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„Sein schlimmster Tag“ - Trumps Steuer wird veröffentlicht

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Der Kongress entscheidet Donald Trumps Steuerunterlagen zu veröffentlichen. Ein sechs Jahre alter Streit endet mit einer herben Niederlage für den ehemaligen Präsidenten.

+++ 13.29 Uhr: Dieser Ticker ist beendet. Lesen Sie alle weiteren Neuigkeiten und Entwicklungen zu Donald Trumps Steuerunterlagen in unserem aktuellen Newsticker.

+++ 09.10 Uhr: Jahrelang hatte Donald Trump behauptet, er könne seine Steuerunterlagen aus einem einfachen Grund nicht veröffentlichen: Weil seine Steuerbescheide vom Finanzamt einer Routineprüfung unterzogen werden würden. So lange diese laufe, könne er sie nicht veröffentlichen. Nun aber ist bekannt, dass Trump gelogen hat. Obwohl das Finanzamt verpflichtet ist, die Steuerunterlagen jedes US-Präsidenten zu überprüfen, wurde das im Fall von Trump nur ein einziges Mal gemacht.

+++ 07.40 Uhr: Seit über sechs Jahren hat sich Donald Trump erfolgreich dagegen gewehrt, dass die Öffentlichkeit, wie viel Steuern er in der Vergangenheit gezahlt hat. Nun hat der US-Kongress beschlossen, dem ein Ende zu bereiten. Trump Steuerunterlagen sollen in den kommenden Tagen veröffentlicht werden.

In einem Videoclip fasste der TV-Sender CNN zusammen, wie oft Donald Trump in der Vergangenheit versprochen hatte, seine Steuerunterlagen zu veröffentlichen. „Er hat alles getan, um zu verindern, dass die Leute seine Steuererklärungen einsehen, deshalb könnte der heutige Tag möglicherweise der schlimmste Tag für den ehemaligen Präsidenten sein“, kommentierte CNN-Moderator Don Lemon.

Kisten voller Dokumente werden aus der Anhörung des Komittees gerollt, das über die Veröffentlichung von Donald Trumps Steuerunterlagen entschieden hat.

Donald Trumps Steuerunterlagen werden veröffentlicht

Update vom Mittwoch, 21. Dezember, 6.30 Uhr: Jahrelang hatte sich Donald Trump mit rechtlichen Mitteln geweigert, die Steuerunterlagen an den Finanzausschuss herauszugeben. Entgegen der üblichen Gepflogenheiten in den USA hatte der Immobilienunternehmer seine Steuererklärungen weder als Präsidentschaftskandidat noch nach seinem Einzug ins Weiße Haus öffentlich gemacht. Nun stimmte der Kongressausschuss am Dienstagabend dafür, Trumps Steuerunterlagen zumindest in Teilen öffentlich zugänglich zu machen. Die Veröffentlichung ist eine empfindliche Niederlage für den 76-Jährigen und könnte neue Einblicke in die Finanzen des Ex-Präsidenten gewähren.

Ein erster Bericht des Ausschusses wurde am späten Dienstagabend veröffentlicht. Darin heißt es unter anderem, dass Trump nicht ordnungsgemäß von der Steuerbehörde IRS überprüft worden sei. Es würden nun alle Steuerunterlagen veröffentlicht, die vor Gericht beantragt worden seien, sagte das republikanische Ausschussmitglied Lloyd Doggett nach der Abstimmung dem Sender CNN. Die Veröffentlichung könne noch ein paar Tage dauern, da sensible Daten wie Sozialversicherungsnummern geschwärzt werden müssten. Es handelt sich dabei um Trumps Steuerunterlagen aus den Jahren 2015 bis 2020.

