Washington - Der nächste US-Präsident wird an vielen Fronten gleichzeitig kämpfen müssen, egal ob er Barack Obama oder Mitt Romney heißt. Diese Aufgaben warten auf ihn:
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Er muss Arbeitsplätze schaffen, die Staatsschulden drücken und ein gespaltenes Land einen. Er muss den längsten Krieg, in den die USA jemals verwickelt waren, zu Ende bringen und den Iran davon abhalten, eine Atombombe zu bauen. Das sind einige der Herausforderungen, vor denen der Wahlsieger nach seiner Amtseinführung am 21. Januar steht.
Die Arbeit beginnt bereits kurz nach der Präsidentschaftswahl am (morgigen) Dienstag. Das Weiße Haus, das bis zur Amtsübergabe weiter von Obama geführt wird, muss sich mit dem Kongress darauf einigen, wie die sogenannte „Fiskalklippe“ zu umschiffen ist. Sollten sich Exekutive und Legislative nicht einigen und tätig werden, werden im Januar automatisch eine Vielzahl von Steuern erhöht und Ausgaben gekürzt.
Patzer, Prozente und ein Pizzamann - Der US-Wahlkampf US-Wahlkampf: Patzer, Prozente und ein Pizzamann PIZZA-PATE: Einst gehörte dem Republikaner Herman Cain die Fast-Food-Kette „Godfather's Pizza“. Dann zieht es ihn in die Politik: Er will Präsident werden. Mit Witz und Spritz bringt er es im vergangenen Jahr sogar kurz zum Favoriten der Konservativen, dann aber beschuldigen ihn gleich mehrere Frauen, sie vor Jahren sexuell belästigt zu haben. Aus der Traum vom politischen Topjob. © dpa VERSPRECHER: Mit großem Tamtam präsentiert der Republikaner Mitt Romney vor der Kulisse eines Schlachtschiffes erstmals seine Nummer zwei, Paul Ryan. Nur stellt er seinen Vize „als nächsten Präsidenten der Vereinigten Staaten“ vor. Da freut sich nicht nur Youtube. © dpa HUND AUF DEM DACH: Das war ein Fressen für Politsatiriker - der Republikaner als herzloses Herrchen. Ein Zeitung gräbt eine fast 30 Jahre alte Geschichte aus von einer Reise der Romneys von Massachusetts nach Kanada. Familienhund Seamus landet in einem Käfig auf dem Dach, weil im Auto kein Platz ist. Tierschützer sind noch heute empört. © dpa/Symbolbild LEERER STUHL: Hollywood-Star Clint Eastwood, ein Werbeträger für die Republikaner, sorgt für den wohl legendärsten Wahlkampfautritt dieser Saison. Auf dem Nominierungsparteitag für Romney in Florida bespricht er über lange peinliche Minuten einen leeren Stuhl. Dass das Obama sein sollte, wird bis zuletzt nicht jedem klar. Dieser Gag geht gründlich daneben. © ap/dpa ENTHÜLLUNG MAL ANDERS: Der für nackte Tatsachen bekannte Porno-Verleger Larry Flynt bietet eine Million Dollar für Infos über die Finanzlage Romneys, der sich ziert, seine Steuerunterlagen publik zu machen. Flynt bleibt auf seinem Geld sitzen. ENTHÜLLUNG MAL ANDERS: Der für nackte Tatsachen bekannte Porno-Verleger Larry Flynt bietet eine Million Dollar für Infos über die Finanzlage Romneys, der sich ziert, seine Steuerunterlagen publik zu machen. Flynt bleibt auf seinem Geld sitzen. © dpa Platz 17: Er belegt zwar einen der hinteren Plätze, dennoch ist Donald Trump nicht nur einer der reichsten Menschen der Welt, sondern auch einer der mächtigsten Promis. In den vergangenen zwölf Monaten verdiente er übrigens "nur" 60 Millionen Dollar. Dafür war er sehr häufig im Radio und im Fernsehen präsent. THE DONALD: Auch der Immobilientycoon Trump bringt sich mit einem bizarren Geldangebot ins Gespräch - ein Angebot an