Letztes Aufeinandertreffen vor Bundestagswahl

„Merz vs. Scholz“ im TV-Duell: Denkwürdige Kanzlerworte zum Finale

  • Daniel Dillmann
    VonDaniel Dillmann
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  • Simon Schröder
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Das letzte TV-Duell läuft. Die Kandidaten zeigen sich bei „Merz vs. Scholz“ gut gelaunt, aber mit Offensivdrang. Der Schlagabtausch im Live-Ticker.

Update vom 20. Februar, 5.25 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und CDU/CSU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz fordern übereinstimmend härtere Sanktionen für arbeitsunwillige Bürgergeldempfänger. „Es gibt auch jetzt schon Leistungskürzungen, aber sie sind zu verschärfen“, sagte Scholz beim TV-Duell von Welt und Bild. Merz betonte, man müsse einem Menschen, der arbeiten könne, aber nicht wolle, sagen, „dass der Staat nicht bereit ist, das länger zu akzeptieren“.

Update, 22.42 Uhr: Das letzte TV-Duell endet mit ähnlichem Ergebnis wie die Vorgänger: Friedrich Merz wird mehrheitlich zum Sieger erklärt. Doch auch Olaf Scholz hatte seine Momente. Zum Ende des Schlagabtauschs herrschte Harmonie zwischen den Vertretern der beiden Parteien, die schon bald zu Koalitionsgesprächen zusammen kommen könnten. Hobby-Ruderer Olaf Scholz lud Friedrich Merz indirekt zu einem gemeinsamen Ruder-Ausflug ein. Der Kanzler schloss mit denkwürdigen und doppeldeutigen Worten: „Wenn man zu zweit ist, rudern beide. Ich bin in der Regel Schlagmann. Aber es kommt da auf Koordination an. Und dass man einander vertraut im Boot.“

Update, 22.16 Uhr: Scholz oder Merz? Wer konnte die Zuschauer im TV-Duell am Mittwoch mehr von sich überzeugen? Erste Hinweise darauf gibt eine Blitz-Umfrage von Welt und Bild, die einen klaren Sieger zeigt. „Wer hat sich beim TV-Duell besser geschlagen?“, lautete die Frage mit Blick auf das Duell. 53 Prozent der Befragten sehen Merz vorne, nur 27 Prozent den Bundeskanzler. 19 Prozent hatten keinen klaren Favoriten.

TV-Duell macht deutlich: Koalitionspoker droht

Update, 21.36 Uhr: Beim letzten TV-Duell vor der Bundestagswahl wurde noch einmal klar: Die Koalitionsbildung für die nächste Regierung wird kompliziert. Der SPD gehen Optionen aus.

Update, 21.24 Uhr: Kaum ist das TV-Duell beendet, geht die Diskussion über das Ergebnis los. Erste Reaktionen auf „Scholz vs. Merz“ liefert eine Runde Medienpersönlichkeiten bei Welt-TV ab.

Update, 21.18 Uhr: Das TV-Duell neigt sich dem Ende zu und wird dabei seichter. „Würden Sie sich von Friedrich Merz fliegen lassen“, wird Friedrich Merz gefragt. Der Kanzler bejaht.

„Merz vs. Scholz“ im TV-Duell: CDU-Chef weicht Frage zur AfD aus

Update, 21.16 Uhr: Das Bekenntnis seines Gegners reicht Olaf Scholz nicht. Er fordert im TV-Duell von Friedrich Merz: „Sagen Sie: Ich werde mich von der AfD nicht zu Kanzler wählen lassen!“ Merz reagiert: „Also bitte Herr Scholz, jetzt ist doch mal gut.“

Update, 21.14 Uhr: Zum Ende des TV-Duells geht es um mögliche Koalitionen nach der Bundestagswahl. Friedrich Merz schließt eine Zusammenarbeit mit der AfD aus, sieht sich aber mit Blick auf das erwartete Ergebnis laut den Umfragen am Zug: „Damit habe ich diesen Auftrag, die nächste Bundesregierung zu führen nach dem gegenwärtigen Stand“, so Merz.