Donald Trumps Skandale, Fehltritte und Eklats in der Übersicht

Donald Trump als Moderator von The Apprentice, einer Reality-TV-Serie in den USA
Seit über 40 Jahren ist Provokation seine Spezialität: Donald Trump erregte die Gemüter, lange bevor er sich entschied, eine politische Karriere anzustreben. Ob als eiskalter Immobilienmakler in seiner Heimatstadt New York City oder wie hier als skrupelloser Chef in seiner eigenen Reality-TV-Serie „The Apprentice“ - Trump sorgte immer für Schlagzeilen. Ein Blick zurück erinnert an die größten Momente, die schließlich im Wahlsieg 2016 und dem Einzug ins Weiße Haus mündeten. © Imago
Donald Trump und Ivana Trump in den späten 1980er Jahren.
Dabei hatte alles so harmonisch begonnen. Donald Trump, reicher Erbe, Liebling der Klatschspalten und ab 1986 auch noch als Retter der New Yorker Eislaufbahn bekannt geworden, heiratete 1977 Ivana Trump. Das ehemalige Model schenkte Donald seine ersten drei Kinder: Donald Jr., Ivanka und Eric. Doch die Ehe sollte das glamouröse Leben der Trumps nicht überstehen und im Jahr 1990 ein Ende in Scheidung finden. © imago stock&people
Donald Trump und Marla Maples bei ihrer Hochzeit im Dezember 1993
Donald Trump ehelichte daraufhin die Frau, mit der er laut der Regenbogenpresse ohnehin schon seit längerem eine Affäre hatte: Marla Maples. Die damals 30 Jahre alte Schauspielerin gab Trump am 20. Dezember 1993 in New York das Ja-Wort. Kurz zuvor war Tiffany Trump, die gemeinsame Tochter der beiden, zur Welt gekommen. Die Ehe hielt respektable sechs Jahre. Marla Maples hätte über diese Zeit gerne ein Buch geschrieben. Das aber verhinderten laut Vanity Fair die Anwälte ihrer Stiefkinder Ivanka Trump und Donald Junior. © imago
Donald Trump und Melania Trump gemeinsam in New York
Es folgte Ehe Nummer Drei für Donald Trump, diesmal mit Melania Knauss. Das Topmodel aus Slowenien wurde als Kampagnengesicht der Zigarettenmarke Camel 1998 in den USA berühmt. Ihren späteren Ehemann lernte Melania im selben Jahr kennen. Im Jahr 2002 heiratete sie den 24 Jahre älteren Donald Trump. 2006 kam der gemeinsame Sohn des Glamour-Paares auf die Welt: Barron Trump. © Imago
Im Jahr 2016 kam Donald Trump wie hier die goldene Rolltreppe seines Hochhauses in New York herab
Im Jahr 2016 kam Donald Trump wie hier die goldene Rolltreppe seines Hochhauses in New York herab und erklärte seine Kandidatur für die US-Wahl 2016. Kaum jemand nahm die politischen Ambitionen des Fernsehstars zu diesem Zeitpunkt ernst. © Andrea Hanks/imago
Donald Trump gegen Parteigrößen wie Jeb Bush
In den Vorwahlen der Republikaner trat Donald Trump gegen Parteigrößen wie Jeb Bush (im Bild) an. Bei den TV-Debatten der Kandidaten machte er erstmals auf sich aufmerksam – indem er die alteingesessenen Politiker derbe attackierte. Trump sicherte sich so die Nominierung der Partei für die US-Wahl 2016. © imago
Donald Trump und Hillary Clinton beim Wahlkampf 2016
Dort traf Donald Trump auf Hillary Clinton. Die Kandidatin der Demokraten galt als Favoritin - vor allem, nachdem ein Tonband aufgetaucht war, in dem Trump damit angab, Frauen ungestraft sexuell belästigen zu können. Doch es geschah, was kaum jemand für möglich hielt: Trump setzte sich durch und wurde zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt. © imago
