Landtagswahlen im Fokus

Gillamoos-Knall: Söder macht in K-Frage Druck auf Merz – AfD sieht „lichterloh brennende“ Brandmauer

  • Felix Busjaeger
    VonFelix Busjaeger
    schließen
  • Christian Stör
    Christian Stör
    schließen

Der Gillamoos ist einer der wichtigsten Politik-Frühschoppen der Nation. In diesem Jahr dient er zur Analyse der Landtagswahlen im Osten.

Update vom 2. September, 13.52 Uhr: Die AfD feiert beim politischen Frühschoppen auf dem Gillamoos-Volksfest im niederbayerischen Abensberg nach ihrem Erfolg bei der Sachsen-Wahl und Thüringen-Wahl eine „Zeitenwende“. „Die Wende, die ist da“, sagte die Fraktionsvorsitzende im bayerischen Landtag, Katrin Eber-Steiner. Sie sprach vom „Beginn einer neuen Epoche“ und einer „neuen politischen Zeitrechnung in Deutschland“. 

Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, steht beim Politischen Frühschoppen Gillamoos auf der Bühne. Das Gillamoos ist eines der größten und ältesten Volksfeste Niederbayerns und bietet traditionell einen politischen Schlagabtausch der Parteien.

Eber-Steiner warf Parteien, die eine Zusammenarbeit mit der AfD ausschließen, vor, sich hinter einer „selbst errichteten Brandmauer“ zu verschanzen. Aus ihrer Sicht sei diese dauerhaft aber ohnehin nicht haltbar. „Der Funke ist übergesprungen, sagte Ebner-Steiner. „Diese Brandmauer, sie brennt lichterloh.“ 

Update vom 2. September, 12.45 Uhr: Beim politischen Frühschoppen auf dem Gillamoos-Volksfest im niederbayerischen Abensberg hat Grünen-Politiker Anton Hofreiter die AfD als „Landesverräter und Faschisten“ attackiert. Die Demokratie werde von innen und von außen – von Russland und China – angegriffen. Für den Kampf gegen diese Angriffe, brauche man aber die „anständigen Konservativen“, betonte er. Diese seien „zentral“ in der Verteidigung der Demokratie und des Wohlstands. 

Deswegen sei es wichtig, dass Progressive nicht über alte weiße Männer lästerten, sagte Hofreiter. „Auch wenn wir bei anderen Themen streiten wie die Kesselflicker. Im Kampf für die Demokratie brauchen wir anständige Konservative und wir sollten sie wertschätzen.“

Söder erhöht nach Wahlen Druck in K-Frage auf Merz: „Würde mich nicht drücken ...“

Update vom 2. September, 12.18 Uhr: Den Ausgang der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen hat Markus Söder (CSU) als politisches Erdbeben bezeichnet. „Noch nie war eine Partei, die gesichert rechtsextrem ist, stärkste Kraft“, sagte Söder. „Es kommt nicht nur darauf an, eine Regierung zu bilden, damit man eine Regierung hat“, sagte Söder. Schlecht arbeitende Koalitionen stärkten auf lange Sicht nur die AfD. „Extremisten haben Zeit“, betonte Söder. 

Für Söder ist nach den Ergebnissen der Landtagswahlen klar: Auch deswegen müsse die Ampelregierung abgelöst werden. „Die Ampel hat nicht nur verloren. Die Ampel ist eine rauchende Ruine“, sagte Söder. Es ergebe keinen Sinn mehr, sie zu motivieren, es besser zu machen. „Wir brauchen nicht nur ein paar andere Köpfe. Was wir brauchen, ist eine Politik in Deutschland, die anders ist.“

Update vom 2. September, 12.08 Uhr: Nur könnte es in den Reihen der Union spannend werden. Nach dem Ergebnis der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen hat Markus Söder (CSU) seine Ambitionen auf eine Kanzlerkandidatur erneuert. „Für mich ist Ministerpräsident das schönste Amt. Aber ich würde mich nicht drücken, Verantwortung für unser Land zu übernehmen.“

Die Kandidatenkür bei der Union werde diesmal „definitiv anders laufen als 2021“, sagte Söder. „Damals war es schlicht und ergreifend der falsche Kandidat“, so Bayerns Ministerpräsident mit Blick auf den damaligen Kanzlerkandidaten Armin Laschet. Mit dem derzeitigen CDU-Chef und Kandidaten-Favoriten Friedrich Merz habe er keinen Dissens. „Wir sind eine Achse, Merz-Söder.“

