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Ukraine-Krieg: Russland startet neue Offensive – „Bedrohung bleibt hoch“

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  • Caspar Felix Hoffmann
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Russland leitet eine neue Offensive ein. Unterdessen sieht der ukrainische Generalstab vor allem durch Raketenangriffe Bedrohungen. Der News-Ticker.

  • Donbass: Selenskyj entlässt hohen Kommandeur
  • Donezk und Luhansk: Heftige Gefechte an allen Fronten
  • Hier lesen Sie aktuelle Entwicklungen aus dem Ukraine-Konflikt im News-Ticker. Die verarbeiteten Informationen zum Ukraine-Krieg stammen teils von den Kriegsparteien aus Russland und der Ukraine. Sie lassen sich deshalb in Teilen nicht unabhängig überprüfen.

HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Die aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Krieg können Sie in unserem neuen Ticker nachlesen.

+++ 20.42 Uhr: US-Finanzministerin Janet Yellen hat am Montag (27. Februar) Kiew besucht und traf mit Präsident Volodymyr Selenskyj zusammen, wie das ukrainische Präsidialamt mitteilte. Der Pressemitteilung zufolge sprachen Yellen und Selenskyj über die Rolle des Privatsektors beim Wiederaufbau der zerstörten ukrainischen Infrastruktur und über die Beziehungen der Ukraine zum Internationalen Währungsfonds. Yellen bekräftigte auch die Unterstützung der USA für die Ukraine und sagte, dass diese „so lange wie nötig“ andauern werde.

Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des Glücks

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Der Krieg begann Ende Februar mit Angriffen Russlands auf zahlreiche Städte der Ukraine. Die Truppen aus Moskau nahmen frühzeitig auch Kiew, die Haupstadt des Landes, unter Raketenbeschuss. Eine der russischen Raketen wurde als Teil einer Ausstellung vor dem Nationalmuseum für Militärgeschichte platziert. Kurator Pavlo Netesov wollte nach eigener Aussage mit der Ausstellung der zerstörten Ausrüstung die Bewohnerinnen und Bewohner Kiews an die Straßenkämpfe erinnern, die in anderen Städte der Ukraine tobten, von denen die Hauptstadt aber verschont blieb. © Sergei Supinsky/afp
Wolodymyr Selenskyi in Donezk
Eine dieser Städte war Donezk. Im Mai 2022 besuchte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die einstige Millionenmetropole und hörte sich dort den Bericht von Frontsoldaten an. In Donezk tobt der Krieg zwischen Russland und der Ukraine bereits seit 2014. Seitdem herrscht dort ein von Moskau installiertes Regime, das sich selbst Volksrepublik Donezk nennt. Nach einigen vorübergehenden Waffenstillstandsabkommen ist die Stadt im Südosten nun wieder Ort erbitterterte Kämpfe. © Uncredited/dpa
Menschen suchen Deckung in Lyssytschansk
Es ist vor allem die Zivilbevölkerung, wie diese beiden Kinder und Seniorinnen in Lyssytschansk, die unter dem Ukraine-Krieg leiden. Die Großstadt liegt mitten im Donbass, die seit Kriegsausbruch am schwersten umkämpfte Region in der Ukraine. Die Bewohnerinnen und Bewohner, die nicht fliehen oder konnten, müssen nun regelmäßig Schutz vor Artilleriebeschuss suchen. © Aris Messinis/afp
Tschassiw Jar, Kleinstadt der Ukraine in der Nähe Lyssytschansk
Unweit von Lyssytschansk liegt die Kleinstadt Tschassiw Jar. Dort räumen Arbeiter die Trümmer eines Hauses von der Straße, das von einer russischen „Hurrikan“-Rakete getroffen wurde. Im Juli 2022 feierte Russland vor allem in der Donbass-Region militärische Erfolge. Zahlreiche Städte und Gemeinden wurden erobert. Die Truppen Wladimir Putins schienen die Ukraine im Sturm zu erobern. © Anatolii Stepanov/afp
brennendes Weizenfeld in der Region Saporischschja
Dieser Mann in Militäruniform ist in einem brennenden Weizenfeld in der Region Saporischschja, während russische Truppen Felder beschießen, um die örtlichen Landwirte an der Getreideernte zu hindern. Die Ukraine auszuhungern und die Ernte zu stehlen, war von Anfang an Teil der russischen Strategie © Uncredited/dpa
Das sechsmonatige Jubiläum im August war ein trauriger Abschnitt im russischen Angriffs-Krieg
Das sechsmonatige Jubiläum des UKraine-Kriegs im August war ein trauriger Abschnitt der russischen Invasion. Doch die ukrainischen Streitkräfte leisteten mit Herz und allen Mitteln weiter Widerstand und feierten ihre Nation, wie hier mit Drohne und ukrainischer Flagge über dem „Monument des Mutterlands“ in Kiew. © Dimitar Dilkoff/afp
Hier wurde im September in der Stadt Kupiansk in der Kharkiv Region eine Brücke bombadiert
Im September begannen die Truppen Wladimir Putins, die Infrastruktur der ukrainischen Städte unter Beschuss zu nehmen. In der Stadt Kupiansk in der Region Kharkiw bombardierte Moskau eine Brücke. An vielen anderen Städten versuchten die russischen Streitkräfte, die Energieversorgung zu stören. © Yasuyoshi Chiba/afp
Statt eines kurzen Angriffskriegs, den der russische Präsident Wladimir Putin geplant hatte, dauert der Krieg immer noch an.
Weil die Erfolge in der Ukraine ausblieben, benötigten die russischen Truppen immer mehr Rekruten für die Front. Präsident Wladimir Putin verkündete deshalb eine Teilmobilisierung im eigenen Land. Tausende junger Männer mussten sich wie dieser Mann in der Stadt Kineschma von ihren Müttern verabschieden und in den Ukraine-Krieg ziehen. © Vladimir Smirnov/imago
Hier sieht man Putin bei einer Ansprache auf einem großen Screen auf dem Roten Platz anlässlich der Annexion von vier Regionen der Ukraine, die von russischen Truppen im September besetzt waren
Im Osten der Ukraine schuf Wladimir Putin Ende September Tatsachen. Vier Regionen des Landes, die zuvor ihre Unabhängigkeit erklärt hatten, wurden annektiert. Anlässlich der Gebietsgewinne richtete sich Putin in einer TV-Ansprache an die Bevölkerung Russlands. Zumindest auf dem Roten Platz in Moskau wurde Putins Rede frenetisch bejubelt. © Alexander Nemenov/afp
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf. Sie ist die einzige Landverbindung zwischen Russland und der annektierten Krim-Halbinsel. Russland versprach, die Täter zu finden, ohne die Ukraine sofort zu beschuldigen. © Uncredited/afp
Ukrainische Artilleristen feuern eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk Ende Oktober während des russischen Einmarsches in die Ukraine
Ebenfalls im Oktober gelingt es der Ukraine, an vielen Frontabschnitten vorzurücken. Das gelingt den Streitkräften vor allem dank der Unterstützung aus dem Westen, die immer mehr schweres Gerät in den Konflikt liefert. Hier feuern ukrainische Artilleristen eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk ab. © Dimitar Dilkoff/afp
Ein Einwohner von Cherson hebt seinen Daumen zur Unterstützung der Ukraine auf dem Hauptplatz der Stadt nach der Befreiung von den russischen Besatzern
Mitte November gelingt den ukrainischen Truppen ein großer Erfolg. Sie können die Hafenstadt Cherson im Südosten des Landes zurückerobern. Die Millionenmetropole besitzt neben hohem strategischem auch symbolischen Wert im Kampf gegen Russland. Ein Bewohner feiert die Befreieung mit erhobenem Daumen im Zentrum der Stadt. © Celestino Arce Lavin/dpa
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden. Russland attackierte die Ukraine mit einem massiven Angriff auf die zivile Infrastruktur, wodurch Millionen von Haushalten ohne Strom blieben. Unmittelbar nach dem Vorfall gab es Befürchtungen, dass es sich um eine neue Eskalation des Konflikts handeln könnte, doch am 16. November 2022 gab Polen bekannt, dass das Geschoss wahrscheinlich von der ukrainischen Luftabwehr stammte. Diese Theorie wurde dann auch von Washington bestätigt. © Wojtek Radwanski/Damien Simonart/afp
ein Werk des britischen Straßenkünstlers Banksy auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion
Auch Banksy besuchte die Ukraine inmitten des Krieges. Ein am 17. November 2022 aufgenommenes Foto zeigt ein Werk des britischen Straßenkünstlers auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass die Ukraine sich auf einen Winter des Krieges einstellen wird müssen. © Sergei Supinsky/afp
Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten
Weitere harte Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur. Sogar Kernkraftwerke werden zum Ziel russischer Raketen. Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten, der durch Beschuss im Zuge der russischen Militäroperation in der Ukraine in Enerhodar beschädigt wurde. © Alexey Kudenko/imago
Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022
Kleine Momente des Glücks im Wahnsinn des Krieges: Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022, als die Stadt nach den jüngsten massiven russischen Luftangriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur von einem geplanten Stromausfall betroffen ist. © Yuriy Dyachyshyn/afp
Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine
Für einen Augenblick darf dieses Mädchen einfach Kind sein. Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine © Dimitar Dilkoff/afp
Ukraine-Krieg - Jahrestag Kriegsbeginn- Kiew
Ukrainische Soldaten erinnern am 24. Februar 2023 an der Sophienkathedrale in Kiew an den Beginn des Ukraine-Kriegs ein Jahr zuvor. © Kay Nietfeld/dpa
Ukraine-Krieg - Orthodoxe Ostern in Saporischschja
Die kirchlichen Rituale werden in der Ukraine auch im April 2023 befolgt: Orthodoxe christliche Priester und Gläubige bei der Segnung der traditionellen Osterkörbe am Ostersonntag in der St. Nikolaus-Kirche in Saporischschja. © Andriy Andriyenko/dpa
Ukraine-Krieg - Ukrainische Gegenoffensive im Süden des Landes
Ukrainische Soldaten gestikulieren im September 2023 auf ihrem Bradley Fighting Vehicle (BFV) in der Frontstadt Orichiw. Aus ihrem amerikanischen Schützenpanzer berichten sie von schweren Gefechten. Seit Kriegsbeginn stand Orichiw unter ständigem Beschuss der russischen Armee. © Oliver Weiken/dpa
Ukraine-Krieg - Kupjansk
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (Mitte) wird am 30. November 2023 während eines Besuchs in einem Gefechtsstand an der Front in Kupjansk über die Kriegssituation informiert. © dpa
Lwiw
Auch im Dezember 2023 feiern die Menschen in der Ukraine Weihnachten. In Lwiw besuchen sie den Gottesdienst an Heiligabend und bereiten sich darauf vor, den ersten Weihnachtsfeiertag am 25. Dezember zu feiern.  © Yuriy Dyachyshyn/AFP
Ukraine-Krieg - Charkiw
Ein großer Haufen Trümmer mit Resten von russischen Raketen liegt in der Stadt Charkiw. In den frühen Morgenstunden des 15. Februar 2024 schlug eine russische Rakete in einem Wohngebiet von Chugugyv ein und tötete eine 67-jährige Frau. © Ximena Borrazas/dpa
Charkiw
Trotz Gesprächen über eine Waffenruhe dauert der Ukraine-Blick auch im Jahr 2025 weiter an. Charkiw steht mehrmals schwer unter russischem Beschuss. Das Kunstwerk „Kreuz des Friedens“ mit einem Kruzifix aus 20.000 Fragmenten russischer Artilleriegeschosse wurde vom amerikanisch-ukrainischen Künstler Sergey Melnikoff (besser bekannt als MFF) und dem ukrainischen Künstler Viktor Belchik geschaffen. © Sergey Bobok/AFP
Ukraine-Krieg - Sumy
Bei einem schweren russischen Luftschlag mit ballistischen Raketen gegen die Stadt Sumy kommen am Palmsonntag 2025 mehr als 30 Menschen ums Leben. Mehr als 100 Zivilpersonen werden verletzt. Unter den Toten sind auch Kinder. © Evgeniy Maloletka/dpa