Barack Obama empfängt nach dessen Amtseinführung seinen Nachfolger Donald Trump im Weißen Haus in Washington DC, USA
Barack Obama hatte sich bei der Wahl für Hillary Clinton, seine langjährige Außenministerin, eingesetzt und vor Trump gewarnt. Genutzt hatte es nichts. Wie üblich besuchte Obama zunächst die feierliche Amtseinführung und empfing anschließend seinen Nachfolger im Weißen Haus – eine Ehre, die Trump vier Jahre später Joe Biden verweigern sollte. © imago
Donald Trump und Emmanuel Macron schütteln Hände
Kaum in Amt und Würden, schlidderte Donald Trump von einer Peinlichkeit zum nächsten Affront. Mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron lieferte sich Trump auf Staatsbesuch in Frankreich einen Wettbewerb im Händedrücken, den am Ende Macron gewann. Das zumindest ließen die deutlichen Spuren vermuten, die die Finger des Franzosen auf der Hand des US-Präsidenten hinterlassen hatten. © Peter Dejone/dpa
US-Präsident Donald Trump auf Staatsbesuch in Schanghai, China.
Doch Donald Trump polarisiert nicht nur mit seinen Taten, auch Spekulationen rund um sein Aussehen sorgen immer wieder für Schlagzeilen. Warum ist seine Haut orange, was schmiert er sich ins Gesicht, kann sich ein Milliardär kein besseres Toupet leisten? Das verweigert nämlich regelmäßig, ordentlich auf dem Kopf liegen zu blieben – wie hier zum Beispiel auf dem Flughafen in Schanghai zu sehen. © Jim Watson/imago
Angela Merkel, Emannuel Macron, Shinzo Abe und Donald Trump auf dem G7-Gipfel in Kanada
Vor allem die Verbündeten brachte Donald Trump mit seinem Wankelmut auf die Palme. Die schwierige Beziehung zwischen den USA unter seiner Regentschaft und dem Rest der westlichen Welt wird durch dieses Foto zusammengefasst, das auf dem G7-Gipfel in Kanada im Jahr 2018 entstand. Angela Merkel, damals noch Bundeskanzlerin, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Japans Premierminister Shinzo Abe reden auf Trump ein. Der sitzt da, mit trotzigem Gesichtsausdruck und verschränkten Armen. Vor allem Merkel ist die Frustration über einen derartigen Verhandlungspartner deutlich anzusehen. © Jesco Denzel/dpa
US-Präsident Donald Trump und Erotikdarstellerin Stormy Daniels
Wer glaubte, dass Donald Trump als Präsident zumindest nur noch politische Skandale produziert, wurde bald eines Besseren belehrt. Erotikdarstellerin Stormy Daniels machte ihre Affäre mit dem US-Präsidenten öffentlich. Beide trafen sich, während Trump schon mit Melania verheiratet war. Pikant: Melania war wohl damals gerade mit dem gemeinsamen Kind schwanger. Trump befahl seinem damaligen Anwalt Michael Cohen, Stormy Daniels Schweigegeld zu zahlen, damit alles geheim bleibe. Doch weil das Geld angeblich nie bei ihr ankam, schrieb Daniels ein Buch. Nun wissen wir alle, ob wir wollen oder nicht, wie Trumps Penis aussieht. © Mandel Ngan/afp
Donald Trumps legendärer Tweet mit Covfefe in einer Kunstausstellung in New York