Aiwanger erhebt Anspruch auf Bundespolitik: „Sind das Rezept gegen Extremismus von links und rechts“

Update vom 2. September, 11.55 Uhr: Nach der Sachsen-Wahl und der Thüringen-Wahl sowie den Erfolgen der AfD hat Freie Wähler-Vorsitzender Hubert Aiwanger einmal mehr Regierungsanspruch auf Bundesebene erhoben. „Die Freien Wähler sind das Rezept gegen Extremismus von links und rechts. Deswegen müssen wir nächstes Jahr in die Bundesregierung und die Roten und Grünen müssen raus.“

Alleine dürfte es nächstes Jahr für die Freien Wähler noch nicht reichen, sagte Aiwanger. Die Partei müsse sich Partner wie die CDU/CSU suchen „und die FDP, wenn es sein muss“. Die „verfehlte Bundespolitik“ ruiniere das Land, so Aiwanger. An einem Tisch hier im Bierzelt sei „mehr gesunder Menschenverstand versammelt als in der gesamten Bundesregierung“, wetterte er. Und: „Das Gruselkabinett Ampel muss auf den Mond geschossen werden.“

Aiwanger griff auch den Messerangriff auf Solingen sowie die Migrationspolitik der Ampelregierung auf und forderte eine schärfe Abschiebepraxis: „So können wir nicht weitermachen, sonst wird Deutschland ruiniert“, rief er unter dem Jubel seiner Anhänger. Er prangerte den Umgang mit dem Bürgergeld an und forderte: „Frauen sollten Dirndl tragen dürfen, statt in einer Burka dasitzen zu müssen.“

Update vom 2. September, 11.40 Uhr: Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer hat die CSU davor gewarnt, zu glauben, sie habe Bayern „selber gebaut“. „Wenn ein Land erfolgreich ist, dann besteht es darin, dass so viele mittun“, sagte der SPD-Politiker auf dem Politischen Gillamoos im niederbayerischen Abensberg. „Man hat dieses Land nicht erfunden, sondern man hat das Privileg und es ist eine Ehre, ein Land zu führen.“

Die SPD-Landesvorsitzende Ronja Endres betonte, dass es auf die Leute ankomme, die jeden Tag arbeiteten. Die Gesellschaft müsse zusammenkommen, sagte Endres und wiederholte während ihrer Rede mantraartig: „Kemma doch zam“. Mit Blick auf Fragen wie Gendern oder vegetarische Ernährung sagte sie: „Wir gehen aufeinander los für Dinge, die man tun oder lassen kann, liebe Leute. Ich bin diese Scheindebatten so satt.“

Nach Sachsen-Wahl und Thüringen-Wahl: Freie Wähler überraschen mit Aiwanger-Plänen

Update vom 2. September, 11 Uhr: Das Ergebnis der Wahlen in Sachsen und Thüringen hat Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) im CSU-Zelt zu Jubelstürmen bewegt. „Wir sind die letzte verbliebene große politische Kraft in Deutschland“, sagt er über die Union. Dass nun nach den Landtagswahlen kaum regierungsfähige Mehrheiten möglich sind, sei „ein furchtbares Schlamassel“, für das allein „die grottenschlechte Arbeit der Ampel“ verantwortlich sei. „Diese katastrophale, diese grottenschlechte Arbeit der Ampel in Berlin, die wird mehr und mehr zu einem politischen Problem“, sagte Rhein, der zuvor an der Seite seines bayerischen Amtskollegen Markus Söder (CSU) zu den Klängen des bayerischen Defiliermarsches ins Festzelt der Christsozialen eingezogen war. 

Im Weißbierstadl bei den Freien Wählern geht Landshuts Landrat Peter Dreier noch weiter und träumt von radikalen Veränderungen in Berlin. „Wenn Markus Söder Bundeskanzler werden will – gerne“, sagte er laut SZ. Aber dann nur mit einem Stellvertreter und Bundeswirtschaftsminister Hubert Aiwanger. „Denn er braucht eine starke rechte Hand.“ Angesichts der Ergebnisse der Freien Wähler in Sachsen und Thüringen eine überraschende Aussage.

