ECMWF-Wintertrend

„Sieht nicht gut aus“: Knallharte Winterprognose macht Wetter-Experten sprachlos

  • VonDominik Jung
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Droht Deutschland bald eisige Kälte und Schneefall? Wettermodelle haben es bereits angedeutet, nun gibt es eine neue, düstere Winterprognose.

Frankfurt – Das US-Wettermodell CFS hatte bereits vor Monaten seine erste Wintervorhersage abgegeben. Damals wie heute rechnet das Modell mit einem Mildwinter. Vor wenigen Tagen gab es nun eine neue Prognose des europäischen Wettermodells für die Monate Dezember, Januar und Februar.

Der kommende Winter 2024/25 könnte wie auch schon seine Vorgänger ziemlich mild ausfallen. Starke Schneefälle und Frost würde es nur selten geben.

Winter-Prognose von Wettermodell überrascht: „Es sieht nicht gut aus“

„Es sieht nicht gut aus für den Winter 2024/25 und diese Prognose wird allen Winterfreunden sicherlich nicht schmecken. Das könnte ein Rekordwinter werden. Allerdings nicht so, wie sich den vielleicht manche Schneefreunde wünschen“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net.

Alle drei meteorologischen Wintermonate sollen überdurchschnittlich warm ausfallen. Im Schnitt beträgt die Abweichung im Osten unseres Landes nach diesen Berechnungen 1,5 bis 2 Grad über dem Klimamittel des Jahre 1991 bis 2020. Im Westen werden Abweichungen von rund 1 bis 1,5 Grad berechnet.

Die aktuelle Prognose des europäischen Wettermodells ECMWF rechnet für den Dezember 2024 mit einem milden Monat. Die Temperaturen sollen deutlich über dem Klimamittel 1991 bis 2020 liegen.

Besonders nass könnte der Februar ausfallen. Milder und nasse Monate deuten auf typische Westwetterlagen hin: Vom Atlantik käme demnach ein Tief nach dem anderen, mit viel Regen und sogar Sturmpotenzial. Das sieht nicht wirklich nach einem schneereichen und frostigen Winter aus. Frostige Polarluft läutet zumindest in Hessen den Winter ein.

Prognose von Wetter-Experte Jung: Auch milder Winter kann Frost und Schnee bringen

ECMWF und CFS gehen damit in die gleiche Richtung. Sollten sich die Prognosen bewahrheiten, dann könnte der kommende Winter einer der zehn wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen werden. Fachleute rechnen bereits damit, dass 2024 das wärmste Jahr aller Zeiten werden könnte. Aber es gibt für Winterfans trotzdem noch etwas Hoffnung.

Nur weil die Bilanz über alle drei Wintermonate komplett positiv ausfällt, heißt das noch nicht, dass es im kommenden Winter gar keinen Frost oder Schnee geben wird. Natürlich kann es auch in einem Mildwinter Phasen mit Kälte und Schnee geben. Das wäre nichts Ungewöhnliches. „Es geht hier lediglich um die Gesamtbilanz des kommenden Winters bzw. der einzelnen Monate. Kalte Tage und Tage mit Schnee können dabei immer wieder auftreten“, so Wetterexperte Dominik Jungs hoffnungsvolle Botschaft für alle Winterfreunde.

Rubriklistenbild: © IMAGO/Wassilis Aswestopoulos

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