Doch weder mit Bettgeschichten noch mit politischen Skandalen erzeugte Donald Trump derart viel Aufmerksamkeit wie mit seinem Twitter-Kanal. Als @realdonaldtrump twitterte Donald, bis sich die Balken bogen: mitten in der Nacht, voll Rechtschreibfehler und am liebsten in Großbuchstaben. Legendär ist sein „Covfefe“-Tweet vom 31. Mai 2017 (im Bild). Zeitweise folgten ihm fast 89 Millionen Accounts. Doch im Januar 2021 war auf einmal Schluss. Im Zuge der Attacke auf das Kapitol sperrte Twitter den Account des damals noch amtierenden US-Präsidenten. Grund: Er habe den Mob zur Gewalt ermutigt. © Christina Horsten/dpa
Neonazis marschieren durch Charlottesville (USA)
In welche Richtung Donald Trump innenpolitisch steuerte, wurde spätestens 2017 klar. Eine Horde Neonazis marschierte damals mit Fackeln durch die Stadt Charlottesville. Uniformierte Männer brüllten im Chor: „Juden werden uns nicht ersetzen.“ Ein Mann raste mit seinem Auto in eine Gruppe Gegendemonstranten, eine 30 Jahre alte Frau starb infolgedessen. Die ganzen USA waren schockiert. Doch das Staatsoberhaupt weigerte sich, den Neonazi-Aufmarsch zu verurteilen. Stattdessen sprach Donald Trump von „sehr guten Leuten auf beiden Seiten“. © Zach D Roberts/imago
Donald Trump besucht Puerto Rico
Als der Hurrikan „Florence“ im September 2018 die Insel Puerto Rico verwüstete, interessierte das Donald Trump zunächst wenig. Nach politischem Druck schickte er jedoch Hilfe und reiste sogar selbst auf die Insel, die zu den USA gehört, aber kein offizieller Bundesstaat ist. Dort angekommen bewarf Trump die Menschen mit Klopapierrollen. Die Tragweite der Katastrophe schien ihm zu keinem Zeitpunkt bewusst. Star-Koch José Andrés, selbst aus Puerto Rico und bei besagter Situation anwesend, sagte einige Zeit später zur Washington Post: „Es war ein Beweis für seine Unfähigkeit zur Empathie.“ © Evan Vucci/dpa
Donald Trump und das Sharpie Gate
Was nicht passt, wird manipuliert. Kein Moment charakterisiert dieses Credo von Donald Trump so eindrücklich wie das „Sharpie-Gate“. Als der Hurrikan Dorian die USA bedrohte, twitterte Trump, man müsse sich in den Bundesstaaten Florida, Georgia und Alabama in Acht nehmen. Das Problem: laut der offiziellen Karte des nationalen Wetterdienstes war Alabama nicht betroffen. Statt zuzugeben, dass er sich geirrt hatte, schmierte Trump mit einem Sharpie-Filzstift (das amerikanische Pendant zum Edding) einfach auf der Karte rum, erweiterte so das Gefahrengebiet und schwupps: schon war auch Alabama betroffen - zumindest in der Welt von Donald Trump, in der Fakten beliebig austauschbar sind. © JIM WATSON/afp
Trump-Anhänger stürmern das Kapitol in Washington DC
Wie sie begann, so endete Donald Trumps Zeit als Präsident: mit einem Skandal. Wochenlang schürte Trump mit seinen Behauptungen vom Wahlbetrug („The Big Lie“) die Aggressionen seiner Anhänger. Am 6. Januar 2021, der Tag, an dem Joe Biden offiziell zum Präsidenten ernannt werden sollte, entlud sich die Wut. Nachdem Trump seine Anhänger aufforderte, zum Kapitol zu marschieren, eskaliert dort die Situation. Der Mob überwindet die Absperrungen der völlig überforderten und unterbesetzten Polizei und dringt in das Parlamentsgebäude ein. Fünf Menschen sterben infolge des Aufruhrs. Für Donald Trump ändert das kaum etwas. Bis heute hat er seine Niederlage öffentlich nicht eingestanden. © Lev Radin/imago
2024, als die Kolumnistin und Autorin E. Jean Carroll (Mitte) ein Prozess gegen den Ex-Präsidenten wegen sexuellem Missbrauch und Verleumdung gewann.