Ukraine-Krieg: Raketenangriffe auf die Ukraine – „Bedrohung bleibt hoch“

+++ 19:18 Uhr: Die Bedrohung durch russische Raketenangriffe in der Ukraine bleibe hoch. Dies teilte der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte auf Facebook mit. „Im Laufe des heutigen Tages hat der Feind acht Raketenangriffe und 28 Luftangriffe durchgeführt, darunter zwölf Angriffe mit iranischen Shahed-136-Drohnen. Sie führten mehr als 55 Angriffe unter Verwendung von Mehrfachraketen-Systemen durch. Die Bedrohung durch Raketenangriffe auf dem gesamten Gebiet der Ukraine bleibt hoch“, heißt es in dem Bericht.

Ein russischer BM-21 Grad-Mehrfachraketenwerfer feuert im Rahmen der russischen Militäroperation in der Ukraine auf eine unbekannte Position.

Ukraine-Krieg: EU und Polen kündigen Initiative zur Suche nach ukrainischen Kindern an

+++ 18.20 Uhr: Die Europäische Kommission und Polen kündigten am Montag (27. Februar) eine gemeinsame Initiative zur Suche nach ukrainischen Kindern an, die von der russischen Armee illegal aus den besetzten Gebieten entführt wurden. „Seit Beginn der Invasion haben die russischen Streitkräfte schätzungsweise Tausende von ukrainischen Kindern nach Russland verschleppt“, sagte Dana Spinant, stellvertretende Sprecherin der Europäischen Kommission. Die Initiative, die von den Vereinten Nationen unterstützt wird, zielt darauf ab, Beweise zu sammeln, die dabei helfen sollen, herauszufinden, wohin diese ukrainischen Kinder in Russland gebracht wurden, und diejenigen anzuklagen, die sie entführt haben.

