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Erste Details nach Wahlbeginn in Georgia: Trump vs. Harris – möglicher Sieger zeichnet sich ab
VonTadhg Nagel
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Die Frage, wer die US-Wahl gewinnen könnte, bleibt auch kurz vor dem Wahltag offen. Erste Spuren führen nach Georgia. Aber es ist noch alles offen.
Washington, D.C. – Im für die US-Wahl entscheidenden Swing State Georgia wurden die ersten Stimmen abgegeben. Am ersten Tag der vorzeitigen Stimmabgabe wurde der bisherige Rekord um ein Vielfaches übertroffen. Für beide Kandidaten können die neuesten Zahlen ein ermutigendes Signal sein. Auch ein aktuelles Gerichtsurteil, das auf Bedenken von Wahlrechtsgruppen und Rechtsexperten eingeht, könnte Einfluss auf den Ausgang der Wahl haben.
Umfragen zufolge ist der Ausgang der Wahl in Georgia völlig offen. Laut dem Tracker von FiveThirtyEight liegt der ehemalige Präsident Donald Trump mit einem Punkt Vorsprung vor der Demokratin Kamala Harris, während RealClearPolitics Trump mit einem noch geringeren Vorsprung, nur einem halben Punkt vor Harris, zeigt. Dennoch liegen beide Vorhersagen innerhalb der Fehlertoleranz.
Harris gegen Trump bei der US-Wahl – Auch im Swing State Georgia wird es ein knappes Rennen
Am Dienstag (15. Oktober) brach Georgia den Rekord für den ersten Tag der vorfristigen Stimmabgabe. Die Wähler hatten am Ende des Tages 415.688 Stimmzettel abgegeben, wie das Wahldatenzentrum des Außenministeriums laut dem US-Portal Newsweek vermeldete. Der bisherige Rekord für den ersten Tag der vorzeitigen Stimmabgabe aus dem Jahr 2020 habe bei 136.000 Stimmen am gelegen. Aktualisiert wird der Tracker am Ende jedes Tages, nachdem die Wahllokale um 17 Uhr schließen.
Audrey Haynes, außerordentliche Professorin für Politikwissenschaft an der University of Georgia, habe angedeutet, dass die rekordverdächtigen Zahlen darauf hindeuten, dass die Republikaner die vorzeitige Stimmabgabe befürworten. Sie hätten ihre Wähler wahrscheinlich dazu mobilisiert, per Briefwahl oder mit Wahlscheinen zu wählen.
Eine hohe Wahlbeteiligung der Demokraten in Georgia – Doch noch hat Harris die US-Wahl nicht gewonnen
Dem Bericht zufolge deutet die hohe Wahlbeteiligung in einigen Bezirken, die 2020 an Joe Biden gingen, gleichzeitig darauf hin, dass Harris den Widrigkeiten trotzen und in Georgia siegreich sein könnte. Experten warnen aber vor voreiligen Schlüssen. „Die vorzeitige Stimmabgabe ist ermutigend, aber die Demokraten sollten noch nicht die Sektkorken knallen lassen“, habe Doug Gordon, ein demokratischer Wahlkampfstratege, zu bedenken gegeben. „Es gibt einfach zu viele Unbekannte in dieser frühen Phase. Und der Vergleich mit den Zahlen von 2020, als wir eine Wahl mitten in einer einmaligen Pandemie abhielten, könnte sich als unklug erweisen, sobald sich der Staub gelegt hat und wir die vollständigen Ergebnisse dieser Wahl haben“, so Gordon weiter.
Weiterhin habe der Wahlkampfstratege darauf hingewiesen, dass der Gouverneur des Bundesstaats, Brian Kemp, sich für einen vollen Einsatz für Trump verpflichtet habe. Er sei es auch gewesen, der die Wahlinfrastruktur Georgias und den Zugang zur vorfristigen Stimmabgabe vorangetrieben habe. „Bei so knappen Umfragewerten ist es verständlich, dass jeder jeden Tag der vorfristigen Stimmabgabe analysieren will, aber die Wahrheit ist, dass wir noch nicht viel darüber wissen, was das bedeutet. Und das wird wahrscheinlich auch noch eine Weile so bleiben“, habe Gordon nochmals vor voreiligen Schlüssen gewarnt.
Richter kippen vor US-Wahl umstrittenes Gesetz – Trump könnte auch in Georgia das Ergebnis anfechten
Wie mehrere US-Medien berichteten, hat ein örtlicher Richter am Mittwoch mehrere neue Regeln für Wahlen in Georgia abgelehnt. In dem umfassenden Urteil wurden diese als „illegal, verfassungswidrig und nichtig“ bezeichnet. Die meisten der vom Gericht gekippten Regeln hätten weitgehend den Prioritäten rechtsgerichteter Akteure entsprochen, so die New York Times. Diese seien erst in den letzten Monaten vom Georgia State Election Board genehmigt worden. Diese umfassten unter anderem die Anweisung, Wahlzettel von Hand auszuzählen, die Überwachung von Wahlurnen zu erweitern, neue Ausweispapiere für die Zustellung von Briefwahlzetteln zu verlangen sowie ein erweiterter Zugang für Wahlbeobachter.
US-Wahl 2024: Trump oder Harris – diese Promis beziehen Stellung
Demnach seien die Urteile ein Sieg für die Demokraten, liberale Wahlrechtsgruppen und einige Rechtsexperten, schreibt AP News. Diese hätten Bedenken geäußert, dass die Verbündeten Trumps sich weigern könnten, die Ergebnisse zu bestätigen, falls der ehemalige Präsident im nächsten Monat gegen Harris verliert. Sie hätten auch argumentiert, dass die neuen Regeln, die von der von Trump unterstützten Mehrheit im State Election Board erlassen wurden, dazu verwendet werden könnten, die Bestätigung zu stoppen oder zu verzögern – und so das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Ergebnisse zu untergraben. (tpn)