Aktuelle Stunde im Bundestag

Ampel-Zoff um Bezahlkarte: Grüner attackiert Söder wegen Bayern-Weg

  • Felix Durach
    VonFelix Durach
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Der Streit über die Bezahlkarte für Geflüchtete belastet die Ampel-Koalition. CDU und CSU fordern in einer aktuellen Stunde im Bundestag nun das Ende der Blockade.

Update vom 22. Februar, 16.45 Uhr: Die von der Unionsfraktion einberufenen aktuellen Stunde im Bundestag zur Bezahlkarte hat vor allem bei Vertretern von SPD und Grünen für Kritik gesorgt. „Das Thema ist so kleinkariert, dass es schwerfällt den Menschen da draußen zu erklären, worum es geht“, beklagte die SPD-Abgeordnete Annika Klose in ihrem Beitrag. Denn um die Einführung einer Bezahlkarte würde es schon lange nicht mehr gehen. „Niemand ist dagegen“, bekräftigte Filiz Polat (Bündnis90/Die Grünen) mit Blick auf die Einführung der Bezahlkarte.

Die Abgeordneten der Ampel-Fraktionen betonten immer wieder, dass erste Pilotprojekte in Hannover oder Thüringen für Bezahlkarten bereits ohne Probleme laufen würden. Auch die für März in Bayern geplante Einführung einer Bezahlkarte sei unter dem geltenden Recht möglich.

FDP-Politiker Kuhle mahnt bei Bezahlkarte – „sollten wir als Koalition sehr gut überlegen“

Gänzlich anders sah Andrea Lindholz (CDU) die Debatte. „Teile der Kollegen scheinen noch nicht mal verstanden zu haben, warum eine Gesetzesänderung nötig ist“, warf die CDU-Politikerin den Regierungskoalitionen vor. Die Fraktionen der Grünen und SPD würden versuchen, eine rechtssichere Einführung der Bezahlkarte zu verhindern, sagte Lindholz weiter.

Versöhnlichere Töne schlug Konstantin Kuhle (FDP) in seiner Rede an. Man müsse den Ländern und Kommunen zuhören. Wenn diese eine Rechtssicherheit für die Einführung der Bezahlkarte fordern, „sollten wir als Koalition sehr gut überlegen, ob wir den Kommunen und Ländern nicht einfach diese Rechtsänderung geben”.

Debatte über Bezahlkarte: Grünen-Politiker fordert Union auf – „Sprechen Sie mit Markus Söder“

Update vom 22. Februar, 16.10 Uhr: „Die Frage, ob Bezahlkarten eingeführt werden, steht überhaupt gar nicht zur Debatte“, stellte Andreas Audretsch (Bündnis90/Die Grünen) klar. Das Projektmodell in Hannover zeige bereits jetzt, dass die Bezahlkarte keine Gesetzesänderung benötige. „Wenn Ihnen von der Union an Einheitlichkeit gelegen ist, dann hätte ich einen Rat: Sprechen Sie mit Markus Söder. Das ist derjenige, der sich Einheitlichkeit gerade am deutlichsten verwehrt“, sagte Audretsch mit Blick auf den bayerischen Sonderweg bei der Bezahlkarte weiter.

Andreas Audretsch (Bündnis 90/Die Grünen) hat bei einer Debatte im Bundestag CSU-Chef Markus Söder kritisiert.

Bundestag debattiert über Bezahlkarte: SPD gegen Union – „leicht Schlagzeilen produzieren“

Update vom 22. Februar, 16.00 Uhr: „Ihnen geht es nicht um die Lösung des Problems. Ihnen geht es darum, das Thema am Köcheln zu halten. Weil das einfach ist, weil man damit Stimmung bedient und ganz leicht Schlagzeilen produzieren kann“, warf Rasha Nasr (SPD) der Union in der Debatte vor.

Die Union irre sich, wenn sie davon ausgehe, dass Menschen nur deshalb nach Deutschland kommen würden, weil sie „ein bisschen was über 180 Euro abgreifen wollen“. Man müsse sich jetzt entscheiden zwischen dem richtigen und dem leichten Weg, sagte Nasr weiter.

Kurz darauf warf René Springer von der AfD der Unionsfraktion Heuchelei vor. Ihre einzige Motivation sei es, „das Erstarken der AfD zu verhindern“. Die Bezahlkarte sei ein Schritt in die richtige Richtung, aber löse das Problem insgesamt nicht. Deutschland brauche „entschlossene Remigration“, sagte Springer.