Ukraine-Krieg: US-Schauspieler Steven Seagal erhält russischen Orden der Freundschaft

+++ 16.23 Uhr: Kremlchef Wladimir Putin hat dem US-Schauspieler Steven Seagal („Hard to Kill“) den russischen Orden der Freundschaft verliehen. Seagal, der unter anderem russischer Staatsbürger ist, erhält die Auszeichnung für seinen „großen Beitrag zur Entwicklung der internationalen kulturellen und humanitären Zusammenarbeit“, hieß es in einem am Montag veröffentlichten Erlass Putins

Ukraine-Krieg: China erhebt neue Vorwürfe gegen die USA

+++ 15.45 Uhr: China erhebt neue Vorwürfe gegen die USA. Es sei „heuchlerisch“, Peking davor zu warnen, Russland mit Waffen zu versorgen. „Während die Vereinigten Staaten ihre Bemühungen verstärken, einer der Konfliktparteien Waffen zu liefern, was zu endlosen Kriegen führt, verbreiten sie häufig falsche Informationen über die Lieferung von Waffen durch China an Russland“, sagte Mao Ning, Sprecherin des Außenministeriums. Darüber hatte die New York Times berichtet.

Ukraine-Krieg: Russland spricht von Offensive im Gebiet Donezk

+++ 15.15 Uhr: Das russische Militär spricht bei seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine nun von einer Offensive im Gebiet Donezk, es geben bereits Artilleriefeuer und Luftschläge. Im Gebiet der Stadt Bachmut sei ein Munitionslager der ukrainischen Streitkräfte getroffen worden, teilte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Montag mit. Man habe Panzer und Fahrzeuge der Ukraine zerstört. Die Angaben sind nicht unabhängig prüfbar.

Ukraine-Krieg: Lukaschenko preist China

+++ 14.45 Uhr: Vor dem Besuch des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko hat China seine „wetterfeste und umfassende“ Partnerschaft mit Belarus gepriesen. „Seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen vor 31 Jahren wurde das gegenseitige politische Vertrauen beständig gestärkt“, sagte eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums am Montag. China freue sich darauf, den Besuch als Gelegenheit zu nutzen, die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern in allen Bereichen weiter zu fördern.

Ukraine-Krieg: Deutschland widerspricht USA im Panzer-Streit

+++ 13.30 Uhr: Die Bundesrepublik Deutschland hat den USA widersprochen. US-Präsident Joe Biden habe der Lieferung von Abrams-Kampfpanzern nicht nur auf deutsches Drängen zugestimmt. Die Entscheidung über eine gemeinsame Lieferung sei einvernehmlich getroffen worden. „Das waren gute, konstruktive Gespräche, bei denen man immer von beiden Seiten darauf geachtet hat, dass man zu einem gemeinsamen Vorgehen kommt“, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner am Montag. Zuvor hieß es aus dem Weißen Haus, dass Deutschland die USA zu Abrams-Panzerlieferungen an die Ukraine gedrängt habe (s. Update v. 9.00 Uhr). Die Angaben sind nicht unabhängig prüfbar.

Ukraine-Krieg: Russland begrüßt chinesisches Positionspapier

+++ 13.00 Uhr: Ungeachtet internationaler Skepsis hat der Kreml das chinesische Positionspapier für ein Ende des von Russland begonnenen Krieges gegen die Ukraine begrüßt. „Alle Versuche, Pläne zu entwickeln, die dazu beitragen, den Konflikt in eine friedliche Bahn zu bringen, verdienen Aufmerksamkeit“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. „Mit solch einer großen Aufmerksamkeit behandeln wir auch den Plan unserer chinesischen Freunde.“

Ukraine-Krieg: Moskau äußert sich

+++ 11.45 Uhr: Moskau sieht mit Blick auf den chinesischen Zwölf-Punkte-Plan zur Beilegung des Konflikts in der Ukraine die Voraussetzungen für eine „friedliche“ Lösung „derzeit“ nicht gegeben. „Wir betrachten dem Plan unserer chinesischen Freunde mit großer Aufmerksamkeit“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Montag vor Journalisten. „Im Moment sehen wir nicht die Voraussetzungen dafür, dass die Sache einen friedlichen Weg einschlagen könnte“, sagte Peskow und fügte hinzu: „Die Sonder-Militäroperation (in der Ukraine) geht weiter.“ Die von der EU neu verhängten Sanktionen gegen Russland bezeichnete Peskow als „absurd“. Die gegen 121 Personen und Einrichtungen verhängten Sanktionen würden die Betroffenen nicht „stören“, versicherte Peskow.

