Beben in Urlaubsregion
Erdbeben erschüttert Adria-Region und trifft Touristen-Orte – „Es war schrecklich“
VonJulian Mayrschließen
Ein Beben der Stärke 5,3 ereignete sich frühmorgens in Montenegro. Auch in Nachbarländern am Balkan und der Adria waren die Erschütterungen deutlich zu spüren.
Update vom 14. März 2024, 12.43 Uhr: Das Erdbeben in Montenegro hat in der Nacht zum Donnerstag (14. März) offensichtlich zu Erdrutschen und Rissen in Hauswänden geführt, wie montenegrinische Medien berichten. Ob dabei auch Menschen zu Schaden kamen, war weiterhin noch nicht bekannt.
Nach Angaben des Instituts für Hydrometeorologie und Seismologie in der Hauptstadt Podgorica hatte das mittelstarke Beben (5,4 auf der Richterskala) sein Epizentrum bei Carodja in der Nähe der Grenze von Montenegro und Bosnien-Herzegowina. 30 kleinere Beben folgten demnach kurz danach.
Das Hauptbeben erschütterten nahezu die ganze Balkan-Halbinsel und war im nördlich gelegenen Ungarn zu spüren, wie Medien in Budapest berichteten. In der gesamten Balkan-Region und auch im Adriaraum ist es in den vergangenen Monaten immer wieder zu kleineren Erdbeben gekommen.
Heftiges Erdbeben in Balkanregion mit Epizentrum im Nordwesten Montenegros
Erstmeldung vom 14. März 2024, 9.45 Uhr: Die Erde im Mittelmeerraum kommt nicht zur Ruhe. Erst am Montag versetzte ein Beben im Süden Italiens die Menschen in Aufruhr. Das Beben hatte sein Epizentrum am Fuße des Supervulkans Vesuvs.
Am Donnerstag bebte in südlichen Regionen Italiens an der Adriaküste erneut die Erde, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Der Erdbebenherd lag diesmal aber im Nordwesten Montenegros. Dort soll es am frühen Morgen zu einem Erdbeben der Stärke 5,4 gekommen sein.
Mittelstarkes Erdbeben in Montenegro in mehreren Ländern spürbar
Kurz nach 4 Uhr morgens wurde Montenegro am Donnerstag (14. März) von dem mittelstarken Erdbeben erschüttert. Das Epizentrum lag nach Angaben des seismologischen Dienstes Kroatiens (Seizmološka služba HR) nahe der Stadt Plužine, im Norden des Landes, etwa 50 Kilometer nordöstlich der kroatischen Urlaubsdestination Dubrovnik. Laut dem kroatischen Erdbebendienst hatte das Erdbeben sogar eine Stärke von 5,6 auf der Richterskala.
Laut öffentlich-rechtlichem Rundfunk Montenegros war das Erdbeben im ganzen Land vernehmbar. Das Beben soll aber neben Montenegro, Italien und Kroatien auch in anderen Nachbarländern der Balkanregion zu spüren gewesen sein, darunter Bosnien und Herzegowina, wie das Portal dnevnik.hr berichtet. Nach dem laut Richterskala ersten mittelschweren Beben kam es zu weiteren Erschütterungen, wie das European-Mediterranean Seismological Centre (EMSC) auf der Plattform X (ehemals Twitter) bekannt gab.
#Earthquake (#земљотрес, #zemljotres) confirmed by seismic data.⚠Preliminary info: M2.8 || 30 km NW of #Nikšić (#Montenegro) || 12 min ago (local time 05:38:53). Follow the thread for the updates👇 pic.twitter.com/7gjd1AAWK6
— EMSC (@LastQuake) March 14, 2024
Bisher keine größeren Schäden gemeldet - Betroffene berichten von „Todesangst“
Laut Medienberichten sind derzeit keine größeren Schäden oder verletzte Personen bekannt. Das hydro-meteorologische und seismologische Institut (Zhms) von Montenegro gab jedoch an, dass das Beben möglicherweise einige materielle Schäden im Bereich des Epizentrums verursacht haben könnte. Auch Ende Februar war die Adriaregion bereits von deutlichen Erschütterungen durchgerüttelt worden.
Wie dnevnik.hr berichtet, sollen bereits zahlreiche Augenzeugenberichten infolge des Bebens beim EMSC eingelangt sein. „Es war schrecklich“, hieß es beispielsweise. „Ich bin aus dem Schlaf gesprungen“, meldete ein anderer Betroffener. Weitere Schilderungen klingen weitaus dramatischer: „Ich hatte Todesangst“, meldete jemand dem seismologischen Zentrum.
Rubriklistenbild: © Pond5 Images/Imago Screenshot EMSC