Söder über Sachsen-Wahl und Thüringen-Wahl: „Ampel ist eine rauchende Ruine“

Update vom 2. September, 10.25 Uhr: Rund um den Gillamoos-Frühschoppen sprach Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vor seinem Auftritt gegenüber Bayern 2 mit Blick auf die Sachsen-Wahl und Thüringen-Wahl von einem Einschnitt in die deutsche Nachkriegsgeschichte. „Das ist schon eine Zäsur. Auch wenn sich das durch Umfragen angedeutet hat: Wenn das Wahlergebnis real wird, dann spürt man erst mal, was sich in Deutschland verändert hat“, sagte der Politiker.

Das Ergebnis der Thüringen-Wahl hatte die AfD an die Spitze katapultiert. Doch nun steht im Freistaat eine schwierige Regierungsbildung an. Die anderen Parteien schlossen bereits im Vorfeld eine Koalition mit der Partei von Björn Höcke aus. Doch für die CDU könnte eine Mehrheitsbildung in dem Bundesland kompliziert werden. Söder äußerte sich nicht explizit dazu, ob die CDU in Thüringen am Unvereinbarkeitsbeschluss zur Linken festhalten soll. Der Ministerpräsident sprach sich aber für eine stabile Regierung aus, die Leistung zeigen könne. Die Vorbehalte gegenüber Linke und BSW könne Söder derweil nachvollziehen. Das sei normalerweise völlig unvorstellbar. „Nur: Das Unvorstellbare ist gestern demokratische Realität geworden.“ 

Verantwortlich für das Erstarken der AfD sei die Ampel-Koalition in Berlin, sagte Söder. „Die Ampel ist eine rauchende Ruine im Osten. Und deswegen ist das jetzt schon ein Einschnitt tiefgreifender Art in die deutsche Parteiengeschichte und Nachkriegsgeschichte, mit dem man sich intensiv auseinandersetzen muss.“

Söder und Aiwanger beim Gillamoos: Nachlese von Sachsen-Wahl und Thüringen-Wahl

Erstmeldung: Abensberg – Der Gillamoos ist der älteste Jahrmarkt in Bayern. Über die Landesgrenzen hinaus ist der Gillamoos auch für die markigen Reden beim politischen Frühschoppen bekannt. Das ist auch heute wieder der Fall. Vertreter fast aller relevanten Parteien liefern sich im niederbayerischen Abensberg den traditionellen Schlagabtausch.

Söder und Aiwanger sprechen nach Sachsen-Wahl und Thüringen-Wahl bei Gillamoos-Frühschoppen

Im Mittelpunkt der Reden in den Bierzelten auf und um den historischen Festplatz wird diesmal die Nachlese zum Ausgang der Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen stehen. Vor allem eine Frage wird spannend: Wird sich Markus Söder beim Frühschoppen auf dem Gillamoos vielleicht zur K-Frage in der Union äußern?

Erwartet werden in Abensberg unter anderem folgende Redner aus der bundesdeutschen Politik:

  • Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern
  • Hubert Aiwanger (Freie Wähler)
  • Anton Hofreiter, Bundestagsabgeordneter der Grünen
  • Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident von Hessen
  • Alexander Schweitzer (SPD), Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz
  • Christian Dürr, FDP-Bundestagsfraktionschef

Wahlnachlese nach Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen auf dem politischen Gillamoos-Frühschoppen

Dagegen verzichtet die AfD auf bundespolitische Prominenz, bekommt aber Unterstützung aus Österreich: Außer Bayerns Landespartei-Chef Stephan Protschka und Landtags-Fraktionschefin Katrin Ebner-Steiner wird der Rechtspopulist Gerald Grosz aus dem Nachbarland erwartet. 