Ukraine-Krieg: Russische Drohnenangriffe töten zwei Menschen

+++ 11.00 Uhr: Bei russischen Drohnenangriffen im Westen der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben am Montag (27. Februar) zwei Menschen getötet und drei weitere verletzt worden. Wie der Bürgermeister von Chmelnyzkyj, Oleksandr Symtschyschyn, auf Telegram mitteilte, wurden in der Stadt mehrere Gebäude beschädigt. Wie Symtschyschyn und der Gouverneur der gleichnamigen Region, Serhij Gamalij, erklärten, gehörten die zwei Toten den Rettungskräften an.

Laut Angaben der ukrainischen Armee hatte Russland die Ukraine in der Nacht mit 14 Schahed-Drohnen aus iranischer Produktion angegriffen, von denen elf von der ukrainischen Luftabwehr abgeschossen wurden. Neun Drohnen wurden allein über Kiew abgeschossen, wie die Militärverwaltung der Hauptstadt mitteilte. Verletzte oder Schäden wurden in Kiew nicht gemeldet.

Ukraine-Krieg: Selenskyj entlässt Donbass-Kommandeur

+++ 10.00 Uhr: Gut ein Jahr nach dem offiziellen Einmarsch der russischen Truppen hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einen hochrangigen Befehlshaber im Donbass entlassen. Eduard Moskaljow werde der Posten als Kommandeur der Streitkräfte entzogen, hieß es in einem in der Nacht zum Montag veröffentlichten Dekret Selenskyjs. Ein Grund wurde zunächst nicht genannt. Moskaljow hatte den Posten seit März 2022 bekleidet, also seit kurz nach dem Beginn der von Kremlchef Wladimir Putin angeordneten russischen Invasion in die Ukraine.

Ukraine-Krieg: USA stimmen Auslieferung von Abrams-Panzern zu

+++ 9.00 Uhr: Das Weiße Haus hat mit einer Aussage zur Lieferung von US-Kampfpanzern vom Typ Abrams in die Ukraine überrascht: US-Präsident Joe Biden habe dieser aufgrund des Drucks aus Deutschland zugestimmt, machte Bidens Sicherheitsberater Jake Sullivan deutlich. Bundeskanzler Scholz habe Biden gesagt, dass man nicht bereit sei, deutsche Leopard-Kampfpanzer in die Ukraine zu schicken, solange der US-Präsident nicht zustimme, auch US- Kampfpanzer zu schicken, so Sullivan. Damit widerspricht das Weiße Haus sowohl eigenen Aussagen aus der Vergangenheit als auch solchen der Bundesregierung. Bundeskanzler Olaf Scholz wird am Freitag im Weißen Haus erwartet.

+++ 8.15 Uhr: Der ehemalige russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew versucht weiterhin, angesichts der Waffenlieferungen an die Ukraine Ängste vor einer nuklearen Katastrophe zu befeuern. „Natürlich kann das Hineinpumpen von Waffen [...] weitergehen und jede Möglichkeit der Wiederaufnahme von Verhandlungen verhindern“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrates der regierungsnahen Tageszeitung Iswestija. „Unsere Feinde tun genau das und wollen nicht begreifen, dass ihre Ziele mit Sicherheit zu einem totalen Fiasko führen werden. Ein Verlust für alle. Ein Zusammenbruch. Apokalypse. Wo man für Jahrhunderte sein früheres Leben vergisst, bis die Trümmer aufhören zu strahlen.“ Anders als Russland verfügt die Ukraine über keine Atomwaffen mehr.

+++ 7.40 Uhr: Der stellvertretende Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR, Vadym Skibitsky, rechnet mit einer weiteren großen russischen Mobilisierungswelle. „Wenn Russland riesige Verluste hat, wird es eine weitere große Mobilisierungswelle geben“, sagt Skibitsky den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Im September 2022 seien in Russland 315.000 Reservisten mobilisiert worden. „Eine ähnliche Mobilisierungswelle wird es möglicherweise erneut geben. Das hängt vom Erfolg oder Misserfolg der russischen Truppen auf dem Schlachtfeld ab“, so Skibitsky. Derzeit seien insgesamt fast 520.000 russische Soldaten am Krieg gegen die Ukraine beteiligt.

