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„Wetter-Modelle sind gekippt“: Plötzlich Sommer-Ende in Deutschland?
VonMartina Lippl
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Der Sommer gibt in der letzten Augustwoche noch einmal Vollgas – mit Werten um 30 Grad. Die Prognosen lassen jedoch selbst einen Experten staunen.
Frankfurt – Es gab bereits Spekulationen über einen „Endless-Summer“ und die längste Hitzewelle der Saison. Die Temperaturen nehmen noch mal richtig Fahrt auf. Nur dann scheint das Wetter danach weniger stabil zu sein. Statt einem ewigen Sommer könnte es eine deutliche Abkühlung geben – Stichwort Frühherbst, prognostiziert ein Meteorologe. Ein anderer Experte klingt, trotz meteorologischen Herbstbeginn am 1. September optimistischer. Die Wärme kommt jedenfalls in den nächsten Tagen zurück.
Datum
Tageshöchstwerte
Montag, 26. August
20 bis 26 Grad
Dienstag, 27. August
Küstennähe 21 bis 25 Grad, sonst 25 bis 29 Grad
Mittwoch, 28. August
Küstennähe 21 bis 26 Grad, sonst 27 bis 32 Grad
Donnerstag, 29. August
27 und 32 Grad, im Osten teils 34 Grad
Freitag, 30. August
20 bis 30 Grad
Samstag, 31. August
20 bis 27 Grad
Sonntag, 1. September
21 bis 28 Grad
Quelle: DWD
Wetter-Prognose für Deutschland – „Modelle sind in eine Richtung gekippt“
Meteorologe Kai Zorn im Wetter-Video auf YouTube.com: „Dass die Modelle so in die Richtung kippen, wie sie jetzt gekippt sind. Dass nach und nach abgebaut wurde in Sachen Wärme, Trockenheit, Sonnenschein und ewiges Hochsommerwetter, das ist schon länger nicht mehr der Fall gewesen“.
Er erinnert sich: „Zuletzt im Dezember 2022, wo die Modelle einst einmal großes Winterwetter mit Schnee und Frost berechnet haben und dann alles ins Gegenteil ging.“ Zwar sei nicht das Gegenteil, räumt Zorn ein, doch das amerikanische GFS-Wettermodell (Global Forecast System) zeige eine deutliche Abkühlung in seinem Hauptlauf. Zorn betont jedoch, dass das GFS-Modell am 1. September immer noch das freundlichste unter den Wettermodellen sei.
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Sommer in Deutschland plötzlich vor dem Ende? Wetterexperte betont: „Sommer ist immer ab 25 Grad“
Bis zum 10. September sieht es laut Zorn und dem GFS-Regenvorlauf entgegen der vergangenen Prognosen nicht nach der „trockensten Phase des Sommers“ aus. Auch die Temperaturen, beispielsweise für Flensburg in Schleswig-Holstein, würden eher dem langjährigen Durchschnitt entsprechen. Obendrein gibt der Wetterexperte zu bedenken: Wenn es Anfang September bewölkt ist, steigen die Temperaturen nicht mehr so stark an. „Es wird ein bisschen frischer.“
„Sommer ist immer ab 25 Grad.“
Der Meteorologe Dominik Jung von wetter.net sieht die Dinge etwas anders: „Sommer ist immer ab 25 Grad. Es geht eher sommerlich warm als herbstlich kühl weiter.“ Die Wetterlage nach dem Wochenende, also ab dem 2. September, sei laut Jung noch sehr unsicher. In seinem aktuellen YouTube-Video weist er auf die Unterschiede zwischen dem amerikanischen GFS-Regenmodell und dem deutschen ICON-Regenmodell hin.
Erste Wetter-Prognose für Herbst in Deutschland liegt vor
Nach der Herbst-Trend-Prognose liegt Deutschland mit 0,5 bis 1 Grad über dem Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020. Es sieht ausgeglichen aus, nur in den Alpen könnte es etwas nasser werden.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) schreibt in seiner Trendprognose vom Dienstag (3. September) bis zum Donnerstag (5. September): „Vorhersage noch mit größeren Unsicherheiten. Wahrscheinlich wechselnd bewölkt mit zeitweiligen, meist leichten Niederschlägen. Weiterhin sommerlich warm mit Höchstwerten meist zwischen 21 und 28 Grad. Wind überwiegend schwach.“ Für diejenigen, die den Sommer oder Spätsommer bereits abgeschrieben haben, liegen bereits die ersten Winterprognosen vor. (ml)