Obama. Wenn der Präsident alle seine persönlichen Dokumenten wie Reisepässe veröffentliche, werde er fünf Millionen Dollar für einen guten Zweck spenden, verspricht „The Donald“ Trump. Spott ist alles, was ihm die Offerte einbringt. © ap/dpa VERGEWALTIGUNG: Gleich zwei Republikaner lösen mit bizarren Äußerungen Wirbel aus. Senatskandidat Richard Mourdock aus Indiana sagt, auch eine durch sexuelle Gewalt verursachte Schwangerschaft sei gottgewollt. Bereits zuvor hat der Abgeordnete Todd Akin die These vertreten, das eine Frau bei einer echten Vergewaltigung kaum schwanger werden könne. Der weibliche Körper verfüge in diesem Fall nämlich über Wege „zu versuchen, die ganze Sache außer Betrieb zu nehmen“. VERGEWALTIGUNG: Gleich zwei Republikaner lösen mit bizarren Äußerungen Wirbel aus. Senatskandidat Richard Mourdock aus Indiana sagt, auch eine durch sexuelle Gewalt verursachte Schwangerschaft sei gottgewollt. Bereits zuvor hat der Abgeordnete Todd Akin die These vertreten, das eine Frau bei einer echten Vergewaltigung kaum schwanger werden könne. Der weibliche Körper verfüge in diesem Fall nämlich über Wege „zu versuchen, die ganze Sache außer Betrieb zu nehmen“. © picture alliance / dpa GEFAHR FÜR BIBO: Sesamstraßenfans sind entsetzt. Romney will den Vogel Bibo (im Englischen Big Bird - großer Vogel) den Job nehmen. „Ich liebe Big Bird“, sagt er in einer TV-Debatte. Aber er werde den Geldhahn für den Sender PBS zudrehen, in dem die Sesamstraße seit Jahrzehnten läuft. Im Internet-Kurznachrichtendienst Twitter hagelt es Hunderttausende empörte Kommentare. GEFAHR FÜR BIBO: Sesamstraßenfans sind entsetzt. Romney will den Vogel Bibo (im Englischen Big Bird - großer Vogel) den Job nehmen. „Ich liebe Big Bird“, sagt er in einer TV-Debatte. Aber er werde den Geldhahn für den Sender PBS zudrehen, in dem die Sesamstraße seit Jahrzehnten läuft. Im Internet-Kurznachrichtendienst Twitter hagelt es Hunderttausende empörte Kommentare. © ap/dpa Mitt Romney fordert Waffen für die syrische Opposition. 47 PROZENT: Ein mit einer versteckten Kamera aufgenommenes Video bringt Romney in schwere Bedrängnis. Darin erklärt er, sein Wahlkampf sei nicht darauf ausgerichtet, „jene 47 Prozent“ der Leute anzusprechen, die Obama wählten. Er charakterisierte sie als Sozialschmarotzer, die Wohltaten vom Staat einforderten und keine Einkommensteuer zahlten. „47 Prozent“ wird zum geflügelten Wort dieses Wahlkampfes. © ap/dpa Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Mitt Romney hat in seinem ersten TV-Duell gegen Amtsinhaber Barack Obama einen starken Auftritt hingelegt. Wir zeigen Fotos. ORDNER VOLLER FRAUEN: Das ist einer der größten verbalen Patzer Romneys während der Wahlkampagne. Der Republikaner will eigentlich ausdrücken, dass er schon als Gouverneur von Massachussets gezeigt habe, welchen großen Wert er bei der Auswahl von Mitarbeiter auf die Gleichstellung lege. Es kam dann so aus seinem Mund: „Ich ging zu Frauengruppen und fragte, könnt Ihr mir Leute besorgen, und sie brachten mir ganze Ordner voller Frauen.