Ist klar
Elchmangel und 5 andere Gründe, warum Elterngeld in Deutschland so gut läuft
VonJana Stäbenerschließen
Dass sich beide Partner Zeit für die Kinder nehmen, hilft der Gleichberechtigung. Ein Forscher hat das noch vor 15 Jahren nicht kommen sehen.
Achtung: Dieser Artikel enthält Ironie.
Das Elterngeld, das gekürzt werden soll, hat die Arbeitsteilung zwischen Frauen und Männern verändert. Das hat eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) und des Prognos-Instituts ergeben.
In Partnerschaften, in denen beide Partner Elterngeld bezogen, kam es laut Studie zu einer gleichmäßigeren Aufgabenteilung von Beruf und Care-Arbeit als in Fällen, in denen nur ein Partner Elterngeld erhielt. Besonders dann, wenn die Elternzeit nicht gemeinsam genommen werde – Väter in Deutschland zu „gerechter Arbeitsteilung“ quasi gezwungen werden.
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Elterngeld in Deutschland? Das klappt nur aus diesen 5 Gründen
Wenn das Elterngeld nach aktuellen Plänen der Ampel-Koalition weiterentwickelt wird, dann dürfen Eltern in den ersten zwölf Monaten nach der Geburt (nicht mehr 14 wie bisher) Elterngeld beziehen und nur noch einen Monat lang gleichzeitig (statt zwei). Die Effekte auf Gleichberechtigung könnten sich damit noch verstärken.
Seit über 15 Jahren gibt es das Elterngeld nun schon. 2007 löste es das bis dahin bestehende Erziehungsgeld ab. Das Ziel: durch die alleinige Betreuungszeit des (meist männlichen Partners) die Gleichstellung in Beruf und Familie voranbringen.
Der US-amerikanische Autor und Bevölkerungsforscher Phillip Longman lachte damals in einem Spiegel-Interview über die Idee. Er verwies auf Schweden, wo ein ähnliches Modell ausprobiert worden sei. Die schwedischen Männer seien da aber einfach „Elche jagen“ gegangen anstatt die Freizeit für die Familie zu nutzen.
Ja, klar. Väter sind nur triebgesteuert und können keine Verantwortung übernehmen. Dann ist sicher der Elchmangel in Deutschland Schuld daran, dass es mit dem Elterngeld so gut klappt. Oder diese fünf anderen Dinge:
1. Die Playstation 6 ist noch nicht raus.
Denn ALLE Männer zocken ja immer nur. Und definitiv lieber, als Kinder zu betreuen.
2. Die Bundesliga ist langweilig, Bayern wird eh immer Meister.
Wenn es anders wäre, dann wäre das mit dem Elterngeld echt ein Schuss ins Aus.
3. In Deutschland bekommen Männer ihren Adrenalinkick schon beim Autofahren.
Auch mit Kind. Wäre das nicht der Fall, dann würde es übel ausehen...
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4. In Deutschland ist der Besitz von Waffen verboten.
Wenn es bei uns so wäre wie in den USA, dann wären alle Männer ständig nur noch auf Jagd. Zwar nicht nach Elchen, aber ganz sicher nach Wölfen.
5. Bei uns sind (fast) alle Fernsehköche männlich.
Tim Mälzer, Steffen Henssler und viele mehr: Nur durch diese geballte maskuline Energie entwickeln deutsche Männer überhaupt einen Funken Spaß am Kochen. Der einzige Grund, warum sie sich auf ein paar Monate Haushalt einlassen. Sorgen wir mal besser dafür, dass das Mann-Frau-Verhältnis im TV so bleibt!
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