Ukraine-Krieg: Belarus-Partisanen greifen russisches Militärflugzeug an

Update vom Montag, 27. Februar, 6.00 Uhr: Belarussische Partisanen und Mitglieder der Exilopposition haben nach eigenen Angaben ein russisches Militärflugzeug durch einen Drohnenangriff auf einem Flugplatz in der Nähe der Hauptstadt Minsk beschädigt. „Das waren Drohnen. Die Teilnehmer der Operation sind Belarussen“, zitiert der polnische Sender Belsat eine Erklärung des Leiters der belarussischen Anti-Regierungsorganisation Bypol, Aliaksandr Azarau. Front- und Mittelteil des Flugzeugs sowie die Radarantenne seien durch zwei Explosionen bei dem Angriff auf dem Luftwaffenstützpunkt Machulischtschi zerstört. Ein Berater der ins Exil geflohenen Oppositionsführerin Swiatlana Zichanuskaja bezeichnet den Anschlag auf Twitter als erfolgreichsten Sabotageakt seit Anfang 2022. Die Berichte lassen sich derzeit nicht verifizieren. Aus Moskau und Minsk wurde bislang kein Stellungnahmen zu den Angaben abgegeben.

Ukraine Krieg: Heftige Gefechte an allen Fronten

+++ 22.30 Uhr: Über die gesamte Frontlinie hat es auch am Wochenende heftige Gefechte und Angriffe gegeben. Das berichtet der US-Nachrichtensender CNN. Demnach zielten die meisten Angriffe auf Ortschaften und Städte in den ukrainischen Regionen Donezk und Luhansk, deren komplette Besetzung Russland bereits vor Monaten zum Ziel des Krieges erklärt hat.

In Donezk seien laut des CNN-Berichts beim Versuch, weitere Gebiete einzunehmen auch drei Menschen getötet und vier verletzt worden. Ebenfalls besonders hart umkämpft sei die Frontlinie unweit der Stadt Kreminna in Luhansk. Hier seien laut Angaben des Chefs der Militärverwaltung von Luhansk, Serhiy Hayday, jedoch alle Angriffe erfolgreich zurückgeschlagen worden. Dabei seien erneut viele russische Soldaten getötet oder verletzt worden, sagte Hayday. Die Verluste seien den Russen jedoch „absolut egal“.

Ukraine-Krieg: Luft- und Artillerieangriffe auf befreite Gebiete

+++ 20.55 Uhr: Russische Truppen haben am Sonntagabend die befreite Stadt Snihuriwka in der ukrainischen Region Mykolajiw aus der Luft angegriffen. Das gab der Polizeichef der Region Serhii Shaikhet über den Nachrichtendienst Telegram bekannt. Informationen über Verletzte gebe es zunächst keine.

Ebenfalls am Sonntag griffen Truppen der russischen Armee die Ortschaft Dniprovske in der Region Cherson an und verletzten einen 55-jährigen Zivilisten. Der Verletzte wurde laut Angaben der Militärverwaltung in Cherson in ein Krankenhaus gebracht.

Ukraine-Krieg: Ukraine dementiert Berichte über Wagner-Vorstöße

+++ 19.15 Uhr: In einer Stellungnahme des ukrainischen Generalstabs hat die Militärführung des Landes Aussagen von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin dementiert, der behauptet hatte, seine Leute hätten in den vergangenen Tagen die kleinen Ortschaften Jahidne und Berchiwka bei Bachmut erobert. Das berichtete am Sonntag der britische Guardian.

Laut Mitteilung der ukrainischen Militärführung war im Morgenbriefing noch von „erfolglosen Offensiven“ in Richtung Yahidne und Berchiwka die Rede gewesen. Im Lagebericht am Abend berichtete der Generalstab erneut über fehlgeschlagene russische Angriffe in Richtung Bachmut. Eigens erwähnt wurden die beiden Ortschaften, die vor dem Krieg wenige hundert Einwohnerinnen und Einwohner zählten, darin nicht.

Ukraine-Krieg: Berichte über Explosionen auf Flugplatz in Belarus

+++ 17.20 Uhr: Auf einer belarussischen Militärbasis in Machulishchy südlich von Minsk soll es am Sonntagvormittag zu mehreren Explosionen gekommen sein. Dabei soll auch ein russisches Militärflugzeug beschädigt worden sein. Das berichtet die Online-Nachrichtenseite Ukrainska Pravda und beruft sich auf Informationen des belarussischen Journalisten Anton Motolko. Dieser meldete, dass Menschen, die in der Umgebung des Flugplatzes leben, von zwei Explosionen berichtet hätten. Im Nachhinein sei es in seinem Umfeld zu großflächigen Verkehrskontrollen gekommen.

Laut Angaben der regierungskritischen Organisation Bypol, die sich aus ehemaligen belarussischen Geheimdienstbeschäftigten zusammensetzt, sollen ein russisches Militär- und Transportflugzeug sowie mehrere Räumfahrzeuge beschädigt worden sein. Vom Flugplatz in Machulishchy sollen laut des Berichts bereits mehrfach russische Bomber und Kampflugzeuge abgehoben haben.