Bis heute hat Donald Trump seine Niederlage bei der US-Wahl nicht 2020 eingestanden. Skandale produzierte er aber auch nach seiner Amtszeit weiter. So im Jahr 2024, als die Kolumnistin und Autorin E. Jean Carroll (Mitte) einen Prozess gegen den Ex-Präsidenten wegen sexuellem Missbrauch und Verleumdung gewann. Ein New Yorker Gericht sprach Caroll Schadensersatz in Höhe von 84 Millionen Dollar zu.  © IMAGO/Mary Crane
Donald Trump, hier mit seiner Anwältin Alina Habba
Noch heftiger fiel das Urteil in einem anderen Prozess gegen Donald Trump, hier mit seiner Anwältin Alina Habba aus. Ebenfalls in New York wurde der Ex-Präsident wegen Verschleierung von Schweigegeldzahlungen an die Erotikdarstellerin Stormy Daniels schuldig gesprochen - in insgesamt 34 Fällen.  © imago
Bis heute hat Donald Trump seine Niederlage bei der US-Wahl 2020 nicht eingestanden.
Trotz aller Skandale tritt Donald Trump auch 2024 erneut zur US-Wahl an. Seine Kandidatur verkündete er in seinem neuen Wohnsitz, dem Luxus-Ressort Mar-a-Lago. © IMAGO/C-Span
Donald Trump und Kamala Harris
Nach dem Rückzug der Kandidatur Joe Bidens hatte Donald Trump im Wahlkampf für die US-Wahl 2024 eine neue Gegnerin: Vizepräsidentin Kamala Harris. Im ersten und einzigen TV-Duell produzierte Trump dann auch den nächsten Eklat. „Sie essen Katzen und Hunde“, sagte der Kandidat der Republikaner über Einwanderer aus Haiti, die sich im Bundesstaat Ohio angeblich über Haustiere der US-Bürgerinnen und Bürger hermachen würden. © SAUL LOEB/AFP
Donald Trump gewann die US-Wahl 2024
Donald Trump gewann die US-Wahl 2024 und zog mit seinem neuen Vizepräsident JD Vance ins Weiße Haus ein. Am Tag der Amtseinführung unterzeichnete Trump in der Mehrzweckhalle Capital One Arena in Washington DC unter dem Applaus seiner Anhängerschaft dutzende präsidentielle Dekrete. © JIM WATSON/AFP
Per Dekret benannte der neue US-Präsident den Golf von Mexiko in Golf von Amerika um
Kaum angekommen im Oval Office sorgte Donald Trump für den nächsten Eklat. Per Dekret benannte der neue US-Präsident den Golf von Mexiko in Golf von Amerika um. Weil die Nachrichtenagentur AP diese Umbenennung nicht mitmachen wollte, verbannte die Trump-Administration ihre Vertreterinnen und Vertreter von den Pressekonferenzen des Weißen Hauses. © imago
Donald Trump beim Interview im Oval Office
Ebenfalls im Oval Office kam es zu einem weiteren Eklat, an dem Donald Trump maßgeblich beteiligt war. Während eines Fernsehinterviews behauptete der US-Präsident, man habe die Tättowierung „MS13“ auf den Knöcheln eines abgeschobenen Südamerikaners gefunden, was wiederum dessen Mitgliedschaft in der gleichnamigen Kriminellen-Gang beweisen würde. Mehrfach wies der Reporter Trump daraufhin, dass es sich bei seinem angeblichen Beweisfoto um eine mit Photoshop bearbeitete Aufnahme handle. Trump wiederum ließ sich davon aber nicht stören. © IMAGO/White House
Trump auf der Beerdigung des Papstes in Rom
Doch nicht nur in Washington DC sorgte Donald Trump nach Amtsübernahme für Eklats und Kopfschütteln. Das gelang dem neuen Präsidenten auch in Rom. Bei der Beerdigung von Papst Franziskus im Vatikan brach Trump mit seiner Anzugfarbe das Protokoll. Statt in Schwarz erschien der US-Präsident in Begleitung von First Lady Melania Trump in blauem Anzug. © ISABELLA BONOTTO/AFP