Update, 21.10 Uhr: Weiter geht es im TV-Duell von Welt TV um einen mutmaßlichen Anstieg des Islamismus in Deutschland. Olaf Scholz erinnert an seine Zeit als Bürgermeister in Hamburg und spricht sich für eine harte Linie gegen Feinde der von Freiheit und Demokratie aus.

TV-Duell live: Merz und Scholz streiten über Migrationspolitik

Update, 21.05 Uhr: Friedrich Merz fordert im TV-Duell eine deutlich härtere Migrationspolitik in Deutschland. „Wir sind das einzige Land, das noch Leute aus Afghanistan holt“, sagt der CDU-Chef. Dem Kanzler und seiner Regierung wirft Merz vor, viel zu wenig zu unternehmen.

Update, 20.59 Uhr: Im TV-Duell wendet man sich den Attentaten in Aschaffenburg und München zu. Die Kandidaten mahnen an, den Wunsch der Opferfamilien zu berücksichtigen und die tragischen Ereignisse nicht zu politisieren. Das aber lässt Bild-Chefin Marion Horn nicht zu und hakt nach. Olaf Scholz verspricht im Falle eines Wahlsiegs deshalb mehr Abschiebungen und mehr Mittel.

Lacher beim „TV-Duell“: Scholz witzelt, Merz reagiert

Update, 20.53 Uhr: Mit Blick auf das Wahlprogramm der CDU wirft Scholz seinem Gegenüber vor, er könne offenbar nicht rechnen. Friedrich Merz reagiert mit lautem Lachen und empfiehlt dem Kanzler einen Besuch des Karnevals in Köln, der vor der Tür steht.

Update, 20.50 Uhr: Weiter gehts beim TV-Duell „Merz vs. Scholz“ mit der Haushaltspolitik. „Ich möchte die Mehrwertsteuer nicht erhöhen“, sagt Merz und bleibt aus Sicht der Moderatoren ein bisschen vage. Olaf Scholz nicht. Er beantwortet die Frage zur Mehrwertsteuer mit einem klaren „Nein“.

Update, 20.45 Uhr: Auf die Klassikerfrage bei TV-Duellen hat sich Friedrich Merz vorbereitet. „Ich weiß, was ein Pfund Butter kostet“, so der CDU-Chef. Gefragt wird der danach aber nicht, sondern, wie er denn bezahle. „Mit dem Handy“, zeigt Merz sich nah am Zahn der Zeit. „Das klappt bei mir immer nicht“, antwortet Moderatorin Marion Horn. Merz bietet ihr seine Hilfe an.

Update, 20.42 Uhr: Nach etwa 30 Minuten wird es erstmals etwas hitziger bei „Merz vs. Scholz“. Die Kandidaten streiten über die Zukunft des Bürgergelds. Scholz verteidigt das System, lehnt Kürzungen aber nicht ab. Merz fordert: „Zunächst einmal muss der Begriff Bürgergeld verschwinden.“ Außerdem müsste der Druck auf Leistungsbezieher erhöht werden.

TV-Duell: Scholz schließt Koalitionsoption im Live-TV aus

Update, 20.32 Uhr: Olaf Scholz wird beim TV-Duell konkret. Eine Koalition mit den erstarkten Linken oder dem Bündnis Sahra Wagenknecht nach der Bundestagswahl schließt er kategorisch aus. Es gebe niemanden in der SPD, der darüber nachdenken würde, so der Kanzler. Seinem Kontrahenten Merz wirft er vor, sich der AfD und den Rechtspopulisten anzunähern.

Update, 20.28 Uhr: Mit Blick auf die Umfragewerte seiner Union gibt sich Friedrich Merz im TV-Duell siegessicher. Seine Partei werde nach der Bundestagswahl die Regierung bilden. „Ihre Kanzlerschaft ist am Sonntag beendet“, sagt der CDU-Chef in Richtung Olaf Scholz.