“ Das ging gründlich daneben. © ap/dpa Doch auch Obama kann in diesem Wahlkampf seine Wähler nur schwer erreichen. Vor vier Jahren wurde er als Menschenfischer und begnadeter Rhetoriker gefeiert. Derzeit vermag er es nicht einmal, sein Publikum richtig in Schwung zu bringen. Brav spult er seine Reden ab, 20 bis 25 Minuten dauern die Auftritte im Schnitt, dann noch eine Viertelstunde Händeschütteln. Doch was fehlt, ist die Begeisterung. PFERDE UND BAJONETTE: Obama liefert die wohl berühmteste Retourkutsche vor der Wahl. Im letzten Fernsehduell behauptet Romney, die US-Marine sei heute kleiner als je zuvor seit 1917. Obama entgegnet: „Wir haben auch weniger Pferde und Bajonette. (...) Wir haben diese Dinger, die man Flugzeugträger nennt, und Flugzeuge landen darauf. Wir haben Schiffe, die unter Wasser gehen, nukleare U-Boote.“ Da wieherte die Netzwelt. © dapd/dpa Der nächste Präsident wird sich nicht mit einem chaotischen Finanzsektor oder einem Arbeits- und Aktienmarkt im freien Fall herumschlagen müssen, wie es Obama nach Antritt seiner ersten Amtszeit 2009 tun musste. Doch mehr als 23 Millionen Menschen in den USA sind ohne Arbeit oder arbeiten Teilzeit, obwohl sie Vollzeit arbeiten wollen. Die Staatsverschuldung liegt bei über 16 Billionen Dollar (12,5 Billionen Euro).
Die Fronten sind verhärtet Sollte Obama eine zweite Amtszeit bekommen, wird der Demokrat aller Voraussicht nach mit einem republikanisch dominierten Repräsentantenhaus regieren müssen. Sollte der Republikaner Romney ins Weiße Haus ziehen, wäre er womöglich auf die Gunst eines von den Demokraten kontrollierten Senats angewiesen.
Auch die amerikanische Gesellschaft ist gespalten. Wie Prognosen zeigen, weiß der jeweilige Kandidat nur etwa die Hälfte der Wähler hinter sich. Viele Staaten gelten als so streng demokratisch oder republikanisch, das dort gar kein Wahlkampf geführt wird. In dem Land, das auf einen Traum baut, scheinen Hoffnung und Optimismus rückläufig.
Herausforderungen im Ausland Der Rest der Welt wird dem Präsidenten keine Atempause gönnen. Der seit Jahren andauernde Streit mit dem Iran um sein Atomprogramm spitzt sich zu. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat gewarnt, dass der Iran bereits im Sommer 2013 zum Bau einer Atombombe in der Lage sein könnte. Der nächste US-Präsident wird alle Hebel in Gang setzen müssen, um den Iran zum Einlenken zu bewegen, aber einen Krieg zu verhindern.
US-Wahlkampf in Schnappschüssen US-Wahlkampf in Schnappschüssen Weniger als drei Monate vor der Präsidentschaftswahl in den USA liegen Amtsinhaber Barack Obama und sein republikanischer Herausforderer Mitt Romney in einer neuen Umfrage nahezu gleichauf. Deshalb wird den beiden Konkurrenten beim Händeschüttel-Marathon noch einmal alles abverlangt. © dapd/dpa Auch wenn das mitunter unangehm werden kann - gegenüber den potenziellen Wählern sollte man sich das nie, nie, nie anmerken lassen. © dapd/dpa Mitt Romney ist ein Mann mit vielen Eigenschaften. Seine Schwachstellen liegen aber eindeutig im sozialen Bereich. Der 65-Jährige gilt im menschlichen Umgang als spröde. Angeblich kann er nicht gut mit "einfachen Menschen" umgehen. Beim Händeschütteln sitzt sein Pokerface-Lächeln aber schon perfekt. © dapd/dpa Gelästert wird erst, wenn man in der vor neugierigen Ohren geschützten Limousine sitzt. Da darf der 200-Millionen-Dollar schwere Multimillionär ungehemmt über das gemeine Volk auslassen. © dapd/dpa Die Herzen der Menschen - das weiß auch Romney - gewinnt man am besten mit Kindern. Und: Wer die Kleinen zum Lachen bringt, muss zumindest für den Moment nicht über Inhalte und Fakten sprechen. Die Herzen der Menschen - das weiß auch Romney - gewinnt man am besten mit Kindern. Und: Wer die