Das ist Markus Söders Bayern-Kabinett: Vier Frauen und ein CSU-Schwabe

Vereidigung des bayerischen Kabinetts
Seit dem 31. Oktober 2023 regiert das Kabinett Söder III in Bayern – eine Koalition zwischen CSU und Freien Wählern. Markus Söder wurde am 31. Oktober 2023 erneut zum Ministerpräsidenten gewählt. Die Staatsministerinnen und Staatsminister wurden am 8. November 2023 ernannt und vereidigt. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Markus Söder und seine Minister: Seit Herbst 2023 ist das Kabinett „Söder III“ in Amt und Würden.
Markus Söder und seine Minister: Seit Herbst 2023 ist das Kabinett „Söder III“ in Amt und Würden.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Markus Söder ist Bayerns Ministerpräsident – und ein bekanntes Gesicht in ganz Deutschland.
Markus Söder ist Bayerns Ministerpräsident – und ein bekanntes Gesicht in ganz Deutschland. Spekulationen über Kanzler-Ambitionen wollten lange nicht abebben. Doch weiter ist „Platz in Bayern“. Zusammen mit seinem Kabinett. © Dwi Anoraganingrum/Imago
Politischer Aschermittwoch - Bayern CSU
Auch bei der kommenden Bundestagswahl rechnet sich Söder keinerlei Chancen mehr auf das Kanzleramt aus. „Null. Der Friedrich Merz macht das jetzt acht Jahre“, sagte der bayerische Ministerpräsident im Juni 2025 dem Nachrichtenmagazin Spiegel auf die Frage, wie groß er seine Chancen sehe, doch noch selbst Kanzler zu werden.  © Peter Kneffel/dpa
Hubert Aiwanger ist als Chef der Freien Wähler gewissermaßen Söders Gegenspieler
Hubert Aiwanger ist als Chef der Freien Wähler gewissermaßen Söders Gegenspieler in der „Bayern-Koalition“ – und angesichts streitbarer Äußerungen und der „Flugblatt-Affäre“ eine durchaus polarisierende Figur. Wirtschaftsminister und Vize-Ministerpräsident ist Aiwanger schon seit 2018. Im Kabinett Söder III erhielt er neue Kompetenzen in Sachen Jagd und Staatsforsten. © Peter Kneffel/dpa
Söders zweite Stellvertreterin ist Ulrike Scharf.
Söders zweite Stellvertreterin ist Ulrike Scharf. Mit dieser (Bonus-)Postenvergabe an die Sozialministerin überraschte Söder einige Beobachter. Auch, weil er Scharf bei seiner Amtsübernahme von Horst Seehofer 2018 direkt aus ihrem Amt als Umweltministerin geworfen hatte. Die Oberbayerin profilierte sich nach der Ernennung zur Söder-Vize umgehend – mit einer deutlichen Warnung vor Antisemitismus und Gefahren für die Demokratie. © Frank Hoermann/Imago
Florian Herrmann ist als Leiter der Bayerischen Staatskanzlei ein wichtiger Zuarbeiter und praktische die „rechte Hand“ Söders.
Florian Herrmann ist als Leiter der Bayerischen Staatskanzlei ein wichtiger Zuarbeiter und praktisch die „rechte Hand“ Söders. Die Zusammenarbeit scheint zu klappen: Herrmann hat den Posten schon seit 2018 inne. Wie Scharf hat Herrmann seine politische Heimat nordöstlich von München, im Bezirk Oberbayern. © Imago
Seit 2013 sitzt Eric Beißwenger im Landtag.
Seit 2013 sitzt Eric Beißwenger im Landtag. Seine Ernennung war die vielleicht größte Überraschung Söders auf CSU-Seiten. Mit Umwelt und Tourismus hatte sich der Biobauer Beißwenger in seinen ersten zwei Legislaturen beschäftigt. Nun kümmert er sich um Europa, wobei Beißwenger zufolge auch dort Umwelt und Landwirtschaft wichtig sind. Wohnhaft im Allgäu, vertritt Beißweniger die Schwaben-CSU – und stammt dabei eigentlich aus Mannheim. © Bernd Feil/Imago
Ein weiterer altgedienter Kempe in Bayerns Kabinetten ist Joachim Herrmann.
Ein weiterer altgedienter Kempe in Bayerns Kabinetten ist Joachim Herrmann. Schon seit 2007 – unter Günther Beckstein – ist der Mittelfranke Innenminister. Herrmann gilt als gewichtige Stimme in der CSU; Landtagsfraktionschef war er schon; und bereits 1998 als Staatssekretär erstmals Mitglied der Staatsregierung, 2008 galt er als Kandidat für das Amt als Bayerns Regierungschef. Den Posten als Vize-Ministerpräsident verlor er 2023 aber an Ulrike Scharf. © Peter Kneffel/dpa