Update, 20.22 Uhr: Bei Frauen kommt Friedrich Merz nicht gut an. Damit wird der CDU-Kandidat bei Welt TV konfrontiert. Das streitet Merz auch nicht ab. „Ich sehe die Zahlen ja auch“. Einen Grund dafür sieht er ebenfalls: „Ich habe ein langes Merz-Bashing hinter mir, auch in der eigenen Partei. Da hat sich ein Bild von mir verfestigt“, so der Herausforderer.

Bundestagswahl 2025: Von „Tünkram“ bis zum „Tor zur Hölle“ – denkwürdige Zitate aus dem Wahlkampf

Bundestag - Vertrauensfrage
„Fritze Merz erzählt gern Tünkram“ – SPD-Kanzler Scholz am 16. Dezember zu Vorwürfen von Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU), der Amtsinhaber sei bei Debatten auf EU-Ebene passiv und melde sich nicht zu Wort. „Tünkram“ ist Plattdeutsch und bedeutet dummes Zeug oder Unsinn. © Michael Kappeler/dpa
Olaf Scholz, Wahlparteitag SPD
„Manch einer hat uns schon abgeschrieben. Das kann unsere sozialdemokratische Partei mit über 160 Jahren Kampferfahrung aber überhaupt nicht beeindrucken.“ – SPD-Ko-Chefin Saskia Esken (rechts) beim Parteitag am 11. Januar in Berlin zu den schwachen Umfragewerten für die Sozialdemokraten und der Hoffnung auf eine Aufholjagd bis zur Wahl. © Imago
Nach Todesfahrt auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg-Rechte Proteste
„Wenn es dann Remigration heißen soll, dann heißt es eben Remigration.“ – AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel beim Parteitag am 11. Januar in Riesa zur Aufnahme des umstrittenen Begriffs in das Wahlprogramm, der im rechten Spektrum für die massenhafte Ausweisung von Menschen mit Migrationshintergrund steht. © dpa
AfD-Bundesparteitag in Riesa
„Wenn wir am Ruder sind, wir reißen alle Windkraftwerke nieder. Nieder mit diesen Windmühlen der Schande!“ – AfD-Kanzlerkandidatin Weidel beim Parteitag am 11. Januar in Riesa. © Sebastian Kahnert/dpa
Habeck liest aus seinem neuen Buch
„Ich war nicht gut in Rechtschreibung früher und hatte einen leichten Schlag in Richtung Legasthenie.“ – Der Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck räumt am 12. Januar ein, als Schüler eine Rechtschreibschwäche gehabt zu haben. Habeck thematisierte bei der „Wahlarena“ des „Mannheimer Morgen“ in Mannheim seine Schulzeit und persönliche Schwächen. © Kay Nietfeld/dpa
Wahlplakate in Wiesbaden - SPD
„Es gibt, glaube ich, keinen Kanzler in der Bundesrepublik, der sich so im Detail in Gesetze eingemischt hat, damit sie pragmatisch werden.“ – Olaf Scholz zieht am 13. Januar eine positive Bilanz seines Wirkens als Regierungschef. „Es sind unglaublich viele Entscheidungen getroffen worden, die ohne meine Intervention gar nicht zustande gekommen wären“, sagte er den NRW-Lokalradios. © Arne Dedert/dpa
Nach tödlichem Angriff in einem Park in Aschaffenburg
„Das Maß ist endgültig voll.“ – Unions-Kanzlerkandidat Merz am 23. Januar nach dem Messerangriff von Aschaffenburg auf eine Kindergartengruppe mit zwei Toten, den ein Geflüchteter aus Afghanistan begangen haben soll. © Daniel Vogl/dpa
Demo gegen Rechts - Berlin