Kleinen zum Lachen bringt, muss zumindest für den Moment nicht über Inhalte und Fakten sprechen. © dapd/dpa Doch Barack Obama steht dem Präsidentschaftskandidaten in Sachen Kindern in nichts nach. Auch er kann gut mit den Kleinen. Doch Barack Obama steht dem Präsidentschaftskandidaten in Sachen Kindern in nichts nach. Auch er kann gut mit den Kleinen. © dapd/dpa Außerdem weiß er sich mit Fotos wie diesem gekonnt in Szene zu setzen. Um auch seine Rolle als liebender Familienvater ins rechte Licht zu rücken, hat Barack Obama durch den Foto-Account seiner Frau Michelle rührende Bilder von seinem privaten Glück verbreiten lassen. Außerdem weiß er sich mit Fotos wie diesem gekonnt in Szene zu setzen. Um auch seine Rolle als liebender Familienvater ins rechte Licht zu rücken, hat Barack Obama durch den Foto-Account seiner Frau Michelle rührende Bilder von seinem privaten Glück verbreiten lassen. © dapd/dpa Überhaupt ist die Rolle der Frauen im US-Wahlkampf nicht zu unterschätzen. Michelle Obama und Ann Romney sind für ihre Männer im Kampf um den Posten als "mächtigster Mann der Welt" unverzichtbar. Überhaupt ist die Rolle der Frauen im US-Wahlkampf nicht zu unterschätzen. Michelle Obama und Ann Romney sind für ihre Männer im Kampf um den Posten als "mächtigster Mann der Welt" unverzichtbar. © dapd/dpa Michelle Robinson Obamas Weg zur First Lady begann in einfachen Verhältnissen in der South Side Chicagos, einem armen Schwarzenviertel. Ihre Mutter war Sekretärin, ihr Vater arbeitete bei den Wasserwerken. Michelle arbeitete sich hoch und studierte an den Eliteuniversitäten Princeton und Harvard. Mit ihrem Mann Barack hat sie schon viel durchgestanden und davon auch öffentlich berichtet. Michelle Robinson Obamas Weg zur First Lady begann in einfachen Verhältnissen in der South Side Chicagos, einem armen Schwarzenviertel. Ihre Mutter war Sekretärin, ihr Vater arbeitete bei den Wasserwerken. Michelle arbeitete sich hoch und studierte an den Eliteuniversitäten Princeton und Harvard. Mit ihrem Mann Barack hat sie schon viel durchgestanden und davon auch öffentlich berichtet. © dapd/dpa Die beiden werden nicht müde, der Welt ihre Liebe zu zeigen und ihre vermeintlich perfekte Ehe zur Schau zu stellen. Sie geben aber auch freimütig zu, schon bei der Eheberatung gewesen zu sein. Doch die Stärken der beiden Politikerfrauen sind zugleich auch ihre Schwächen: Sie sprechen offener als ihre Männer - manchmal ein politischer Nachteil. Die beiden werden nicht müde, der Welt ihre Liebe zu zeigen und ihre vermeintlich perfekte Ehe zur Schau zu stellen. Sie geben aber auch freimütig zu, schon bei der Eheberatung gewesen zu sein. Doch die Stärken der beiden Politikerfrauen sind zugleich auch ihre Schwächen: Sie sprechen offener als ihre Männer - manchmal ein politischer Nachteil. © dapd/dpa Ann Romney gibt sich zum Beispiel die größte Mühe, die Amerikaner wissen zu lassen, dass es auch Reiche nicht immer leicht im Leben haben. Ann Romney gibt sich zum Beispiel die größte Mühe, die Amerikaner wissen zu lassen, dass es auch Reiche nicht immer leicht im Leben haben. © dpa/dapd Damit verstärkt sie manchmal den abgehobenen Eindruck des republikanischen Kandidaten. „Ich betrachte mich eigentlich nicht als wohlhabend“, ließ sie kürzlich verlauten. Angesichts ihres privaten Vermögens ist das für viele, zum Teil hochverschuldete Amerikaner wie ein Schlag ins