Donald Trump: Steuerunterlagen und Ermittlungen bringen ihn in Bedrängnis

+++ 16.54 Uhr: Für die Ermittlungen gegen den ehemaligen Präsidenten Donald Trump hat das US-Justizministerium den Staatsanwalt Jack Smith als Sonderbeauftragten eingesetzt. Smith ermittelt nicht zum ersten Mal gegen ein Staatsoberhaupt.

Smith war bereits Chefankläger der Kosovo Specialist Chambers, also eines internationalen Tribunals in Den Haag. Dabei brachte er Kriegsverbrecher des Kosovo-Krieges vor Gericht, unter anderem Hashim Thaçi, dem ehemaligen und ersten Ministerpräsidenten der Republik Kosovo nach der Unabhängigkeitserklärung.

Mögliche Klagen gegen Trump „verändern die Geschichte“

+++ 15.20 Uhr: Welche Auswirkungen die möglichen Anklagen auf Donald Trump haben werden, ist unklar. Für den Journalisten Bob Woodward hat der Untersuchungsausschuss des Repräsentantenhauses zumindest überzeugend dargelegt, dass Donald Trump gegen das Gesetz verstoßen habe, so Woodward in der MSNBC-Sendung „Morning Joe“.

Verfahren gegen Trump hat „Geschichte verändert“

Der Ausschuss hat für die Untersuchung 1000 Menschen befragt und so Beweise für eine Anklage gesammelt (siehe Update 7.00 Uhr). Diese Beweise könnten nun wenig oder gar keinen Einfluss auf die Ermittlungen haben des Justizministeriums haben, vermutet Woodward. Gleichzeitig habe das gesamte Verfahren „die Geschichte verändert.“

Vor allem das Meinungsklima sei bei den aktuellen Ermittlungen anders als damals bei Nixon und Watergate. Es habe „die Diskussion in Gang gebracht“ und „viele Republikaner erreicht“. Woodward wünscht sich einen Rückblick der Republikaner auf die Präsidentschaft Trumps. „Lasst uns noch einmal auf das Erbe von Trump schauen, und ob wir dieses wirklich kriminelle Missmanagement der Präsidentschaft noch einmal wollen.“

Trump schreibt Kriminalgeschichte - kommen nun auch die Steuerunterlagen?

+++ 13.04 Uhr: Ein neuer Rekord im Resümee von Donald Trump: Noch nie zuvor hatte der US-Kongress dem Justizministerium empfohlen, Anklage gegen einen US-Präsidenten zu erheben. Doch ob es wirklich zu Anklage kommt, das steht noch längst nicht fest. Denn bevor das Justizministerium Anklage erhebt, müssen sie überzeugt sein, dass eine Jury den oder die Angeklagten auch schuldig sprechen würde. So verlangt es das US-Gesetz. Die Empfehlung, die der Ausschuss abgegeben hatte, fällt nicht unter das Gesetz.

+++ 10.40 Uhr: Ein ehemaliger Generalanwalt des FBI hat sich nach der letzten Sitzung des Ausschusses im US-Kongress zur möglichen Anklage gegen Donald Trump geäußert. Andrew Weissmann sieht „klare Zeichen“ für eine Klage. Das der Rechtsexperte, der auch Teil des Teams von Sonderermittler Robert Mueller war, gegenüber dem Nachrichtensender MSNBC. Unklar sei aber, in wie vielen Punkten Anklage erhoben werde. Der Untersuchungsausschuss hatte vier verschiedene Anklagepunkte empfohlen.

  • 1. Störung einer Amtshandlung (vorsätzliche Behinderung einer hoheitlichen Maßnahme)
  • 2. Verschwörung zum Betrug an den Vereinigten Staaten von Amerika
  • 3. Verschwörung zum Meineid gegenüber der Regierung und ihren Behörden
  • 4. Anstiftung zum Aufruhr

Donald Trump nennt Ausschuss-Erklärung politisch motiviert

+++ 8.05 Uhr: Der frühere US-Präsident Donald Trump hat dem Untersuchungsausschuss zur Erstürmung des US-Kapitols vorgeworfen, mit der Forderung nach einem Strafverfahren Trumps Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen im Jahr 2024 verhindern zu wollen. „Diese ganze Geschichte, mich strafrechtlich zu verfolgen, ist dasselbe wie das Amtsenthebungsverfahren - ein parteiischer Versuch, mich und die Republikanische Partei ins Abseits zu stellen“, erklärte Trump am Montag in seiner Onlineplattform Truth Social.