„Ich gucke nicht rechts und nicht links. Ich gucke in diesen Fragen nur geradeaus.“ – Merz am 24. Januar bei der Ankündigung, für Anträge zur Verschärfung der Migrationspolitik im Bundestag auch eine Mehrheit mit AfD-Unterstützung zu tolerieren. Die Menschen sehen das kritisch und gehen auf die Straße. © Christophe Gateau/dpa
Demonstration zur Migrationspolitik - Berlin
„Die Brandmauer bröckelt.“ – Die AfD-Fraktion am 29. Januar im Online-Dienst X zur bisher geltenden Abgrenzung der CDU von der in Teilen als rechtsextremistisch eingestuften Partei, nachdem erstmals mit ihrer Hilfe ein Unionsantrag eine Mehrheit im Bundestag erhalten hat. © Sebastian Gollnow/dpa
209. Bundestagssitzung: Heidi Reichinnek, Linke
„Allen politischen Differenzen zum Trotz hätte ich mir niemals vorstellen können, dass eine christlich-demokratische Partei diesen Dammbruch vollzieht und mit Rechtsextremen paktiert.“ – Die Vorsitzende der Linken im Bundestag, Heidi Reichinnek, am 29. Januar im Bundestag in ihrer viral gegangenen Rede zum mit AfD-Stimmen verabschiedeten Unionsantrag. © Imago
Bundestag - Regierungserklärung
„Und deshalb, finde ich, kann ich ihm nicht mehr trauen.“ – Kanzler Olaf Scholz über das Verhalten von Friedrich Merz am 29. Januar 2025. Das sei „wahrscheinlich ein ganz bedeutender Tag in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“ gewesen, sagte Scholz in der ARD-Sendung „Maischberger“. Die Union habe einen Konsens aufgekündigt, den es die ganze Nachkriegsgeschichte über unter den Demokraten in Deutschland gegeben habe.  © Kay Nietfeld/dpa
Demonstration fuer die Brandmauer und gegen die CDU
„Für falsch halte ich es, (…) sehenden Auges erstmalig bei einer Abstimmung im Deutschen Bundestag eine Mehrheit mit den Stimmen der AfD zu ermöglichen.“ – Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) kritisiert am 30. Januar das Vorgehen von Merz. © Matthias Gränzdörfer/Imago
Wahlkampf Grüne - Berlin
„Tun Sie es nicht, Herr Merz.“ – Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck appelliert am 28. Januar eindringlich an Unionsfraktionschef Friedrich Merz, keine gemeinsame Sache mit der AfD zu machen.  © Christoph Soeder/dpa
Sitzung, Bundestag, Plenum
„Das Tor zur Hölle können wir noch gemeinsam schließen.“ – SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich am 31. Januar in der Bundestagsdebatte über eine angekündigte Zustimmung der AfD auch zu einem Migrationsgesetz der Union. Dieses scheiterte aber letztlich auch an fehlender Unterstützung aus der Union. © Bernd Elmenthaler/Imago
Bundestag
„Ich bin mit mir persönlich sehr im Reinen, dass wir es wenigstens versucht haben.“ – Merz am 31. Januar nach dem Scheitern seines Gesetzentwurfs zur Verschärfung der Migrationspolitik im Bundestag, obwohl auch dieser von den AfD-Abgeordneten geschlossen unterstützt wurde. © Kay Nietfeld/dpa
Nach tödlichem Angriff in Aschaffenburg - Trauerfeier
„Diese Woche hat die Union klargemacht, dass es ihr ernst ist. Und damit ist die Glaubwürdigkeit auch eines neuen Bundeskanzlers Friedrich Merz enorm gestiegen.“ – CSU-Chef Markus Söder sieht am 2. Februar die Position der Union nach den umstrittenen Abstimmungen zur Migrationspolitik im Bundestag deutlich gestärkt.  © Daniel Vogl/dpa
