Gesundheitspolitik
Streik zwischen den Jahren: Viele Arztpraxen in Hessen bleiben aus Protest geschlossen
VonCaspar Felix Hoffmannschließen
Zahlreiche Haus- und Facharztpraxen streiken gegen die Gesundheitspolitik und bleiben zwischen den Jahren in Hessen und bundesweit geschlossen.
Berlin/Frankfurt – Aus Protest gegen die Gesundheitspolitik von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) haben Ärzteverbände dazu aufgerufen, zwischen den Jahren bundesweit und damit auch in Hessen Haus- und Facharztpraxen geschlossen zu halten. Die von Mittwoch (27.) bis Freitag (29. Dezember) geplante Aktion ist Teil der Kampagne „Praxis in Not“, die von mehr als 20 Verbänden unterstützt wird.
Ärzteverband erwartet Praxisschließungen in Hessen wegen Ärztestreiks
Der Virchowbund der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte rechnet damit, dass tausende Praxen geschlossen bleiben könnten. Die Praxen wurden aufgerufen, ihre Patienten über die Schließung zu informieren, auf den ärztlichen Bereitschaftsdienst zu verweisen und für dringende Notfälle eine Vertretung zu organisieren.
Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, hatte den angekündigten Streik kritisiert, weil er seiner Ansicht nach vor allem alte und schwache Menschen treffe.
Streik in hessischen Arztpraxen
Welche Praxen geschlossen bleiben, müssen Patienten vor Ort erfragen. Die Ärztinnen und Ärzte sind aufgerufen, über den Streik zu informieren und für dringende Notfälle eine Vertretung zu organisieren; in dringenden Fällen können Kranke in dieser Zeit den ärztlichen Bereitschaftsdienst in Anspruch nehmen.
Gesundheitsminister Lauterbach zeigt kein Verständnis für Ärztestreik
Auch Gesundheitsminister Lauterbach zeigte kein Verständnis für den Ärztestreik nach Weihnachten und verwies auf die vielen Krankheitsfälle. Lauterbach will sich im Januar mit den Hausärzten zu einem Krisengipfel treffen, um über die beklagte Überlastung und viel Bürokratie in den Praxen zu sprechen. (cas, dpa)
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