Ein eher neues Gesicht in Bayerns Kabinett ist Christian Bernreiter
Ein eher neues Gesicht in Bayerns Kabinett ist Christian Bernreiter – lange Jahre war er als Landrat tätig. Anfang 2022 berief Söder den Niederbayern bei einer Kabinettsumbildung zum Minister für Verkehr und Bau. Seither hat er weiteren Einfluss in der CSU gewonnen: Seit 2023 führt Bernreiter den Bezirksverband Niederbayern. Er folgte auf Andreas Scheuer. © Sven Hoppe/dpa
Seit 2013 ist Georg Eisenreich Mitglied der Bayerischen Staatsregierung
Seit 2013 ist Georg Eisenreich Mitglied der Bayerischen Staatsregierung: zuerst als Horst Seehofers Staatssekretär für Bildung, Kultus, Wissenschaft und Kunst; ab 2018 dann kurz als Europa-Staatsminister und in den Kabinetten Söder II und III als Justizminister. Inhaltlich passt das gut: Eisenreich ist Jurist. Er sitzt auch dem CSU-Bezirksverband München vor. © Monika Skolimowska/dpa
Eine Beförderung gab es für Anna Stolz (Freie Wähler)
Eine Beförderung gab es für Anna Stolz: Seit 2018 war die Unterfränkin Staatssekretärin für Bildung und Kultus – nun führt sie das Ministerium. Ungewöhnlich: Stolz ist bei den Freien Wählern eher Seiteneinsteigerin. Bis 2018 war sie parteilose Bürgermeisterin der Kleinstadt Arnstein im Kreis Main-Spessart. Erst 2018 trat sie der Partei bei und schaffte es direkt in Landtag und Kabinett. © Frank Hoermann/Imago
Markus Söder traut seinem Namensvetter Markus Blume offenbar einiges zu
Von der Abteilung Attacke in die Abteilung Hochkultur – Markus Söder traut seinem Namensvetter Markus Blume offenbar einiges zu. Der Münchner Blume war von 2018 bis 2022 CSU-Generalsekretär und damit für die härteren Töne zuständig. Seit 2022 amtiert er als Staatsminister für Wissenschaft und Kunst. Der neue Posten könnte Blume fast besser stehen. In seiner Jugend war er als Eistänzer erfolgreich. Studiert hat Blume auch: Politikwissenschaft. © Rolf Poss/Imago
Albert Füracker gilt als Vertrauter Markus Söders.
Albert Füracker gilt als Vertrauter Markus Söders. Womöglich auch deshalb folgte er Söder in dessen letztem Posten vor dem Sprung ins Ministerpräsidentenamt nach: Seit 2018 ist Füracker Bayerns Finanzminister. Schon zuvor war er dort Söders Staatssekretär. Als Bezirkschef der Oberpfalz-CSU ist Füracker auch wichtig für den Regionalproporz im Kabinett. © Frank Hoermann/Imago
Schon zum zweiten Mal amtiert Thorsten Glauber für die Freien Wähler als Umweltminister
Schon zum zweiten Mal amtiert Thorsten Glauber für die Freien Wähler als Umweltminister – und ist damit einer der bekanntesten Vertreter seiner Partei. Anders als Stolz ist Glauber schon lange „Freier Wähler“ – 1993 trat der Mittelfranke in die Partei ein; seit 2008 sitzt er im Landtag. Als Zuständiger für den Umweltschutz muss Glauber dem Ministerpräsidenten immer wieder mal Paroli bieten. Keine leichte Aufgabe. © Peter Kneffel/dpa
Michaela Kaniber gehört mittlerweile zu den bekanntesten Gesichtern in der CSU.
Michaela Kaniber gehört mittlerweile zu den bekanntesten Gesichtern in der CSU. Schon seit Söders Amtsübernahme im Frühjahr 2018 hat die Oberbayerin das in Bayern wichtige Landwirtschaftsministerium inne; 2023 folgte die Zuständigkeit für Tourismus als Dreingabe. Ins Fach Landwirtschaft musste sich Kaniber aber erst einarbeiten. Die Tochter aus Kroatien zugewanderter Eltern und dreifache Mutter kam nach eigenen Angaben eigentlich „durch den Streit um die richtige Kinderbetreuung“ zur Politik. © Armin Weigel/dpa