Bundesparteitag der CDU - Friedrich Merz + Markus Söder
„Mit den Grünen ist kein Richtungswechsel und keine Koalition möglich.“ – CSU-Chef Markus Söder anlässlich des CDU-Parteitags am 3. Februar auf X. © Imago
Wahlkampf – ZDF-Livesendung "Schlagabtausch"
„Wie dumm kann man sein zu sagen, man macht Sanktionen, um Russland zu schaden. Am Ende schaden wir vor allem unserer Wirtschaft.“ – BSW-Chefin Sahra Wagenknecht am 6. Februar in einer ZDF-Wahlrunde zu ihrer Forderung nach einer Wiederaufnahme der Gaslieferungen aus Russland. © Christoph Soeder/dpa
Scholz und Merz im TV-Duell
„Wir können auf die FDP keine Rücksicht nehmen.“ – Merz am 7. Februar, nachdem er mögliche Wähler der in Umfragen weiterhin schwächelnden FDP aufgerufen hat, ihre Stimme der Union zu geben. © Kay Nietfeld/dpa
FDP Bundesparteitag
„33 oder 31 Prozent für die CDU machen keinen Unterschied, aber vier oder sechs Prozent für die FDP ändern maßgeblich das Gefüge in der Bundesrepublik.“ – FDP-Spitzenkandidat Christian Lindner reagiert beim Sonderparteitag in Potsdam am 9. Februar auf die Aussage von Merz. © Michael Kappeler/dpa
Scholz und Merz im TV-Duell
„Was ist Bubatz?“ – Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz kann am 9. Februar mit dem Begriff „Bubatz“ nichts anfangen. Auf dem Live-Streaming-Portal Twitch antwortete Merz nach dem TV-Duell bei ARD und ZDF mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) auf die Frage, ob „Bubatz“ legal bleibe: „Bleibt was legal?“ Daraufhin entgegnete die Moderatorin: „Bubatz“. Merz’ Replik: „Was ist Bubatz?“ Die Moderatorin: „Gras.“ Merz sagte dann: „Also wenn Sie meinen, Cannabis, dann sage ich: Nein, wir wollen das wieder korrigieren.“ © Kay Nietfeld/dpa
Kundgebung "Brandmauer statt Brandstiftung"
„Friedrich Merz tritt an, Europa zu Grabe zu tragen“ – Kanzler Scholz am 11. Februar in der letzten Plenardebatte des Bundestags vor der Wahl mit Blick auf Merz’ Pläne, Geflüchtete an den Grenzen zu den EU-Nachbarn zurückzuweisen. © Fabian Sommer/dpa
TV-Runde im Bundestagswahlkampf
„Weil ich dieses animalische Grunzen der AfD-Fraktion voraussehen konnte, möchte ich einordnen, worüber wir reden, wenn wir Klimaschutz sagen.“ – Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck reagiert in einer Rede im Bundestag am 11. Februar auf Zwischenrufe der AfD, nachdem er den Klimaschutz als drängendste Aufgabe der Zukunft bezeichnet hat. © Kay Nietfeld/dpa
Bundestag
„Wir werden möglicherweise miteinander reden müssen.“ – Unions-Kanzlerkandidat Merz wendet sich in seiner Plenarrede am 11. Februar im Bundestag an die SPD – und nimmt dabei eine mögliche Koalitionsoption für die Zeit nach der Wahl in den Blick. © Kay Nietfeld/dpa
ZDF-Sendung "Klartext"
„Wenn sich die Menschen zurückziehen, dann ist es vorbei mit Deutschland. (…) Demokratie ist kein Zuschauersport, es geht nur, wenn Menschen sich bei den Wahlen engagieren.“ – Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck am 13. Februar in der ZDF-Sendung „Klartext“ auf den Kommentar eines Zuschauers hin, der erklärt hatte, er wisse nicht mehr, was er wählen solle. © Michael Kappeler/dpa