CSU-Mann appelliert an Scholz – „Führen Sie und handeln Sie“

Update vom 22. Februar, 15.50 Uhr: Die Aussprache im Bundestag hat begonnen. Stephan Stracke (CSU) wirft zu Beginn den Grünen eine Blockadehaltung vor. „Das schadet unserem Land, weil die Regierung zeigt, dass sie nicht handlungsfähig ist“, sagt Stracke. Die Unionsfraktion fordere Rechtssicherheit bei der Einführung der Bezahlkarte. Mit Blick auf Bundeskanzler Scholz sagte der Abgeordnete: „Führen sie und handeln sie verantwortlich. Es ist Zeit zum Handeln und beenden sie dieses Schauspiel.“

Erstmeldung vom 22. Februar:

Berlin – Die Bezahlkarte für Asylsuchende spaltet bereits weit vor ihrer Einführung die Geister. Die einen sehen in ihr ein wirksames Modell zur Reduzierung sogenannter Pull-Faktoren. Andere kritisieren das Modell als diskriminierend gegenüber Geflüchteten. Einigung herrscht jedoch darüber, dass die Bezahlkarte kommen soll. Die Frage nach der Umsetzung sorgt jedoch für Streit innerhalb der Ampel-Koalition. CDU und CSU haben deswegen für Donnerstag (22. Februar) eine aktuelle Stunde zum Thema Bezahlkarte beantragt. Die Schuld für die Verzögerung sieht man wieder einmal bei den Grünen.

„Blockade innerhalb der Bundesregierung“: Bundestag debattiert über Bezahlkarte für Asylsuchende

„Die Grünen wollen die Pull-Faktoren der illegalen Migration nicht reduzieren, sondern aufrechterhalten“, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt zu Beginn der Woche. Kanzler Olaf Scholz müsse deswegen ein Machtwort sprechen. Auch Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) rief den Bundeskanzler am Wochenende zum Handeln auf. Den Druck auf die Regierung will die Unionsfraktion in der aktuellen Stunde am Donnerstag wohl weiter erhöhen. Unter dem Titel „Bezahlkarte jetzt rechtssicher einführen – Blockade innerhalb der Bundesregierung beenden“ ist ab 15.10 Uhr eine einstündige Aussprache geplant.

Die Debatte dreht sich im Kern um die Frage, ob für die Umsetzung der Bezahlkarte eine Änderung der Gesetzesgrundlage nötig ist oder nicht. SPD und FDP halte eine Änderung für notwendig. „Wir müssen den Bundesländern bei der Bezahlkarte jetzt Rechtssicherheit verschaffen“, forderte Dirk Wiese, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion im Tagesspiegel. Die Grünen sehen das anders.

Ampel-Streit über Bezahlkarte: Grüne gegen Gesetzesänderung – FDP sieht Blockade

„Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum über etwas gestritten wird, was rechtlich längst möglich ist und nur noch umgesetzt werden muss“, sagte die parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen dem RND. In mehreren Kommunen in Deutschland laufen bereits Pilotprojekte mit einer Bezahlkarte. Hamburg gibt seit der vergangenen Woche eine Karte aus. Bayern will eine eigene Karte in vier Testkommunen Anfang März an den Start bringen.

„Die Länder haben alle rechtlichen Möglichkeiten, die sie brauchen, und sie werden offenbar auch genutzt. Dies ist in der Koalition besprochen und wird auch vom Kanzleramt seit Monaten so vertreten“, sagte Mihalic weiter. Die FDP sah in der Position der Grünen eine Blockadehaltung. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) drohte sogar damit, die Ampel-Koalition zu sprengen, sollten die Grünen nicht einlenken.