Gesicht. Damit verstärkt sie manchmal den abgehobenen Eindruck des republikanischen Kandidaten. „Ich betrachte mich eigentlich nicht als wohlhabend“, ließ sie kürzlich verlauten. Angesichts ihres privaten Vermögens ist das für viele, zum Teil hochverschuldete Amerikaner wie ein Schlag ins Gesicht. © dpa/dapd Barack Obama Es hilft nichts: Letzten Endes müssen im Wahlkampf die Kandidaten selbst die Ärmel hochkrempeln. Denn schließlich geht es ja doch um Inhalte, Reformen, Gesetze und Fakten. Außerdem müssen Wahlversprechen überzeugend vorgetragen werden. © dapd/dpa Barack Obama. Das kann mitunter ganz schön anstrengend sein. Vor allem, weil US-Medien in ihrer Berichterstattung über den Wahlkampf ein so negatives Bild von den beiden wichtigsten Kandidaten wie selten zuvor zeichnen. © dapd/dpa 71 Prozent der Geschichten, mit denen der Romney Schlagzeilen macht, sind negativ gewesen. Dabei sorgt er nicht allein für die unvorteilhafte Publicity. Auch sein Parteikollege Todd Akin steuert seinen Teil dazu bei. Mit der Aussage, dass Schwangerschaften nach Vergewaltigungen eh selten seien, löste er eine tagelange Abtreibungsdebatte im ganzen Land aus. 71 Prozent der Geschichten, mit denen der Romney Schlagzeilen macht, sind negativ gewesen. Dabei sorgt er nicht allein für die unvorteilhafte Publicity. Auch sein Parteikollege Todd Akin steuert seinen Teil dazu bei. Mit der Aussage, dass Schwangerschaften nach Vergewaltigungen eh selten seien, löste er eine tagelange Abtreibungsdebatte im ganzen Land aus. © dapd/dpa Doch Mitt Romney kämpft nicht allein. Er hat sich den smarten Paul Ryan als Vizekandidaten ins Boot geholt. Der 42-Jährige, Vater von drei Kindern und Katholik, fiel schon früh durch eisernen Ehrgeiz und Durchsetzungswillen auf. Mit diesen Eigenschaften brachte er es bis ins US-Abgeordnetenhaus. Doch Mitt Romney kämpft nicht allein. Er hat sich den smarten Paul Ryan als Vizekandidaten ins Boot geholt. Der 42-Jährige, Vater von drei Kindern und Katholik, fiel schon früh durch eisernen Ehrgeiz und Durchsetzungswillen auf. Mit diesen Eigenschaften brachte er es bis ins US-Abgeordnetenhaus. © dapd/dpa Im Gegensatz zu Romney gilt Ryan als überaus charmant. Der Mann aus Wisconsin kann gut mit Menschen umgehen und bügelt dadurch die Schwächen seines Chefs aus. Dem kompetent wirkenden, erfolgreichen und gutaussehenden Politiker würde man fast alles abkaufen. Im Gegensatz zu Romney gilt Ryan als überaus charmant. Der Mann aus Wisconsin kann gut mit Menschen umgehen und bügelt dadurch die Schwächen seines Chefs aus. Dem kompetent wirkenden, erfolgreichen und gutaussehenden Politiker würde man fast alles abkaufen. © dapd/dpa Doch auch er weiß nicht immer, was Wähler wirklich wollen. Die niederländische Zeitung "de Volkskrant" schreibt: „Ryans Ideen vom Abbau des Versorgungsstaates erfüllen nicht nur unabhängige Wähler, sondern auch manche Republikaner mit Argwohn. (...) Ein Wahlkampf mit Ryan birgt für Romney zugleich die Gefahr, eine seiner wichtigsten Waffen zu verlieren: Sein Argument, dass es bei der Wahl vor allem um Arbeitsplätze geht und dass Obama an seinem Beitrag zu deren Schaffung gemessen werden muss." Doch auch er weiß nicht immer, was Wähler wirklich wollen. Die niederländische Zeitung "de Volkskrant" schreibt: „Ryans Ideen vom Abbau des Versorgungsstaates erfüllen nicht nur unabhängige Wähler, sondern auch manche Republikaner