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„Du bist ein Frauenschänder“: Mutter attackiert Trumps Verteidigungsminister
VonNail Akkoyun
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Trumps Verteidigungsminister Hegseth steht unter Beschuss. Selbst die eigene Mutter hatte „keinen Respekt“ vor ihrem Sohn, heißt es in einer E-Mail.
Washington, D.C. – Die Kontroversen um Pete Hegseth reißen nicht ab: Der Fox News-Moderator, den Donald Trump als seinen Verteidigungsminister auserkoren hat, wird in einer E-Mail von seiner eigenen Mutter scharf angegangen. „Du bist ein Frauenschänder – das ist die hässliche Wahrheit“, schrieb Penelope Hegseth am 30. April 2018. Die vollständige Nachricht wurde am Freitagabend von der New York Times veröffentlicht. Zuvor sah sich der Trump-Vertraute den Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs ausgesetzt. Doch heute – Jahre nach der E-Mail – nimmt Hegseth ihren Sohn plötzlich in Schutz.
Mutter attackiert Trumps Verteidigungsminister: Hegseth habe Frauen „für eigene Macht benutzt“
Doch von vorn: Im Oktober 2017 wurde Pete Hegseth dem New York Times-Bericht zufolge wegen mutmaßlicher Vergewaltigung angezeigt. Zu einer Anklage kam es jedoch nicht; Trumps Wunsch-Verteidigungsminister bestreitet bis heute jegliches Fehlverhalten. Er gab zu, die Frau später bezahlt zu haben, um seinen Job als Moderator zu schützen, bestritt aber vehement ihre Behauptungen.
Affäre bei Fox News: Pete Hegseth betrog Frau mit einer Kollegin
Gleichzeitig hatte Hegseth allerdings eine Affäre mit seiner Fox News-Arbeitskollegin Jennifer Rauchet. Im August 2017 folgte eine gemeinsame Tochter – einen Monat nachdem Hegseths Ex-Frau Samantha die Scheidung eingereicht hatte, so die New York Times. 2019 feierten die beiden ihre Hochzeit auf einem Golfplatz von Donald Trump im US-Staat New Jersey.
Seine Mutter Penelope fand damals deutliche Worte: „Ich habe keinen Respekt vor einem Mann, der Frauen erniedrigt, belügt, betrügt, mit ihnen schläft und sie für seine eigene Macht und sein Ego benutzt.“
Wirbel um Trumps Pentagon-Chef: Mutter nimmt E-Mail zurück – Veröffentlichung „ekelhaft“
Die 70-Jährige ging in der E-Mail noch weiter und schrieb „im Namen aller Frauen, die du in irgendeiner Weise missbraucht hast“, ihr Sohn müsse sich „Hilfe suchen und einen ehrlichen Blick auf sich selbst werfen“. Gegenüber der New York Times sagte sie jetzt, dass sie die Nachricht „in Wut und mit Emotionen“ geschrieben habe. Die Anschuldigungen seien „nicht wahr“. „Ich kenne meinen Sohn. Er ist ein guter Vater und Ehemann“, sagte sie mit Blick auf Trumps Pentagon-Chef
Laut eigenen Angaben erhielt die New York Times die E-Mail „von einer anderen Person, die mit der Familie Hegseth in Verbindung steht“. Pete Hegseths Mutter nannte die Veröffentlichung „ekelhaft“. Auch auf Seiten der Republikaner sorgte der Bericht für reichlich Kritik. „Das ist auf so vielen Ebenen verachtenswert niedrig. Familien haben Probleme. Die ganze Zeit über. Diese Probleme öffentlich zu machen, nur um eine Nominierung zu verhindern, ist böse. Punkt“, schrieb Sean Parnell auf X, der in Pennsylvania für den US-Senat kandidierte.
Trumps Kommunikationsdirektor Steven Cheung sagte gegneüber The Daily Beast: „Die New York Times ist verachtenswert, weil sie einen aus dem Zusammenhang gerissenen Ausschnitt eines illegal beschafften privaten E-Mail-Austauschs zwischen einer Mutter und ihrem Sohn verwendet, der nicht die Gesamtheit der Konversation wiedergibt. In späteren E-Mails hat Frau Hegseth ihr Bedauern über ihre emotionale Nachricht ausgedrückt und sich entschuldigt.“
Kritik an Hegseth nimmt zu: „Seine Vergangenheit mit Frauen macht ihn auch völlig ungeeignet“
In den sozialen Medien nutzten Demokraten und Trump-Gegner die E-Mail aber auch, um ihr Argument zu untermauern, dass Hegseth ohnehin nicht als Verteidigungsminister bestätigt werden sollte. Der Fernsehmoderator verfügt über keine Regierungserfahrung, war aber Infanterie-Offizier der Nationalgarde in Afghanistan und im Irak. Bei der Vereidigung von Joe Biden 2021 wurde er wegen Sicherheitsbedenken aus dem Korps ausgeschlossen. In der US-Politik sollen Berichten zufolge auch einige Republikaner unzufrieden mit Trumps Nominierung von Hegseth sein.
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„Hegseth war schon deshalb nicht für das Amt des Verteidigungsministers qualifiziert, weil er keinerlei Erfahrung mit der Leitung einer großen Organisation hat. Seine Vergangenheit mit Frauen (wie von seiner Mutter dargelegt) macht ihn auch völlig ungeeignet, ein Ministerium mit Hunderttausenden von weiblichen Angestellten zu leiten“, schrieb der Journalist James Surowiecki auf X. Hegseth behauptete einst, Frauen seien für das Militär ungeeignet.
Doch wie auch im Fall von Donald Trump dürfte die Kontroverse an Hegseth und den Republikanern abprallen. „Dieser Bullshit funktioniert nicht mehr“, formulierte es die Filmproduzentin und Podcasterin Kira Davis auf X. „Das interessiert uns nicht mehr. Die Erwachsenen haben jetzt das Sagen.“ (nak)