Im Kabinett Söder III ist Judith Gerlach Gesundheitsministerin.
Judith Gerlach musste ihren Posten als Digitalministerin räumen, schaffte aber direkt einen Aufstieg: Im Kabinett Söder III ist sie Gesundheitsministerin. Gerlach, 1985 geboren, ist das zweitjüngste Kabinettsmitglied – aber auch familiär vorgeprägt: Schon Großvater Paul Gerlach saß für die CSU im Bundestag. Die Juristin lebt bei Aschaffenburg und vertritt damit Unterfranken in Söders Kabinett. © Frank Hoermann/Imago
Der Jüngste in Söders Ministerriege ist Fabian Mehring.
Der Jüngste in Söders Ministerriege ist Fabian Mehring. Erst 2018 zog der Freie Wähler erstmals in den Landtag ein, bekam aber direkt einiges an Verantwortung ab: Er amtierte als Parlamentarischer Geschäftsführer seiner Fraktion; dabei könnte sein Abschluss als Doktor der Politikwissenschaft geholfen haben. Mit gerade mal 34 Jahren wurde Mehring Chef eines Ministeriums – wenn auch eines recht kleinen. © FrankHoermann/Imago
Sandro Kirchner. Der Unterfranke unterstützt Joachim Herrmann im Innenministerium.
Bis zu 17 Staatsminister und Staatssekretäre gehören laut Bayerischer Verfassung der Staatsregierung an. Heißt: Drei Staatssekretäre sind mit dabei. Einer von ihnen ist seit Anfang 2022 Sandro Kirchner (CSU). Der Unterfranke unterstützt Joachim Herrmann im Innenministerium. © Rolf Poss/Imago
Neu in Söders Kabinett ist CSU-Staatssekretär Martin Schöffel aus Oberfranken.
Neu in Söders Kabinett ist hingegen CSU-Staatssekretär Martin Schöffel aus Oberfranken. Er ist für Finanzen und Heimat mitzuständig. Schöffel arbeitete zuvor vor allem zum Thema Agrar – und gilt als guter Bierzeltredner. © Frank Hoermann/Imago
Tobias Gotthardt unterstützt als Staatssekretär seinen Parteichef Hubert Aiwanger.
Ebenfalls neu dabei ist Tobias Gotthardt. Der Freie Wähler unterstützt als Staatssekretär seinen Parteichef Hubert Aiwanger im Wirtschaftsministerium. Im neuen Kabinett musste Aiwanger auf einen anderen Staatssekretärsposten verzichten – mit der Beförderung von Stolz zur Kultusministerin bleibt ihr altes Amt vakant. © Rolf Poss/Imago
Bayerische Kabinettssitzung
Markus Söder (Mitte links) eröffnete im Januar 2024 die erste Kabinettssitzung im neuen Jahr. Seit 2018 ist die CSU auf einen Koalitionspartner angewiesen – einst die FDP, jetzt sind es die Freien Wähler. © Peter Kneffel/dpa
Auftakt Haushaltsklausur des bayerischen Kabinetts
Ende Januar 2024 eröffnete Söder (hinten, 2.v.l.) die Haushaltsklausur des bayerischen Kabinetts. Das Kabinett befasste sich im Schwerpunkt mit dem Doppelhaushalt 2024/2025. © Uwe Lein/dpa
Kabinettssitzung insbesondere zu Umweltthemen
Söder (erste Reihe rechts) und die bayerischen Kabinettsmitglieder kamen im Juli 2024 am Donauufer zur letzten Sitzung vor der Sommerpause zusammen. © Peter Kneffel/dpa
Kabinettssitzung insbesondere zu Umweltthemen
Die Kabinettssitzung fand damals im Kloster Weltenburg statt. © Peter Kneffel/dpa

Der Frühschoppen beim Gillamoos-Volksfest ist nach dem politischen Aschermittwoch die zweite große politische Veranstaltung im Jahr in Bayern, bei der Politiker verschiedener Parteien am selben Tag für ihre Politik werben.

Der Gillamoos gilt als eines der ältesten Volksfeste in Bayern und wird seit Jahrhunderten vor den Toren der Stadt Abensberg (Landkreis Kelheim) in Niederbayern um den 1. September herum gefeiert. Er geht auf eine Wallfahrt zur Kapelle St. Gilg am Moos zurück, die zu Ehren des Heiligen Ägidius errichtet und 1313 erstmals urkundlich erwähnt worden war. Seit etwa 1580 wird der Jahrmarkt auf dem heute noch genutzten Festgelände gefeiert. (cs/dpa)

Rubriklistenbild: © Peter Kneffel/dpa

Mehr zum Thema