufigen Ergebnis der Bundestagswahl 2025 rechnerisch möglich. Gemeinsam kämen beide Parteien auf mehr Stimmen, als alle anderen im Bundestag vertretenen Parteien.

Wahl-Ergebnisse 2025: BSW scheitert an Fünf-Prozent-Hürde

Update, 2.07 Uhr: Das BSW hat den Einzug in den Bundestag laut dem von der Bundeswahlleiterin veröffentlichten Zwischenergebnis knapp nicht geschafft. Nach der Auszählung sämtlicher Wahlkreise erzielte das Bündnis um die ehemalige Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht 4,972 Prozent der Stimmen und verfehlte damit die Fünf-Prozent-Hürde nur knapp.

Update, 01.58 Uhr: Die Wahlkreise zur Bundestagswahl sind ausgezählt. Die Bundeswahlleiterin teilte mit, dass die Union die Neuwahl demnach deutlich für sich entschieden hat. Die AfD behält weiterhin den zweiten Platz. FDP und BSW sind damit nicht in den Bundestag eingezogen.

ParteiErgebnis in Prozent
CDU/CSU28,6
AfD20,6
SPD16,4
Grüne11,6
Linke8,8
BSW4,9
FDP4,3
SSW (Südschleswigscher Wählerverband)0,2
Sonstige9,4

(Quelle: Bundeswahlleiterin)

Zusammenfassung: Berlin – Am Wahlsonntag waren etwa 60 Millionen Wahlberechtigte in Deutschland dazu aufgerufen, ihre Stimme bei der Bundestagswahl 2025 abzugeben.

Das mit Spannung erwartete Wahlergebnis lautet folgendermaßen: Bei der Bundestagswahl 2025 am Sonntag wurden dem vorläufigen Endergebnis zufolge die CDU/CSU mit 28,6 Prozent der Stimmen stärkste Kraft. Die AfD kam auf 20,8 Prozent. Dem Bundestag gehören außerdem die SPD (16,4 Prozent), die Grünen (11,6 Prozent) und die Linke (8,8 Prozent) an. Für BSW und FDP wurde die Wahlnacht zum Krimi, am Ende scheiterten sie aber knapp an der Fünf-Prozent-Hürde.

Wann gibt es bei der Bundestagswahl 2025 welche Ergebnisse? Erste Zahlen um 18 Uhr

Hier ein Überblick über die verschiedenen Ergebnisse des Wahlabends und wann sie heute am Wahlabend live veröffentlicht werden:

  • Erste Prognosen gibt es um 18 Uhr mit Schließung der Wahllokale basierend auf Wählerbefragungen an den Wahllokalen.
  • Hochrechnungen sind erste Ergebnisse zu ausgezählten Stimmen aus den Wahllokalen. Sie kommen zwischen 18.30 und 19 Uhr und werden im Laufe des Abends genauer.
  • Das vorläufige amtliche Endergebnis zur Bundestagswahl 2025 wird am späten Abend des Sonntags oder in den frühen Morgenstunden des Montags veröffentlicht.
  • Das amtliche Endergebnis der Bundestagswahl muss bis zur ersten Sitzung des Bundestags spätestens 30 Tage nach der Wahl vorliegen.

Die Ergebnisse der Bundestagswahl 2025 sind nicht hinsichtlich des Wahlsiegers bedeutsam, sondern auch für mögliche Koalitionen. CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz, der als wahrscheinlicher Gewinner gilt, strebt eine Koalition der Union mit einer weiteren Partei an, wobei er vermutlich die SPD bevorzugt. Laut dem vorläufigen Endergebnis der Bundestagswahl ist dies auch möglich. (smu)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Revierfoto