Donald Trump wettert gegen Ausschuss des Kongresses

Update vom Dienstag, 20. Dezember, 7.00 Uhr: Donald Trump drohen strafrechtliche Konsequenzen. Die Anschuldigungen gegen den früheren US-Präsidenten wegen seiner Rolle beim Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 wiegen schwer: Das Gremium wirft ihm unter anderem vor, die Menge zum Aufruhr angestiftet zu haben.

Trump selbst wettert gegen die Arbeit des Komitees und tut die Vorwürfe als politisch motiviert ab. Nach der Anhörung am Montag griff der Ex-Präsident erneut den Ausschuss an und wiederholte seine Lüge vom Wahlbetrug. „Was mich nicht umbringt, macht mich stärker“, schrieb er auf der von ihm mitgegründeten Plattform „Truth Social“.

Donald Trump droht Anklage: Justizministerium will Beweise prüfen

Das Justizministerium muss nun prüfen, ob es genügend Beweise für die weiteren Schritte gegen den Republikaner hat: Am Ende könnte Trump angeklagt werden. Der seltene Straftatbestand der Aufruhr ist dabei der schwerwiegendste: Er ist dem US-Gesetz zufolge erfüllt, wenn zum Aufstand gegen die Autorität des Staates oder der Gesetze angestiftet oder sich daran beteiligt wird. Dies wird mit einer Geldstrafe oder mit Gefängnis bis zu zehn Jahren oder mit beidem bestraft. Sollte Trump wegen Aufruhrs verurteilt werden, dürfte er kein politisches Amt mehr ausüben.

Donald Trump soll angeklagt werden – und zwar in vier Punkten

+++ 20.55 Uhr: Der Untersuchungsausschuss zum Sturm auf das Kapitol der USA verabschiedete in seiner letzten Sitzung am heutigen Montag einstimmig seinen historischen Abschlussbericht zu den Unruhen vom 6. Januar 2021 und über die strafrechtlichen Konsequenzen für den ehemaligen Präsidenten Donald Trump.

Der Ausschuss sprach die Empfehlung zur strafrechtlichen Verfolgung von vier Anklagepunkten gegen Donald Trump aus: wegen Behinderung eines offiziellen Verfahrens, Unterstützung eines Aufstands, Verschwörung zum Betrug an den Vereinigten Staaten vor, sowie der Tätigung von Falschaussagen. Das teilte das Gremium zum Abschluss seiner Sitzung mit.

Der vollständige Abschlussbericht wird der Öffentlichkeit erst am Mittwoch zugänglich gemacht, jedoch veröffentlichte das Komitee nach seiner Sitzung bereits eine Kurzfassung der Ergebnisse.

Untersuchungsausschuss: Trump rief „einen Mob nach Washington“

+++ 20.15 Uhr: Der Vorsitzende Thompson erklärte in seiner Eröffnungsrede zur letzten Sitzung des Untersuchungsausschusses, dass die Zukunft der Demokratie in den Händen der amerikanischen Bevölkerung liege. „Es ist an den Menschen dieses Landes zu entscheiden, wer das öffentliche Vertrauen verdient“, so Thompson.

Untersuchungsausschuss: Strafanträge gegen Trump werden nach heutiger Sitzung gestellt

+++ 19.40 Uhr: Der Vorsitzende des Sonderausschusses des Repräsentantenhauses, Bennie Thompson, sagte gegenüber CNN, dass der Ausschuss die Strafanträge an das Justizministerium schicken wird, „kurz nachdem wir heute unsere Arbeit erledigt haben“. Die Ergebnisse des Ausschusses würden zeigen, dass der ehemalige Präsident Donald Trump für den Aufstand im US-Kapitol verantwortlich war.