mit Argwohn. (...) Ein Wahlkampf mit Ryan birgt für Romney zugleich die Gefahr, eine seiner wichtigsten Waffen zu verlieren: Sein Argument, dass es bei der Wahl vor allem um Arbeitsplätze geht und dass Obama an seinem Beitrag zu deren Schaffung gemessen werden muss." © dapd/dpa Doch auch Obama kann in diesem Wahlkampf seine Wähler nur schwer erreichen. Vor vier Jahren wurde er als Menschenfischer und begnadeter Rhetoriker gefeiert. Derzeit vermag er es nicht einmal, sein Publikum richtig in Schwung zu bringen. Brav spult er seine Reden ab, 20 bis 25 Minuten dauern die Auftritte im Schnitt, dann noch eine Viertelstunde Händeschütteln. Doch was fehlt, ist die Begeisterung. Doch auch Obama kann in diesem Wahlkampf seine Wähler nur schwer erreichen. Vor vier Jahren wurde er als Menschenfischer und begnadeter Rhetoriker gefeiert. Derzeit vermag er es nicht einmal, sein Publikum richtig in Schwung zu bringen. Brav spult er seine Reden ab, 20 bis 25 Minuten dauern die Auftritte im Schnitt, dann noch eine Viertelstunde Händeschütteln. Doch was fehlt, ist die Begeisterung. © dapd/dpa Die Regierung von Präsident Barack Obama wurde ermächtigt, alles zu unternehmen, um zu verhindern, dass der Iran eine Atomwaffe entwickelt. Rund 100 Tage vor der Abstimmung dümpelte das Rennen ums Weiße Haus dröge und freudlos vor sich hin. Und es schien, als seien die Argumente jetzt schon schal geworden. Ohne Ideen, ohne Visionen, ohne hochfliegende Pläne präsentieren sich die Kandidaten. Nur die Gesten sind immer noch großspurig. © dapd/dpa Da hilft alles nichts. Augen zu und durch, Mr President! Da hilft alles nichts. Augen zu und durch, Mr President! © dapd/dpa Zur Not einfach das "Krisen-Gesicht" aufsetzen und den Bürgern erzählen, warum Amerika unter der Führung der Konkurrenz im Chaos versinkt. Erstmals setzt Obama massiv auf Negativ-Werbung. Landauf, landab erzählt er den Menschen, Romney sei bekanntlich ein Multimillionär, der Geld in der Steueroase Cayman-Inseln geparkt habe und die Steuern für Reiche senken wolle. Zur Not einfach das "Krisen-Gesicht" aufsetzen und den Bürgern erzählen, warum Amerika unter der Führung der Konkurrenz im Chaos versinkt. Erstmals setzt Obama massiv auf Negativ-Werbung. Landauf, landab erzählt er den Menschen, Romney sei bekanntlich ein Multimillionär, der Geld in der Steueroase Cayman-Inseln geparkt habe und die Steuern für Reiche senken wolle. © dapd/dpa Mitt Romney lässt sich das jedoch nicht gefallen. Er warf Obama öffentlich vor, eine auf „Spaltung, Angriff und Hass“ ausgerichtete Kampagne zu führen. Der Präsident würde wohl alles tun, um an der Macht zu bleiben, mutmaßte Romney in einem Interview. Auch er beherrscht die "bedeutende Miene" für schlechte Nachrichten bereits perfekt. Mitt Romney lässt sich das jedoch nicht gefallen. Er warf Obama öffentlich vor, eine auf „Spaltung, Angriff und Hass“ ausgerichtete Kampagne zu führen. Der Präsident würde wohl alles tun, um an der Macht zu bleiben, mutmaßte Romney in einem Interview. Auch er beherrscht die "bedeutende Miene" für schlechte Nachrichten bereits perfekt. © dapd/dpa Die US-Wirtschaft steckt auch drei Jahre nach der schlimmsten Rezession der Nachkriegszeit in der Klemme. Trotz staatlicher Spritzen in Milliardenhöhe springt die Konjunktur nicht richtig an und die Arbeitslosigkeit bleibt hoch. All das könnte Präsident Barack Obama bei der Wahl im