Ukraine-Krieg: Munition wird knapp – USA will mehr Artilleriegeschosse produzieren

+++ 16.15 Uhr: Die Ukraine verbraucht viel mehr Munition, als die Verbündeten im Westen derzeit produzieren. Die Wartezeit für großkalibrige Munition habe sich beispielsweise von 12 auf 28 Monate erhöht, sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg zuletzt beim NATO-Verteidigungsministertreffen. „Wir müssen die Produktion deutlich hochfahren und in unsere Produktionskapazitäten investieren“, forderte Stoltenberg.

In Kiew ist das Thema bekannt. Auch westliche Politiker und Militärexperten haben bereits vor Munitionsknappheit gewarnt. Wie ntv.de berichtet, haben die USA inzwischen bereits mehrere Aufträge für die Produktion von Artilleriegeschossen an Rüstungsunternehmen vergeben. Eine Produktion von monatlich bis zu 20.000 Schuss zusätzlicher Geschosse für die Ukraine sei demnach vorgesehen.

Ukraine-Krieg: Selenskyj will mit Rückeroberung der Krim Frieden ins Land bringen

+++ 15.15 Uhr: Laut dem staatlichen Stromnetzbetreiber Ukrenergo hat es in den vergangenen zwei Wochen kein Stromdefizit im Energiesystem der Ukraine gegeben. „Alle Arten von Kraftwerken sind in Betrieb“, berichtet das Unternehmen. Im Ukraine-Krieg wurde das Stromnetz von Ukrenergo durch russische Raketen- und Drohnenangriffe stark beschädigt. Für die vollständige Wiederherstellung werden nach Angaben des Unternehmens erhebliche Ressourcen und Zeit benötigt.

+++ 14.05 Uhr: Zum neunten Jahrestag des Widerstands gegen die russische Besetzung der Krim am 26. Februar zeigt sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zuversichtlich, dass mit der Rückeroberung der Krim Frieden in die Ukraine einkehren wird. Das berichtet das Nachrichtenportal Ukrainska Pravda mit Bezug auf einen Beitrag von Selenskyj bei Telegram. Auch auf Twitter schrieb Selenskyj, jeden Winkel der Ukraine zurückerobern zu wollen - inklusive der Halbinsel Krim. „Vor neun Jahren begann die russische Aggression auf der Krim. Indem wir auf die Krim zurückkehren, werden wir wieder Frieden herstellen“, so der ukrainische Präsident.

Ukraine-Krieg: Waffenlieferung an Kiew sind laut Putin Kriegsbeteiligung

+++ 12.20 Uhr: Kremlchef Wladimir Putin hat westliche Waffenlieferungen an die von Russland überfallene Ukraine als „Beteiligung an Verbrechen“ in dem Land bezeichnet. Mitglieder der Nato würden Kiew mit Waffen im Wert von mehreren Milliarden US-Dollar versorgen, sagte Putin am Sonntag dem Staatsfernsehen. Diese Lieferungen seien „in gewisser Weise“ eine Beteiligung an dem Krieg, weil Kiew die Waffen ohne Bezahlung erhalte. Der Westen trage damit eine „Mitschuld am Beschuss von Wohngebieten“, behauptete Putin. Westliche Politiker hatten diese Sicht mehrfach zurückgewiesen.

+++ 10.05 Uhr: Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Belta soll es in Belarus mehr als eine Million freiwillige Soldaten außerhalb des Militärs geben. Sollte es in dem Land zu einer „Ausrufung des Kriegsrechts und der Umstellung der Wirtschaft auf Kriegsmodus“ kommen, seien bis zu 1,5 Millionen Personen abrufbar, zitiert die Agentur Alexander Wolfowitsch, den Staatssekretär des Sicherheitsrats.

Ukraine-Krieg: Kiew peilt Offensive im Frühjahr an

Update vom Sonntag, 26. Februar, 06.00 Uhr: Der Vize-Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Wadym Skibizkyj, rechnet mit einer Gegenoffensive seiner Armee gegen die russischen Besatzer in diesem Frühling. „Ich denke, im Frühjahr sind wir bereit für eine Gegenoffensive“, sagte Skibizkyj den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Der genaue Zeitpunkt hänge aber von mehreren Faktoren ab – etwa von der Lieferung westlicher Waffen.

Ukraine-Krieg: Wagner-Chef meldet Einnahme von Ortschaft bei Bachmut

+++ 22.35 Uhr: Der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters in einer Sprachnachricht davon erzählt, dass Wagner-Kämpfer die Ortschaft Jahidne nördlich der umkämpften Stadt Bachmut eingenommen hätten. Damit hätten die Vertragssoldaten, die zuletzt auch maßgeblich am Kampf um Bachmut beteiligt waren, nach massiven Verlusten womöglich einen Schritt nach vorne gemacht. Bestätigen ließ sich die Behauptung nicht. Militärexperten werteten Bachmut zuletzt für keine der beiden Kriegsparteien als sonderlich strategisch bedeutend. Dennoch herrschen hier seit Monaten heftige Kämpfe.