Kabinett Scholz: Nach dem Ampel-Aus kommt Rot-Grün ohne Mehrheit

Olaf Scholz spricht zur Energiepolitik.
Olaf Scholz (SPD) ist der neunte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Politisch wird er dem konservativen Flügel der Sozialdemokraten zugerechnet. Lange Zeit galt er als reiner „Scholzomat“ – ein Spitzname, den er sich wegen seiner mechanisch wirkenden Sprechblasen in seiner Zeit als Generalsekretär unter Kanzler Gerhard Schröder verdiente. Kurz nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine kündigte er in einer Sondersitzung des deutschen Bundestages einen Wandel der deutschen Politik an: „Wir erleben eine Zeitenwende.“  © Britta Pedersen/dpa
Robert Habeck auf Deutschlandtour.
Robert Habeck ist Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz im Kabinett Scholz sowie Stellvertreter des Kanzlers. Vom 27. Januar 2018 bis zum 14. Februar 2022 hatte er zusammen mit Annalena Baerbock den Bundesvorsitz der Partei Bündnis 90/Die Grünen inne. Habeck ist auch als Schriftsteller tätig. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Andrea Paluch veröffentlichte er mehrere Romane, u.a. Hauke Haiens Tod (2001). © Soeren Stache/dpa
Jörg Kukies kommt zu Beginn der Sitzung des Bundeskabinetts im Kanzleramt.
Am 7. November 2024 hat Jörg Kukies das Amt des Finanzminister übernommen. Der Sozialdemokrat Kukies ist derzeit Staatssekretär im Kanzleramt und gilt als einer der wichtigsten Berater von Kanzler Scholz. Er ist sein Mann für Wirtschaft und Finanzen und verhandelt für ihn die Abschlussdokumente der G7- und G20-Gipfel.  © Michael Kappeler/dpa
Christian Lindner im Kanzleramt in Berlin am 27. Juli 2022.
Christian Lindner ist Bundesminister der Finanzen im Kabinett Scholz. Der FDP-Politiker ist seit dem 7. Dezember 2013 Bundesvorsitzender der Liberalen. Schon 2017 sah es lange so aus, als würde die FDP an der Regierung beteiligt sein. Doch nach vierwöchigen Sondierungsgesprächen zur Bildung einer Jamaika-Koalition erklärte Lindner die Verhandlungen schließlich für gescheitert. Seine Begründung: „Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren!“ © Emmanuele Contini/Imago
Nancy Faeser (SPD), alte und neue Landesvorsitzende der SPD in Hessen und Bundesinnenministerin, freut sich über ihre Wiederwahl.
Nancy Faeser führt im Kabinett Scholz als erste Frau das Bundesministerium des Innern und für Heimat. Die Juristin ist seit dem 2. November 2019 Vorsitzende der SPD Hessen. Zuvor war sie 16 Jahre lang Abgeordnete des Hessischen Landtags und ab 2019 als Vorsitzende der hessischen SPD-Fraktion auch Oppositionsführerin. Zudem war sie Spitzenkandidatin der SPD bei der Landtagswahl in Hessen 2023. Als Abgeordnete im Landtag erhielt sie zwei Drohbriefe, die mit NSU 2.0 unterschrieben waren. © Andreas Arnold/dpa
Annalena Baerbock ist im Kabinett Scholz Bundesministerin des Auswärtigen. Sie ist die erste Frau, die dieses Amt innehat. Bei der Bundestagswahl 2021 trat sie als Kanzlerkandidatin der Grünen an, die sich aber mit 14,8 Prozent der Zweitstimmen mit Platz drei hinter SPD und Union begnügen mussten. Von Januar 2018 bis Februar 2022 war sie gemeinsam mit Robert Habeck Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen.
Annalena Baerbock ist im Kabinett Scholz Bundesministerin des Auswärtigen. Sie ist die erste Frau, die dieses Amt innehat. Bei der Bundestagswahl 2021 trat sie als Kanzlerkandidatin der Grünen an, die sich aber mit 14,8 Prozent der Zweitstimmen mit Platz drei hinter SPD und Union begnügen mussten. Von Januar 2018 bis Februar 2022 war sie gemeinsam mit Robert Habeck Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen. © Thomas Imo/Imago
Marco Buschmann FDP, Bundesjustizminister, stellt Eckpunktepapier zum Selbstbestimmungsgesetz vor.
Marco Buschmann war bis zum 7. November 2024 Bundesminister der Justiz im Kabinett Scholz. Der FDP-Politiker war von Oktober 2017 bis Dezember 2021 Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsfraktion. Im Herbst 2020 warnte er während der Corona-Pandemie vor einer Verfassungskrise. Buschmann war auch Mitkoordinator der erfolgreichen Verfassungsklage der Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und FDP gegen den Berliner Mietendeckel. Nach dem Rauswurf von Finanzminister Christian Lindner verließ Buschmann die Ampel.  © Jürgen Heinrich/Imago
