Förderung

Landesregierung will Wohneigentum ab Herbst mit neuem „Hessengeld“ fördern

  • Caspar Felix Hoffmann
    VonCaspar Felix Hoffmann
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Die hessische Landesregierung startet das Hessengeld gegen hohe Zinsen und Baukosten, um insbesondere Familien den Weg zum Eigenheim zu erleichtern.

Wiesbaden – In Hessen gibt es eine neue Förderung, die vor allem jungen Familien den Erwerb der ersten eigenen vier Wände erleichtern soll. Angesichts steigender Zinsen und Baupreise hat die schwarz-rote Landesregierung mit dem sogenannten Hessengeld ein Förderprogramm aufgelegt, von dem jährlich mehr als 20.000 Haushalte profitieren sollen. Finanzminister Alexander Lorz (CDU) kündigte an, dass die ersten Auszahlungen bereits im Herbst dieses Jahres erfolgen könnten. Das Programm sieht vor, dass jeder Käufer 10.000 Euro und pro Kind zusätzlich 5.000 Euro erhält.

Wir setzen alles daran, die ersten Auszahlungen in diesem Herbst zu ermöglichen

Alexander Lorz, hessischer Finanzminister (CDU)
Gerüste an Häusern einer Neubausiedlung im Frankfurter Stadtteil Nieder-Erlenbach. (Archiv, Symbolbild)

Hessengeld: Neue Förderung für Wohneigentum in Hessen

Die Maßnahme ist Teil des Sofortprogramms der aktuellen Landesregierung zur Erleichterung der Wohneigentumsbildung. Ziel ist es, die Basis für die private Altersvorsorge zu stärken und zur Schaffung gemischter und stabiler Wohnquartiere beizutragen. Das Hessengeld soll für den Erwerb von Neubauten, Bestandsimmobilien, Wohngruppen und Baugenossenschaften gelten. Langfristig strebt die Landesregierung zudem eine Reform der Grunderwerbsteuer auf Bundesebene an, die es den Ländern ermöglichen soll, eigene Freibeträge einzuführen.

Zeitplan für die Einführung des Hessengeldes

Bis Ende April: Die Landesregierung strebt einen Kabinettsbeschluss zum Hessengeld an, um die Weichen für die Einführung der neuen Förderung zu stellen.

Bis Sommer: In dieser Phase sollen alle Details der Förderung ausgearbeitet werden, einschließlich der genauen Bedingungen und Kriterien für die Antragstellung.

Ab Herbst: Die ersten Anträge auf Hessengeld sollen gestellt werden können. Damit beginnt die praktische Umsetzung des Förderprogramms. (cas)

Das Programm stößt aber auch auf Kritik. Die Grünen im Hessischen Landtag, vertreten durch die parlamentarische Geschäftsführerin Miriam Dahlke, äußern Bedenken hinsichtlich der Kosten und der Wirksamkeit des Hessengeldes. Sie erkennen den Wunsch vieler Menschen nach den eigenen vier Wänden an, sehen aber die Gefahr, dass die hohen Kosten des Projekts in keinem Verhältnis zum Nutzen stehen. Die Grünen regen daher eine Diskussion darüber an, ob die Mittel nicht effektiver in anderen Förderprogrammen eingesetzt werden könnten, um den dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum für alle zu schaffen. (cas)

Rubriklistenbild: © Boris Roessler/dpa

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