Donald Trump muss in dieser Woche mit schlechten Nachrichten rechnen

+++ 18.08 Uhr: Angesichts der Probleme, die auf Donald Trump zukommen, braucht der ehemalige US-Präsident gute Nachrichten. Für diese „aufmunternden“ Nachrichten sorgt eine Mitarbeiterin, die Trump unter anderem bei dessen regelmäßigen Golf-Touren begleitet. Dabei suche sie nach positiver Berichterstattung, die sie dem 76-Jährigen zeigt, wie die Washington Post berichtet. Bei den Golfrunden soll sie manchmal sogar mit einem Drucker ausgestattet sein, um Trump die Meldungen noch vor Ort ausdrucken zu können.

Untersuchungsausschuss tagt – Donald Trump wütet zum Wochenstart

Update vom Montag, 19. Dezember, 15.30 Uhr: Noch bevor das Komitee des Kongresses überhaupt eine Stellungnahme abgegeben hat, hat Donald Trump schon dagegen geschossen: „Sie sagen, dass das ungewählte Komitee aus Demokraten, Verlierern und Verbrechern, ohne jegliche Beteiligung der Republikaner mit Ansehen, sich darauf vorbereitet, der hochgradig parteiischen, politischen und korrupten ‚Justiz‘-Abteilung Strafanzeigen [...] zu empfehlen, für eine Rede, die ich am 6. Januar gehalten habe“, schrieb Trump auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social. Besagte Rede sei „sanft und liebevoll“ gewesen. Trump stellte außerdem die Frage: „Warum haben sie nicht den massiven Wahlbetrug untersucht? BETRUG [sic]!“

Donald Trump: Letzter Termin des Untersuchungsausschusses zum Sturm aufs Kapitol

Erstmeldung vom Montag, 19. Dezember: Washington – Es wird ernst für Donald Trump. Wochen der schlechten Nachrichten rund um den ehemaligen Präsidenten der USA könnten nun ihren Höhepunkt finden. Der parlamentarische Untersuchungsausschuss zur Erstürmung des US-Kapitols Anfang 2021 hält am heutigen Montag (19 Uhr MEZ) seine letzte öffentliche Sitzung ab. Die Abgeordneten werden entscheiden, ob sie das US-Justizministerium aufrufen, strafrechtliche Ermittlungen gegen Trump und mehrere seiner Vertrauten aufzunehmen. Im Raum stehen schwere Vorwürfe.

Donald Trump und seine Vertrauten sollen demnach vor und während des Sturms aufs Kapitol am 6. Januar 2021 zum Aufstand aufgerufen und die Behörden behindert haben. Am Mittwoch wird der Untersuchungsausschuss seinen Abschlussbericht vorlegen. Im Vorfeld hatte Adam Schiff, Mitglied des Untersuchungsausschusses, gegenüber dem US-Sender CNN bereits Andeutungen gemacht, was der Ausschuss empfehlen wird. „Ich denke, dass es Beweise dafür gibt, dass Donald Trump im Zusammenhang mit seinen Bemühungen, die Wahl zu kippen, strafbare Handlungen begangen hat“, so das Mitglied der Demokraten.

Donald Trump droht weiterer Ärger – Steuerunterlagen sollen veröffentlicht werden

Noch als Kandidat für die US-Wahl 2016 hatte Trump sich geweigert, seine Steuerunterlagen zu veröffentlichen und so mit einer Tradition gebrochen, an die sich alle Kandidatinnen und Kandidaten seit den 1970ern gehalten hatten. Ein Gericht hatte im November entschieden, dass Trump seine Steuerunterlagen der Kammer des US-Kongresses zur Verfügung stellen muss. Trump hatte Einspruch beim Obersten Gericht der USA eingelegt.

Für Donald Trump droht damit eine Woche des Grauens, die die vorangegangenen Meldungen wohl noch übertreffen werden. Für seine „große Ankündigung“, nun digitale Sammelkarten seiner selbst zu verkaufen, wurde der ehemalige Präsident sogar von Verbündeten kritisiert. Umfragen sehen Trump außerdem deutlich hinter seinem stärksten Konkurrenten, Ron DeSantis, um die Nominierung der Republikaner bei den anstehenden Vorwahlen in den USA. (Daniel Dillmann)

Rubriklistenbild: © DREW ANGERER/AFP