Update, 20.20 Uhr: Es beginnt mit Gefühlen auf Welt-TV. Scholz und Merz werden nach ihrem „Gemütszustand“ kurz vor der Bundestagswahl gefragt. Der Kanzler sagt, dass ihm der Stress des Wahlkampfs eigentlich gefalle. Merz meint, eine Aufbruchsstimmung im Land wahrzunehmen.

TV-Duell live: „Merz vs. Scholz“ beginnt

Update, 20.15 Uhr: Das letzte TV-Duell „Merz vs. Scholz“ beginnt. Lächelnd stehen die Kontrahenten an ihren Redepulten: Scholz links, Merz rechts.

Kanzler Olaf Scholz und Kanzlerkandidat Friedrich Merz beim letzten TV-Duell vor der Bundestagswahl 2025.

Update, 19.53 Uhr: Politik-Berater Julius van de Laar ist vor dem TV-Duell „Merz vs. Scholz“ bei Welt TV zu Gast. Der Insider erwartet einen offensiven Olaf Scholz. „Der wird angriffslustig rauskommen“, sagt van de Laar und prophezeit einen intensiven Kampf um die 28 Prozent noch Unentschlossenen, die das Ergebnis der Bundestagswahl entscheiden könnten. Dem Herausforderer Merz stehen aus Sicht des Experten zwei Strategien zur Verfügung: „Fuß vom Gas“ und mit Blick auf die guten Umfragewerte keine Fehler riskieren. Oder das Momentum nutzen. „Das wäre die Möglichkeit für Friedrich Merz, herauszukommen [...] und zu sagen: ‚30 Prozent reichen mir nicht.‘“

Update, 19.02 Uhr: Das TV-Duell „Merz vs. Scholz“ ist eine gute Stunde vor Beginn schon Thema in den sozialen Medien. Viele Kommentare werfen sinngemäß dieselbe Frage auf: Muss ein drittes Duell der Kanzlerkandidaten überhaupt sein? Ein kurzer, dafür umso intensiverer Wahlkampf scheint seine Spuren im Wahlvolk zu hinterlassen. Auf der anderen Seite stehen Millionen von unentschlossenen Wählerinnen und Wähler, um deren Stimmen es zu kämpfen lohnt.

TV-Duell live: Moderatoren für „Merz vs. Scholz“ stehen fest

Update 17.36 Uhr: In knapp drei Stunden beginnt der finale Schlagabtausch zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz vor der Bundestagswahl am 23. Februar. Ab 20.15 Uhr stehen sich die beiden Spitzenkandidaten im Studio von Welt TV gegenüber. Die Fragen in dem letzten Aufeinandertreffen stellen Bild-Chefin Marion Horn und Welt-Chefredakteur Jan Philipp Burgard.

Update 16.29 Uhr: Der TV-Duell-Marathon vor der Bundestagswahl neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Heute Abend treffen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und CDU-Chef Friedrich Merz ein letztes Mal im direkten Schlagabtausch aufeinander. Im TV-Duell von Welt TV und Bild haben die beiden Spitzenkandidaten ein letztes Mal die Chancen, Wählerinnen und Wähler von sich zu überzeugen.

„Merz vs. Scholz“ live: TV-Duell im Wahlkampfendspurt

Erstmeldung vom 19. Februar: Berlin – Im Wahlkampfendspurt tritt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erneut in einem Rededuell im Fernsehen gegen Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) an. Nach einem ersten Duell im öffentlich-rechtlichen Fernsehen folgt am Mittwoch ein letzter Zweikampf beim Nachrichtensender Welt TV und bei Bild.

Für das Duell hat der Axel-Springer-TV-Sender eine Stunde im Programm freigeräumt. Es wird zur wichtigen Sendezeit am Abend ab 20.15 Uhr gezeigt. Das Duell wird am Nachmittag aufgezeichnet, aber später so gezeigt, wie es geführt wurde.

Vor dieser Bundestagswahl gab es die Diskussion, ob TV-Duelle zwischen SPD und Union mit Blick auf die Umfragewerte das richtige Format seien. Die AfD steht in Umfragen auf Platz zwei und die Grünen liegen nicht weit entfernt von der SPD. RTL hatte zunächst auch ein Duell Scholz-Merz zeigen wollen, schwenkte dann aber auf eine Viererrunde um, an der am vergangenen Sonntag auch Robert Habeck (Grüne) und Alice Weidel (AfD) teilnahmen.

Diskussionen zum Duell als TV-Format vor Bundestagswahl: Scholz gegen Merz?