Volker Wissing, Bundesverkehrsminister FDP, vor der Kabinettssitzung im Berliner Kanzleramt Bundeskanzleramt in Berlin
Volker Wissing wurde nah dem Ampel-Aus für sein Ausscheren aus dem Kurs von FDP-Parteichef Christian Lindner belohnt. Der Bundesminister für Digitales und Verkehr erhielt zusätzlich das Justizressort. Einer der letzten großen Ampel-Fans in der FDP zog nach dem Koalitionsbruch Konsequenzen: In einem beispiellosen Schritt trat er aus der Partei aus und bleibt bis zu den geplanten Neuwahlen als Parteiloser im Amt. Der Jurist war vom 19. September 2020 bis zum 23. April 2022 Generalsekretär der FDP. Wissing gibt als Hobby Weinbau an, vor allem im familieneigenen Weingut.  © Stefan Boness/Imago
Hubertus Heil besucht die Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Berlin-Spandau.
Hubertus Heil ist im Kabinett Scholz Bundesminister für Arbeit und Soziales – ein Amt, das der SPD-Politiker bereits seit dem 14. März 2018 innehat. Heil ist seit Dezember 2019 stellvertretender Bundesvorsitzender der Sozialdemokraten. Von November 2005 bis November 2009 und von Juni bis Dezember 2017 war er Generalsekretär seiner Partei. Heil spricht sich für einen Mindestlohn von mindestens 12 Euro aus, eine Erhöhung des Rentenalters auf über 67 Jahre lehnt er ab. © M. Popow/Imago
Boris Pistorius ist als Nachfolger von Christine Lambrecht ins Chefbüro des Verteidigungsministeriums im Bendlerblock gerückt. Pistorius gehört dem SPD-Parteivorstand an und gilt als erfahrener Polit-Manager. Von 1980 bis 1981 absolvierte er seinen Wehrdienst, anschließend studierte er Rechtswissenschaften in Osnabrück und Münster. Pistorius war zuvor seit 2013 Innenminister in Niedersachsen.
Boris Pistorius ist als Nachfolger von Christine Lambrecht ins Chefbüro des Verteidigungsministeriums im Bendlerblock gerückt. Pistorius gehört dem SPD-Parteivorstand an und gilt als erfahrener Polit-Manager. Von 1980 bis 1981 absolvierte er seinen Wehrdienst, anschließend studierte er Rechtswissenschaften in Osnabrück und Münster. Pistorius war zuvor seit 2013 Innenminister in Niedersachsen. © Michael Kappeler/dpa
Verteidigungsministerin Lambrecht besucht Marder-Kompanie
Bis zum 19. Januar 2023 hatte Christine Lambrecht das Amt der Verteidigungsministerin inne. Die SPD-Politikerin stand zumeist unter einem immensen Druck. Kritische Stimmen warfen ihr fehlende Sachkenntnis, die schleppend angelaufene Beschaffung für die Bundeswehr, aber auch ihr Auftreten in der Öffentlichkeit vor. Irritation rief schließlich eine Neujahrsbotschaft hervor, in der sie begleitet von Silvesterfeuerwerk in Berlin über den Ukraine-Krieg sprach. © Robert Michael/dpa
Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft läuft beim Treffen der G7 Agrarminister zum Eingang des Schlosses Hohenheim.
Cem Özdemir ist Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft im Kabinett Scholz. Özdemir ist der erste Bundesminister mit türkischem Migrationshintergrund. Von November 2008 bis Januar 2018 war er Bundesvorsitzender der Grünen. Im Dezember 2021 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden des gemeinnützigen Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ gewählt. Nach dem Ampel-Aus übernahm er auch das Ministerium für Bildung und Forschung.  © Bernd Weißbrod/dpa
Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, spricht beim hybriden Gipfeltreffen „Women7-Summit“.
Elisabeth „Lisa“ Paus ist seit dem 25. April 2022 Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Kabinett Scholz. Sie ist die Nachfolgerin von Anne Spiegel, die zuvor von diesem Posten zurückgetreten war. Paus gehört zum linken Parteiflügel der Grünen. Sie ist seit 2009 Abgeordnete im Deutschen Bundestag.  © Bernd von Jutrczenka/dpa
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergibt im Schloss Bellevue anlässlich des Amtswechsels im Bundesfamilienministerium die Entlassungsurkunde an Anne Spiegel (Bündnis 90/Die Grünen), bisherige Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Vorgängerin von Lisa Paus war Anne Spiegel, die am 25. April 2022 die Entlassungsurkunde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erhielt. „Es war zu viel“, hatte die Grünen-Politikerin vorher bekennen müssen. Ihr Verhalten als Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität in Rheinland-Pfalz nach der Flutkatastrophe im Sommer 2021 wurde vom Untersuchungsausschuss des Landtags bis ins Detail untersucht. Die Kritik wurde zum Sturm – ihr Amt als Bundesfamilienministerin gab Spiegel deshalb auf. In ihrer Rücktrittserklärung betonte Spiegel, dass sie das Amt nicht länger belasten wolle und entschuldigte sich für begangene Fehler. © Bernd von Jutrczenka/dpa
