Vorsicht

Dosentomaten im Ökotest: die meisten enthalten krebserregendes Hormongift

  • Janine Napirca
    VonJanine Napirca
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Erhöhtes Brustkrebsrisiko, abnehmende Fruchtbarkeit und verhaltensauffällige Kinder: Ökotest warnt vor Dosentomaten.

Verwenden Sie zum Kochen von köstlichen Speisen wie beispielsweise Chili sin Carne oder für die beste Tomatensoße der Welt gerne Tomaten aus der Konservendose? Ökotest hat verschiedene Marken getestet und das Ergebnis erschüttert: In fast allen Produkten ist das Hormongift Bisphenol A (BPA) zu finden.

Ökotest testet Dosentomaten: Fast alle getesteten Produkte enthalten das Hormongift Bisphenol A

Ökotest hat 20 Dosentomaten getestet, darunter Eigenmarken vom Billigdiscounter bis hin zu Bio- und Markenprodukten. Obwohl sämtliche Hersteller versichern, sie würden BPA-freie Konservendosen für ihre geschälten Tomaten verwenden, hat die Analyse gezeigt: In fast ausnahmslos allen getesteten Lebensmitteln befindet sich die Chemikalie.

Verwenden Sie zum Kochen gerne Tomaten aus der Dose? Ökotest hat verschiedene Marken getestet.

Bei BPA handelt es sich um ein Hormongift, das zum einen die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen, zum anderen Übergewicht und Brustkrebs auslösen kann. Bei Kindern, die zu viel BPA zu sich nehmen, können Verhaltensauffälligkeiten auftreten.

Testsieger: Welche Dosentomaten schnitten im Ökotest am besten ab?

Bei lediglich zwei getesten Produkten konnte Ökotest im Labor kein BPA nachweisen:

  • „La Selva Pomodorini Pelati“ – Urteil Inhaltsstoffe Ökotest: „sehr gut“
  • „Naturata Geschälte Tomaten, Demeter“ – Urteil Inhaltsstoffe Ökotest: „sehr gut“

Im Gesamturteil konnten jedoch mit einer Bewertung von „gut“ nur die Tomaten „La Selva Pomodorini Pelati“ überzeugen – trotz Spuren von Schimmelpilzgiften. Die übrigen getesteten Produkte erhielten das Gesamturteil „befriedigend“, wie zum Beispiel „Ja! Tomaten geschält“ von der Rewe-Eigenmarke Ja!, oder noch schlechter.

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Die großen Verlierer des Dosentomaten-Tests von Ökotest: „Manufactum San Marzano Tomaten“

  • „Manufactum San Marzano Tomaten, ganz und geschält“ von Manufactum (Solania) sind laut Ökotest „mangelhaft“: Zum einen aufgrund des hohen BPA-Werts, zum anderen stellt Ökotest einen erhöhten AOH-Wert fest – das Schimmelpilzgift soll das Erbgut schädigen.
  • „Cirio Bio Pelati Geschälte Tomaten“ von Conserve Italia sind der Analyse von Ökotest zufolge „ausreichend“: Wie T-Online berichtet, nehme ein 60-kg-schwerer Mensch beim Verzehr von einer knappen Dose pro Woche 28-Mal mehr BPA auf, als die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) nach neuester Einschätzung für unschädlich hält.

Zwiebeln neben Kartoffeln? Zehn Lebensmittel, die Sie vermutlich falsch lagern

Geöffnete Mehlpapiertüte
Wer Mehl länger lagert, sollte es in eine luftdichte Vorratsdose umfüllen. In der Papiertüte, auch wenn sie noch verschlossen ist, haben Schädlinge wie Lebensmittelmotten leichtes Spiel. © agefotostock/Imago
Person hält Apfel in Hand, dahinter liegen Bananen und Äpfel.
Keine gute Idee, Äpfel in der Nähe von Bananen aufzubewahren: Beide stoßen das Reifegas Ethylen aus und reifen dann schneller, als man wohl möchte. Dies gilt auch für anderes Obst, das man neben diesen Früchten lagert. © agefotostock/Imago
Kartoffeln und Zwiebeln im Weidekorb
Zwiebeln neben Kartoffeln? Lieber nicht: Kartoffeln geben Feuchtigkeit ab, Zwiebeln nehmen sie auf und können faulen. © CHROMORANGE/Imago
Verschiedene Gewürze in durchsichtigen Vorratsgläsern
Fast alles falsch: Gewürze sollte man nicht in durchsichtigen Gläsern hell lagern – am besten auch nicht in zu großen Mengen auf Vorrat. Stattdessen: Dunkel und eher kühl im Küchenschrank oder in der Schublade. © agefotostock/Imago
Burger in Alufolie
Salzige Lebensmittel wie Fertiggerichte mit Fleisch oder Saures wie Zitrusfrüchte sollte man nicht in Alufolie aufbewahren, da Aluminium sich sonst lösen und auf die Nahrung übergehen kann.  © Panthermedia/Imago
Brote und Brötchen in Plastikverpackungen
Wenn man in Plastik verpacktes Brot oder Backwaren nicht am gleichen Tag isst, sollte man es lieber in eine Papiertüte und/oder in den Brotkasten stecken – aber nicht in den Kühlschrank, wo sie leicht schimmeln.  © Panthermedia/Imago
Braune Champignons in Plastikschale
Pilze in der gekauften Plastikschale und -folie sind auf Dauer kein gutes Team, da sich darin Kondenswasser sammeln kann, das die Pilze leichter verderben lässt. Eine Papiertüte ist dafür gut geeignet. © Panthermedia/Imago
Möhren mit Grün
Wurzelgemüse wie Möhren, Rote Bete oder Radieschen lagert man am besten ohne ihre grünen Blätter, da diese den Knollen sonst Wasser entziehen. © agefotostock/Imago
Verschiedene Gemüsesorten im Kühlschrank bzw. Gemüsefach
Tomaten, Paprika und Zucchini lagern zwar gerne eher kühl, aber nicht im Kühlschrank, wo sie an Aroma verlieren oder schneller matschig werden. © Shotshop/Imago
Verschiedene Obst- und Gemüsesorten im Kühlschrank
Auch Zwiebeln und Knoblauch schimmeln im Kühlschrank schneller. Obst wie Zitrusfrüchte und Banane bevorzugen ebenfalls eine (eher kühle) Zimmertemperatur.  © imago stock&people

Wenn man vom nachgewiesenen BPA absieht, sind nahezu alle getesteten Dosentomaten frei von anderen kritischen Inhaltsstoffen. Pestizide sind der Analyse nach kein Thema mehr.

Rubriklistenbild: © YAY Images/Imago

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