Das TV-Duell wird von Bild-Chefredakteurin Marion Horn und Welt-Gruppe Chefredakteur Jan Philipp Burgard moderiert. Auf die Frage, warum man sich für ein TV-Duell entschieden habe, erläuterte Horn der Deutschen Presse-Agentur (dpa), man fokussiere sich auf die Kandidaten, um die es jetzt tatsächlich gehe. „Denn einer von beiden wird Kanzler. Es ist ein Kanzler-Duell.“ Burgard ergänzte: „Es hat eine besondere Spannung, vier Tage vor der Wahl dieses große Finale zu haben, dieses letzte direkte Aufeinandertreffen zwischen den beiden Kontrahenten.“

Wer moderiert das TV-Duell Merz gegen Scholz vor der Bundestagswahl?

Burgard sagte auch: „Die Quoten der bisherigen TV-Formate zeigen, wie immens groß das Interesse ist. Mich freut besonders zu sehen, wie viele junge Zuschauerinnen und Zuschauer sich im Fernsehen informieren. Ich denke, wir können mit unserem TV-Duell einen Beitrag zur politischen Meinungsbildung leisten.“ Horn erläuterte weiter: „Wenn die Zuschauer klarer wüssten, wofür die beiden stehen, wenn sie hinterher schlauer sind als vorher und wir sie nicht gelangweilt haben, dann haben wir einen guten Job gemacht.“

TV-Duell bei Welt und Bild
KandidatenOlaf Scholz (SPD), Friedrich Merz (CDU)
Wann beginnt das Duell?Mittwoch (19. Februar) um 20.15 Uhr
Wo kann ich das Event verfolgen?Bei uns im Live-Ticker oder im Welt TV YouTube-Stream
Wer moderiert das TV-Duell?Marion Horn und Jan Philipp Burgard
Wie lange wird das Duell dauern? ca. eine Stunde

Marion Horn ist seit Frühjahr 2023 Chefredakteurin von Bild. Die Journalistin ist mit einigen Jahren Unterbrechung seit Jahrzehnten für den Axel-Springer-Konzern in unterschiedlichen Positionen tätig. Horn interviewte in den vergangenen Monaten mehrmals Spitzenpolitiker. Im Dezember sprach sie etwa an ihrem eigenen Küchentisch mit Grünen-Kandidat Robert Habeck. Die Grünen haben in ihrem Wahlkampf viele solcher Küchentisch-Gespräche mit Bürgern initiiert.

Vorab sagte Horn der dpa zu dem anstehenden TV-Duell: „Wir wollen vor allem möglichst konkret fragen und möglichst in die Zukunft gewandt. Wir wollen keine Vergangenheitsbewältigung der Ampel-Koalition betreiben. Wir wollen versuchen herauszukitzeln, welche Konzepte ganz konkret die beiden für die Zukunft haben. Und wir wollen auch ein bisschen was Persönliches erfahren.“

Journalist Jan Philipp Burgard ist seit kurzem Chefredakteur der gesamten Welt-Gruppe bei Axel Springer, mit Zeitungen und TV. Er ist zugleich in Personalunion Chefredakteur des Bereichs Welt TV geblieben. Burgard kam vor Jahren von der öffentlich-rechtlichen ARD zu Springer. 

Mit der Moderation von Rededuellen zwischen Politikern hat Burgard Erfahrung. Aufsehen erregte er letztes Jahr als er ein Fernsehduell zwischen dem damaligen Thüringer CDU-Chef Mario Voigt und dem AfD-Rechtsaußen Björn Höcke, Monate vor der Thüringen-Wahl moderierte.

Vor dem TV-Duell sagte er der dpa: „Wir wollen die Welt zeigen, wie sie ist – und nicht, wie wir sie gerne hätten.“ Migration und Wirtschaft bereiteten vielen Wählern Sorgen. „In diesem Sinne bemühen wir uns, sehr stark die Perspektive der normalen Leute einzunehmen. Ich frage lieber meine Schulfreunde vom Land, welche Themen sie gerade umtreiben, anstatt mich in der Berliner Hauptstadtblase umzutun oder bei X. Dieser Ansatz wird auch in unserem TV-Duell zu spüren sein.“

Nach dem TV-Duell zwischen Merz und Scholz wird es am Donnerstag noch eine große Schlussrunde von ARD und ZDF mit allen Spitzenkandidaten geben. (sischr mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Michael Kappler/AFP