Karl Lauterbach (SPD), Bundesgesundheitsminister, beantwortet auf einer Pressekonferenz Fragen von Journalisten zum Infektionsgeschehen und zur Impfentwicklung.
Karl Lauterbach ist Bundesminister für Gesundheit im Kabinett Scholz. Der SPD-Politiker ist Professor am Universitätsklinikum Köln und dort Leiter des Instituts für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie. Wegen seines Bundestagsmandats ist er derzeit beurlaubt. Während der Pandemie ist er für viele zu einer Reizfigur geworden. Als Minister konnte er sich mit seiner Forderung nach einer allgemeinen Corona-Impfpflicht nicht durchsetzen.  © Wolfgang Kumm/dpa
Steffi Lemke, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz beim Treffen der G7 Klima-, Energie- und Umweltministerinnen und -minister.
Steffi Lemke hat im Kabinett Scholz den Posten als Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz inne. Die Politikerin von Bündnis 90/Die Grünen absolvierte ein Studium der Agrarwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, das sie 1993 als Diplom-Agraringenieurin abschloss. Von 2002 bis 2013 war sie politische Bundesgeschäftsführerin ihrer Partei. © Chris Emil Janssen/Imago
Bettina Stark-Watzinger im Portrait bei der Bundespressekonferenz zum Thema Veroeffentlichung des nationalen Bildungsberichts Bildung in Deutschland.
Bettina Stark-Watzinger ist Bundesministerin für Bildung und Forschung im Kabinett Scholz. Seit 2017 ist sie Abgeordnete im Deutschen Bundestag und seit März 2021 Vorsitzende der FDP Hessen. Ihr Studium der Volkswirtschaftslehre an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main schloss sie 1993 als Diplom-Volkswirtin ab. Sie ist Mitglied im Stiftungsrat der Karl-Hermann-Flach-Stiftung. © Imago
Svenja Schulze SPD, Bundesministerin fuer wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, aufgenommen im Rahmen der Konferenz fuer globale Ernaehrungssicherheit im Auswaertigen Amt in Berlin.
Svenja Schulze ist Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland im Kabinett Scholz. Die SPD-Politikerin ist Mitglied der Arbeiterwohlfahrt, der IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), ver.di, im Naturschutzbund Deutschland (NABU) und im Verein Slowfood. Sie ist Mitbegründerin des Netzwerkes „Frauenzeiten“. © Florian Gaertner/Imago
Klara Geywitz im Kanzleramt in Berlin am 27. Juli 2022. Kabinettssitzung in Berlin.
Klara Geywitz ist Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen im Kabinett Scholz. Zudem ist sie Beauftragte der Bundesregierung für den Berlin-Umzug und den Bonn-Ausgleich. Im Dezember 2019 wurde sie zu einer der stellvertretenden Bundesvorsitzenden der SPD gewählt. Geywitz gehört seit 2014 dem Vorstand der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit an. © Emmanuele Contini/Imago
Wolfgang Schmidt hisst die Regenbogenfahne am Bundeskanzleramt in Berlin.
Wolfgang Schmidt ist Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes im Kabinett Scholz. In dieser Funktion ist er außerdem Beauftragter der Nachrichtendienste des Bundes. Schmidt, der seit 1989 der SPD angehört, gilt als engster Vertrauter von Olaf Scholz. © Christian Spicker/Imago

Bezahlkarte für Geflüchtete – Viel Spielraum für die Länder bei der Umsetzung

14 der 16 Bundesländer hatten sich Anfang Februar auf eine gemeinsame Ausschreibung für eine Bezahlkarte geeinigt. Asylsuchende sollen in Deutschland künftig keine Barzahlungen mehr, sondern Guthaben auf eine Debitkarte erhalten. Die teilnehmenden Länder hatten sich auf Mindeststandards für die Karte geeinigt. Die Höhe von Bargeldabhebung und der Ausschluss von bestimmten Warengruppen – wie Tabak oder Alkohol – soll dann im Ermessen der Länder liegen. Bayern und Mecklenburg-Vorpommern haben sich für einen Sonderweg entschieden. (fd)

Rubriklistenbild: © Montage: Bernd von Jutrczenka/Peter Kneffel/dpa