November seinen Job kosten. Die US-Wirtschaft steckt auch drei Jahre nach der schlimmsten Rezession der Nachkriegszeit in der Klemme. Trotz staatlicher Spritzen in Milliardenhöhe springt die Konjunktur nicht richtig an und die Arbeitslosigkeit bleibt hoch. All das könnte Präsident Barack Obama bei der Wahl im November seinen Job kosten. © dapd/dpa Die Unzufriedenheit mancher Bürger mit seiner Politik bekommt Barack Obama bei öffentlichen Auftritten auch mal direkt ins Gesicht geschrieen. Die Unzufriedenheit mancher Bürger mit seiner Politik bekommt Barack Obama bei öffentlichen Auftritten auch mal direkt ins Gesicht geschrieen. © dapd/dpa Mitt Romney musste sich noch nicht an der Spitze des Staates beweisen. Ihm reichen derzeit Wahlversprechen. Und seine Pläne für Amerika sind groß: Er will den Führungsanspruch der USA in der Welt erneuern. „Dieses Jahrhundert muss ein amerikanisches Jahrhundert sein“, sagte Obamas Herausforderer in einer Grundsatzrede im Juli. Mitt Romney musste sich noch nicht an der Spitze des Staates beweisen. Ihm reichen derzeit Wahlversprechen. Und seine Pläne für Amerika sind groß: Er will den Führungsanspruch der USA in der Welt erneuern. „Dieses Jahrhundert muss ein amerikanisches Jahrhundert sein“, sagte Obamas Herausforderer in einer Grundsatzrede im Juli. © dpa/dapd Doch auch der Republikaner muss sich während seiner Wahlkampfveranstaltungen böse Zwischenrufe aufgebrachter Amerikaner gefallen lassen. Doch auch der Republikaner muss sich während seiner Wahlkampfveranstaltungen böse Zwischenrufe aufgebrachter Amerikaner gefallen lassen. © dpa/dapd Präsident der USA ist ein einsamer Job. Mitt Romney bekommt das auf seiner Tour durchs Land immer wieder zu spüren. Haben will er den Posten dennoch. Schließlich kann sich nicht jeder als "mächtigster Mann der Welt" bezeichnen. Präsident der USA ist ein einsamer Job. Mitt Romney bekommt das auf seiner Tour durchs Land immer wieder zu spüren. Haben will er den Posten dennoch. Schließlich kann sich nicht jeder als "mächtigster Mann der Welt" bezeichnen. © dpa/dapd Wie der Wahlkampf letzten Endes ausgeht, ist auch Ende des Sommers noch völlig offen. Weniger als drei Monate vor der Präsidentschaftswahl liegen Obama und Romney in einer neuen Umfrage nahezu gleichauf. Eine größere Kluft zeigte sich hingegen bei der Frage nach dem erwarteten Wahlausgang. Hier erklärten 58 Prozent der Befragten, sie rechneten mit einer Wiederwahl Obamas. Von einem Sieg Romneys gingen dagegen nur 32 Prozent aus. Wie der Wahlkampf letzten Endes ausgeht, ist auch Ende des Sommers noch völlig offen. Weniger als drei Monate vor der Präsidentschaftswahl liegen Obama und Romney in einer neuen Umfrage nahezu gleichauf. Eine größere Kluft zeigte sich hingegen bei der Frage nach dem erwarteten Wahlausgang. Hier erklärten 58 Prozent der Befragten, sie rechneten mit einer Wiederwahl Obamas. Von einem Sieg Romneys gingen dagegen nur 32 Prozent aus. © dapd/dpa Der Bürgerkrieg in Syrien hat derweil bereits mehr als 30.000 Menschenleben gekostet. Israelis und Palästinenser sind einem dauerhaften Frieden nicht näher gekommen. Europas Schuldenkrise gefährdet auch die US-Wirtschaft. Mexikos brutaler Kampf gegen die Drogen wird vor der Haustür geführt. Der Arabische Frühling hat viele Länder Nordafrikas und des Nahen Ostens destabilisiert. In Libyen kamen deshalb im September vier US-Bürger ums Leben.
