Meteorologe ordnet Prognose ein

Wetter-Modelle drehen durch: Experte sieht plötzlichen Wetter-Umschwung nach Halloween

  • VonDominik Jung
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Kommt der Winter doch früher als gedacht? Die beiden führenden Wetterdienste sagen für das erste Novemberwochenende Schnee voraus. Wie sicher ist das?

Kassel – Deutschland schwitzt aktuell – und das mitten im Oktober. Am Montagnachmittag (21. Oktober) wurde in Rheinland-Pfalz mit 24 Grad in Kaiserslautern die höchste Temperatur gemessen. „Das sind spätsommerliche Temperaturen und das in der zweiten Oktoberhälfte. Dieser Herbst hält sich offenbar für den Sommer, doch nun berechnen die Wettermodelle einen gewaltigen Temperatursturz“ warnt Deutschlands Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net.

Höchste Zeit für Winterreifen: Massiver Temperatursturz für Novemberanfang prognostiziert

Die kommenden zehn Tage passiert allerdings erstmal noch nicht wirklich viel. Erst danach könnte ein wahrer Wettersturz auf Deutschland zurollen.

Die Prognose des europäischen Wettermodells ECMWF zeigt im Süden ein weißes Halloween (31. Oktober). Es könnte bis in die Täler schneien.

Die Wettermodelle der US-Wetterbehörde NOAA und vom europäischen Wetterdienst ECMWF zeigen ab Halloween stark sinkende Temperaturen. Aus Norden purzeln demnach die Höchstwerte deutlich in den Keller. „Noch ist das erstmal ein Trend, für eine gesicherte Prognose ist es einfach noch zu weit hin. Dennoch sollten wir vorgewarnt sein. Bald sind die warmen Herbsttage vorbei. Es ist höchste Zeit an Winterreifen zu denken“ so der Rat von Wetterexperte Jung.

Spannende Wetterlage mit Unsicherheiten – Niedrige Temperaturen könnten den ersten Schnee bringen

Den aktuellen Wettertrends zufolge könnte es zwischen Halloween (31. Oktober) und dem ersten Novemberwochenende ziemlich kalt werden. Statt Höchstwerte über 20 Grad deuten sich im Süden nur noch Tagestemperaturen knapp über 0 Grad an und nachts Frost über Schnee bis zu -10 Grad.

„Das wäre ein heftiger Wetterwechsel. Während es im Süden bis zu 10 cm Schnee bis in die Täler geben könnte, wäre im Norden eher nasskaltes Schmuddelwetter mit Tageswerten um 6 bis 10 Grad an der Tagesordnung“ sagt Wetter- und Klimaexperte Dominik Jung. Allerdings werden sich diese Berechnungen bis Ende Oktober beziehungsweise Anfang November mit Sicherheit noch einige Male verändern.

Die Winterdienste könnten schon bald besonders in Süddeutschland ziemlich viel Arbeit bekommen. (Symbolbild)

Novemberprognose bleibt insgesamt mild – trotz Wintereinbruch am Monatsanfang

Wahrscheinlich wäre es auch nur ein kurzer Wintergruß und nach zwei bis drei Tagen wird es rasch wieder wärmer. Die Novemberprognose bleibt jedenfalls auf Mild-Kurs – trotz des ersten möglichen Wintereinbruchs. „Schnee Anfang November deutet oft auf einen unbeständigen Winter hin. Die Kälte setzt sich meist nicht dauerhaft durch, sodass insgesamt weniger Schnee fällt und der Winter milder ausfällt“ so Klimaexperte Jung.

Die neusten Prognosen haben den Kaltlufteinbruch mit Schnee schon wieder deutlich abgemildert. Es bleibt weiter spannend.

Rubriklistenbild: © METEORED/www.daswetter.com

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