Zwiegespaltener Herbst

„Ex-Hurrikan mischt sich ein“: Experte kündigt drastische Wetter-Wende für zahlreiche Regionen an

  • Sandra Sporer
    VonSandra Sporer
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Der Herbst hat dieses Jahr zwei Gesichter. Das Wetter schwankt permanent zwischen sommerlichen Temperaturen und kühleren Tagen mit Unwettergefahr.

Kassel – Der Sonntag (17. September) wäre wohl lieber ein Sommertag geworden. Jedenfalls beschert er uns in einigen Regionen Temperaturen von bis zu 30 Grad. Verantwortlich für die hohen Temperaturen ist ein Hochdruckgebiet über dem Mittelmeerraum, erklärt Meteorologe Alexander König in der Wettervorhersage von wetter.com. Teils bringen die warmen Luftströme aber auch Feuchtigkeit mit sich. Vor allem im Westen Deutschlands kann es deshalb schwül werden.

Anfang der Woche sieht die Prognose dann weit weniger rosig aus – es drohen wieder Unwetter. Das Wetter bleibt jedoch weiterhin wechselhaft und kehrt anschließend wieder zu den für die Jahreszeit eigentlich viel zu hohen Temperaturen zurück. Ob der anhaltenden Hitze blicken die Meteorologen auch auf den Winter mit Besorgnis.

Ehemaliger Hurrikan verstärkt Tiefdruckgebiet und bringt Unwetter und Starkregen für Deutschland

Bestimmen am Wochenende noch die über Osteuropa und dem Mittelmeer gelegenen Hochdruckgebiete das Wetter in Deutschland, gewinnen nächste Woche die Tiefdruckgebiete die Oberhand und bringen einen Wetterumschwung. Verantwortlich dafür ist vor allem ein Tief zwischen Island und Großbritannien. „Auch ein Ex-Hurrikan mischt sich in dieses Tiefdruckgebiet hier mit ein“, so Meteorologe Alexander König. „Dann geht es bei uns auch ordentlich zur Sache.“

Der Herbst 2023 hat zwei Gesichter und schwankt zwischen Unwetter-Tagen mit kalten Temperaturen und sommerlicher Hitze.

Die Drei-Tage-Wetterprognose kündigt Stürme im Nordwesten Deutschlands an. In ganz Deutschland kann es zum Wochenbeginn zu Gewittern und Starkregen kommen. Auch Hagel ist laut wetter.com unter Umständen möglich. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) kündigt für Mittwoch (20. September) zudem Sturmböen an der Nordsee an. Die Temperaturen sinken bis Mitte der Woche auf kühle 17 bis 22 Grad.

Wetter in Deutschland schwankt im Herbst weiterhin zwischen Hitze und Kälte

Es bleibt jedoch nicht so kalt. Gegen Ende der Woche steigen die Temperaturen wieder und im Süden Deutschlands wird es am Donnerstag (21. September) teils sogar noch einmal richtig sommerlich. Der DWD sagt für den Süden und Osten Temperaturen von bis zu 28 Grad voraus. Im Rest Deutschlands wird es immerhin bis zu 25 Grad warm.

Viele freuen sich wahrscheinlich über die vielen warmen, sonnigen Tage. Dabei sind die anhaltend hohen Temperaturen eigentlich alles andere als ein Grund zum Jubeln. Denn der heiße Herbst ist auf den Klimawandel zurückzuführen, der uns immer mehr extreme Wetterlagen beschert. Stimmen die Prognosen der Klimaforscher, werden viele Menschen in Zukunft ihre Heimat durch den Klimawandel verlieren, weil große Teile der Erde zu heiß werden, um dort zu leben. (sp)

Rubriklistenbild: © Sylvio Dittrich/imageBROKER/IMAGO

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