Ukraine-Krieg: Mehr als 1800 Ortschaften und Städte von Russland besetzt

+++ 21.50 Uhr: In einer Videobotschaft zum Jahrestag des russischen Einmarschs in die Ukraine, hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj im Namen seines Landes für die Unterstützung aus Deutschland bedankt und offiziell bekannt bestätigt, dass derzeit 1877 ukrainische Ortschaften und Städte durch russische Truppen besetzt sind: „Die Besatzer verfolgen das Ziel, diese Zahl zu vergrößern und zu den vielen gebrochenen Schicksalen noch Millionen mehr hinzuzufügen“.

In vielen der besetzten Gebiete seien schon aktuell etliche Häuser nicht mehr bewohnbar, ganze Städte nahezu dem Erdboden gleichgemacht. Im Falle der ukrainischen Hafenstadt Mariupol, die nach langer Gegenwehr eingenommen wurde, sei die Stadt zu 90 Prozent zerstört.

Ukraine-Krieg: Russland fliegt mehrere Luftangriffe auf Donezk

+++ 20.40 Uhr: Bei russischen Luftangriffen auf die Städte Kramatorsk und Awdijiwka in der ukrainischen Region Donezk sind am Samstag mehrere Menschen verletzt worden. In Awdijiwka wurde außerdem eine 2021 neu gebaute Schule zerstört, die zu den modernsten der Region gezählt haben soll. Das berichtet das Online-Medium Ukrainska Pravda und verweist auf einen Facebook-Post des Chefs der regionalen Militärverwaltung in Donezk, Pawlo Kyrylenko. Von dem Gebäude sei nur noch eine Ruine übrig, schrieb Kyrylenko auf Facebook und kündigte an, die Ukraine werde nach dem Krieg alles, was Russland zerstört hat, wieder aufbauen.

Ukraine-Krieg: Putin riskiert „Zukunft seines eigenen Landes“

Erstmeldung vom Samstag, 25. Februar: Kiew – Der Ukraine-Krieg hat sich zum ersten Mal gejährt. Während die Kämpfe an der Front in der Ukraine unvermittelt weiter gehen, appellieren die internationalen Verbündeten an Moskau, sich aus dem Nachbarland zurückzuziehen. „Dieser Krieg ist nicht der Krieg des russischen Volkes. Dieser Krieg ist Putins Krieg“, sagte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock am Freitag (24. Februar) in einer Sondersitzung zum ersten Jahrestag. Der russische Präsident Wladimir Putin würde „die Zukunft seines eigenen Landes“ riskieren.

Nach den USA haben sich auch die EU-Staaten auf ein weiteres Sanktionspaket gegen Russland geeinigt. Dieses sieht unter anderem zusätzliche Handlungsbeschränkungen vor, etwa für industrielle Güter, die Russlands Industrie nicht über Drittstaaten wie China beziehen kann.

Ukraine-Krieg: EU verhängt weitere Sanktionen gegen Russland

Damit wurde das zehnte Sanktionspaket seit Februar 2022 auf den Weg gebracht. Zudem wurde die Liste von Personen ergänzt, die nicht mehr in die EU einreisen dürfen und deren Vermögen in der EU eingefroren werden müssen. Dazu zählen Propagandisten, militärische Befehlshaber und politische Führungskräfte. China schlägt einen 12-Punkte-Friedensplan vor. Kiew lehnt das Positionspapier ab.

Die Lage auf dem Schlachtfeld in der Ukraine ist weiterhin angespannt. Russische Streitkräfte griffen die südukrainische Region Dnipropetrowsk in der Nacht zu Samstag neunmal mit schwerer Artillerie an, teilte Serhii Lysak, Gouverneur der Oblast, bei Telegram mit. Dabei wurden um die Städte Nikopol und Marhanez unter anderem Energieinfrastruktur sowie zahlreiche Wohngebäude zerstört. Dennoch zeigte sich der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba siegessicher. „Putin wird viel früher verlieren, als er denkt“, sagte er vor dem UN-Sicherheitsrat.

Zudem sind inzwischen auch die ersten Leopard-Panzer in der Ukraine eingetroffen. Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal veröffentlichte auf Telegram Fotos, die ihn mit dem polnischen Regierungschef Mateusz Morawiecki bei der Übergabe der ersten vier aus Polen gelieferten Kampfpanzer zeigen. Polen will seinem Nachbarland insgesamt 14 Leopard-2-Panzer überlassen. (Redaktion mit Agenturen)

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