Der Krieg in Afghanistan dauert bereits mehr als elf Jahre, der ISAF-Einsatz soll Ende 2014 abgeschlossen sein. Der nächste US-Präsident wird entscheiden müssen, wann genau die 68.000 verbleibenden US-Soldaten aus dem Land abgezogen werden sollen. Auch der internationale Terrorismus wird den Präsidenten weiter beschäftigen.
Das sind Republikaner und Demokraten Das sind Republikaner und Demokraten In den USA gibt es nur zwei große Parteien: die Demokraten und die Republikaner. © dpa Hier erfahren Sie, was die Parteien unterscheidet - und wofür der Elefant und der Esel stehen. © dpa Die Demokratische Partei entwickelte sich aus der Partei Thomas Jeffersons (war der dritte US-Präsident), die schon vor 1800 gegründet wurde. © dpa Die Republikanische Partei wurde 1854 mit dem Ziel gegründet, die Sklaverei abzuschaffen. Bei den Präsidentschaftswahlen 1860 setzten die Republikaner sich unter Abraham Lincoln gegen die Demokraten durch, welche für die Beibehaltung der Sklaverei plädierten. © dpa Die Demokraten gelten als liberalere der beiden Parteien. Das Bild zeigt Nanci Pelosi, die abgewählte demokratische Sprecherin des Repräsentantenhauses bei der Debatte um die Gesundheitsreform. Die Demokraten gelten als liberalere der beiden Parteien. Das Bild zeigt Nanci Pelosi, die abgewählte demokratische Sprecherin des Repräsentantenhauses bei der Debatte um die Gesundheitsreform. © dpa Die Republikaner sind dagegen eher konservativ und wirtschaftsnah ausgerichtet. Das Bild zeigt den republikanischen Senator John McCain (rechts), der die Staatsverschuldung der Obama-Regierung anprangert. Die Republikaner sind dagegen eher konservativ und wirtschaftsnah ausgerichtet. Das Bild zeigt den republikanischen Senator John McCain (rechts), der die Staatsverschuldung der Obama-Regierung anprangert. © dpa Wappentier der Republikanischen Partei, die sich auch stolz Grand Old Party (GOP) nennt, ist der Elefant. Wappentier der Republikanischen Partei, die sich auch stolz Grand Old Party (GOP) nennt, ist der Elefant. © dpa Das Wappentier der Demokraten ist der Esel. Das Wappentier der Demokraten ist der Esel. © dpa Die Republikaner haben Rot als Symbolfarbe, die Demokraten Blau. Diese Karte zur Präsidentschaftswahl 2008 zeigt, welche Staaten eher republikanisch wählen und welche eher demokratisch. Die Republikaner haben Rot als Symbolfarbe, die Demokraten Blau. Diese Karte zur Präsidentschaftswahl 2008 zeigt, welche Staaten eher republikanisch wählen und welche eher demokratisch. © dpa In den vergangenen vier Jahrzehnten waren fünf der acht Präsidenten Republikaner. Darunter Präsident Ronald Reagan, der von 1981 bis 1989 regierte. Das Bild zeigt in im Jahr 1987 während eines Deutschland-Besuches vor dem Brandenburger Tor. In den vergangenen vier Jahrzehnten waren fünf der acht Präsidenten Republikaner. Darunter Präsident Ronald Reagan, der von 1981 bis 1989 regierte. Das Bild zeigt in im Jahr 1987 während eines Deutschland-Besuches vor dem Brandenburger Tor. © dpa Ob Dürre, Supersturm, Amoklauf, oder Ölpest - auch für diese Eventualitäten ist schlussendlich der Präsident zuständig. Der Zuständigkeitsbereich des Präsidenten der Vereinigten Staaten ist allumfassend.
dapd